Innenpolitik Wie Flüchtlinge und Migranten eingegliedert werden können
Leider habe ich keinen entsprechenden Vergleich mit Deutschland, was dort unternommen wird, um aus Flüchtlingen/Migranten wertvolle und gesuchte Mitarbeiter im Pflegebereich zu machen, da ja auch da Personal-Notstand herrscht. Dieser Tage wurde in der Schweiz ein Resume aus einem Ausbildungsversuch gezogen, denn auch hier werden nach wie vor Pflegekräfte gesucht.
Mehrere hundert Flüchtlinge und Migranten haben im Rahmen eines Schweizer Projekts einen
Pflegehelferlehrgang absolviert und eine Stelle gefunden. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) und das SchweizerischeRoteKreuz (SRK) zogen nun eine positive Bilanz. Das Projekt war vor drei Jahren lanciert worden mit dem Ziel,Migranten, Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen den Einstieg in denArbeitsmarkt im Pflegebereich zu erleichtern.
DieTeilnehmenden werden unterstützt, den seit Jahrzehnten bestehenden Lehrgang für Pflegehelfer/innen zu absolvieren. Seit Projektbeginn haben 616 Personen daran teilgenommen. Bei rund der Hälfte handelt es sich um anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene, drei Viertel sind Frauen. 444 Teilnehmende haben inzwischen den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen.
Rund 90 Prozent fanden im Anschluss sofort eine Stelle. Von den übrigen Teilnehmenden befinden sich die meisten noch in der Ausbildung (St.Galler Tagblatt)
Das Problem in Deutschland ist vor allem, es fehlen examinierte Pflegefachkräfte in allen Bereichen.
Mit mehr Pflegehelferausbildungen wird das Problem nicht oder kaum merklich behoben werden können.
Monja.
Liebe Luchs, gibt es dieses Projekt weiterhin? Vielleicht sogar im Aargau? Kannst du mir bitte einen Link schicken? Ich habe gerade eine Frau aus Eritrea bei der Wohungssuche begleitet. Sie möchte ungedingt bald arbeiten können (sie ist vorläufig aufgenommen) . Mit dem Deutsch, das sie bisher lernen konnte, ist es noch nicht perfekt, aber ich unterstütze sie und ihre Kinder, zumindest im Mündlichen. Liebe Grüsse, Tine
Liebe Tine, versuche es mal unter dieser Adresse, hier kann man Dir sicher weiterhelfen. Viel Glück!
Luchs35
Staatssekretariat für Migration
Quellenweg 6
3003 Bern
031 325 11 11
[email protected]
https://www.sem.admin.ch
Monja, da die Ausbildung in der Schweiz seit 3 Jahre läuft ist dies bestimmt auch ein Sprungbrett, um weiterzukommen. Es fehlt doch in Deutschland in diesem Bereich auch sehr viel Pflegepersonal. Und wenn in der Schweiz bei jetzt 444 Ausgebildeten 90 Prozent sofort eine Stelle bekommen haben, dürfte diese in Deutschland auch nicht anders laufen.
Die Frage hierbei ist aber erst einmal, ob Deutschland solch eine Ausbildungsmöglichkeit überhaupt hat.
Luchs35
Ja Luchs, auch in Deutschland werden Flüchtlinge als Pflegekräfte ausgebildet. NRW startete ein erfolgreiches Modellprojekt
Das Projekt startete im Dezember 2016 mit 130 Flüchtlingen. "95 von ihnen sind weiter dabei und werden ihre Fachkraftausbildung im Juli 2019 beenden“.
In Hessen und Bayern gubt es ebenfalls entsprechende und erfolgreiche Modellprojekte.
Bruny
Bei rund der Hälfte handelt es sich um anerkannte Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene, drei Viertel sind Frauen. 444 Teilnehmende haben inzwischen den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen.Hallo Luchs,
Rund 90 Prozent fanden im Anschluss sofort eine Stelle. Von den übrigen Teilnehmenden befinden sich die meisten noch in der Ausbildung (St.Galler Tagblatt)
wie sieht es denn mit der Bezahlung dieser Kräfte aus? In der Bundesrepuplik wird seit Jahren davon geredet, diese Leute entsprechend dem Dienst zu bezahlen, den sie der Gesellschaft erweisen.
Kann mit dem Verdienst eine Familie mit zwei Kindern oder eine alleinstehende Mutter leben, sich einen Urlaub leisten, eine gute Ausbildung für die Kinder bezahlen und ausreichend Kapital fürs Alter zurück legen?
--
adam
Hallo Luchs,
wie sieht es denn mit der Bezahlung dieser Kräfte aus? In der Bundesrepuplik wird seit Jahren davon geredet, diese Leute entsprechend dem Dienst zu bezahlen, den sie der Gesellschaft erweisen.
Kann mit dem Verdienst eine Familie mit zwei Kindern oder eine alleinstehende Mutter leben, sich einen Urlaub leisten, eine gute Ausbildung für die Kinder bezahlen und ausreichend Kapital fürs Alter zurück legen?
--
adam
Du stellst Ansprüche.
Ich weiß nicht wie es in der Schweiz ausschaut.
In Deutschland verdienen Pflegehelfer/innen mit erfolgreich abgeschlossenen Lehrgang nicht gerade viel, meist gerade den Mindestlohn.
Mit Kindergeld werden sie wohl gerade so über die Runden kommen. Urlaub, sparen fürs Alter ist nicht drin.
Flüchtlinge werden das Gleiche bekommen wie deutsche Arbeitnehmer.
Ich nehme aber an, Flüchtlinge sind erst einmal froh einen Job zu haben, an Urlaub und Altersvorsorge werden sie erst einmal nicht denken.
Ob sie später dann in diesem Beruf bleiben ist auch fraglich, jedenfalls in Deutschland.
Das Problem in Deutschland ist ja auch, daß viele nach der Ausbildung, auch examinierte Pflegefachkräfte, ihren erlernten Beruf aufgeben. Nicht nur wegen der Bezahlung, sondern vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten. Unbezahlte Mehrarbeitsstunden sind fast überall die Regel.
Monja.
Aus gutem Grund stelle ich Ansprüche Monja.
Hier wird mit billigen Arbeitskräften der Arbeitsmarkt der unteren Einkommensklasse weiter vergrößert. Diese Leute aus Migrantenkreisen werden später der Gesellschaft nicht nur gewichtig auf der Tasche liegen. Das Wenige, was es zu verteilen gibt wird noch weniger und an noch mehr verteilt werden. Armut ist vorprogrammiert und zwar früher und zahlrteicher. Das kann nicht das Leben sein, für das Migranten ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben.
--
adam
Du scheinst nicht gelesen zu haben, dass sich die Menschen in Ausbildung befinden. Von dem Lohn eines Auszubildenden dürfte weder ein Flüchtling noch ein Deutscher eine Familie ernähren können. Die Menschen haben wenigstens die Chance einen Beruf zu lernen, was ihnen in ihrer Heimat in keinster Weise möglich war. Ich freue mich für jeden arbeitswilligen der in Brot und Arbeit kommt. Es dürfte ihn selbstbewusst und stolz machen und ist doch allemal besser, als die Zeit mit nichtstun verbringen zu müssen.
Bruny