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Innenpolitik Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?

pschroed
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Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von pschroed

Viele Menschen wenden sich von den Religionen ab und stellen ihr Leben auf ihre persönliche Individualität ein, sie haben Gott verlassen treten aus der Kirche aus, passiert das Gleiche bei den Volksparteien ?

Wenn man sich persönlich fragt, warum braucht man eigentlich eine Partei, was sind die Vorteile davon, was machen die für mich ?

Sorgen muß man für sich selbst, keine Frage man kann sein Unterhalt nicht auf eine aussenstehende Ideologie abwälzen. Die Instutitionen Polizei, Steuerverwaltung, die medizinische Versorgung usw. funktionieren ebenfalls ohne Parteien, eine Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben reicht.

Auf den ersten Blick kann man es sich nicht vorstellen, aber besonders bei der Jugend macht sich dieser Trend bemerkbar.   Ich würde auch nicht zur Wahl gehen, aber in Bezug der Erstarkung der Nazi Parteien empfinde  ich es  als eine Pflicht. Eine Partei welche eine Mehrheit erreicht verfügt über militärische Befugnisse.

Würde die Parteien verschwinden sowie es der Fall bei den  Religionen der Fall ist, wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit das Wachsen der Kriegsgefahr bzw. Nazi Parteien sowie Linksextremismus weniger.

Eine vielleicht nicht vorstellbare Illusion ?
Phil.


 

ein 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von pschroed

Anbei ein interessanter Link.
Phil.
Brauchen wir noch Parteien ?

ZITAT SPON
In vielen westlichen Ländern lösen sich Parteienstrukturen auf: Sie zerfallen, werden durch neue Bewegungen hinweggespült oder von neuen Mitgliedern unterwandert. Von der einst prägenden Rolle der klassischer Parteien ist vielerorts nicht mehr viel übrig.
Beispiele gibt es zuhauf. In Frankreich ist das traditionelle Parteiensystem zerfallen. Die Sozialisten, bis Frühjahr immerhin in Paris an der Regierung, haben praktisch aufgehört zu existieren. Auch andere Parteien sind schwer angeschlagen, ersetzt von Bewegungen in der Mitte (Emmanuel Macrons "En marche!") und auf der Linken (Jean-Luc Mélenchons "La France insoumise").
Amerikas traditionsreiche Republikaner, die sich selbst die "Grand Old Party" nennen, sind inzwischen in Flügel zerfallen, deren Positionen so weit auseinanderliegen, dass eine gemeinsame Programmatik kaum noch erkennbar ist. Und die als Organisation so schwach ist, dass sie von einem Nichtpolitiker wie Donald Trump gekapert werde konnte.

Überall das gleiche Bild: Politische Strukturen brechen auf, verflüssigen sich. Personen werden wichtiger als Parteien. Posen scheinen relevanter als Programme. Der Typus des traditionellen Politikers, der sich in jahrelanger Gremienarbeit nach oben gedient hat, wird verdrängt von Figuren mit Starattributen - umjubelt von Bürgern, die sich wie plötzlich wie Fans gebärden.
Nur in Deutschland bleibt alles beim Alten. Scheinbar jedenfalls. Großparteien und ihre etablierten Spitzenfiguren dominieren nach wie vor die politische Szenerie. An der Spitze stehen wohltemperierte Charaktere wie Angela Merkel und Martin Schulz, die im Wahlkampf vor allem eines versprechen: dass sich möglichst wenig ändert.
Aber das ist nur die sichtbare Oberfläche. Darunter ist auch bei uns das politische System in Bewegung. Wut und Frust scheinen sich auszubreiten, die nur zum kleinen Teil durch Parteien wie die AfD kanalisiert werden.

