Innenpolitik Warum integrieren sich auch nach Jahrzehnten Italiener bei uns nicht?
Gibts denn nicht auch in südlichen (und vielen anderen) Ländern Bierbeizen, die auf Deutsch angeschrieben sind?
Wenn ich dieses Thema sehe und die Beiträge einiger Leute dazu, kann ich mich nur an den Kopf fassen. Wer ist dann integriert, wenn nicht die Italiener?
Wollt ihr auch noch die Polen, die um die vorletzte Jahrhundertwende zu uns kamen, ins Ruhrgebiet zogen und für uns die Kohlen förderten aus dem Keller holen? Alle Namen, die auf "ky, ow, itz ..." enden sind polnischen Ursprungs.Sind die auch nicht integriert?
Es muß den Deutschen ja ganz gut gefallen zum "Italiener" zu gehen, denn sonst würden die Lokale nicht so florieren. Wenn die Gäste dann italienisch parlieren, so ist das ihre Sache. Ich kenne nur Restaurants, in denen deutsch g e r e d e t wird auch von den Inhabern. Den italienischen Small-talk überlasse ich feineren Damen wie der Initiatorin dieses Threads.
Übrigens, die beste Freundin meiner Frau ist Italienerin und heißt Frau Wagner.
Wenn ich dieses Thema sehe und die Beiträge einiger Leute dazu, kann ich mich nur an den Kopf fassen. Wer ist dann integriert, wenn nicht die Italiener?
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Das sehe ich ebenso.
Italiener haben durch ihre Religion dieselben kulturellen Wurzeln wie wir.
Wer behauptet denn, dass Italiener
in Deutschland nicht integriert sind????
-uki-
in Deutschland nicht integriert sind????
-uki-
Re: Warum integrieren sich auch nach Jahrzehnten Italiener bei uns nicht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... Warum regt sich niemand über nicht integrationswillige Italiener auf?...
uki, es geht also nicht um die Behauptung, dass Italiener per se nicht integriert wären,
sondern um die Behauptung, dass es nicht integrationswillige Italiener gibt, über die sich niemand aufregt.
Die von Olga herangezogenen Beispiele für Anzeichen mangelnder Integrationswilligkeit von (einigen?) Italienern hinken aus meiner Sicht allerdings bemitleidenswert. Deshalb habe ich mich bisher nicht an dieser Diskussion beteiligt.
War nicht schon irgendwo ein Thread, in dem versucht wurde, den Begriff "Integration" bzw. "Integrationswilligkeit" zu definieren?
Wenn nicht, wäre es wohl erstmal angebracht, die Definition zu diskutieren.
Sorella
Lalelu - die Situation in Frankreich mit den "Fremden" aus Nordafrika ist schon sehr viel anders als bei uns: es handelt sich ja grossenteils um frühere, französische Kolonien und trotzdem sind diese Auswanderer von dort chancenlos.
Bei allen Zuschriften zu meinem Beitrag fällt mir schon auf, dass anscheinend Definitionsunklarheit darüber besteht, was nun Integration ist, beinhaltet usw. (ich meine ausdrücklich nicht Assimilation!).
Ich kenne seit 50 Jahren Italien, bin mit Italienern befreundet und spreche deren Sprache auch etwas. Ich führte viele Gespräche mit Italienern sowohl bei uns als auch in Italien.
Da stellt sich deren Verhältnis zu Deutschen schon anders dar als hier argumentiert. Sie verdienen bei uns anständig Geld (es sei ihnen sehr vergönnt, weil sie uns ja seit Jahrzehnten beibringen, wie man besser und frischer essen kann - ich denke nur an das bei uns früher zu Tode gekochte Gemüse); sie brachten Eis zu uns und teilweise auch Frohsinn.
Aber unsere Mentalitäten sind sehr, sehr unterschiedlich. Wo wir als Deutsche mit unserer berühmten Melancholie und Schwarzseherei leben begegnet uns der fatalistische, lebensfrohe Italiener. Gottseidank haben sie nichts von uns angenommen.
Schlimm ist auch die Situation mit den Schulkindern - sie stellen einen grossen Anteil unserer Förderschulen dar.
