Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt

Innenpolitik Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt

arno
arno
Mitglied

Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von arno
Hallo,

1990 wurde die Umwandlung der DDR-Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft
über die Treuhand organisiert.
Unten ein interessanter Artikel zum Thema.

Viele Grüße
arno

eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 01.03.2010, 09:11:51
Wenn der Autor, Herr Kleinschmid, sein Geschreibsel, statt mit den ideologischen Ergüssen einiger Dummschwätzer zu garnieren, die fachmännischen Meinungen von Leuten aus der Industrie und Wirtschaft einflochten hätte, wäre das vielleicht ein "interessanter Artikel" geworden.

Aber mit Sprüchen wie:

Die sind wirklich vielen aufgesessen, die mit dicken Autos vorgefahren sind, die sie geleast haben oder auch nur für drei Tage ausgeliehen, die sind mit einem schicken Anzug gekommen, den sie vom Nachbarn ausgeborgt haben,

gibt er sein Elaborat doch nur der Lächerlichkeit preis.
eko
eko
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von eko
als Antwort auf eliza50 vom 01.03.2010, 12:12:33
Zitat:

"gibt er sein Elaborat doch nur der Lächerlichkeit preis."


Finde ich auch!

Ausserdem suggeriert die Überschrift mit dem Begriff "Ausverkauf" ein falsches Bild.

Allerdings, wenn man den ganzen Artikel unvoreingenommen (ist schwer! ich weiß es!) durchliest und nicht nur nach Bestätigungen seiner eigenen, oftmals sehr einseitigen und pessimistischen Ansicht sucht, muss man anerkennen, dass er letztlich doch ausgewogen ist und nicht nur die Stimmen bevorzugt, die diese Umwandlung einer reinen Kommandowirtschaft in eine Marktwirtschaft als "Ausverkauf" und "Plattmachen" bezeichnen.

Heute, 20 Jahre danach, kann man natürlich alles viel distanzierter und mit den Augen der gewonnenen Erfahrungen betrachten und da fällt es auch leichter, die Finger in die Wunden der Fehlentscheidungen zu legen.

Ich denke, auch hier ist positive Betrachtung weitaus konstruktiver als immer und immer wieder die alten Fehler hervorzukramen und in den Mittelpunkt zu stellen.

e k o

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 01.03.2010, 13:00:55
Ich denke, auch hier ist positive Betrachtung weitaus konstruktiver als immer und immer wieder die alten Fehler hervorzukramen und in den Mittelpunkt zu stellen.(eko)

hallo eko mit dem vorher geschriebenen kann ich gut mitgehen, aber Dein Schlusssatz ? hm da knoble ich noch und möchte zu gern daran herumnörgeln *g*

Ich denke, auch hier ist eine kritische Betrachtung weitaus konstruktiver als immer nur alles positiv sehen zu müssen/wollen,,mit der Gefahr, die alten Fehler womöglich noch öfter zu wiederholen,,

Zum Glück war die DDR Bevölkerung sehr pflegeleicht, sehr genügsam, sehr leidensfähig,sehr leichtgläubig,, bis auf einige seltene und kleine "Ausraster"

So war mal kurz im Juni 1953 ein kleines Rappeln im Gebälk und dann fast 4 Jahrzehnte Ruhe.
Schon der zweite kleine Schnupfenanfall führte 1989 zum spontanem Ableben des Systems.

Nun war es ein großes Unglück das die DDR Bevölkerung so war wie oben beschrieben,,
also leichtgläubig, genügsam, schnell durch einige wenige Versprechungen zufrieden zu stellen,,und, das wurde schamlos -wie es unter kapitalistischen Verhältnissen eben üblich ist ( alles unter materiellen gewinnorientierten Gesichtspunkt sehen und händeln zu wollen/müssen ) ausgenutzt.

Das zog sich durch sämtliche Ebenen, vom untersten Fabrikarbeiter bis zu der neuen unbedarften, unfähigen, überforderten und über den Nuckel gezogenen politischen Führung wie Lothar dem Maizere, Bananen-Krause und co.

