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Innenpolitik Wer kann uns aus der Krise führen?

miriam
miriam
Mitglied

Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von miriam
Über dieses wichtige Thema diskutierten heute Abend bei Günther Jauch (ARD) - der Altkanzler Helmuth Schmidt und der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.

Eine wahre Sternstunde des Fernsehens bzw. der politischen Diskussion - die zugleich die Worte von Helmuth Schmidt beweisen:

"In Wahrheit haben wir es zu tun mit einer Krise der Handlungsfähigkeit der politischen Organe"

Endlich auch klare Erklärungen zur jetzigen Krise der Politik und der Finanzen.

Die Sendung wird wiederholt:

Mo, 24.10.11 | 13:15 Uhr 3sat
Mo, 24.10.11 | 16:15 Uhr Phoenix
Mo, 24.10.11 | 20:15 Uhr EinsExtra
Di, 25.10.11 | 09:50 Uhr NDR

Miriam
Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hmmmm, das steht bei uns wohl heute auch auf dem Plan ...

Eine Antwort werden auch diese klugen Menschen nicht finden.
Was nutzt alles Reden der Welt, wenn keine TATEN folgen !
Christine1951
Christine1951
Mitglied

es wird immer mehr ....
geschrieben von Christine1951

passt zwar nicht ganz zum Thema aber es zeigt wie groß und allumfassend das Problem ist - an noch viele unbekannte kleine Zweige und Abzweigungen wage ich kaum zu denken ...

Versicherungen

LG

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf miriam vom 24.10.2011, 00:35:26


Eine wahre Sternstunde des Fernsehens bzw. der politischen Diskussion - die zugleich die Worte von Helmuth Schmidt beweisen:

"In Wahrheit haben wir es zu tun mit einer Krise der Handlungsfähigkeit der politischen Organe"

Endlich auch klare Erklärungen zur jetzigen Krise der Politik und der Finanzen.



Miriam


Helmut Schmidt bewies sich - ausser als Kettenraucher - als unermüdlicher Wahlhelfer für den sich noch nicht erklärten Steinbrück sowie als Werbeträger für das am Donnerstag erscheinende Buch, das ja gut verkauft werden soll. Die Vorweihnachtszeit bietet sich dafür ja bestens an.

Warum gefällt den Menschen eigentlich dieser fast 100-jährige Mann so gut? Sind das die gleichen Leute, die ansonsten stark gegen Hartz IV sind (Schmidt lobt diese Agenda 2010) und stark gegen China (Schmidt ist ein ausgesprochener China-Fan und erklärte auch in dieser Talk-Show, dass die Demokratie wohl nicht alles sei).
Haben die Menschen unserer Altersklasse wirklich vergessen,dass Schmidt seinerzeit den Doppel-Nato-Beschluss inkl. Pershing durchpeitschte und er sein Kanzleramt abgeben musste, weil die Staatsverschuldung zu seiner Zeit sprunghaft nach oben ging?
Ich denke auch bei Schmidt (wie auch bei Geisler, Kohl usw.) - diese ollen Boys sollten endlich abtreten - sie hatten genügend Zeit zu ihren aktiven Zeiten, alles gut zu machen - auch ihnen ist es grossenteils nicht gelungen. Olga
yuna
yuna
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von yuna
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2011, 16:04:22
Nun ja, Madame Olga, auch heutige Politiker hatten größtenteils schon ihre Momente, und dennoch haben sie ihre Gefolgschaft unter den Bürgern. Wer weiß schon, was in den Köpfen der Menschen vorgeht? Das einzige, was sicher zu sein scheint ist, dass nach 2 Wochen alles aus dem Wählergedächtnis wieder verschwunden ist. Die Bürger sehnen sich offenbar so sehr nach einer funktionierenden Politik, dass sie positive Ereignisse lieber in Erinnerung behalten als negative.