Der grosse Unterschied zu Türken ist wohl auch,dass EU-Bürger bei uns leben dürfen, ohne dass wir sie mit Auslieferung usw. bedrohen können - dies ist bei Türken ja nicht der Fall.
Einen ökonomischen Unterschied sehe ich auch bei den sehr erfolgreichen Türken (10% Wirtschaftswachstum - Durchschnittsalter der Türken ca 28 Jahre) - all das ist in Italien ja nicht der Fall.
Und - last not least - die Mafia operiert bei uns recht offen, ähnlich wie in Sizilien (Schutzgelder usw.) -.
Aber - wie gesagt- meine Liebe zu Italienern ist lange und stabil - beinhaltet aber auch,dass ich kritisch bin und dies auch ausspreche, was sicherlich mit meiner Kenntnis dieses Landes und seiner Bewohner zusammenhängt, die bei mir nicht aus einer deutschen Pizzeria resultiert. Olga
Bei allen Zuschriften zu meinem Beitrag fällt mir schon auf, dass anscheinend Definitionsunklarheit darüber besteht, was nun Integration ist, beinhaltet usw. (ich meine ausdrücklich nicht Assimilation!).
Ich kenne seit 50 Jahren Italien, bin mit Italienern befreundet und spreche deren Sprache auch etwas. Ich führte viele Gespräche mit Italienern sowohl bei uns als auch in Italien.
Da stellt sich deren Verhältnis zu Deutschen schon anders dar als hier argumentiert. Sie verdienen bei uns anständig Geld (es sei ihnen sehr vergönnt, weil sie uns ja seit Jahrzehnten beibringen, wie man besser und frischer essen kann - ich denke nur an das bei uns früher zu Tode gekochte Gemüse); sie brachten Eis zu uns und teilweise auch Frohsinn.
Aber unsere Mentalitäten sind sehr, sehr unterschiedlich. Wo wir als Deutsche mit unserer berühmten Melancholie und Schwarzseherei leben begegnet uns der fatalistische, lebensfrohe Italiener. Gottseidank haben sie nichts von uns angenommen.
Schlimm ist auch die Situation mit den Schulkindern - sie stellen einen grossen Anteil unserer Förderschulen dar.
Der grosse Unterschied zu Türken ist wohl auch,dass EU-Bürger bei uns leben dürfen, ohne dass wir sie mit Auslieferung usw. bedrohen können - dies ist bei Türken ja nicht der Fall.
Einen ökonomischen Unterschied sehe ich auch bei den sehr erfolgreichen Türken (10% Wirtschaftswachstum - Durchschnittsalter der Türken ca 28 Jahre) - all das ist in Italien ja nicht der Fall.
Und - last not least - die Mafia operiert bei uns recht offen, ähnlich wie in Sizilien (Schutzgelder usw.) -.
Aber - wie gesagt- meine Liebe zu Italienern ist lange und stabil - beinhaltet aber auch,dass ich kritisch bin und dies auch ausspreche, was sicherlich mit meiner Kenntnis dieses Landes und seiner Bewohner zusammenhängt, die bei mir nicht aus einer deutschen Pizzeria resultiert. Olga
Ich möchte es noch einmal aufgreifen, das Wort "Integration" und die Definition dazu.
Nun mal eine ganz einfache Frage, die bestimmt beantwortet werden kann.
-Gehört zur Integration unbedingt ein deutscher Pass?-
Wenn es so ist, dann kann ich mir vorstellen, dass es tatsächlich eine Reihe von nicht integrierten Italienern in Deutschland gibt.
-uki-
Nun mal eine ganz einfache Frage, die bestimmt beantwortet werden kann.
-Gehört zur Integration unbedingt ein deutscher Pass?-
Wenn es so ist, dann kann ich mir vorstellen, dass es tatsächlich eine Reihe von nicht integrierten Italienern in Deutschland gibt.
-uki-
Bei allen Zuschriften zu meinem Beitrag fällt mir schon auf, dass anscheinend Definitionsunklarheit darüber besteht, was nun Integration ist, beinhaltet usw. (ich meine ausdrücklich nicht Assimilation!).(Olga)
Diesen Eindruck habe ich nicht. So weit ich es überblicke, hat hier keiner von Assimilation gesprochen, was wir auch von den muslimischen Mitbürgern nicht verlangen.
