Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...

Innenpolitik Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...

arno
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Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 10.12.2009, 00:28:47
Hallo, adam,

jeder deutsche Polizist, der bei Einsätzen Personen verletzt,
muß im Nachhinein sein Tun rechtfertigen.
Warum gilt das nicht für einen Katastrophen-Offizier der Bundeswehr?
Besitzen die Bundeswehroffiziere einen Freibrief für Mordtaten?

Viele Grüße
Arno
arno
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Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2009, 09:09:24
Hallo, hinterwaeldler,

die vielen toten Zivilisten sind also kein Material für eine
Anklage?
Ich muß wohl ein seltsames Rechtsverständnis haben.

Viele Grüße
Arno
adam
adam
Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2009, 09:09:24
Zitat von klaus: "Das reicht also für ein ordentliches Verfahren in Deutschland nicht aus.
Staatlich angeordnete Gerichtsverhandlungen ohne Beweise mit zusammengezimmerten politischen Anklagen und vorhergenommene Urteile gibt es nur in Diktaturen."
Zitat Ende.

edit: Das Zitat ist von klaus. Das passt auch eher.


@hinterwaeldler,

das sehe ich ähnlich. Wobei es natürlich absurd ist, wenn ein Land seinen Soldaten für eine Tat in einem Krieg anklagt, in den es ihn geschickt hat.

Ich meine, daß jetzt die Stunde der Wahrheit geschlagen hat und unsere Politiker der Exekutive zurück geholt werden müssen auf den Boden des Grundgesetzes. Wer, einschließlich der Bundeskanzlerin, hat das Parlament belogen? Diese Leute müssen entlassen werde.

Danach kann im Parlament entschieden werden, wie der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, ähnlichen oder zukünftigen zu sehen ist. Kommt das Parlament zu dem Schluß, daß der Einsatz sinnvoll ist, muß meines Erachtens das Grundgesetz auch dann geändert werden, wenn es sich nicht um einen Angriffskrieg handelt. Für die Änderung des GG bedarf es einer 2/3 Mehrheit. KOmmt die nicht zustande, muß die Bundeswehr aus Kriegseinsätzen im Ausland abgezogen werden.

Für die Zukunft muß sicher gestellt werden, daß derartige Einsätze im Parlament und nicht von der jeweiligen Regierung, nur über Scheinargumente, entschieden werden.

--

adam

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 10.12.2009, 11:39:15
Das Ganze wird immer mysteriöser. Die Nachrichtensuchmaschine http://www.wikio.de spuckt immer seltsamere Infos aus (siehe unten). Ihre werdet staunen und das hat nun wirklich nichts neuen unBILDung-Fans zu tun. Genau daran dachte ich gestern, als ich versuchte auch mal eine Antwort zu formulieren.
Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2009, 13:22:13
Das Ganze wird immer mysteriöser. Die Nachrichtensuchmaschine http://www.wikio.de spuckt immer seltsamere Infos aus (siehe unten). Ihre werdet staunen und das hat nun wirklich nichts neuen unBILDung-Fans zu tun. Genau daran dachte ich gestern, als ich versuchte auch mal eine Antwort zu formulieren.


Die Meldungen werden nicht immer seltsamer, sondern sie sind alle gleich und beziehen sich ohne Ausnahme ALLE auf die BILD- Meldung.
Das scheint dir als neuer Fan der Bild-Zeitung entgangen zu sein.
Oder hast du sie nicht gelesen?

Interessant auch folgende Meldung
" die Obleute des Bundestagsverteidigungsausschusses sind am 6. November über die Existenz der Task Force 47 unterrichtet worden."