Bis auf wenige Ausnahmen (z.B die Kalimkumpel die sogar in den Hungerstreik traten) ließ sich die dumpe Masse zur Schachtbank führen, bzw von ihrem Hab und Gut willenlos trennen,, und einige glauben sogar noch heute (was Ihnen dauerhaft eingeredet wurde) das dieses Gut absolut wertlos war.

wertlos ??
wie kommt es dann, das bei der Einverleibung/Übernahme dieser "wertlosen" Ost-Wirtschaft folgendes passierte:
"Zwischen 1990 und 2002 konnten Unternehmer und Vermögende in Deutschland ihr durchschnittliches Bruttoeinkommen preisbereinigt um rund 40 Prozent steigern. Die Bruttolöhne und -Gehälter pro Arbeitnehmer dagegen stiegen lediglich um sieben Prozent. Betrachtet man die realen Nettoeinkommen, wächst der Abstand weiter. Dann ergibt sich bei den Arbeitnehmern sogar ein Minus von 0,7 Prozent, bei den Beziehern von Gewinn- und Vermögenseinkommen dagegen ein Zuwachs von fast 50 Prozent."
( http://www.zeit.de/2004/40/Reiche)


eko es ist doch völlig einleuchtend das die Wendegewinnler das am liebsten vergessen machen würden, Gras drüber,,, die Ossis solln sich freuen das sie noch halbwegs gut aus dem Schlamassel herausgekommen sind,,hätte ja alles noch viel schlimmer kommen können,,,

ist aber schlimm, sehr schlimm wenn wir an die bald 2 Billionen EUR Schulden denken, die Deine und meine Kinder und Enkel berappen müssen damit es den Reichen demnächst noch viel besser geht mit der vom Staat gesicherten Renditezahlung auf diese Schulden.

Die alten Fehler, die wir nach Deiner Meinung vergessen sollen, begleiten und belasten uns aber noch 100 Jahre und eine Suche nach der ausgleichenden Gerechtigkeit wird somit auch in Deinem Auftrage eingestellt,,willst Du das ??

siehe auch: (AUFBAU OST Wie im Wilden WestenVon Dettmer, Markus und Wassermann, Andreas)
Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 01.03.2010, 19:05:07
"Schon der zweite kleine Schnupfenanfall führte 1989 zum spontanem Ableben des Systems."
geschrieben von hugo


Eine solche primitive Geschichtsfälschung in einem Satz für die Vorgänge im Jahre 1989 in der DDR habe ich bisher noch nicht gelesen.


hugo
hugo
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2010, 08:51:40
hallo klaus,,bei dem Dialog mit eko geht es um die Fehler, die zur Wendezeit gemacht wurden und das -von arno eingestellte- Thema fordert das ja geradezu heraus.

und um die "Befangenheiten, Befindlichkeiten, Ansichten, des damaligen Geschehens zu verstehen zu hinterfragen zu durchleuchten (was Einigen wohl gar nicht mehr gefällt, die würden es am liebsten tief einbuddeln) hatte ich in einem Satz (sollte ja auch kein selbständiger langatmiger Rückblick werden,,,haben wir ja schon oft lang und breit drüber gestritten) meine Version nochmal verdeutlicht.

"Zum Glück war die DDR Bevölkerung sehr pflegeleicht, sehr genügsam, sehr leidensfähig,sehr leichtgläubig,, bis auf einige seltene und kleine "Ausraster"

So war mal kurz im Juni 1953 ein kleines Rappeln im Gebälk und dann fast 4 Jahrzehnte Ruhe.
Schon der zweite kleine Schnupfenanfall führte 1989 zum spontanem Ableben des Systems."

nun liegts doch an Dir das anders zu sehen. Wenn Du der Meinung bist, die DDR Bevölkerung war rabiat, revolutionär, unduldsam oder ähnlich,,und das anhand von diversen Beispielen belegen kannst,,ok

bis jetzt bin ich noch immer davon überzeugt, das wir damals leichtgläubig vom ollen Kohl über den Tisch gezogen und Ihm ins Netz gesprungen worden sind.

aber Du siehst das sicher andersrum,,,oder haben wir gar dank unserer ungeheuren Dynamik und wilden Entschlossenheit den armen Kohl überrumpelt und gezwungen ??

