Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum Erinnerungskultur wichtig ist

Innenpolitik Warum Erinnerungskultur wichtig ist

Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 31.01.2017, 14:08:15
Ja Karl, es gibt viele Mahnmale und Erinnerungsstätten an die Opfer des spanischen Bürgerkrieges und leider werden sie von den "ewig Gestrigen" Franco-Anhängern auch immer wieder besudelt und geschändet, so wie hier in Alicante.
Von Franco-anhängern beschmiert

Die Opfer werden als Priester- und Nonnenmörder beschimpft.
In jeder Provinz gibt es diese gedenkstätten, aber eben leider auch noch das von Franco persönlich angedachte Tal der Gefallenen, das Valle de los Caidos, in dem er selbst bestattet wurde und viele Generäle der Falange sowie die Gebeine von ca 30.000 seiner Soldaten - wenngleich inzwischen "entpolitisiert" (geht das???) und auch wenn es ein Verbot von pol- Kundgebungen usw dort gibt, besuchen jedes Jahr cca. 400.000 Menschen dieses Tal.
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von Karl
Ich möchte auf eine Veranstaltung am 3. April in der Kooperatur am Münsterplatz in Freiburg um 19 Uhr hinweisen, zu der die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet und ich in meiner Eigenschaft als Organisator des bundesweiten Erinnerungsprojektes " Erinnerung sichtbar machen. 80 Jahre Reichspogromnacht 2018 eingeladen haben.

Am 3. April findet die Auftaktveranstaltung statt. Diese Veranstaltung ist öffentlich und das Programm dazu ist hier einsehbar:

http://zum.de/kff/reichspogromnacht/agenda_3.4.pdf

Vielleicht findet dies ja auch Euer Interesse. Wir jedenfalls würden uns über ein volles Haus freuen. Weiter Infos zum bundesweiten Projekt sind hier nachlesbar.

Herzliche Grüße, Karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 28.03.2017, 13:12:21
Ein von Schülern der Lessing Realschule erstelltes Video zur Reichspogromnacht im Zusammenhang mit unserem Projekt:



... und nun ein Beispiel dafür, was mit Hilfe unseres Projekts mit Hilfe von augmented reality möglich werden wird.



karl

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 07.04.2017, 17:50:33
@ karl

Ich hoffe doch, dass diese Veranstaltung regen Zuspruch erfahren konnte, vor allem auch seitens der Jüngeren, die ja in dem von Dir verlinkten Interviews z.T. eklatantes Nichtwissen über die Thematik aufzeigten.
In meiner Heimatstadt Erfurt gibt es 3 Synagogen, die "kleine", die "alte" und die "neue". Die Neue Synagoge ist dabei der einzige Neubau einer Synagoge, der in der DDR realisiert wurde. Sehr interessant auch die "Mikwe", ein jüdisches Badehaus, dessen Reste bei Ausgrabungsarbeiten am Ufer der "Gera" frei gelegt wurden.

Ein Forschungsprojekt der Uni Darmstadt beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der 3-D-Rekonstruktion zerstörter Synagogen, die Ergebnisse sind absolut seheneswert, auch gerade, was die Innenarchitektur betrifft, und vermittelt ein realistisches Bild der damaligen Situation.

Hier mal der link zum Projekt, aber Du wirst das sicher selber auch kennen:

SynagogenRekonstruktionen

Von Interesse bei einer Diskussionsrunde zu den Pogromen von 1938 wäre sicherlich auch mal die Frage, weshalb eigentlich, abgesehen von jüdischen Organisationen, die Weltgemeinschaft zu den grausamen Novemberereignissen in Deutschland geschwiegen hat, und dieses Verhalten auch bis 1945 nicht änderte, trotz des Wissens um die Shoa.

Ansonsten - weiterhin gutes Gelingen mit Deinem Projekt!
Karl
Karl
Administrator

RE: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von Karl

Ich bin sehr glücklich, dass heute Spiegel-Online einen Artikel über unser Schülerprojekt publiziert hat:

Screenshot 2018-02-21 18.14.08.png
Wir erhoffen uns bis zum Ende des Jahres, dass auch viele Schulen aus den neuen Bundesländern mitmachen.

Zum Spiegel-Artikel
Zur Homepage des Schülerwettbewerbs


Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 21.02.2018, 18:27:15

Diese Diskussion von 2017 habe ich gerade wiederentdeckt. Es sei der Hinweis gestattet, dass der angesprochene Schülerwettbewerb jetzt erfolgreich beendet wurde. Ich kann den jungen Menschen, die sich beteiligt haben nur dankbar sein dafür, dass sie ein Zeichen für Verantwortung für Gestern, Heute und vor allem das Morgen gesetzt haben. 

Unsere Gegenwart, sogar unsere Zukunft wird einmal erinnert werden. Hoffen wir, dass diese Erinnerungen nicht so furchtbar werden, wie das, was die Schülerinnen und Schüler recherchiert haben: 

http://reichspogromnacht.zum.de

Karl


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 22.11.2018, 04:38:11

Karl, ich habe von der bewunderungswürdigen Aktion von Schülervertretungen unter dem Motto "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" gelesen. Hier nehmen 2.800 Schulen mit bis zu 1.5 Mio SchülerInnen teil; gesteigert wurde dies durch den Aufruf der AfD, Lehrer zu melden, die sich despektierlich gegen dies Partei äussern.
Die Schüler werben mit einem persiflierten Plakat mit abgewandeltem AfD-Logo und der Überschrift "Rassismus erkennen", das bereits in vielen Schulen hängt.
Die Schülerorganisation hat auch einen Bestellservice für dieses Plakat aufgebaut, damit sich auch weitere Jugendorganisationen, Vereine usw der Aktion anschliessen können.
Die AfD wird sich vermutlich wehren, weil es die eigene Aktion gegen die Lehrer konterkariert und mangelnde Neutralität anprangern. Die Schüler erklären jedoch schon im Vorfeld, dass sie nicht neutral seien, wenn es um Rassismus geht. Gefällt mir gut. Olga


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