Gelungene Integration bei Italienern sehe ich darin, dass
...sie deutsch - oft recht gut - sprechen,
...es zahlreiche deutsch-italienische Ehen gibt, weshalb ich mir auch in einigen Generationen eine Assimilation vorstellen kann.
...es so gut wie keine gegenseitigen Ressentiments gibt,
...sie überwiegend in Beschäftigungsverhältnissen leben, keine Sozialmigranten sind.
...es keine Ghettobildung gibt, sondern sie mitten unter den Einheimischen leben.
Dass die Mafia auch in Deutschland bei italienischen Restaurants abkassiert, ist natürlich ein ernstes Problem, hat aber nicht unbedingt mit Integration zu tun.
Clara
Diesen Eindruck habe ich nicht. So weit ich es überblicke, hat hier keiner von Assimilation gesprochen, was wir auch von den muslimischen Mitbürgern nicht verlangen.
Gelungene Integration bei Italienern sehe ich darin, dass
...sie deutsch - oft recht gut - sprechen,
...es zahlreiche deutsch-italienische Ehen gibt, weshalb ich mir auch in einigen Generationen eine Assimilation vorstellen kann.
...es so gut wie keine gegenseitigen Ressentiments gibt,
...sie überwiegend in Beschäftigungsverhältnissen leben, keine Sozialmigranten sind.
...es keine Ghettobildung gibt, sondern sie mitten unter den Einheimischen leben.
Dass die Mafia auch in Deutschland bei italienischen Restaurants abkassiert, ist natürlich ein ernstes Problem, hat aber nicht unbedingt mit Integration zu tun.
Clara
@ Olga64
Ich hatte mir fest vorgenommen, auf Ihr seichtes Gelabere hier im St nicht mehr einzugehen, weil es sich konstant unterhalb meines Niveaus bewegt. Nun aber zwingen Sie mich dazu, meinen Vorsatz zu brechen. Sie stellen hier eine Tatsachenbehauptung in das Forum des Senioren Treffs, die unwahr ist, um das Wort "gelogen" zu vermeiden. Ich darf Sie zitieren:
"Schlimm ist auch die Situation mit den Schulkindern - sie stellen einen g r o ß e n Anteil unserer Förderschüler dar".
Diese Behauptung ist als dummer Spruch einfach mal elegant aus der Luft gegriffen und durch nichts belegt oder belegbar, weil er nicht stimmt. Dies kann und darf ich so sagen, weil ich die letzten zwanzig Jahre meines beruflichen Lebens als Lehrer an einer Förderschule verbracht habe. Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung, daß italienische Kinder unterrepräsentiert sind.
Über die Erfolge hinsichtlich der Lebensbewältigung solcher "dummen" Kinder, brauche ich hier nicht zu berichten. Nur soviel: Viele Menschen täuschen sich in deren Leistungsfähigkeit.
Und Ihnen, Frau Olga, rate ich für die Zukunft: Nur Fakten verwenden, die der Wahrheit entsprechen. Oder, noch besser, nicht an Themen wagen, von denen man nichts versteht.
Urego
Zur Orientierung bei der Schulproblematik der italienischen Schüler ist dieser Link nützlich:
Italienische Schüler in Deutschland
Daraus: Soziale Integration gut, Bildung mangelhaft. So steht es auf dem Zeugnis, das Migrationsexperten den Italienern in Deutschland ausstellen. 48 Prozent der italienischstämmigen Schüler besuchen laut Statistischem Bundesamt die Hauptschule, neun Prozent gehen auf die Sonderschule – noch hinter den Türken das Schlusslicht unter den Zuwanderernationen.
Clara
Italienische Schüler in Deutschland
Daraus: Soziale Integration gut, Bildung mangelhaft. So steht es auf dem Zeugnis, das Migrationsexperten den Italienern in Deutschland ausstellen. 48 Prozent der italienischstämmigen Schüler besuchen laut Statistischem Bundesamt die Hauptschule, neun Prozent gehen auf die Sonderschule – noch hinter den Türken das Schlusslicht unter den Zuwanderernationen.
Clara