Was mich viel nachdenklicher stimmt hier ist die Frage "Wer kann uns aus der Krise führen?".
Es beschreibt auch gut das Verhalten der Masse: Man wartet, bis einer sagt "Los!"
Und dann rennen sie. Vermutlich ohne zu wissen wohin.
Ebenso wahrscheinlich, werden sie auch nicht fragen "Wohin?" oder "Warum (dahin)?"
Sie lassen sich leiten, weil sie ohne einen Leithammel nur ein Haufen hilfloser Hühner zu sein scheinen, die außer gackern nichts können (wollen).
Sie haben verlernt eigenverantwortlich zu handeln - oder überhaupt zu handeln.
An jeder Ecke schreien sie, die dunkle Vergangenheit von Deutschland dürfe sich nicht wiederholen, aber gleichzeitig scheinen mir die wenigsten wirklich etwas dafür zu tun, die Gefahr weiter zu bannen.
Denn an erster Stelle steht meiner Auffassung nach: Selber denken! Und nicht: Aber die da haben doch Schuld!
Nur wer hinterfragt, seinen eigenen Kopf nutzt, selbst aktiv wird und handelt ist vor der Gefahr gefeit ein Werkzeug eines anderen zu werden.
Macht euch so gut es geht unabhängig von der Politik und ihr müsst nicht darauf warten, dass euch jemand führt. Nicht die Politik/Regierung/sonst wer führt euch aus der Krise, sondern ihr selbst könnt das auch.

Jedes Ding hat bekanntlich zwei Seiten. Es ist immer ein Wechselspiel. An dem Punkt, an dem wir jetzt sind, ist nur noch schwer zu sagen, welche Seite zuerst sichtbar war - die eine oder die andere. Allerdings spielt das jetzt auch nur noch eine untergeordnete Rolle. Wir alle tragen Schuld an der aktuellen Situation. Jeder ein bisschen.

Also können auch wir alle mal unseren Kopf anstrengen und überlegen, was wir tun können, um die aktuelle Krise zu entschärfen und zukünftig eine Wiederholung zu verhindern.

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf yuna vom 24.10.2011, 20:06:59
Was mich viel nachdenklicher stimmt hier ist die Frage "Wer kann uns aus der Krise führen?".
Es beschreibt auch gut das Verhalten der Masse: Man wartet, bis einer sagt "Los!"
Und dann rennen sie. Vermutlich ohne zu wissen wohin.
Ebenso wahrscheinlich, werden sie auch nicht fragen "Wohin?" oder "Warum (dahin)?"
Sie lassen sich leiten, weil sie ohne einen Leithammel nur ein Haufen hilfloser Hühner zu sein scheinen, die außer gackern nichts können (wollen).


Hallo yuna.

Das hast du gut beschrieben, aber es wird Generationen dauern bis dieses Denken ändern wird. (Wenn überhaupt)

Die Abhängigkeit wird meines Erachtens von den Politiker gefördert.

Die Versprechen, welche sie vor den Wahlen abgeben, macht euch keine Sorgen > "Wir machen das" führt unweigerlich dazu daß man die Meinung hat, man braucht nur zu schreien und schon wird des Bürgers Wunsch erfüllt.

Aber, jetzt geraten wir alle (die ganze EU) in Dimensionen wo die weisen Köpfe nicht mehr wissen was sie tun sollen.

Sehr schlimm wird es für uns auch nicht werden, aber Preissteigerungen, (Inflation) Steuererhöhungen werden nicht ausbleiben.

Natürlich profitieren nun wieder die extrem Parteien von dieser unsicheren Situation und machen die Bürger unsicher (verrückt) , mit dem Ziel ihre Wählerschaft zu vergrößern.

Phil.




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erafina
erafina
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von erafina
als Antwort auf yuna vom 24.10.2011, 20:06:59
Ja yuna,
so ist es.

