Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen

Innenpolitik Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen

olga64
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 22.01.2020, 23:15:48

DA lobe ich mal wieder den Stil unserer Kanzlerin,die immer sachlich und souverän bleibt, sogar, wenn sie von anderen Politikern weltweit mit Hitlerbildern abgebildet wird oder dieser Mr Trump ihr in den USA den Handschlag verweigert.
Ich denke, es ist die beste Art und Weise für Politiker, die ihrerseits in zivilisatorischen Usancen aufgewachsen sind, sich hier nicht auf das niedrige Niveau dessen zu begeben,der oder die ihnen nicht gefallen.
Auch deutsche Politiker sollten realistisch erkennen,dass sie keinerlei Einfluss darauf haben, ob nun Mr Trump wieder gewählt oder dem Impeachment zum Opfer fällt (was relativ unwahrscheinlich ist).
Diese deutschen Politiker haben selbstverständlich ein REcht auf Meinungsfreiheit und Veröffentlichung derselben, sollten aber immer bedenken, wenn sie selbst irgendwann eine grössere Rolle auf dem politischen Parkett spielen sollen (was sie meist auch anstreben) genau diesen Personen gegenüberstehen müssen und ob sie dann noch so mutig sind, wie vorher in Kommentaren angekündigt, wage ich sehr zu bezweifeln.
Die Rede des Herrn Habeck wurde zwar sofort in die Englische Sprache übersetzt, es kann aber auch gut sein, dass sich das Interesse dafür bei anderen in Grenzen hält, bzw. im grossen Amerika gefragt wird: Robert, who?

Olga

olga64
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 23.01.2020, 11:43:26

ES bringt sicher nicht viel, aufgrund des angekündigten Green Deal von Frau von der Leyen nun in der VErgangenheit zu stöbern, um evtl. ARgumente zu finden ,warum dies nie klappen wird.
"Klima" spielt mittlerweile eine sehr viel grössere Rolle und dominierte - aus welchen Gründen und Hintergründen auch immer - auch das Davoser Forum.

Es soll ja auch warnend für die Firmen sein, die jetzt planen sollten, die EU zu verlassen, wenn die Bedingungen klimatechnisch härter werden und anderswo so zu produzieren, wie sie esJahrezehnte hier getan haben.
Dies wäre unfair auch im Hinblick auf denWettbewerb den Firmen gegenüber,die "bleiben" und fair nach Möglichkeiten suchen, um hier Ökonomie mit Ökologie zu modifizieren.
Natürlich würde es immer zu einem Kompromiss kommen müssen, weil sicherlich nicht alle EU-Staaten hinter der ausgerufenen GAngart von Frau von der Leyen stünden. Aber der wichtigste Faktor ist ja der grosse Markt der EU mit mehr als500 Mio Menschen und potentiellen Abnehmern, den niemand so einfach ignorieren kann.

Frau von der Leyen bestätigt sich mE. mal wieder als erfahrene, internationale Politikerin mit diplomatischem Geschick. Parallel kündigte sie auch an,dass nun wegen eines Handelsvertrages mit den USA (hier drängelt Mr Trump ja aufgrund seiner bevorstehenden Wahlen in den US) die ExpertInnen in der USA in diversen Gremien arbeiten werden - zusammen mit jenen in den USA.
Wollen wir nur hoffen,dass sich dann nicht wieder Mr Trump selbst zum grössten Dealmaker aller Zeiten erklärt und schon im Vorfeld zu vieles zerstört. Olga

RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2020, 14:22:52
Dies wäre unfair auch im Hinblick auf denWettbewerb den Firmen gegenüber,die "bleiben" und fair nach Möglichkeiten suchen, um hier Ökonomie mit Ökologie zu modifizieren.
 

Fairness im Kapitalismus gibt es nicht. Die kapitalistische Wirtschaft führt gegen jeden konkurenten einen unerbittlichen Krieg. Die schärfste Waffe dabei ist der Preis (s.K.Marx: das Kapital).

