Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !

Innenpolitik Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !

arno
arno
Mitglied

Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von arno
Hallo,

ich brauche wohl nicht weit ausholen.

Das Ergebnis der immer weiter aufgehenden Schere
zwischen Arm und Reich wird in den kommenden 10 Jahren
eine steigende Altersarmut sein.

Dies ist die Folge von ständig zunehmender Arbeitslosigkeit und
die ständige Ausweitung des Niedriglohnsektors.

Das ist politisch gewollt.

Nur, was kommt danach?


Viele Grüße
arno
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von rolf †
als Antwort auf arno vom 16.01.2010, 22:39:31
Ich verstehe nur Bahnhof!
Liegt es an mir oder warst du schon besser?
arno
arno
Mitglied

Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von arno
als Antwort auf rolf † vom 16.01.2010, 22:43:42
Hallo, rolf,

für die Beibehaltung des Rentensystems kann man die Löhne
erhöhen und den Mindeslohn überall einführen.
Das ist aber nicht gewünscht.
Interessant wäre zu wissen, wie das Rentensystem umgebaut
werden kann, muß, damit die kommende Altersarmut abgemildert
wird.

Viele Grüße
arno

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eko
eko
Mitglied

Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von eko
als Antwort auf arno vom 16.01.2010, 22:39:31
"Das ist politisch gewollt."



Selten einen solchen Schwachsinn gehört! (
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von rolf †
als Antwort auf arno vom 16.01.2010, 22:54:21
Höhere Löhne bringen zwar auch mehr Einnahmen für die Rentenkassen, führen aber auch zu höheren Renten, also erhöhten Ausgaben.
Die geringen Löhne und vor allem die zunehmende Arbeitslosigkeit und die ständige Ausweitung des Niedriglohnsektors entlasten in Zukunft die Rentenkassen.
Allerdings erhöhen sie den Sozialanteil an den allgemeinen Ausgaben der öfftl. Hand und damit wahrscheinlich die Verschuldung oder die Steuern.
loretta
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Mitglied

Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von loretta
als Antwort auf rolf † vom 16.01.2010, 23:01:18
Als ich diese Beiträge hier las, überlegte ich gerade, wie lange es denn schon in Deutschland das System der Rentenversicherung gibt.

Hierzu habe ich einen interessanten link gefunden, der, wie ich finde, sehr aufschlussreich ist, und wie folgt beginnt:

1889 - Bismarck führt die Rentenversicherung ein

jdc
Im Mai 1889 verabschiedet der Reichstag des Deutschen Reiches unter Führung Otto von Bismarcks das Gesetz zur Alters- und Invaliditätsversicherung. Alle Arbeiter zwischen 16 und 70 Jahren müssen nun in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Der Beitragssatz beträgt 1,7 Prozent und wird jeweils zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. Das Gesetz sieht eine Rente ab 70 Jahren vor, wenn zuvor 30 Jahre lang Beiträge eingezahlt wurden. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zu Bismarcks Zeiten bei 40 Jahren.
Weiter mit: 1911 - Die Hinterbliebenenrente kommt
Quelle: t-online.de


Rentenversicherung

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eko
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Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von eko
als Antwort auf loretta vom 16.01.2010, 23:11:37
Hallo loretta,

als Bismarck seinerzeit die Rentenversicherung einführte, war das Verhältnis zwischen arbeitender Bevölkerung und zu versorgender Rentner noch "gesund".

Ich kann jetzt nicht mit konkreten Zahlen aufwarten, auch bin ich zu faul dazu, das jetzt irgendwo rauszusuchen. Tatsache ist aber, dass zur damaligen Zeit wesentlich mehr zahlende Lohnempfänger pro Rentner zur Verfügung standen, als dies heute der Fall ist. Grafisch gesehen ähnelte die Bevölkerungsstruktur damals einer Pyramide. Unten, am breiten Fuß der Pyramide, waren die jüngeren Jahrgänge und dann verjüngte sich diese Pyramide immer mehr gegen die älteren Arbeitnehmer und zum Schluß der Rentner. Das war der damalige Grundstock bei der Einführung und das ging auch immer ganz gut mehrere Generationen hindurch bis vor 60 - 70 Jahren. Dann hatte der Krieg Lücken gerissen und die Automation hielt mehr und mehr Einzug in die Betriebe. Ausserdem hat auch die Kindermüdigkeit zu solchen Lücken geführt, denn wer setzt denn heute noch vier und mehr Kinder in Die Welt. Heutzutage gilt man ab vier Kindern ja bereits schon als asozial.


