Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Weltflüchtlingstag 2019

Innenpolitik Weltflüchtlingstag 2019

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 20.07.2019, 09:47:04
.......Mareike, m.E. nach liegen die ERKENNTNISSE vor, leider hapert es an der entsprechenden Umsetzung. Zu sehr überwiegen nach wie vor die wirtschaftlichen Interessen und damit einhergehend der politische Wille entsprechende "Rahmenbedingungen" einzuführen.
Hier sind wohl fast ausschließlich "Entscheidungsträger aller Reccoursen" in der Pflicht, der einzelne Bürger wird schwerlich etwas verändern können.


sammy 

Sehr richtig, die Politiker entscheiden nichts, weil sie nicht wissen wie sie eigentlich entscheiden müßten. Aber von Bürger verlangen sie Empatie und Einsatz.

Und wenn er überfordert ist mit der ganzen Situation und auch nicht weiter weiß, dann wird er als "Rechter" abgestempelt - ist am einfachsten. Aber ändern wird sich trotzdem nichts, leider.

Sobald die Flüchtlinge die BAMF verlassen sind sie auf sich und die freiwilligen Helfer gestellt. Die angebotenen Kurse zur Integration verlaufen nach dem Princip "ex und hop" und schon gibts Kohle für den nächsten Durchgang. Ob sie was verstanden haben und begriffen ist uninteressant, nur die durchgeschleusten Zahlen interessieren.
Hatte heute Vormittag ein Gespräch mit zwei jungen Frauen aus Somalia und Eritrea. Sie hatten jetzt den 4. Sprachkurs, jedes mal dasselbe und fangen jetzt erst an zu begreifen und halbwegs verständlich sich in einfachen Sätzen zu artikulieren. Für mich nur traurig das ganze.
Übrigens zu ihren Fluchterfahrungen hab ich noch nichts erfahren - das zu formulieren ist noch zu schwer weil noch zu viele Worte fehlen.
RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 20.07.2019, 08:15:01
Lieber Dicker.
@all

Eigentlich sollte der Sinn dieses Thread sein die Gefühle der Zuwanderer bei ihrer Flucht zu verstehen in diesem Fall von Kinder und vielleicht auch eine andere Sicht auf die Zuwanderer zu zeigen.
 

Hatte ich eigentlich auch gedacht, aber das paßt wohl einigen Leuten nicht, sie möchten die Richtung bestimmen. Und dabei hatten doch so ziemlich alle versprochen die Diskusionskultur zu achten - aber denkste, leider.

Und Fluchterlebnisse hatten nicht nur die jetzt zu uns gekommenen, auch Deutsche haben Flucht und Vertreibung erlebt. Auch sie haben gelitten. Aber darüber auch nur zu erinnern wird ja wohl sehr bald mit dem Fluch des Rechtspopulismus bedacht. Und dabei sind die Erlebnisse damals und heute fast identisch. Aber das will man ja nicht wissen, paßt nicht zum "Jetztgefühl".
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 13:18:04
Lieber Dicker.
@all

Eigentlich sollte der Sinn dieses Thread sein die Gefühle der Zuwanderer bei ihrer Flucht zu verstehen in diesem Fall von Kinder und vielleicht auch eine andere Sicht auf die Zuwanderer zu zeigen.
 
Und Fluchterlebnisse hatten nicht nur die jetzt zu uns gekommenen, auch Deutsche haben Flucht und Vertreibung erlebt. Auch sie haben gelitten. Aber darüber auch nur zu erinnern wird ja wohl sehr bald mit dem Fluch des Rechtspopulismus bedacht. Und dabei sind die Erlebnisse damals und heute fast identisch. Aber das will man ja nicht wissen, paßt nicht zum "Jetztgefühl".
Um dich besser zu verstehen.
Hast du oder kennst du den Beitrag wo das behauptet wurde ?
Phil

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RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 20.07.2019, 13:45:31

Ja, ich hab ihn gesehen und ich kenne noch die Erlebnisse meiner Schwiegermutter auf der Flucht aus Ostpreußen und ihre Erlebnisse hier in der "Heimat". Sehr viele Ähnlichkeiten, sehr viele.

