Innenpolitik wie kommt es eigentlich ...

... das sich ausgerechnet die apologeten der "bürgerlichen freiheit" in jeder beziehung
und zu jedem thema "um kopf und kragen reden" ?

selbst hochgelobte "alleinstellungsmerkmale" bürgerlicher demokratie , werden ad absurdum geführt und ihrem ausverkauf preisgegeben .

in 1000 und einem ST-beitrag wurde der "bürgerliche staat" begründet und verteidigt , mit dem abgleich gegenüber dem "überwachungsstaat" DDR .

nach bekanntwerden von "prism" ist diese argumentation obsolet ...
also gemeindet man sich ein und fordert "totale kontrolle" mit der impliziten begründung ...
"freiheit" ist nur durch "unfreiheit" zu realisieren .

sigmund freud begründet es so :

" das Ich ist nicht der herr im eigenen haus . es ist der clown , der "autonomie" fingiert , indem er vorgibt , alles, was ihm in der manege zustößt , sei seine eigene Veranstaltung . "

sitting bull

"Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave"

Um ehrlich zu sein, das habe ich mich auch schon gefragt.

Ich verstehe auch nicht was da in einige Leute gefahren ist. Sie schreiben oft hilflos irgendwelches konfuses Zeugs, gerade so als wenn das Jüngste Gericht über uns kommen könnte.

Dabei müssen sie nur einmal nachdenken. Keiner wird sich über sie lustig machen, falls sie zu einer neuen Erkenntnis kommen. Bashing wäre grundsätzlich falsch. Das versichere ich ihnen, obwohl sie damit rechnen müssen, das ihnen nicht von Anfang an vertraut wird. Das Misstrauen haben sie selbst jahrelang gesät.

HW: "Ich verstehe auch nicht was da in einige Leute gefahren ist. Sie schreiben oft hilflos irgendwelches konfuses Zeugs, gerade so als wenn das Jüngste Gericht über uns kommen könnte."

Ich lache mich kringlich!!! Das schreibt einer, der vor Überwachungsangst sein Handy in den Bodensee versenkt hat. Gespaltener kann man(n) nicht mehr schreiben.

Hafel

in 1000 und einem ST-beitrag wurde der "bürgerliche staat" begründet und verteidigt , mit dem abgleich gegenüber dem "überwachungsstaat" DDR .

nach bekanntwerden von "prism" ist diese argumentation obsolet ...
also gemeindet man sich ein und fordert "totale kontrolle" mit der impliziten begründung ...
"freiheit" ist nur durch "unfreiheit" zu realisieren .

Welche Deiner 'Bürgerlichen Freiheiten' wird denn eigentlich konkret eingeschränkt, inwiefern bist Du nicht autonom?
Inwiefern kannst Du nicht denken, sagen, tun was Du willst?
Inwiefern behindert Dich jemand in Deinem Informationsbedürfnis?
Ist, was Du hier schreibst, nicht Deine eigene Meinung?
Schreibt Dir jemand vor wo Du zu leben und was Du zu tun hast?
- und jetzt vergleiche das mal mit der von Dir genannten DDR.

Wenn Du keine 'bürgerliche Demokratie' willst, was willst Du dann? Sind die Auswüchse der Überwachung denn deren
notwendige Folgen? Unter welchem System wären sie nicht entstanden oder wären auch nur besser zu bekämpfen?

Ob der Gefangene Autonomie fingiert, indem er vorgibt, das Gefängnis sei seine eigene Veranstaltung,
oder ob er zündende Reden über sein Gefangenendasein hält, macht in der Praxis wenig Unterschied.
Wenn ich denn wirklich 'gefangen' wäre, dann wär' ich's lieber dort, wo ich dagegen auch was tun kann.

() qilin

@qilin

Also wenn ein junger Bursche über facebook zu einem Spaziergang einlädt und am nächsten Tag der Staatsschutz vor der Tür steht, so ist dies schon beängstigend und stinkt nach Überwachungsstaat. Viele Menschen werden nun nicht mehr offen aussprechen was sie denken und planen, weil das ja Alles irgendwo gespeichert wird und von Werweißwem wieder aus dem Hut gezaubert werden kann.

Das ist eindeutig eine Beschneidung der freien Meinungsäußerung, wie sie aus der DDR bekannt ist. Dort hat Dir auch Keiner verboten gegen die ZK-Bonzen zu witzeln, aber Jeder wusste, dass es von den Sicherheitsnadeln registriert wird und nicht zu Deinem Vorteil.

Hallo Dutch - ja, die Sache war vor zwei Wochen schon mal im Netz, und ja, das sind Auswüchse, gegen die man auch was unternehmen soll. Aber nochmals: Sind die notwendige Folgen der 'bürgerlichen Demokratie', und unter welchem System wären sie nicht entstanden oder auch nur besser zu bekämpfen?

() qilin

Natürlich nicht ...aber diese "bürgerliche Demokratie" muss jeden Tag aufs neue gegen den Staat erkämpft werden, sonst werden unsere Rechte und Freiheiten zunehmend verloren gehen. So selbstzufrieden, wie adam dem Staat vertraut, kann ich einfach nicht sein, denn auch der demokratische Staat wird von machtverliebten Menschen gelenkt.

Joschka Fischer hat mal in einem Artikel den "Tag nach dem Minister" beschrieben, als er nicht mehr selbstverständlich und kostenlos auf den Fahrdienst, die Sekretäre, den Promiservice und die Bundes-Jets zurückgreifen konnte. Das waren regelrechte Entzugserscheinungen.

Da geb' ich Dir gern recht - aber im konkreten Fall geht's um eine Sache, in der der angesprochene Staat selbst nur begrenzte Bewegungsfreiheit hat (mag sein auch selbstverschuldet) - da helfen verbale Rundumschläge im ST wenig...

() qilin

Ja, was soll den daran neu sein? Das ist eine gültige Wahrheit. In jeder Demokratie gibt es Gruppen und Menschen, die gerne ihre Macht ausspielen, die wie Könige herrschen wollen. Unumschränkt. Total. Nur die so gen. Gewaltenteilung besser: Gewaltenverschränkung und der Rechtsstaat ermöglicht eine Kontrolle. Einmal frei = immer frei? Ein großer Irrtum. Jeder Beamte mit Ermessensspielraum steht dem entgegen.

Adam soll das in Selbstzufriedenheit verschwiegen haben?

Und erst der Joschka. Entzugsrscheinungen beim Abschied von der Macht? Haben viele. Ging jedem Funktionär in einem soz. Staat auch so. Nur hat er sich nicht so geoutet. Macht und damit Machtsymbole sind in einem demokratischen Staat geliehene Macht, Macht auf Zeit.