Also, die Pyramide hat sich gedreht und steht jetzt sozusagen Kopf;d.h. es gibt mehr zu versorgende Rentner als zahlende Werktätige. Deshalb kollabiert über kurz oder lang der so genannte Generationenvertrag.

Was nun? Höhere Löhne? Und wer kauft dann diese durch höhere Löhne verteuerten Waren?

Höhere Löhne und dadurch höhere Preise im Supermarkt? Aber was bringt das?

Billig! Billig! Billig!

Darauf schaut doch jeder heutzutage. Er kauft dort, wo es am Billigsten ist.......und kommt sich furchtbar clever dabei vor.


Aber da ist mit irgendwelchen staatlichen Restriktionen absolut nix zu ändern. Erst hat der Verbraucher die Tante Emma-Läden kaputtgemacht, indem er in den billigen Supermarkt abgewandert ist.......und nun macht er die Kassierinnen der Supermärkte kaputt, indem er wiederum nur das Billigste kauft und sich wiederum äußerst clever vorkommt. Lohnerhöhungen für das Personal ist da nicht mehr drin.

Mindestlöhne?

Damit wird mindestens genauso viel kaputt gemacht wie manche Lohnempfänger ein bisschen mehr in der Tasche haben, das ihnen dann durch zwangsläufig erhöhte Preise wieder herausgeholt wird.

Mensch, glaubt doch nicht alles unbesehen, was Euch so manche Sozialfuzzis wie etwa arno alles weismachen wollen.
rolf †
rolf †
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Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von rolf †
als Antwort auf eko vom 16.01.2010, 23:40:01
Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, eko, nur beim Mindestlohn bin ich anderer Meinung.
Es kann doch nicht sein, daß die Gewinne privatisiert werden, die Kosten aber von der Allgemeinheit getragen werden.
eko
eko
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Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 16.01.2010, 23:50:34
Zitat:

"Es kann doch nicht sein, daß die Gewinne privatisiert werden, die Kosten aber von der Allgemeinheit getragen werden."


Die Gemengelage ist weitaus vielschichtiger! Was Du mit "Gewinnen privatisieren" meinst, ist mir sowieso schleierhaft. Wo gibt es denn so etwas und warum ist das zu beanstanden?

Es gibt Branchen, bei denen Mindestlöhne tödlich wären. Also man kann das alles nicht so ohne Weiteres verallgemeinern.



loretta
loretta
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Re: Wie man die Rentenversicherung vor die Wand fährt !
geschrieben von loretta
als Antwort auf eko vom 16.01.2010, 23:40:01

........... Billig! Billig! Billig!

Darauf schaut doch jeder heutzutage. Er kauft dort, wo es am Billigsten ist.......und kommt sich furchtbar clever dabei vor.

..........und nun macht er die Kassierinnen der Supermärkte kaputt, indem er wiederum nur das Billigste kauft und sich wiederum äußerst clever vorkommt. Lohnerhöhungen für das Personal ist da nicht mehr drin.
geschrieben von eko


eko,
im Großen und Ganzen gehe ich auch mit dir einig.

Eines hast du jedoch offensichtlich bei deinen Betrachtungen außer Acht gelassen.

Wir haben in unserem Lande zig Millionen Arbeitslose !!!!
Sie kaufen Billigprodukte und rennen dort hin, wo sie einen 1 Euro sparen können, nicht weil sie sich sooooo clever vorkommen, sondern weil sie am Ende ihres Hartz-IV-Geldes noch so viel Monat übrig haben.

loretta

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