Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?

Innenpolitik Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?

silhouette
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Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Monja_moin vom 28.02.2016, 22:09:08
Das ist schon längst überflüssig,was da abgeht, weil du das Wesentliche nicht zur Kenntnis nehmen willst. Aber da es so lustig ist, wie das hier läuft:

Der "Russe" war morgens gegen 11 Uhr schon "voll".
Er bekam am Schalter 3 Tage vor Monatsende 300 Euro. Und, was ich nicht erwähnt habe, er kam 5 Minuten später zurück und holte nochmal 100. Die Bauersfrau war schon draußen, ich habe noch geratscht. Die Sparkassenangestellte kennt mich gut, und so erfuhr ich andeutungsweise, dass er nicht in der Lotterie gewonnen hat oder dergleichen, sondern ein paar Kinder zuhause sind, die ihm Kindergeld eintragen.

Er kam vermutlich nur deswegen zurück, weil er fest entschlossen schien, auf mich loszugehen, weil ich seiner Meinung nach falsch geparkt hatte, was natürlich nicht stimmte. Die Bankangestellte, die in dieser Filiale allein ist (die Filiale ist nur vormittags mit Personal besetzt), war drauf und dran, den Notrufknopf zu drücken. Ich hatte mich inzwischen neben sie hinter den Tresen gestellt, sonst war niemand da. Sie wurde den Typ mit dem Hinweis auf die laufende Kamera los. Es ist, wie sie mir dann sagte, nicht der einzige "Russe", dessetwegen sie von der Polizei ausdrücklich die Erlaubnis erhalten hatte, auch schon in solchen kritischen Situationen und nicht nur bei einem Überfall Alarm zu schlagen.

Ich werde niemals mehr etwas persönlich Erlebtes hier erzählen. So ein Theater!

Schönen Abend noch!
olga64
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Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 28.02.2016, 22:20:01
Ich verstehe nicht, dass du beim Thema fragst, ob es eine kluge Politik wäre, wenn man das tut was Gabriel sagt. Das wäre nicht bloß klug, sondern wäre schon lange wichtig.

Tina[/
geschrieben von Tina
quote]

Tina - glauben Sie wirklich ,dass hier aus Herrn Gabriel nur Mitgefühl für die so vielen armen Menschen in Deutschland spricht? Herr Gabriel ist Vorsitzender einer SPD, die in wenigen Tagen in mehreren Landtagswahlen ein grosses Drama erleben wird und er selbst dürfte Probleme mit der weiteren Ausübung seines Jobs bekommen.
Die Kanzlerin hat doch völlig Recht, wenn sie sagt, die SPD mache sich etwas klein mit dieser Forderung, da doch in dieser Neuauflage der GroKo die SPd viel erreicht hat (Mütterrente, Rente ohne Abschlag für 63-jährige, Mindestlohn, Quoten für Frauen in den Aufsichtsräten u.v.m.). Aber was hat es ihr genützt? Sie dümpelt nach wie vor bei maximal 23% und es besteht die Gefahr,dass nach der nächsten Bundestagswahl keine GroKo mehr sein wird, sondern eine Koalition Schwarz-Grün. Die Zeichen stehen ja unübersehbar in diese Richtung.
Und dieser Vorstoss ist nicht nur verbale Verzweiflung, sondern auch ein beginnendes Anbiedern an rechte Parteien, was ich sehr gefährlich finde.
Olga
Gutkarl
Gutkarl
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Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf olga64 vom 01.03.2016, 17:23:51
Ganz so dumm ist das Wahlvolk nicht.
Sigmar Gabriel war der größte Bremser, wenn es um eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen , oder bessere Handhabung der Flüchtlingsströme ging.
Das haben die Wähler erkannt, daher auch die gewaltigen prognostizierten Stimmenverluste.
Merkel und Seehofer hatten sich auf Transitzonen geeinigt, die SPD formierte sich zum Widerstand, anscheinend wussten sie nicht was Transitzonen sind und das Thema war daraufhin erledigt.
Wenn er jetzt versucht Wahlgeschenke zu verteilen, macht er sich nur unglaubwürdig:
Diesen Vorschlag hätte er schon vor 3 Monaten einbringen sollen.

Gutkarl

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freddy-2015
freddy-2015
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Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf silhouette vom 28.02.2016, 22:27:05
Ich werde niemals mehr etwas persönlich Erlebtes hier erzählen. So ein Theater!Schönen Abend noch!