Federstrich
Federstrich
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RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf pschroed vom 18.02.2018, 12:35:21

Ich habe weder Zeit gehabt,das Video anzuschauen noch die Links zu lesen, aber mich würde es nicht wundern, wenn die alten Volksparteien zum Auslaufmodell werden. Noch kommen die drei Parteien von 50 (CSU), 40 und 30% der Wählerstimmen und haben im Gegensatz zu "Klientelparteien" wie die FDP und die Grünen und die Linken ein Programm, das stärker den Querschnitt der Bevölkerung ansprechen soll. Das ist ein Unterschied zur AfD, die 12,6% hat und sich schon "Volkspartei" nannte, als sie de facto noch eine ostdeutsche Regionalpartei war und nicht im Bundestag saß.
Inzwischen wirkt der SPD-Anspruch, mit 20% bei der letzten Wahl und aktuell weiter sinkendem Rückhalt eine Volkspartei zu sein, schon fragwürdig. Schröder hat's verbockt mit seiner Agenda-Politik.  Merkel hat's auch verbockt mit ihrer Flüchtlingspolitik. Die CSU fürchtet um eine Erosion ihrer Vormachtstellung in Bayern. Den alten  Volksparteien laufen die Wähler davon, siehe Frankreich, siehe Österreich, siehe der Zwang zu multiplen Koalitionen in den nördlichen Ländern. Die Wählerschaft ist viel zu individualisiert, als dass sie sich in den alten Milieus unter einer Partei versammeln könnte und wird. Insofern deckt der Einzug der AfD in den BT die Breite der Wählerschaft besser ab.
Das Wahlvolk scheint gespalten, aber nicht nur entlang der alten Linien, den Milieus und den Lagern sondern auch zwischen Kommunitaristen und Kosmopoliten, die sich z.T. mehrheitlich in einer Partei versammeln (Kommunitaristen in der AfD bzw. Kosmopoliten bei den Grünen), die aber auch die Parteien selbst auf den Flügeln besetzen, so z.B. in der SPD. Die Parteienlandschaft wird sich sicherlich weiter verändern.
Federstrich


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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Federstrich vom 18.02.2018, 14:12:04
Das Wahlvolk scheint gespalten, aber nicht nur entlang der alten Linien, den Milieus und den Lagern sondern auch zwischen Kommunitaristen und Kosmopoliten, die sich z.T. mehrheitlich in einer Partei versammeln (Kommunitaristen in der AfD bzw. Kosmopoliten bei den Grünen), die aber auch die Parteien selbst auf den Flügeln besetzen, so z.B. in der SPD. Die Parteienlandschaft wird sich sicherlich weiter verändern. von Federstrich
Die Parteienlandschaft wird sich weiter verändern und das tut und tat sie ja immer.
Wenn wir aber mal genauer hinschauen,
halten nicht alle neuen Parteien lange durch.

Frankreich ist nicht das beste Beispiel, denn da kann sich innerhalb von 1-2 Jahren
alles radikal was ändern, im Gegensatz zu Deutschland.

Und Macron ist ja gar kein Neuling im Geschäft.

In Österreich sind die Parteien an der Macht ebenfalls keine Frischlinge, sondern schon
einige Jahrzehnte auf den Bühnen der Politik.
Ein Trend ist keine Wahl.
Wer keine Leistung bringt ist dort auch wesentlich schneller weg,
das beweisen ja die Wechsel an der Staats-Spitze.
Speziell in Frankreich entscheidet sich die Präsidentenwahl
anders als bei uns in Deutschland.
Überhaupt kein Vergleich.

Solange es 80 % der Deutschen gut geht wird sich nichts gravierendes ändern.
AFD/NPD das alles hatten wir schon und es wird im Sande verlaufen.......
Die Linken , werden keine Mehrheiten um sich scharen, also allen beim alten.

Was sich geändert hat, die Medien bringen es 20 mal am Tag und jubeln uns alles unter
als wären es Sensationen.

