Innenpolitik Wendland-Folklore

rolf †
rolf †
Mitglied

Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von rolf †
als Antwort auf angelottchen vom 12.11.2008, 20:55:33
Schon die Überschrift ist eine Beleidigung für alle, die friedlich und aus Überzeugung demonstrierten.
Auch die Gesundheitgefährdung der begleitenden Polizisten durch die erhöhte Strahlung wurde in Kauf genommen.
--
rolf
Re: Wendland-Folklore
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 12.11.2008, 19:17:32
@arno,
"ich habe das nicht gehört, sondern auf der Internetseite von Dr.
Franz Alt gelesen:"

Das steht natürlich so nicht auf der Internetseite des Journalisten Alt.

Du hast geschrieben :"bitte nicht vergessen, daß die gesamte Energie aus allen
deutschen Kernkraftwerken
ins umliegende Ausland verkauft
worden ist"

Das war und bleibt Blödsinn. Es gibt ein internat. Stromverbundnetz, an dem auch Deutschland beteiligt ist. Durch dieses Stromverbundnetz können unterschiedliche Spitzenbelastungszeiten in verschiedenen Ländern bei fast gleichbleibendem Betrieb der Kraftwerke ausgeglichen werden.
Da wird nicht nur Kernenergie "verschoben".
ÜBRIGENS sind die deutschen Import- und Exportwerte nahezu gleich ( etwa 50.000 GWh pro Jahr).
Auch deshalb ist deine obige Aussage falsch !

Da der Anteil an Kernenergie in Deutschland nicht so ungeheuer groß ist, wäre es möglich, bei gleichbleibendem Stromverbrauch in einigen Jahren etwa auf die Strommenge zu verzichten, die in Kernkraftwerken produziert wird.
Dann allerdings können wir nicht auch noch auf neue- Kohlekraftwerke- verzichten, die allerdings erheblich ungünstiger in der CO2- Bilanz sind.
Um mittelfristig nicht zu viele Kohlekraftwerke neu installieren zu müssen, wird man - das ist meine Meinung - so schnell nicht auf Kernkraftwerke verzichten können.

Und du würdest sehen, wenn die Bürger gezwungen wären, auf 20-30% Elektroenergie zu verzichten, würde die "Antiatom-Stimmung" schnell umschlagen.
--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 12.11.2008, 23:43:06
hallo rolf,,,ich glaube nicht das die erhöhte Gefahr für die Polizisten durch mögliche Strahlung ausgeht.

das ist ein Scheinargument und die Demonstranten wissen das auch und sie beweisen allein schon durch ihre Anwesenheit und ihren verharmlosenden Umgang mit den Tansportbehältern (einige springen sogar darauf) das sie diese als relativ gefahrlos betrachten.

das widerspricht sich jedoch mit den jahrelangen Forderungen, wegen der Transportgefahren, an jedem KKW ein eigenes Zwischenlager zu bauen,,

Damit wollten sie auch nur das die Geschichte sauteuer wird und sich deshalb nicht mehr lohnen würde und die Betreiber zum Umdenken zwingen sollte.

Wenn sich die Demonstranten irgend einer Gefahr bewusst wären und diese auch ernst nehmen und an ihre Mitmenschen denken würden,, sie müssten dafür sorgen das solche Transporte weit weg jeglicher Menschenansammlung stattfinden, gut organisiert, völlig ungestört in kürzester Zeit ablaufen müssten.

Nein,,sie tun gerade das Gegenteil, bringen ihre Kinder mit, legen sich mit der Polizei an und ziehen diese -ach so gefährlichen Transporte- ungemein in die Länge,,

Die Glaubhaftigkeit ihrer Gründe, ihrer Sorgen, ihrer Ängste sind für mich die reinste Verarsche,,leider schaffen es diese Chaoten tatsächlich einige gutwillige Bürger -die nichts weiter im Sinn haben als ihrer Angst vor dem Atommüll und der noch ungeklärten Endlagerung Ausdruck zu verleihen- mit ins Boot zu holen und den Gefahren die es da vor Ort gib, oder geben soll, auszusetzen.