Es gehört immer Mut dazu etwas persönliches einzustellen.
Dafür hast Du meinen Respekt und Bewunderung.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Gutkarl vom 01.03.2016, 18:12:04
Ganz so dumm ist das Wahlvolk nicht.
Sigmar Gabriel war der größte Bremser, wenn es um eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen , oder bessere Handhabung der Flüchtlingsströme ging.
Das haben die Wähler erkannt, daher auch die gewaltigen prognostizierten Stimmenverluste.
Diesen Vorschlag hätte er schon vor 3 Monaten einbringen sollen.
Gutkarl


Es ist schon sehr, sehr blauäugig, den turbulenten Sturz des Herrn Gabriel und seiner SPD nur auf " sein Bremsen " in der Flüchtlingspolitik zu reduzieren!

Hört das denn nie mehr auf? Geht es immer weiter bergab? Die SPD ist im freien Fall. Und das vor dem Jahr 2004, in dem 13-mal gewählt wird. Angst macht sich breit.

Das ist eine Schlagzeile aus 2003, Zeit - 25.09.2003

Egal wie man es dreht und wendet, die Agenda zwanzich-zehn hat ihr das Genick gebrochen, denn seit 2003, das ist das Jahr der " Verkündung von 2010 " gleicht vor Wahlen eine Schlagzeile der anderen, ungefähr so : " die SPD im freien Fall , was macht sie falsch " , usw. ........

M.M.n. macht sie gar nichts falsch.......sie ist falsch! Sie ist weder sozial noch demokratisch, und das haben die Leute erkannt, Dein Zitat, Das haben die Wähler erkannt, daher auch die gewaltigen prognostizierten Stimmenverluste " findet hier seither seine kontinuierliche Anwendung !
Es ist ein erbarmungswürdiger Weg, den die SPD mit der Agenda Zwanzig-Zehn beschritten hat!

Edita
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Edita vom 02.03.2016, 08:46:50


Es ist schon sehr, sehr blauäugig, den turbulenten Sturz des Herrn Gabriel und seiner SPD nur auf " sein Bremsen " in der Flüchtlingspolitik zu reduzieren!

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Edita


Kannst Du nicht anders?
Mit solchen Sätzen beendet man jede sachliche Diskussion.

Gutkarl

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Wäre das 'erbarmungswürdige' Politik oder 'kluge' Politik?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 02.03.2016, 08:46:50
Die Agenda 2010 ist ja "ein alter Hut" und wurde zwischenzeitlich in Einzelteilen von der SPD ein wenig modifiziert - mehr geht nicht, wenn eine Partei nicht allein regieren und bestimmen kann.
DAmals ging Gerd Schröder diesen unbequemen Weg, diese Agenda 2010 (dies sich für Deutschland ökonomisch ja sehr positiv auswirkte) trotz aller Widerstände in seiner Partei zu gehen, was ihn letztendlich auch das Amt kostete. Es ist ein wenig vergleichbar mit Frau Merkel, die in einem anderen Projekt ebenfalls ihren Weg geht und sich nicht umstossen lässt.
ABer die SPD ist in sich selbst zerrissen: da sind zum einen die alten Funktionäre und Gewerkschafter, die oft die neue Zeit nicht erkennen oder nicht erkennen wollen und zum anderen jüngere Menschen, die damit kollidieren, bzw. mit dieser oft zu altmodisch empfundenen Partei nichts mehr anfangen können. Das grosse Rückgrat der SPD in früheren Jahren waren die klassischen ARbeiter, die es ja in dieser Form schon lange nicht mehr gibt (vergleiche man nur den FAcharbeiter in der Automobilindustrie mit seiner Tätigkeit und auch mit den dort bezahlten recht fürstlichen "Löhnen").
Es fehlt der SPD an Mitgliedern und zwar solchen, die den richtigen Spagat auch in der globalisierten Welt finden und auf Interesse der Menschen stossen, die darin leben und es auch so wollen.
Zudem hilft es keiner Partei, Juniorpartner zu sein, noch eine kleinere linke Partei als Wettbewerb zu haben und vermutlich noch lange Zeit keinen Kanzler mehr stillen wird. Es würde ihr aber auch nichts nützen, nur noch in der Opposition zu verharren. Das ist das grosse Dilemma der SPD und tragischerweise kann sie nun tun und fordern was sie will, es wird ihr nicht viel nützen. Im schlimmsten Fall wird sie sich mal wieder nach den Landtagswahlen ausschliesslich mit sich selbst beschäftigen - auch damit wird sie nicht weiterkommen. Olga

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