Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!

Innenpolitik Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!

schorsch
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Re: Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 27.10.2010, 18:58:59
@: "...Nachrufen (falls die tatsächlich so ungeheuer wichtig angesehen werden)für ältere Mitarbeiter, sollten sicherheitshalber eine Art Einzelfallprüfung vorangestellt werden, damit nicht pauschal fälschlicherweise alle in Verdacht geraten, Verbrecher oder Helden gewesen zu sein...."

Dann müsste diese aber lange vor ihrem Tod abgeklärt und in einer Datenbank festgehalten werden, damit sie beim Eintritt des Todes sofort automatisch in die Hand jenes Mitarbeiters gelangt, der für Nachrufe zuständig ist. Eine Abklärung erst nach Eintritt des Todes käme zu spät.
hugo
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Re: Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 28.10.2010, 10:32:39
hallo schorsch, das wird doch sowieso schon lange gemacht.

Pass mal auf wenn in den nächsten Tagen mal ein Prommi von uns geht,,,,

da kannste sicher sein das ne halbe Stunde nachdem dies in den Nachrichten, der Tagessschau usw bekanntgegeben wird, die erste Nachrufzusammenfassung veröffentlicht und gleichzeitig auf die anschließende abendliche Sondersendung (die ja auch schon vorbereitet ist) verwiesen wird.

,,und all diese zusammengetragenen Informationen schlummern latent in den Archiven der Medien,,also auch in den Schubladen der entsprechenden Journalisten und natürlich bei den Vorgesetzten, Dienstherren, Chefs usw..

Manchmal hat man den Eindruck, die haben geradezu darauf gewartet, damit spekuliert und sich intensiv drauf vorbereitet, besonders wenn sich reichlich Kritik angestaut hat, die sich vorher keiner zu veröffentlichen traute, falls der "Held" an einer entsprechenden Hebelposition stand.

ps übrigens kannste heutzutage im Internet massenhaft vorgefertigte allgemeinübliche Nachrufe finden, in welche nur noch der Mustermann mit dem Verblichenem überschrieben zu werden braucht usw usf,,


hugo
olga64
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Re: Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 28.10.2010, 10:32:39
Das alles hängt mit der noch von Joschka Fischer initiierten Forschung zusammen, welche Rolle das AA im 3. Reich und Jahrzehnte später spielte und erfolgreich unter Verschluss behielt.
Es kam ja öfters vor, dass frühere Naziverbrecher nach wie vor ihr Auskommen als Diplomaten hatten (dann allerdings nicht mehr mit der Möglichkeit zum Massenmord aufzurufen oder an diesem beteiligt zu sein). Dann starben sie und es erfolgte ein tränenreicher Nachruf, obwohl die Opfer noch lebten und davon weiter traumatisiert wurden.
Dieses Problem wird sehr bald vorbei sein - auch weil es keine alten Nazischergen mehr gibt, die unser Land diplomatisch repräsentieren. Die noch Lebenden verbraten ihre sehr gute Pension in ebensolchen Altenheimen - mit oder ohne Demenz.RIP Olga

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hugo
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Re: Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 28.10.2010, 16:15:08
Dieses Problem wird sehr bald vorbei sein - auch weil es keine alten Nazischergen mehr gibt, die unser Land diplomatisch repräsentieren (olga)

hm und was dann ?? so völlig ohne Probleme,,??
na da sollten sich doch Neue finden lassen,,wo gibts denn sowas, deutsche Politiker und keine Fettnäpfchen in der Nähe ?

notfalls kommt eben die Prasserei und Völlerei der Harz IV,,äh deren spätrömische Dekadenz in die Schlagzeilen,,

ob übrigens der gewandelte Fischer in heutiger Zeit dem WW in Sachen Fettnäpfchentreten das Wasser reichen könnte ? ich glaube nicht,,

da lob ich mir dessen bzw die -wie Du schreibst-von Ihm initiierte Forschung, und das sicherlich gegen allerhand Widerstände im Lande.

hugo
olga64
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Re: Westerwelle läßt keineFettnäpfe aus!
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 28.10.2010, 16:25:54
Ich gehe mit Ihrem letzten Satz völlig konform. Derzeit befasse ich mich auch mit dieser Forschungsarbeit und bin auch erstaunt, welche Rolle der von mir immer sehr verehrte Willi Brandt seinerzeit hier spielte (als Aussenminister). Als es damals um einen solchen Nachruf für einen verstorbenen Nazimörder ging, war er einverstanden. Die Südd. Zeitung vertritt die Meinung, dass in den 70er Jahren die gute alte SPD in diesen Kreisen das Reich des Bösen darstellte und sich Willi Brandt mit diesem "Wohlverhalten" Chancen ausrechnete. Hätte ich nicht von ihm gedacht... muss aber auch im Zusammenhang mit den Vorwürfen gesehen werden, die ihm persönlich gemacht wurden (und heute extrem lächerlich wirken); Brandt war ein uneheliches Kind (was er wohl dafür konnte?) und Vaterlandsverräter, weil er aus Nazideutschland abhaute.
Für ein solches Verhalten unserer "Vorfahren?" nehme ich jeden Fettnapf in Kauf, in den Westerwelle mit seinen handgenähten Budapestern tritt - ist lächerlich, aber grossenteils sehr harmlos. Olga

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