Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Volker Beck und die Drogen...

Innenpolitik Volker Beck und die Drogen...

olga64
olga64
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Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von olga64
Volker BEck gibt seine Ämter auf, da er gestern Abend in BErlin mit einer kleinen Menge an Drogen erwischt wurde.
Ist es wirklich noch zeitgemäss, wenn jemand privat anstatt Alkohol (dessen Genuss nur ja nur kontrolliert wird, wenn jemand dann noch Auto fährt) in seiner Freizeit Drogen konsumiert?
Allmählich sollten wir uns wirklich überlegen, wenn sich unsere Einstellung hierzu nicht ändert, auch Alkohol den gleichen, scharfen Gesetzen zu unterwerfen wie diese bei Drogen gelten. Oder den Drogen die gleiche Liberalisierung zukommen lassen wie es beim Alkohol seit jeher ist. Olga
pippa
pippa
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 02.03.2016, 16:27:54
Da haben Sie Recht.

Ich finde es mehr als verlogen, wenn der Besitz (Eigenbedarf) von Drogen für einen Politiker das „Aus“ bedeutet, wenn er dagegen volltrunken eine Rede hält, wird höchstens darüber gelacht.
Pippa
olga64
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 02.03.2016, 17:29:41
VErmutlich ist er etwas zu voreilig von seinen Ämtern zurückgetreten - verlangt hatte es ja (noch) keiner. Ob er damit den Grünen hilft oder schadet bei den bevorstehenden Wahlen, insbesondere in BW?
Ich erinnere mich gut an Gregor Gysi, der letztes Jahr beim Politiker-Derbleckn am Münchner Nockherberg nach eigener Aussage einige Mass Bier getrunken hatte und noch witziger und smarter war als er sowieso ist. Den fanden alle gut - war ja "nur"Alkohol.
Und Edmund Stoiber wurde und wird dafür verspottet, weil er im Masskrug Kamillentee zu sich nimmt (er mag anscheinend kein Bier, was in Bayern nicht unbedingt imagefördernd ist). Olga

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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 02.03.2016, 17:29:41
"Ich finde es mehr als verlogen, wenn der Besitz (Eigenbedarf) von Drogen für einen Politiker das „Aus“ bedeutet..."


Wieso - verlogen?
Er ist selbst zurückgetreten - niemand hat ihn dazu aufgefordert.
Sein Bundestagsmandat hat er ja noch - wird also nicht "verhungern".

Aber davon abgesehen - sollte er tatsächlich Crystal Meth konsumieren, muss man sich wirklich fragen, was in seinem Kopf so vor sich geht.

Crystal Meth und Bier quasi gleichzusetzen, wie hier angedeutet, finde ich schon ziemlich daneben.
Natürlich kann man sich auch mit entsprechenden Mengen Bier "totsaufen" - bei Crystal Meth-"Gebrauch" geht es um geringste Mengen und unheimlich starke Abhängigkeit und gewaltigen Nebenwirkungen.
Und das alles schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2016, 18:38:50
Wenn es offenbar auch nur eine winzige Menge war,
soll diese Droge Crystal Meth besonders gefährliche Auswirkungen
haben. Also nicht mal eben Cannabis für einen Joint
oder als Zutat für Plätzchen.

Medea.
lupus
lupus
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von lupus
Er ist wohl im Kopf noch nicht so geschädigt,daß er nicht erahnt hat, was ihn in heftigen Diskussionen hätte hämisch gesagt werden können.
Kein Bedauern für den Mann!
lupus

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von hobbyradler
Ich meine, dass seine Verfehlung anders zu betrachten ist. Der Drogenbesitz scheint mir fast unbedeutend.

Entscheidend ist, dass er aus einer Dealer-Wohnung kam. D.h. Er hat vom Dealen im umfangreichen Stil gewusst und es gebilligt. Wir, der Staat, versuchen Dealer dingfest zu machen und ein Bundestagsabgeordneter kennt ein solches Verteilzentrum.

Ciao
Hobbyradler
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hobbyradler vom 03.03.2016, 09:05:32

Entscheidend ist, dass er aus einer Dealer-Wohnung kam. D.h. Er hat vom Dealen im umfangreichen Stil gewusst und es gebilligt. Wir, der Staat, versuchen Dealer dingfest zu machen und ein Bundestagsabgeordneter kennt ein solches Verteilzentrum.

Du legst den Finger exakt auf den wunden Punkt. Laut § 2 GG ist es mir nicht verwehrt Drogen zur freien Entfaltung meiner Persönlichkeit einzunehmen. Allerdings verwehrt mir der Staat gleichzeitig legale Verteilungswege in Anspruch zu nehmen, sondern zwingt mich zur Beschaffung in den Dunstkreis der Kriminalität.

Anstatt zum Beispiel das gesundheitlich vergleichsweise unbedenkliche Cannabis zu legalisieren, bietet man mir das stark abhängig machende Zellgift ALKOHOL an.
lupus
lupus
Mitglied

Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von lupus
als Antwort auf dutchweepee vom 03.03.2016, 11:16:41
Da schweigt des Sängers Höflicheit!

Vielleicht wars zu reichlich.

lupus
olga64
olga64
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Re: Volker Beck und die Drogen...
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 03.03.2016, 11:16:41
Es wurden 0.6 Gramm bei ihm gefunden - das Gewicht einer Büroklammer.

ER hat es vermutlich von einem Dealer erhalten - irgendjemand liefert dies natürlich. Ich finde es aber schlimmer, wenn Dealer ganz normal auf Schulhöfen auftauchen - ERwachsene haben das Recht, sich kaputt zu machen, sei es nun mit Drogen, Alkohol oder Nikotin oder in dem sie zu schnell und riskant auto-, skifahren oder sonst was.
Selbst in sehr gut bürgerlichen Haushalten findet sich heute immer irgendwo ein Klumpen Hasch oder eine weisse Prise. Auch die werden irgendwo besorgt und gekauft - in Grossstädten gibt es hier die sog. Drogen-Taxis, die ähnlich wie der Pizzabote alles frei Haus liefern.
Das sind Tatsachen, denen wir uns nicht verschliessen können und wer immer damit Geschäfte macht, wäre diese umgehend los, wenn Drogen legalisiert würden. Olga

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