Die Kohle-Gas-Öl-Lobby ist jedesmal hoch erfreut wenn sie solche Bilder sieht (denk ich mir mal) bessere und billigere Befürworter kann sie nirgends finden,,

wenn diese AKW Gegner mit sachlich gut durchdachten und leicht nachvollziehbaren Argumenten die Bevölkerung aufklären würden (oder sind wir Menschen zu doof dafür und brauchen diese Aktionszenen in den Medien um aufzuwachen?)
und alle sinnvollen demokratischen Möglichkeiten nutzen würden,,ich wäre ihnen um ein Vielfaches näher.

Für mich sind es (die Masse)reine Egoisten, die ausschließlich an ihr Vergnügen denken auf Kosten der Allgemeinheit,,,es müssen politische Entscheidungen her, Stellt Euch mal vor es würde Jeder (der irgendwelche Wünsche an den Staat hat)so machen, die Wirtschaft würde zusammenbrechen,,

das sehen die Chaoten natürlich anders, die fühlen sich als Helden, als Retter der Nation, möchten gelobt und anerkannt werden, sind stolz auf ihre Übernachtungen auf der Stdrasse und haben Kreuzchen im Kalender wie oft sie dabei waren und von der Chaussee getragen wurden,,die Gästebücher der HP dieser Leute sprechen Bände,,

Hakenkrallenanschläge auf die Oberleitung der Bahn, demontierte Gleise, brennende Barrikaden usw,,neee mit mir nicht,,,das sind keine Kavaliersdelikte das ist schon gemeingefährliches Tun um als gemeingefährlich eingestuftes Stromerzeugen zu beenden, das kann nicht funktionieren,,


--
hugo

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von Medea
als Antwort auf hugo vom 13.11.2008, 09:18:16
Längst denke ich ähnlich wie du, Hugo -
seriös war die Bewegung in den ersten Jahren - was sich heute dort abspielt ist leider sehr viel Klamauk -
ich kann das nur sehr bedauern ....

M.

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 13.11.2008, 09:18:16
Strahlung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab, die Demonstranten waren also wesentlich geringerer Strahlungsstärke ausgesetzt, als die begleitenden Polizisten. Die paar, die in die direkte Nähe der Behälter kamen, waren nur sehr kurz dort, also auch keiner großen Gefahr ausgesetzt.
Um die Belastung durch Strahlung zu messen, tragen die Beschäftigten in den AKW Dosimeter, die die Intensität und die Zeit fer Einwirkung messen, wenn der Grenzwert erreicht ist, dürfen sie nicht mehr in den geschützten Bereich.
Die Abnahme der Strahlungsintensität kannst du auch selbst probieren, indem du deine Hand über eine heiße Herdplatte hälst und sie dann langsam zurückziehst.
--
rolf
hugo
hugo
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von hugo
als Antwort auf rolf † vom 13.11.2008, 10:00:15
danke medea und rolf

nee rolf, mir gehts nicht um die technischen Details, mir ist schon klar das die Gefährlichkeit eines radioaktiven Stoffes neben der Aktivität auch durch die Art der ausgesandten Strahlung der Entfernung, der Abschirmung und seiner Lebensdauer/Halbwertszeit bestimmt wird,(Sievert, Rem, Röntgen sind mir geläufige Begriffe)

mir gehts um die Wertung und das Hochspielen der Gefahren einerseits und den tatsächlichen Umgang mit scheinbar und/oder tatsächlich gefährlichen Stoffen andererseits,,,das passt nicht zusammen, darin liegt mein Unwohlsein beim Betrachten der Bilder,,

