Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird

Innenpolitik Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird

Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Moin,

Ein sensibles Thema mit der Überschrift :
Europäische Juden sehen wachsenden Antisemitismus
in Tageszeitung Neues Deutschland hat mich zu diesem
Diskussionsthema angeregt und aufgeregt hat mich in dem
Artikel, dass gerade ein meinungsbildender Vertreter
der katholischen Kirche
,der Bamberger Erzbischof
Ludwig Schick, auch noch einen Kommentar bezüglich
der „latenten Gefahr der Judenfeindlichkeit“ und einer
Mitschuld-Zuweisung abgibt.

Eine solche Heuchelei ist nicht mehr zu toppen!

Ich denke, dass die Kirchen ihren klerikalen Faschismus
nach der Nazidiktatur überhaupt nicht aufgearbeitet
haben.

Sie versuchen ihr Verbrechen gegen die Menschlichkeit
auszusitzen und lassen es zu, dass von ihnen in die Irre
Geleitete die Schuld zugewiesen bekommen und diese auch
für alle Entschädigungsleistungen für die hinterbliebenen
Opfer aufkommen!!!!!


2000 Jahre hat diese religiöse Organisation
gegen die Jesusmörder (=Juden) gehetzt, bis dass
sie einen dummen Vollstrecker gefunden haben.

Solange die Kirchen ihre große Mitverantwortung am
Holocaust nicht aufarbeiten, ist in Deutschland die
Judenfeindlichkeit nicht zubeseitigen!


Grums
pitt
pitt
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von pitt
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2013, 11:28:30
Nun ausgerechnet das ND als keule zu benutzen, hat schon ein geschmäckle.
Bekannt ist ja, daß der terrorist arafat und die plo die besten freunde des gen. honnecker waren und h. weder juden noch katholikenfreundlich gesinnt war.
Das ND als parteizeitung der linken hat und verbreitet immer wieder mal den gewohnten geist.
Die plötzliche hype die judenfeindlichkeit der deutschen jetzt wieder auszugraben und dabei gleich die rkk mit zu steinigen ist doch ein tauber versuch die deutschen bürger von den wahren problemen der eurokrise und der mißlungenen integration großer teile der ständig mehr werdenden muslimischen einwanderer abzulenken.
Die scheinen ja alle bestreund der juden zu sein, denn über die latente und wachsende judenfeindlichkeit gerade der jungen muslime in deutschland wird, wie immwer bei multi-kulti problemen großzügig hinweggesehen.
justus39
justus39
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von justus39
Es ist auch nicht richtig, dass die DDR zum Hass gegenüber Juden erzogen hat.

Das Verhältnis der DDR zu den Juden war auch nicht ganz so einfach. Ich habe mich damit schon einmal befassen müssen. Es war wohl eine Art war eine Hassliebe.
Intellektuelle Juden fanden nach dem Krieg willkommene Aufnahme und machten Karriere wogegen jüdische Geschäftleute kaum eine Zukunft in der DDR erwarten konnten.

So gab es in der DDR zahlreiche Prominente jüdischer Herkunft, die auch als Vorzeigeobjekte gefördert wurden.
Darunter der Schauspieler Gerry Wolf, der Autor Friedrich Wolf und sein Sohn Markus Wolf, Ernst Bloch, Hanns Eisler, Arnold Zweig, Wolf Biermann, Klaus und Gregor Gysi, Anna Seghers, Lion Feuchtwanger und Heinrich Mann.
Aber andererseits wurden den Juden wie auch anderen Religionen die praktizierende Ausübung ihres Glaubens erschwert. Zudem gab es in der DDR kaum jüdische Gemeinden, das fehlen von Synagogen mag eben daran liegen, dass von den vermögenden Juden niemand nach Kriegsende in die DDR zurückkehren wollte, denn im Gegensatz zu der BRD erhielten emigrierte Juden ihre Firmen, die inzwischen Volkseigen wurden nicht zurück.
Viele prominente Juden (darunter auch Stefan Heym) verließen im Laufe der Zeit die DDR. So gab es bei der Auflösung der DDR nur noch acht Gemeinden mit nur noch 350 Mitgliedern.

Die Aggressionspolitik der Israelis hatte die DDR aber stets entschieden verurteilt, das liegt wahrscheinlich auch an der politischen Einigkeit Israels und den USA.