Hätte aber gerne mal einen Satz Deinerseits zur Treuhand gelesen,,

hugo

Anzeige

eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 02.03.2010, 09:31:33
So war mal kurz im Juni 1953 ein kleines Rappeln im Gebälk und dann fast 4 Jahrzehnte Ruhe.
Schon der zweite kleine Schnupfenanfall führte 1989 zum spontanem Ableben des Systems." (hugo)


Wenn Du den 17. Juni als kleines Rappeln im Gebälk ansiehst, ist Dir nicht mehr zu helfen und ich würde das unter partielle Bewusstseinsstörung abheften.

denn:

Nach Angaben des Staatsicherheitsdienstes der DDR wurden während dem Aufstand 25 Menschen getötet und 378 verletzt. Die tatsächliche Zahl dürfte wohl etwas höher liegen; westliche Schätzungen nennen 50 bis 569 Todesopfer; nach den neuesten Auswertungen wurden mindestens 125 Menschen getötet, davon 48 standrechtlich hingerichtet. Zu diesen strandrechtlich Erschossenen gehören auch mindestens 18 sowjetische Soldaten, die sich weigerten, auf die Demonstranten zu schiessen. Trotz allem ging die sowjetische Besatzungsmacht jedoch nicht so rücksichtslos und mörderisch vor wie es die westliche Welt behauptete. Bei einem solchen Umgang mit den Aufständischen wäre die Todeszahl weitaus höher ausgefallen, bedenkt man doch, dass die Sowjets mehrere Divisionen und einige hundert Panzer einsetzten. 

link: www.17juni1953.com/aufstand.html


Und den Staatsbankrott von 1989 als "kleinen Schnupfen" zu diagnostizieren, lässt mich völlig an Deiner Urteilsfähigkeit zweifeln.
Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.03.2010, 09:31:33
Hugo -
denkst du eigentlich noch darüber nach, was du hier schreibst?
Was soll man denn aus deinem Satz :
"Schon der zweite kleine Schnupfenanfall führte 1989 zum spontanem Ableben des Systems."
anderes herauslesen?


Wer die immer weiter sich ausweitenden Demonstrationen von Hunderttausenden gegen das DDR- Regime, die Zehntausenden Flüchtlinge im Jahre 1989 - als "kleinen Schnupfenanfall" des Systems bezeichnet, hat nicht kapiert, dass hier kein kleiner "Schnupfenanfall" des Systems vorlag, sondern, dass diese friedliche Revolution eine klare Absage der großen Mehrheit der DDR-Bevölkerung an der SED-Diktatur war.

Du vermischt hier die friedliche Revolution, die du herablassend als "kleinen Schnupfenanfall" des Systems bezeichnest, mit den Vorgängen des Jahres 1990 und dem Wirken der Treuhandanstalt.
Ich glaube dir sogar, dass der Sturz des SED-Regimes für dich ein schlimmer - nicht erwünschter - Einschnitt in dein Leben war.
Es war auch für mich ein Einschnitt - aber kein schlimmer und unerwünschter, sondern ein nicht erwarteter und herrlicher Einschnitt.

Eine Meinung zur Treuhand und damit zur "Abwicklung" in wenigen Sätzen, wie du es hier sehr einseitig versuchst, ist nahezu unmöglich.

Dein immer wieder gern geschriebener Hinweis von der "Verramschung" der DDR- Industrie ist unsinnig, da der größte Teil der DDR- Industrie und die gesamte Infrastruktur ( Straßen, Binnengewässer, Bahn, Müllentsorgung, ...) in 40 Jahren SED-Diktatur verramscht worden ist.

Jeder - auch du - kannte den Zustand unserer Schlüsselindustrie, der Straßen, Wohnbauten, Flüsse und Seen. Umweltschutz spielte keine Rolle - die Lebenserwartung der DDR-Bürger lag zum Wendezeitpunkt erheblich unter der der West-Bundesbürger.

Das war die Ausgangssituation für die Treuhand.

Die Privatisierung der maroden "Planwirtschaft" eines ganzen Staates wurde notwendig.
Es gab keine Vorlagen, keine Erfahrungen, für eine solche Umwandlung.
Dass die Umwandlung notwenig wurde, zeigt die sehr geringe Wettbewerbsfähigkeit der DDR-Industrie und Landwirtschaft auf dem Weltmarkt in den letzten Jahren der DDR.

Allein der Bund gab für die Umstrukturierung der ostdeutschen Chemieindustrie bis Ende 2007 rund 16,4 Mrd. Euro aus, um Umweltschäden zu beseitigen.
Rund 10 Mrd. Euro wurden bis Ende 2007 in die Sanierung und Sicherung von stillgelegten Bergbaubetrieben über die verantwortlichen Bundesunternehmen Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), die Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH (GVV) sowie die Wismut GmbH investiert.
UND so ließe sich das fortsetzen.