Abwarten und wählen.



 
urmelviech
urmelviech
Mitglied

RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf freddy-2015 vom 18.02.2018, 14:36:40

Lch kann es nicht mehr hören, uns geht es ja in Deutschland  relativ gut. Relativ ? Ein Haar auf dem Kopf relativ wenig, ein Haat in der Suppe ist relativ viel. ( Ja der ist alt, Kalauer) Erhebt sich die Frage könnte es uns besser gehen???
Auch wenn  die CDU im Augenblick wieder Punkte gut macht. Sagt das garnix.
Im Augenblick hoffen alle ( oder nicht) die GroKo kommt.
Was aber wenn nicht, dann der Plan B?
Der Witz ist doch seit der Wahl im September ist eine Menge Zeit vergangen. Meine Wahlentscheidung ist (wäre) heute eine Andere. Daher sind die fast Täglichen Umfragen vielleicht
ein aktuelleres Spiegelbild.
Man könnte heute nicht mal eine Wette abschliesen.  Ob oder wie lange die SPD sich  hält.
Für mich stellt sich die Frage ist das Grundgesetz einschl. Wahlgesetz noch zeitgemäß?
Oder ist gar der Wähler selbst an den Dilemma schuld. Ich bin verunsichert noch einmal überhaupt zu wählen. Namen sind Schall und Rauch. Christliche Soziale ... Sozialdemokratisch.... Liberal... Was im Namen steckt ist garantiert nicht mehr Inhalt der Partei.
Ich frage mich sowie so wer wie auf die Wahllisten kommt, das Kapital und die Konzerne regieren
über die Lobby, ob Dieselskandal, SIEMENS, Glüphosat, BER, 
Was waren das noch für Zeiten als man als RAF - Anwalt zu den Grünen wechseln konnte und auch in die SPD eintreten und Inneminister werden konnte.  oder als ehemaliger Steinewerfer Aussenminister. Da waren noch Zeiten.
Mit gefärbten Haaren dicken Zigarren und Nadelstreifenanzug Kanzler werden konnte , mit Basta und Hartz IV die Wahl verlor und nun Berater für Putins Öl Imperium seine Rente aufbessert. ( Wäre mal intressant ob der überhaupt Steuern zahlt. 
So wie mit dem Wähler ungegangen wird, sollte man doch gleich die Wahl bei FACEBOOK machen.
Trump macht es ja mit Twitter vor.
Eines sehe ich jetzt schon bei der nächsten Wahl in 4 Monaten oder  4 Jahren
, ist die SPD hinter der FDP.
 

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf urmelviech vom 18.02.2018, 18:06:06

Es gibt keine Volksparteien. Die SPD hat sich schon 1959 mit ihrem Parteiprogramm vom Volk und damit vom Klassenkampf getrennt. "Wir sitzen alle in einem Boot" wurde dem Volk in allen Medien verkündet. Heute sitzen mehr Millionäre im Vorstand der Partei als jemals zuvor. Das ist das Volk was sie meinen.

Seit wann vertreten die Pfaffen ihre Gläubigen. Spätestens seid der Christianisierung des Abendlandes mit Scheiterhaufen und Schwert ist dieser Traum ausgeträumt.  Das musste auch Jan Hus 1414 erkennen.


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pschroed
pschroed
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RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.02.2018, 18:22:08
Es gibt keine Volksparteien. Die SPD hat sich schon 1959 mit ihrem Parteiprogramm vom Volk und damit vom Klassenkampf getrennt. "Wir sitzen alle in einem Boot" wurde dem Volk in allen Medien verkündet. Heute sitzen mehr Millionäre im Vorstand der Partei als jemals zuvor. Das ist das Volk was sie meinen.