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Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 09.11.2013, 16:45:10
Es ist auch nicht richtig, dass die DDR zum Hass gegenüber Juden erzogen hat.

..............
Die Aggressionspolitik der Israelis hatte die DDR aber stets entschieden verurteilt, das liegt wahrscheinlich auch an der politischen Einigkeit Israels und den USA.


justus39,

in der Tat ist die Aggressionspolitik Israels auch ein sehr
wichtiger Gesichtspunkt hinsichtlich der steigenden Tendenz
der Judenfeindlichkeit in Deutschland.

Das hängt nicht nur mit der Anzahl der muslemischen
Bevölkerung zusammen.

Grums
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 09.11.2013, 16:45:10
das liegt wahrscheinlich auch an der politischen Einigkeit Israels und den USA.
geschrieben von justus
Diese scheint derzeit z. B. in Bezug auf den Iran wohl nicht mehr gegeben.

ich warne übrigens davor, den Antisemitismus mit der israelischen Politik erklären zu wollen.

Karl
justus39
justus39
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 09.11.2013, 18:22:58

ich warne übrigens davor, den Antisemitismus mit der israelischen Politik erklären zu wollen.

Karl
geschrieben von karl

Ebenso falsch ist es auch, die Ablehnung der zionistischen Politik Israels mit Judenfeindlichkeit und Antisemitismus gleichzusetzen.

justus

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 09.11.2013, 18:22:58
Das ist auch ein Punkt, warum ich grundsätzlich eine Erklärung suche, warum eine mehr oder weniger latente Judenfeindlichkeit praktisch weltweit vorhanden ist, auch in Ländern, bei denen ich keine Gründe erkennen kann - auch nicht die Erklärung der Kirche, dass Juden Christus ans Kreuz geschlagen haben. Nicht in allen Ländern ist das Christentum verbreitet, aber oft eine ünverblümte Ablehnung des Judentums - verbreitet auch in asiatischen Ländern wie z.B. China, Korea, Vietnam. Was ist der Hintergrund?

An einer Beantwortung drucksen viele rum, weil sie fürchten, in eine rassistische Ecke gestellt zu werden.

Warum ist es so schwierig, dass diese Frage historisch beantwortet werden kann? Wo liegt denn der Ursprung? Wie konnte es Hitler mit seinem Vernichtungsfeldzug gegen die Juden so leicht gemacht werden? Andere Länder, die Hitler nicht fürchten mussten, haben einfach weggeschaut, obwohl jene Politiker mehr Überblick haben konnten - auch die USA.

Luchs
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von Tina1
als Antwort auf justus39 vom 09.11.2013, 16:45:10
Es ist auch nicht richtig, dass die DDR zum Hass gegenüber Juden erzogen hat.

Das Verhältnis der DDR zu den Juden war auch nicht ganz so einfach. Ich habe mich damit schon einmal befassen müssen. Es war wohl eine Art war eine Hassliebe.
Intellektuelle Juden fanden nach dem Krieg willkommene Aufnahme und machten Karriere wogegen jüdische Geschäftleute kaum eine Zukunft in der DDR erwarten konnten.

So gab es in der DDR zahlreiche Prominente jüdischer Herkunft, die auch als Vorzeigeobjekte gefördert wurden.
Darunter der Schauspieler Gerry Wolf, der Autor Friedrich Wolf und sein Sohn Markus Wolf, Ernst Bloch, Hanns Eisler, Arnold Zweig, Wolf Biermann, Klaus und Gregor Gysi, Anna Seghers, Lion Feuchtwanger und Heinrich Mann.
Aber andererseits wurden den Juden wie auch anderen Religionen die praktizierende Ausübung ihres Glaubens erschwert. Zudem gab es in der DDR kaum jüdische Gemeinden, das fehlen von Synagogen mag eben daran liegen, dass von den vermögenden Juden niemand nach Kriegsende in die DDR zurückkehren wollte, denn im Gegensatz zu der BRD erhielten emigrierte Juden ihre Firmen, die inzwischen Volkseigen wurden nicht zurück.
Viele prominente Juden (darunter auch Stefan Heym) verließen im Laufe der Zeit die DDR. So gab es bei der Auflösung der DDR nur noch acht Gemeinden mit nur noch 350 Mitgliedern.