Bei dieser Umstrukturierung wurden auch - ich betone "AUCH" - Fehler gemacht.
So kann man heute sagen, dass eine stärkere Anbindung an das Wirtschaftsministerium notwendig gewesen wäre, das alle Maßnahmen besser hätte koordinieren müssen.
Es wäre auch notwendig gewesen, die Privatisierung besser zu kontrollieren, um Machenschaften vieler geldgieriger privater Unternehmer und and. "Geldgeber" wenigstens einzuschränken.

Ob eine langsame Umwandlung - also auch eine langsamere staatliche Angliederung möglich gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, da schon die ersten Monate nach der Grenzöffnung zeigen, welchen Weg die Mehrheit der DDR-Bürger wollten.( Fast eine halbe Million Menschen wanderten alleinvon der Grenzöffnung bis zur Währungsunion in den Westen ab.).

hugo
hugo
Mitglied

Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2010, 13:51:29
hallo eliza & klaus

es kommt eben auch darauf an womit man ein Ereignis vergleicht,,und ich könnte Euch ne Menge weltweit nur aus den letzten 100 Jahren nennen, die weit gewaltiger als nur ein kleiner Schnupfen über die Menschen eines Landes/Staates hinwegfegten.

Ok, Ihre neigt eben dazu -wie so viele Menschen- gerade das Ereignis welches man selber miterlebt hat, als besonders gewaltig, extrem, einmalig, ungeheuer, ja pyramidal, elefantös, phänomenal usw hinzustellen und Jeden der das nicht so sieht als z.B. nicht urteilsfähig hinzustellen,,

guckt mal kurz in die Beiträge wo es um die Beschreibung der Dresdner Bombennächte geht,,,dagegen war die Wende für uns alle ein leichtes, laues, Lüftchen, ein Spaziergang ins Glück,,könnt ihr also glatt vergessen, vonwegen gewaltige Revolution. ( es gab ja nicht mal nennenswerten Widerstand, man könnte fast annehmen das geschah nach dem Motto: halb zog Sie Ihn halb fiel er hin,,)

was hatten die Bonzen groß zu verlieren und was haben sie verloren ??fast nix, die meisten sind aufrecht und ohne zu fallen im Riesensumpf des kapitalistischen Alltags unauffällig untergetaucht.
klaus beschreibt das so ja schön: ein Einschnitt - aber kein schlimmer und unerwünschter, sondern ein nicht erwarteter und herrlicher Einschnitt.



ich hab ja nicht den 17 Juni 53 verniedlicht,
aber bezüglich der deutschen Geschichte und dem was dieser Tag für die Gesamtdeutschen oder gar Europa an Veränderungen brachte,,,nix nullkommafastnix,,der alte Trott ging noch einige Jahrzehnte auf fast gleichem Niveau weiter,,(ok die Wessis hatten Jahrelang einen arbeitsfreien Tag und einige Strassenumbenennungen,,,aber was bedeutet das schon, mächtig gewaltig ?? wie egon sagt ??)


klaus ich glaub Du hast meine Argumentation nicht verstanden,,
Die Treuhand war, so wie sie sich darstellte und was sie veruntreute oder verramschte eine für uns und bis in einige Generationen nach uns wirkender entsetzlicher Umverteilungsmechanismus hin zu und auf die Konten der Reichen auf Kosten aller kleinen Steuerzahler (besonders der Wessis)
schon die Formeln: Rückgabe vor Entschädigung
oder: erst ohne Gegenleistung Privatisieren und dann kaputtmachen, anstatt erst Sanieren und dann mit Gewinn Privatisieren (wie Rohwetter das wollte) haben unermessliches, unnötiges Leid über große Menschenmassen gebracht und die Auswirkungen -siehe zunehmende Verschuldung, unausgeglichener Staatshaushalt, ausquetschen der Ärmsten usw,,

das schafft nicht mal Deine riesige rosarote Brille,,hier alles in goldglänzenden Bildern zu sehen.

das war damals großer Mist und ich sagte das damals und ich sagte das vor 10 Jahren und daran wird sich demnächst wohl nix ändern,,
es ist eben meist so im Leben wer sich gewaltig geirrt hat gibt das selten zu und er hängt irgendwie an seinen Lieblingsvorstellungen.

