Innenpolitik Wie die Deutsche Rente zerstört wurde - Schröder im Pakt mit privaten Versicherern

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Wir müssen die Agenda 2010 zumindest in Teilen zurück drehen. Z.B. die Versteuerung der Renten.

Bernd

Davon hätten die mit einer kleinen Rente nichts.
Renten sind erst ab einer bestimmten Höhe steuerpflichtig.

Monja.

Renten waren schon vorher steuerpflichtig , nur die Art der Besteuerung wurde geändert.

für Monja_moin:
Auch kleine Renten sind steuerpflichtig, jedoch wird die ESt bei einem zu kleinen Rentenbetrag eben Null.

lupus

@ lupus,

deshalb sollten die Freibeträge und die Progression verändert werden. Das wäre deutlich sozialer als die Besteuerung an sich für Renten abzuschaffen. Es ist doch kein Fehler, wenn reiche Rentner auch zum Volkseinkommen beitragen.

Karl

Es erklärt wie in den 90ern die Privaten Versicherer mit Gerhard Schröder die Deutsche Rente kastriert haben um ihre Gewinne mit privater Altersvorsorge zu erhöhen. Aber seht selbst: https://www.youtube.com/watch?v=ofn3hRhI7pM
Für mich persönlich ist das eine riesen Schweinerei.
Meiner Meinung nach sollten alle in dieses Verbrechen involvierten umgehend angeklagt werden. Ich kann mir gut vorstellen das die selbe Vorgehensweise benutzt wurde um bei uns in Österreich die Rente zu kürzen, Schweinerei!
Was denkt ihr dazu? Sollte man das vor einen Untersuchungsausschuss
bringen um diese Männer einzusperren ?

Ob man die Involvierten alle einsperren kann, weiß ich nicht, aber zumindest "moralisch" zur Verantwortung, nämlich wie man mit leistungsbringenden und leistungsorientierten Bürgern nicht umgehen sollte, ziehen, für mich ganz persönlich heißt das darum vorerst immer noch "unwählbar"!
Denn bis 2003 lag das Rentenniveau bei 52,9%, heute - in 2017 liegt es bei 48,2%, und wie wir alle wissen soll es bis 2030 auf 43% abgesenkt werden, und ...... mit einem Rentenniveau unter 50% ist Rentnerarmut definitiv vorprogrammiert!
Daß Schröder mit der Agenda 2010 die Versicherungswirtschaft stützen und entlasten wollte ist eine eine Sache, aber er hat damit nicht nur ihr einen finanziellen faradayschen Käfig zugeschanzt, sondern hauptsächlich auch den Arbeitgebern, denn von nun an tragen die Versicherten die Kosten weitestgehend alleine, denn mit dem auch gleichzeitig eingeführten Nachhaltigkeitsfaktor, wurde die Rentenversicherung von einem leistungsorientierten in ein beitragssatzorientiertes Versicherungssystem umgestellt.
Der Nachhaltigkeitsfaktor soll dafür sorgen, daß die Renten immer ca. 20% hinter der Lohnentwicklung zurückbleiben, 2002 lag dieser noch bei 20%, 2012 nur noch bei 14%!
Wenn die SPD das nicht zurücknimmt, kann die Strafe nur heißen
"unwählbar"!

Edita

@ lupus,

deshalb sollten die Freibeträge und die Progression verändert werden. Das wäre deutlich sozialer als die Besteuerung an sich für Renten abzuschaffen. Es ist doch kein Fehler, wenn reiche Rentner auch zum Volkseinkommen beitragen.

Karl

Selbstverständlich ist das auch meine Meinung.

Der Begriff Rentner wird in einem falschen Zusammenhang gebracht.

Rentner ist für mich jemand der von Einkünften aus nicht selbständiger Arbeit lebt und an sonsten keinerlei zusätzliche Einkünfte erzielt.

Keine Frage das Jemand der eine Rente bezieht und jede Menge Zusatzeinkünfte aus Erbe, Vermietung und Verpachtung, Kapitalerträge und und ... erzielt, diese auch versteuern muß. Allerdings würde ich jemanden der solche Einkünfte erzielt nicht mehr als Rentner sondern als Privatier bezeichnen.