Die Aggressionspolitik der Israelis hatte die DDR aber stets entschieden verurteilt, das liegt wahrscheinlich auch an der politischen Einigkeit Israels und den USA.


Justus so habe ich das auch alles erlebt.
Brisalyra
Brisalyra
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von Brisalyra
als Antwort auf luchs35 vom 09.11.2013, 18:59:15
Warum ist es so schwierig, dass diese Frage historisch beantwortet werden kann? Wo liegt denn der Ursprung? Wie konnte es Hitler mit seinem Vernichtungsfeldzug gegen die Juden so leicht gemacht werden? Andere Länder, die Hitler nicht fürchten mussten, haben einfach weggeschaut, obwohl jene Politiker mehr Überblick haben konnten - auch die USA.

Luchs
Ich weiß nicht, ob es schwierig ist – einer jeden „Erklärung“ folgte gewiss ein sofortiger Streit!

Sicher scheint es einfach zu sein eine Minderheit auszugrenzen und „nützlich“, wenn diese Minderheit über gewisses Eigentum verfügt.
Für „das Volk“ genügt Neid und religiöse Vorurteile, eine fehlende internationale „Lobby“ spielt wohl auch eine Rolle.

In Deutschland sehe ich, wenn überhaupt, eine Ablehnung der israelischen Politik mit Antisemitismus begründet, und auch das nur in extremistischen Randgruppen, recht oder links.

Wir Deutsche reagieren sehr empfindlich auf solche „Vorwürfe“!
Das nun ausgerechnet das „ND“, der Ost-Stürmer, auf diesen Zug springt – na, ja.
nerida
nerida
Mitglied

Re: Warum die Judenfeindlichkeit in Deutschland nicht abnehmen wird
geschrieben von nerida
als Antwort auf Brisalyra vom 09.11.2013, 22:18:05
[quote=luchs35]Warum ist es so schwierig, dass diese Frage historisch beantwortet werden kann? Wo liegt denn der Ursprung? Wie konnte es Hitler mit seinem Vernichtungsfeldzug gegen die Juden so leicht gemacht werden? Andere Länder, die Hitler nicht fürchten mussten, haben einfach weggeschaut, obwohl jene Politiker mehr Überblick haben konnten - auch die USA.

Antisemitismus herrschte zur damaligen Zeit offen ausgelebt in fast allen Ländern. In den USA konnten sich Juden in Großstädten etablieren, wurden und werden bei der >Landbevölkerung bis heute abgelehnt.
Frankreich hatte seine dreyfus-affäre und in vielen europäischen Ländern erhielten Juden erst sehr spät die Bürgerrechte.
Ich erinnere auch an die Progrome in Russland.
Es gab also einen guten Nährboden für die fast industriell getätigte Vernichtung der Juden
In Deutschland sehe ich, wenn überhaupt, eine Ablehnung der israelischen Politik mit Antisemitismus begründet, und auch das nur in extremistischen Randgruppen, recht oder links.

Hier kommt es wohl darauf an, welches Deutschland gemeint ist. Denn Israel galt während der großen Kriege wie Jom Kippur - und dem Sechstagekrieg als "Davidl" gegen "Goliath und die israelische Politik und die junge Nation wurde mit viel Symphatie in der Bundesrepublik begleitet.
Ich erinnere mich, dass es sogar als chic galt irgendwo eine jüdisches Familienmitglied zu haben.

Die Palästinener wurden zwar bemitleidet, aber eher wegen der Flüchtlingslager in den arabischen Staaten und weil sie als Faustpfand missbraucht wurden. Die Terroranschläge und Flugzeugentführungen stiessen bei uns auf breite Ablehnung.

Wir Deutsche reagieren sehr empfindlich auf solche „Vorwürfe“!
Das nun ausgerechnet das „ND“, der Ost-Stürmer, auf diesen Zug springt – na, ja.

Ich sehe hier auch eine Gefahr, die von den sogenannten No-go Areas ausgeht. Stadtteile mit überwiegend muslimischer Bevölkerung - aber auch bei Aussiedlern sind sehr starke antisemitische Strömungen erkennbar.

Bei der westdeutschen Nachkriegsgeneration zu der ich auch gehöre, dürfte der Antisemitismus sehr gering sein.

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