In diesem Ausschuss sind u.a. folgende Mitglieder: Vorsitzende Ulrike Merten(SPD),Petra Pau(Linke), Omid Nouripour(Grüne).
Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, worum es sich handelt, obwohl dir dieser Name sicher unbekannt ist, da du ihn "Bundestagskriegsausschuss" nennen würdest.
Oder ist das wegen der starken Beteiligung der Linken (6 Mitglieder) anders?
Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2009, 15:42:00
Die Vorgänge in Kundus sind tragisch, bedauerlich und vielleicht wäre dieses Unglück zu verhindern gewesen, wenn.....
Doch einen Soldaten vor ein Gericht stellen, weil er falsch reagiert hat! Nein, aus meiner Sicht ist das keine Gerechtigkeit.

In einem Krieg in dem die Gegner keine Uniformen tragen, niemand weiß bei einer Begegnung, ist das Freund oder Feind, wo Zivilisten, Kinder wie Frauen als Schutzschilde benutzt werden, da liegen nun mal die Nerven blank. Jegliches zögern kann auch ein fataler Fehler sein, für den Soldaten selbst oder für seine Kameraden.
Wer hier in der Heimat im Fernsehsessel sitzt und den Krieg in Afghanistan nur vom Fernsehen kennt, sollte sich kein Urteil erlauben über Menschen die dort auch für uns stehen und ihr Leben aufs Spiel setzen müssen.
Ist eine Fehleinschätzung, ein Fehler unter größter nervlicher Belastung, ja vielleicht unter Angst ein Verbrechen? Unsere Soldaten sind keine Rambos, sondern Bürger wie wir alle, das sollte niemand vergessen.

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sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf hugo vom 09.12.2009, 23:38:07
Allenthalben in den Medien höre, sehe und lese ich von den Opfern des Bombenangriffs auf die beiden Tankwagen bei Kundus. Stellt sich für mich die Frage was war am Anfang dieses dramatischen Geschehens? Wie ich einer Randnotiz im Wust der "Informationen" zu diesem Thema entnehmen konnte, gab es zunächst einen brutalen Überfall von Talibanbanditen auf die Tanklaster wobei drei der vier Fahrer ermordet worden sind. Wer wird wann diese Mordbuben vor Gericht stellen, und wer wird die Hinterbliebenen dieser Mordopfer entschädigen?

sysiphus...
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von hugo
als Antwort auf sysiphus vom 10.12.2009, 17:49:53
hallo sysiphus hm (nachdem ich alle verfügbaren Informationen zu diesem Vorfall gelesen habe -und die sind widersprüchlich genug-denke ich, das bei diesen Vorfall so gut wie überhaupt keine Taliban ums Leben gekommen sind. Maximal diese zwei oder drei Entführer und Lastwagenfahrer.

Es gibt absolut keinen Hinweis (außer den völlig unglaubwürdigen ersten Informationen von Dutzenden bewaffneten Taliban Kämpfen und Anführern,,) das sich außer Zivilisten während des Bombenangriffes auch nur ein Taliban dort noch aufgehalten hat,,Warum auch, was sollte er dort noch suchen ??

Die Laster waren festgefahren und durch ca 100 bis 200 Menschen angezapft, sie waren durch die amerikanische Luft-Aufklärung erkannt, ermittelt, erfasst und es gab keinen Grund mehr für die Taliban in der Nähe der Laster zu bleiben.

und wenn -so wie uns einige Bundeswehrleute glauben machen wollen- sogar schon Feindberührung war und neuerdings auch die KSK im Anmarsch bzw beim Mitmachen, beim Bekämpfen/Vernichten der Taliban,,dann gabs für diese doch nur noch ein Ziel,,abhauen, in Sicherheit bringen,,naja und wer denkt das sich Talibananführer am Entführen und Enthaupten von Tanklastfahrern beteiligen und das ca 8 Km von deutschem Hauptlager entfernt,,

ok der glaubt noch ganz andere Sachen, aber dafür reicht meine Phantasie einfach nicht aus,,es sei denn man zählt sämtliche Sympathisanten und Mitläufer und zufällig in der Nähe befindliche Zivilisten zu den Anführern.
contraklaus
contraklaus
Mitglied

Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von contraklaus
als Antwort auf hugo vom 10.12.2009, 19:50:12
"Die Laster waren festgefahren und durch ca 100 bis 200 Menschen angezapft, sie waren durch die amerikanische Luft-Aufklärung erkannt, ermittelt, erfasst und es gab keinen Grund mehr für die Taliban in der Nähe der Laster zu bleiben."
( Zitat ): hugo

Du bist ganz dicht an der Wahrheit, hugo.
Das Taliban-Kommando bestand aus 8-10 Kämpfern, wie bei allen Aktionen der Taliban gegen einzelne Fahrzeuge oder kleinere Truppenansammlungen der USA und ihrer Verbündeten. Und nachdem die Fahrzeuge im Sand der Sandbank festgefahren waren und keinerlei Möglichkeiten mehr bestanden, sie frei zu bekommen, haben die Taliban gemacht, was sie in derartigen Situationen zu tun pflegen : die Bewohner der nächsten Ortschaften wurden informiert, dass da Treibstoff zu holen ist.
Beim Überflug des amerikanischen Jets wurden Luftaufnahmen der beiden Tanker angefertigt.
Auf diesen Luftaufnahmen sind deutlich Zivilisten und viele Kinder mit allen möglichen Behältnissen, aber keinerlei Talibankämpfer mit Waffen auszumachen.
Für den letztendlichen Angriff durch das US-Flugzeug gab es nur noch einen einzigen Grund :
Aus Deutschland war kurze Zeit vorher eine neue Einheit der berüchtigten KSK eingeflogen worden und
die d e u t s c h e Kommandoführung vor Ort
wollte einen " überragenden deutschen Sieg " über die Taliban dokumentieren können.
Das und nichts anderes war der Grund für dieses Massaker an einigen hundert Zivilisten.
Ein wahrhaft " würdiger " Einstand unserer glorreichen, gegen das Grundgesetz , gegen das Völkerrecht, ja selbst gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßenden Spezialeinheit KSK
in diesem völkerrechtswidrigen Krieg gegen ein in seiner historischen Entwicklung um einige hundert Jahre zurückgebliebenes Volk.
Wir können wahrlich stolz sein auf unsere oberste Heeresführung, auf unsere Regierung und sie tragenden Parteien.
hugo
hugo
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Re: Wann wird der Kundus-Oberst vor ein Gericht...
geschrieben von hugo
als Antwort auf contraklaus vom 10.12.2009, 22:09:48
hm contraklaus,,ganz so detailliert kann ich das nicht erkennen,,
Die Videos, die ich bisher sah geben das nicht her,, z.B die Bewaffnung der sich an den Tanklastern vor dem Bombenaubwurf befindlichen Personen.

Aber was da in dem folgendem Video (siehe Link) zwischen der 3. und 12 Sekunde (man kann es ja anhalten und als Vollbild darstellen) genau Mitte rechts im Bild an "Bewegung" ersichtlich ist, deutet sehr auf einen Massenansturm auf diese "Tankstellen" hin.
Das konnte dem Oberst, bzw der beobachtenden KSK-Truppe unmöglich verborgen bleiben.

und wenn -was ich annehme- der Bundeswehr bzw deren Spezialtruppen besser aufgelöste Bilder zur Verfügung standen, dann hab ich gar keine Entschuldigung mehr, fällt mir gar kein Rechtfertigung mehr ein, auf einer Bombardierung zu bestehen, es sei denn,,,,aber das ist für mich so unwahrscheinlich, so undenkbar, das ich es hier nicht schreiben mag.

naja und als am Tage danach die ersten Bilder um die Welt gingen wie Soldaten kleine Leichname in Tüchern davontrugen und die ersten Meldungen von zivilen Opfern gemeldet wurden und die ersten Krankenbesuche zu sehen waren,,,gabs schließlich keine erkennbaren Gründe für unsere Regierung (Jung) uns noch von ausschließlich Taliban und Sympathisanten usw. zu verarschen,,

es sei denn,,mit voller Absicht und in der Hoffnung eine Riesensauerei vertuschen zu wollen/müssen

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