Leider haben viele erst viel später die Wahrheit entdeckt,, es wurden massenhaft Bücher über diese Zeit geschrieben und einige Zeitzeugen kommen erst jetzt aus der Versenkung und klären auf,,,aber nun wollen die ekos und adams und kläuse unter uns diese Wahrheit gar nicht mehr sehen bzw sie suchen Begründungen und Ausreden warum das damals nur so und nicht anders möglich gewesen sein soll.

Immerhin war der Aufbau Ost eine ungeheure Gewaltleistung, einmalig in der Weltgeschichte (der Marshallplan hatte wohl einen Umfang von ca 70 Milliarden € und die theoretische Osthilfe war mindestens 15 mal so gewaltig,,ca 1,3 Billionen €) schade nur das diese Hilfe (neben den sichtbaren Verbesserungen der Infrastruktur usw,,)zu großen Teilen auf wenigen westdeutschen Privatkonten landete und mittels Kredit finanziert wurde an dessen Tilgung nun ausschließlich die weniger Begüterten zu knabbern haben.

oder zählst Du zu den Glücklichen und Gewieften die einige Millionen an Bundesschätzchen absahnen konnten und nun an dem Schuldenberg gewaltig mitverdienen ??? kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aber so vehement Du die damalige und jetzige Fehlpolitik verteidigst, könnte man denken das,, *g*

hugo
Re: Vor 20 Jahren beschloss der DDR-Ministerrat die Einrichtung einer Treuhandanstalt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.03.2010, 17:36:56
"erst ohne Gegenleistung Privatisieren und dann kaputtmachen, anstatt erst Sanieren und dann mit Gewinn Privatisieren (wie Rohwetter das wollte) haben unermessliches, unnötiges Leid über große Menschenmassen gebracht"
geschrieben von hugo


Mächtig gewaltig -Hugo - was du da schreibst.

Dieses unermessliche Leid, was da über große Menschenmassen gebracht wurde, als sie ihres Eigentums beraubt wurden, muss mir entgangen sein.
Da war ich wohl nicht dabei - oder du bist im falschen Film.

Ich kann mich nicht erinnern, in irgendeiner Weise jemals am Volkseigentum profitiert zu haben.

Diese Phrase der DDR-Führung wurde von der Bevölkerung eigentlich nur als Witzgrundlage benutzt und als private Legalisierung für die kleinen und großen Diebstähle in den Volkseigenen Betrieben und nicht angmeldeten Benutzungen von Fahrzeugen, Geräten der Betriebe... für den privaten Gebrauch.

Aber auch daran war ich nicht beteiligt - das kleine Stück Kreide, dass ich mal mitnahm, ausgenommen. Ich habe dafür mal ne private Tüte Kochsalz in die Schule genommen für den Chloridionennachweis.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass aus meinem Bekanntenkreis jemand seines Eigentums beraubt wurde, denn das Volkseigentum war nicht nur eine Phrase, sondern auch noch eine sehr hohle.

UND - Hugo - für mich war die Wende schon ein außerordentliches Ereignis.
Ich glaube auch, dass jeder Mensch die Ereignisse vergleicht, an denen er beteiligt war.
Du natürlich ausgenommen.
Dass es vorher nicht zu diesem Ereignis ("kleiner Schnupfenanfall"- Copyright Hugo) kommen konnte und der alte - "geliebte" Trott immer weitergehen konnte, hatte ja seine Ursachen.
Es war nicht die große Liebe der DDR-Bevölkerung ( einige ausgenommen - ich will dich nicht beleidigen )für ihre "kluge" SED-Führung, sondern die blanke Angst vor den Waffen unseres großen "Bruders" und vor den äußerst aufmerksamen Stasileuten.

Wenn ich das natürlich mit den gewaltigen Umwälzungen bei der Entstehung der Erde vor mehreren Milliarden Jahren vergleiche - dann hast du sicher Recht - dann war es nur ein "kleiner Schnupfenanfall".
So meinst du es sicher.

Aber dann frage ich mich natürlich, warum du so ein Theater machst, dass dabei für dich so einiges schief gelaufen ist.

Das soll's nun aber gewesen sein - ich habe keine Lust, mir deine "Schnupfenmärchen" weiter reinzuziehen.

Ich wünsch dir einen schönen Abend -
Klaus




Anzeige