Mir anderen Worten: der Untergang des einen sichert das Überleben des anderen.
Die Ökonomie der Ökologie ist dabei keine buchhalterischen Größe und deshalb nicht relevant.

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pschroed
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2020, 14:22:52

Liebe Olga
V D L überrascht sehr positiv, mit den Klimazölle , das ist meines Erachtens eine clevere Idee 👍
Das wird manchen Konzern ausserhalb der EU noch Sorgen bereiten es bleibt nur zu hoffen dass das EU Wachstum während der Transition nicht zu tief einbricht spannende Zeiten kommen auf und zu. Phil.

olga64
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von olga64

EIne international vielbeachtete Rede in Davos hielt nun unsere Kanzlerin. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, "sie läuft sich warm", um nach ihrem Ausscheiden aus der deutschen Politik als UN-Generalsekretärin auf die internationale Politikbühne zurückzukehren.
BEsonders gut finde ich den SAtz in Sachen Klimawandel: man müsse Emotionen mit den Fakten versöhnen, was voraussetzt, dass man miteinander spricht.
Deutschland übernimmt im 2. Halbjahr die europäische Ratspräsidentschaft. Neben den nötigen Debatten mit den EU-Mitgliedstaaten kündigt Frau Merkel internationale Gespräche an und zwar den Gipfel mit den afrikanischen Staaten. Es sollen Themen diskutiert werden, die nicht die Europäer diktieren, sondern solche, die den Afrikanern wichtig sind.
In Leipzig wird ausserdem der erste EU-China-Gipfel stattfinden.
Frau Merkel liess auch durchblicken, dass nicht alle internationalen Gespräche zur Zufriedenheit laufen, wobei sie den Namen TRump nicht erwähnte. Ich persönlich halte diese Gesprächstaktik für viel klüger als namentliche Angriffe auf politische Verursacher.
Erwähnenswert ist auch, dass der Kampf gegen den Klimawandel Transformationen von gigantischem Ausmass erfordere. Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, müssen in völlig neue Formen überführt werden.
Dem internationalen Publikum in Davos stellte sich auch die Bemühungen Deutschlands vor: Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022; aus der Kohle bis 2038.
Sie erwähnte auch, dass insbesondere der Kohleausstieg ein gewaltiger Schritt für die Leute darstellt, die bei uns Kohle abbauen und dass hier gesellschaftliche Konflikte nicht ausbleiben werden. Sie sprach auch den Unterschied zwischen der Stadt- und Landbevölkerung an, wobei die Änderung des Mobilitätsverhaltens in Städten einfacher ist als zB. in strukturschwachen, ländlichen Gegenden und somit auch die Akzeptanz der nötigen Änderungen für den Klimawandel sehr unterschiedlich.

Frau Merkel sprach dieses Jahr zum 12. Mal in Davos und ihr Ruf scheint vor dem internationalen Publikum in DAvos besser zu sein als im sächsichen Riesa. Olga

olga64
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2020, 16:02:06
 

Fairness im Kapitalismus gibt es nicht. Die kapitalistische Wirtschaft führt gegen jeden konkurenten einen unerbittlichen Krieg. Die schärfste Waffe dabei ist der Preis (s.K.Marx: das Kapital).

Mir anderen Worten: der Untergang des einen sichert das Überleben des anderen.
Die Ökonomie der Ökologie ist dabei keine buchhalterischen Größe und deshalb nicht relevant.
Wenn man das praktische Leben von Karl Marx betrachtet, so führte dieser sicherlich kein rein sozialistisches Leben, sondern liess sich finanzieren von Ehefrau und seinem Freund Engels im fernen London - äussere Annehmlichkeiten schätzte er sehr.
Vielleicht können Sie und ich uns darauf einigen,dass ich mehr praktische und lebensnahe Erfahrungen mit dem Kapitalismus habe als Sie (dafür natürlich keine mit einem Leben im Sozialismus, wofür ich auch immer dankbar sein werde).
Auf einen einfachen Nenner gebracht: der Kapitalismus bietet Chancen und es liegt dann am Einzelnen, sie wahrzunehmen oder nicht.
Das ist so attraktiv, dass sich sozialistische Länder mit ihren Verboten und Geboten immer unattraktiver zeigen und abgewählt werden.
Mit einer Ausnahme: China  - dort wird strenger Kommunismus mit übergrossem Kapitalismus kombiniert, also ein Agreement mit dem Volk geschlossen: wir sorgen dafür, dass ihr nicht mehr arm seid,dafür verzichtet ihr auf Freiheit und Demokratie. Noch funktioniert das, was auch ein Zeichen ist, was die Masse der Menschen sich für ihr Leben wünscht.Olga