Der Gesetzgeber hätte also damals das Eine von dem Anderen trennen müssen. Ein echter Rentner wird durch den damaligen faulen Kompromiß benachteiligt. Ich nenne hier nur mal den Begriff Doppelbesteuerung.

Das man nicht alles der SPD, Schröder oder der Agenda 2010 anlasten darf ist auch mir bekannt. Aber die damaligen "Fehlentscheidungen" wurden eben in genau dieser Zeit initiiert. Jeden Monat ja fast jede Woche wurde eine andere Sau durchs Dorf getrieben und irgendwelche Sozialleistungen gestrichen.

Wer erinnert sich z.B. noch an Herrn Mißfelder, damals Chef der jungen Union (CDU)der forderte das alte Menschen ihre neue Hüfte selbst bezahlen sollen. Ich bringe hier nur mal einen Link über einen Artikel der damaligen Zeit der den Zeitgeist zeigt und wie das unsoziale Zeitalter in der BRD eingeläutet wurde.

Übrigens spricht Rürup hier auch von Neurentnern. Gekommen ist es aber hinterher ganz anders. Der Artikel ist vom 3.08.2003.

http://www.tagesspiegel.de/politik/keine-hueftgelenke-fuer-die-ganz-alten/436080.html

Bernd

Hallo Karl,
deiner Aussage zu meinem Beitrag kann ich nicht ganz folgen.
Ich hatte nur das was ist geäußert.Von einer Abschaffung der Besteuerung von Renten schrieb ich nicht.
Zu deiner Vorstellung:
Eine Erhöhung der Freibeträge bringt Vorteile für diejenigen die schon ESt zahlen, nicht für Geringverdiener.
Die Progression willst du sicher erhöhen, was ich auch als sozial richtig finde,

Toll sind Vorstellungen von Wingman der einen "echten Rentner" wünscht.
Da fehlt es etwas an Kenntnissen zum Steuerrecht.
lupus

...
Toll sind Vorstellungen von Wingman der einen "echten Rentner" wünscht.
Da fehlt es etwas an Kenntnissen zum Steuerrecht.
lupus

Wenn er sich da mal nicht vertut.

Bernd

Na mal sehen wenn die Begriffe Rentner oder Privatier
oder gar echter Rentner mal im ESTG auftauchen.
lupus

Na mal sehen wenn die Begriffe Rentner oder Privatier
oder gar echter Rentner mal im ESTG auftauchen.
lupus

Ich denke wir sollten hier über den Soll- und nicht Istzustand diskutieren.

Ich vertraue darauf das deutsche Politiker irgendwann mal dazu lernen. Schade das der Politiker der die Steuererklärung auf einem Bierdeckel ermöglichen wollte von Merkel in die Wüste geschickt wurde.

Bernd

Der Begriff Rentner wird in einem falschen Zusammenhang gebracht.
Rentner ist für mich jemand der von Einkünften aus nicht selbständiger Arbeit lebt und an sonsten keinerlei zusätzliche Einkünfte erzielt.
Keine Frage das Jemand der eine Rente bezieht und jede Menge Zusatzeinkünfte aus Erbe, Vermietung und Verpachtung, Kapitalerträge und und ... erzielt, diese auch versteuern muß. Allerdings würde ich jemanden der solche Einkünfte erzielt nicht mehr als Rentner sondern als Privatier bezeichnen.
Der Gesetzgeber hätte also damals das Eine von dem Anderen trennen müssen. Ein echter Rentner wird durch den damaligen faulen Kompromiß benachteiligt. Ich nenne hier nur mal den Begriff Doppelbesteuerung.
Bernd

Das Finanzamt stellt ja überhaupt keinen Zusammenhang von armen oder auskommenden Rentnern und "reichen" Privatiers her, das Finanzamt spricht ausschließlich vom "Alterseinkünftegesetz" und da sind alle mit erfaßt die mit ihrer Einkunft oder mit ihren Einkünften den Grundfreibetrag übersteigen, in diesem Jahr sind das 8820€ für Alleinstehende und 17640€ für Verheiratete, egal woher zusätzlich Euronen fließen, sie werden dem Alterseinkünftegesetz zugeordnet und somit steuerpflichtig, wenn ich es richtig erinnere, wurde es eingeführt, nachdem das BVerfG eine massive Ungleichheit der Besteuerung von Beamtenpensionen und den Renten der gesetzlichen Rentenversicherung feststellte!

Edita