Seit wann vertreten die Pfaffen ihre Gläubigen. Spätestens seid der Christianisierung des Abendlandes mit Scheiterhaufen und Schwert ist dieser Traum ausgeträumt.  Das musste auch Jan Hus 1414 erkennen.
hallo Hinterwaeldler.
Würde man jedem 2000 Euro brutto monatlich geben (besonders den Rentner) , so wäre manche Probleme gelöst ?, auch wenn diese Summe von der Weltwirtschaft erwirtschaftet würde. Meines e.a. waren die Gewerkschaften und Parteien wichtig als die Konjunktur ab den 50 ziger wieder boomte. Es war genügend Geld zum Verteilen vorhanden, es wurde verteilt, ich erinnere mich daß der Stundenlohn als Arbeiter (Schicht)  in den 70ziger selten drei folgende Monate (Tarifvertrag) der gleiche war. Es ist auch dieses Geld was die Rücklagen für die heutige Rente war, ich weiß nicht wie es in der DDR gehandhabt wurde.Phil.
 
freddy-2015
freddy-2015
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RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf pschroed vom 19.02.2018, 12:56:03

Wenn wir als Rentner immer nur über unser Einkommen nachdenken
und Wünsche ohne Ende haben, vergessen wir denn da nicht auch :
Wo kommt das Geld denn her.????
Und der Satz ich kann es nicht mehr hören......... das es uns relativ gut geht.
Sagt mir das viele garnicht wissen, dass sie als Rentner nicht arbeiten und der Rententopf nie
da war, er war eine Illusion.
Wir haben die Renten für die Kriegsheimkehrer und unseren Eltern bezahlt.
Das alles wurde schon 100 Mal durchgekaut und die Meinungen sind festgefahren.
Wer in Deutschland hungert und friert kann zum Amt und ihm wird zu 99 % geholfen.
In den meisten Teilen der Welt geht es nicht so zu wie in Deutschland und die meckern trotzdem nicht.

Bei den Volksparteien sollte es mal eine neue Satzung geben,
nach 10 Jahren Schluss an der Spitze und ab ins 3. Glied mit beratender Funktion.
Gerade weil die grossen Parteien Volkspartei sein wollte (wählbar) sind sie aufgestiegen und
stecken nun in der Krise weil bestimmte Bereiche von anderen Parteien aufgegriffen wurde.
Die Vielfalt, die Fehler der Vergangenheit und die zu lange Wartezeit auf die neue Regierung
machen sich die Medien zu nutze und heizen uns (Konsumenten) ein.

Unsere Vielfalt im Parteienbereich macht uns Deutsche ausserdem zu schaffen.
Das sind wir nicht gewöhnt.


 

Mitglied_dc2d221
Mitglied_dc2d221
Mitglied

RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.02.2018, 12:35:21

Wann ist man den eine Volkspartei ? 

16 Prozent zu 15,5 Prozent: Erstmals liegt die AfD in einer bundesweiten Umfrage vor den Sozialdemokraten. Der Niedergang der SPD hat im aktuellen Insa-Meinungstrend einen neuen Tiefpunkt erreicht.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Werden Volks Parteien nicht mehr gebraucht ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2018, 16:03:12
Wann ist man den eine Volkspartei ? 

16 Prozent zu 15,5 Prozent: Erstmals liegt die AfD in einer bundesweiten Umfrage vor den Sozialdemokraten. Der Niedergang der SPD hat im aktuellen Insa-Meinungstrend einen neuen Tiefpunkt erreicht.
geschrieben von Ion
Und was sollen wir aus einem Umfrageergebnis einer solchen Institution lernen? DErzeit sind keine Neuwahlen geplant, oder? Und sollten solche kommen, kann sich das schnell wieder ändern.
Wenn die SPD auf solch schlechten Werten bleibt, würde dies ein Erstarken der Grünen mit sich bringen, da sich erfahrungsgemäss SPD-Wähler mehr an dieser Partei als Alternative orientieren als an anderen.
DAnn könnte es zu der von mir präferierten Jamaika-Koalition doch noch kommen, weil die andere Volksparteien (CDU/CSU) ja recht stabil bei 33-34% liegen plus SPD mit ca 9% und dann evtl. Grüne mit 15 - 16%.
Auch die Grüne wäre dann eine Volkspartei, wenn schon die AfD dies von sich als Fernziel behauptet. Mir wäre nur hinter den Grünen das Wahlvolk lieber als das braune hinter der AfD. Olga

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