Jedem auch noch so kleinem Gefahrguttransport (der viele Auflagen zu erfüllen hat) wünscht man einen möglichst ungehinderten Weg auf möglichst unbelebten Wegen mit wenig Kontaktmöglichkeiten zu Personen

aber hier werden tausende ungeschützte Menschen hingekarrt, angelockt, herbeigefleht,,wird von großer Gefahr gesprochen, aber gleichzeitig demonstriert wie mutig man sein kann, wie völlig ungefährlich diese Castorbehälter anscheinend offensichtlich sind,,,,,die Ideologie, die Logik erschließt sich mir nicht.

ich selber hab keine Probleme damit Castorbehälter zu Transportieren,,es gibt weltweit wenige Transportgefäße die dermaßen speziell bezüglich Sicherheit konstruiert, gebaut, erprobt, und transportiert werden.



hugo

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cecile
cecile
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von cecile
als Antwort auf hugo vom 13.11.2008, 10:36:14


Kann es sein, Hugo, daß du glaubst es gehe bei den Demonstrationen nur um die Sicherheit der Castor-Behälter?


--
cecile



uki
uki
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von uki
als Antwort auf cecile vom 13.11.2008, 11:06:37
Es geht um das "mega geile Happening" der, oder zumindest einiger, Demonstranten. (gerald) -und noch andere?- hier.



--
uki
hugo
hugo
Mitglied

Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 13.11.2008, 11:20:55
hallo uki und cecile,,es ist wohl wie überall im richtigem Leben,,, sowohl als auch und Mitnahmeeffekte.

da sind sicher auch Menschen darunter, die den guten Willen haben, etwas nützliches zu tun gegen das Betreiben von AKWs und da ihnen durch die verschiedensten Truppen (ich weiss nicht wie ich diese alle -Greenpeace ,die Grünen usw- bezeichnen soll)weismachen das es nichts effektiveres gibt als die Behinderung von Castortransporten, so beteiligen sie sich (vermutlich nach bestem Wissen und Gewissen) und denken wohl tatsächlich, für ihre Gewissen und uns alle, etwas humanistisches getan zu haben.

Das sie jedoch umgeben sind von einer Mischung aus Trittbrettfahrern, Chaoten, Störern, ängstlichen Anwohnern, aufgeputschten Allesglaubenden, egoistischen und auf ihre Karriere bedachten Politikern, ja sogar einigen, sich echt sorgenden Menschen,,
sollte ihnen spätestens auffallen wenn sie die aufgescheuchte Meute in ihrer Gier nach Fernsehen und Radio, nach erhaschen von Medienaufmerksamkeit betrachten und die anschließend spontan einkehrende Ruhe in Deutschland wenn der Transport beendet ist,,so als wäre das Problem vom Tisch,,

nein, es müsste weitergehen bis zu einer endgültigen für die Mehrheit aller Deutschen anerkannten Lösung, egal wie sie aussieht,,,aber es muss mal ein Ergebnis, einen Schlussstrich geben,, wir haben noch andere Sorgen genug;

Die Leute sollen sich Gedanken machen, wie sie diesem "Wiedereinstieg" der sich in den Köpfen einiger Politiker anbahnt begegnen können,,,,und um ehrlich zu sein, auch hugo wankt da gewaltig, wenn er die weltweite Umweltsituation betrachte. *g*


--
hugo
uki
uki
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Re: Protest gegen den AKW-Wahnsinn
geschrieben von uki
als Antwort auf hugo vom 13.11.2008, 12:06:20
Dein letzter Abschnitt, hugo

Was bringt dich zum Wanken in deiner Meinung? Ist es die Tatsache, dass wir/Deutschland eh mit AKW des umliegenden Auslands leben müssen?

Ich finde das sollte kein Grund sein, die z.Z. noch bestehenden Forderungen/Gesetze zum Ausstieg aus der Kernenergie gut zu heißen und voran zu treiben, statt die Genehmigungen für bestehende Werke evtl. zu verlängern oder neue zu bauen.
Den Ausbau und die Erforschung der alternativen Energie fördern, das sollte das Ziel sein.
Es gibt übrigens online Unterschriftenaktionen für den Ausstieg, an denen sich jeder beteiligen kann.


--
uki

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