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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2020, 17:35:17

"...der Kapitalismus bietet Chancen.."


Es ging um Fairness im Kapitalismus und nicht um Chancen.
olga64
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von olga64

Jetzt hat es das Denkmal des Kapitalismus "WEF 2021" in Davos so richtig erwischt; das Virus macht auch vor dieser Institution nicht Halt, wo sich die Mächtigen dieser Welt jährlich treffen, um in obszön teuren Hotels ihre Pläne zu diskutieren und immer wieder zu versprechen, mehr Rücksicht auf Arme und die Umwelt zu nehmen.
Wird es wohl ein Neuanfang sein, dieses WEF künftig anders(wo) abzuhalten oder gar überhaupt nicht mehr? Ob Herrn Schwabe, dem Gründer, hier noch was einfällt nach dieser Pleite in diesem Jahr?
Reden werden gehalten, aber virtuell und der Inhalt ist ja der Gleiche geblieben wie all die Jahre vorher. Nur die Spesenausgaben dürften exorbitant gesunken sein - es geht also und die reiche Schweiz wird es überleben. Olga

RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 27.01.2021, 18:33:22
... Nur die Spesenausgaben dürften exorbitant gesunken sein - es geht also und die reiche Schweiz wird es überleben. Olga
Ja, das lief extrem 'ungünstig'.
Ist vielleicht ein Hinweis jener Institution (Gott* genannt), solchen Krampf zu unterlassen.
Hätte schon lange fällig sein können anläßlich pompöser Kongress-Tanzveranstaltungen.
Der Gipfel war damals Sizilien, als das Mailänder Orchester extra für eine Zelebration eingeflogen wurde. Nebenan soffen ... und nicht im Champagner.
Und HH war auch nicht ohne mit der demonstrativen Vorfahrt Arrivierter. Da hätte auch ich Eier geschmissen.
Irgendwann fällts doch auf.
Du musst halt nur lange genug am Fluß sitzen -
dann siehst Du auch die Leiche Deines Feindes vorübertreiben.
Sprich, sie dürfen auch alle den 'Bibbes' kriegen.


Olga:
Mit einer Ausnahme: China  - dort wird strenger Kommunismus mit übergrossem Kapitalismus kombiniert, also ein Agreement mit dem Volk geschlossen: wir sorgen dafür, dass ihr nicht mehr arm seid,dafür verzichtet ihr auf Freiheit und Demokratie. Noch funktioniert das, was auch ein Zeichen ist, was die Masse der Menschen sich für ihr Leben wünscht.Olga

Digi:
So habe ich das noch nicht gesehen, aber es stimmt durchaus. 'Der Chinese' ist unglaublich geduldig und genügsam. Große Sprünge macht WangDoll doch nicht.
Ich frage mich, ob diese Form der Gemeinschaft nicht sogar gescheiter wäre.
Hat nichts mit rein kommunistischer Formation wie zB 'Russland' zu tun, das ist eine ganz andere Sache.
luchs35
luchs35
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RE: Weltwirtschaftsforum 2020 in Davos mit brisanten Themen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 27.01.2021, 18:33:22
Gründervater Schwab liebäugelt doch bereits mit  Singapur , Olga. Davos und die Schweiz werden es verkraften, der Aufwand war auch nicht ohne- und die Normalschweizer werden eher aufatmen.
Luchs35

 

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