Dem ist nur hinzuzufügen:

„Die meisten bekommen eine Meinung, wie man einen Schnupfen bekommt: durch Ansteckung.“
Axel von Ambesser

Ich denke nicht,
dass die Ansteckungswege
und die Zahl der Ansteckungen
im Sinne für unsere Welt besser werden.
Ein Antibiotikum wird es nicht geben.

Aber ich werde mir das wünschen

erafina
yuna
yuna
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von yuna
als Antwort auf erafina vom 25.10.2011, 00:12:39
(...)aber es wird Generationen dauern bis dieses Denken ändern wird. (Wenn überhaupt)

Die Abhängigkeit wird meines Erachtens von den Politiker gefördert.


So sieht's leider aus.

Bei der Occupy-Bewegung schrieb Occupy Germany auf Facebook:
Wenn man 50 Dollar Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Dollar Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 50 Millionen Dollar Schulden hat, ist ein Finanzgenie. 50 Milliarden Dollar Schulden haben - das kann nur der Staat.


Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Die Kunst besteht also offenbar darin, so viele Schulden wie möglich zu machen, denn dann bist du für die Wirtschaft erst wieder relevant und somit wichtig?
Schulden werden plötzlich wieder zu einer Art Reichtum?
Was leben die uns da vor?

Für mich sind Schulden gleichbedeutend mit Abhängigkeit. Und ich begebe mich nicht für ein bisschen Industrieschrott wie das neuste iPad, das neuste Smartphone, die neuste Konsole, eine Handy-Flatrate, die nicht mal so richtig eine ist, etc. in eine Abhängigkeit. Ich weiß, was ich brauche und was ich mir leisten kann. Ich bin zum Glück sowieso eher der Minimalist - zu viel Kram erstickt mich regelrecht.
Ich bin lediglich ein Gewinn für die Medienindustrie (Spiele, Filme, Musik)
Ich konsumiere für mich, nicht für andere, sonst wäre ich ja wieder in einer Abhängigkeit.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich gerne mal einen Blick in eine Welt werfen, in der es den Kapitalismus gibt, aber in der es keine blinden Konsumenten gibt. Mich würde interessieren, was sich die Wirtschaft einfallen lassen würde um eine stetig steigende Gewinnmaximierung zu erreichen, wenn die Bevölkerung aus Minimalisten bestünde, die nur kaufen, was sie sich leisten können.
Eigentlich kontrolliert nämlich der Käufer den Markt. Durch geschicktes Marketing, kontrolliert aber seit Jahren bei uns eher der Markt den Käufer.

Hallo erafina:
„Die meisten bekommen eine Meinung, wie man einen Schnupfen bekommt: durch Ansteckung.“
Axel von Ambesser

Traurig, dass es so wahr ist, oder? =/
Christine1951
Christine1951
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von Christine1951
als Antwort auf yuna vom 25.10.2011, 12:33:31
Deinem Posting gibt es nichts hinzuzufügen ...



LG
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Wer kann uns aus der Krise führen?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2011, 16:04:22
Helmut Schmidt bewies sich - ausser als Kettenraucher - als unermüdlicher Wahlhelfer für den sich noch nicht erklärten Steinbrück sowie als Werbeträger für das am Donnerstag erscheinende Buch, das ja gut verkauft werden soll. Die Vorweihnachtszeit bietet sich dafür ja bestens an.



ich weiss auch nicht was an " helmut schmidt " so toll sein soll ...
in seiner aktiven zeit , hat er vehement und mit allen mitteln gegen
den " demokratischen sozialismus " gekämpft .
der verfechter des " nato-doppelbeschiss " , bleibt mir lediglich
als " vorbildlicher raucher " in guter erinnerung .
und was " kante " -steinbrück angeht ...
neben all den anderen ist er , darin " wiefelspütz " vergleichbar ,
sicher der " herausragende opportunist " des aktuellen tiefpunktes
der SPD .
kurz um ... der perfekte " kanzlerdarsteller " , für eine ruinöse partei .


sitting bull


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