Flucht ist nämlich nie ein "Ausflug" - eher ein Horror-Ausflug.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 13:08:57
Sobald die Flüchtlinge die BAMF verlassen sind sie auf sich und die freiwilligen Helfer gestellt. 
@Dicker
du bist gedanklich schon 10 Schritte weiter als ich.
Ich bin dabei, für mich nochmal nachzuschauen, wie der Ablauf ist, wenn ein Flüchtling es bis zu uns geschafft hat.
Über Fluchtwege und das damit verbundene Elend wurde ja viel und oft hier im ST berichtet.
Auf diese Umstände haben wir kaum Einfluss, wir können uns empören und Petitionen einreichen und die richtige (?) Partei wählen. Das wär´s denn auch.

Es ist wohl vermessen zu glauben, dass großes Interesse besteht, aber ich verlinke trotzdem mal: Ablauf des deutschen Asylverfahrens

Zitat aus dieser Broschüre:

1.7 Entscheidung des Bundesamtes Auf Basis der persönlichen Anhörung und der eingehenden Überprüfung von Doku menten und Beweismitteln entscheidet das Bundesamt über den Asylantrag. Dabei ist das Einzelschicksal maßgeblich. Die Entscheidung wird schriftlich begründet und den Antragstellenden oder Verfahrensbevollmächtigten sowie den zuständigen Aus länderbehörden zugestellt. - - Entscheidungsmöglichkeiten Bei jedem Asylantrag prüft das Bundesamt auf Grundlage des Asylgesetzes, ob eine der vier Schutzformen – Asylberechtigung, Flüchtlingsschutz, subsidiärer Schutz oder ein Abschiebungsverbot – vorliegt. Nur wenn keine dieser Schutzformen in Frage kommt, wird der Asylantrag abgelehnt.

Ein Drittel der Zuwandererer/Flüchtlingen bekommt einen positiven Bescheid.
Für diese Menschen trifft das zu, was @Dicker schrieb.

Was passiert mit den Anderen? Immerhin zwei Drittel.

Ich schrieb ja schon: Von denen klagt ein Drittel. Dort müssen dann die Richter entscheiden, das bedeutet, es wird geprüft ob Bamf Fehler gemacht hat. Auch hier ist dann nochmal Berufung beim Oberverwaltungsgericht möglich, wenn der Richter die Klage abweist.

Und dann bleibt noch das Drittel, wo nicht geklagt wird. Diese wären ausreisepflichtig ...

Ich betone: Ich schreibe NUR meine Gedanken und Fragen auf ...
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 13:54:49
Ja, ich hab ihn gesehen und ich kenne noch die Erlebnisse meiner Schwiegermutter auf der Flucht aus Ostpreußen und ihre Erlebnisse hier in der "Heimat". Sehr viele Ähnlichkeiten, sehr viele.

Flucht ist nämlich nie ein "Ausflug" - eher ein Horror-Ausflug.
Dicker, ich dachte du könntest auf den Beitrag oder Satz wo das im Forum hier geschrieben wurde hinweisen, dann ist es also nicht hier im Forum geschrieben worden ?
Eine Flucht ist immer sehr schlimm, egal wenn es trifft.
Phil.

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RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 20.07.2019, 14:02:20

Phil. ich schreibe meine Gadanken nieder, mehr nicht.

 

Karl
Karl
Administrator

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 13:54:49

Dicker68:
"Flucht ist nämlich nie ein "Ausflug" - eher ein Horror-Ausflug"

Richtig @dicker68 - und daran wollte pschroed mit seinem Eingangsvideo erinnern. 

Es geht am Weltflüchtlingstag um die Flüchtlinge und nicht um unsere Befindlichkeiten. 

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 14:08:19
Phil. ich schreibe meine Gadanken nieder, mehr nicht.

 
Alles ok. Phil.
RE: Weltflüchtlingstag 2019
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.07.2019, 14:09:05
Es geht am Weltflüchtlingstag um die Flüchtlinge und nicht um unsere Befindlichkeiten. 

Karl
geschrieben von karl

Doch geht es, nur du hast nicht das richtige Wort benutzt - Empatie.

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