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Innenpolitik Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente

Mitglied_5ccaf87
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Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Im Focus-Online fordert der Arbeitgeberpräsident Hundt die neue Bundesregierung auf, nicht länger an der derzeitigen Rentenformel festzuhalten. In einer Zeit, in welcher der Staat die Schulden der Banken verstaatlich, also in zukünftige Steuereinnahmen umschuldet, sollen die Rentner ins Armenhaus geschickt werden.
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hinterwaeldler
ingo
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.10.2009, 09:06:48
Ich staune immer wieder darüber, dass Herr Hundt sich zu solchen Themen zu Wort meldet. Was hat ein Arbeitgeberpräsident mit Rentnern zu tun? Irgendiwe scheint der Mann sich als Schatten-Arbeitsminister zu fühlen. Ich kann mich auch nicht erinnern, wann er sich zuletzt mal zu originären Arbeitgeber-Themen gäussert hat.
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kreuzkampus
arno
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Mitglied

Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von arno
als Antwort auf ingo vom 07.10.2009, 09:20:05
Hallo, kreuzkampus,

die Arbeitgeber zahlen 50% der Beiträge der gesetzlichen Rentenversicherung
ein. Daraus leiten die Arbeitgeber ein Mitspracherecht ab.

Viele Grüße
--
arno

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 07.10.2009, 09:33:58
die Arbeitgeber zahlen 50% der Beiträge der gesetzlichen Rentenversicherung
ein. Daraus leiten die Arbeitgeber ein Mitspracherecht ab.
geschrieben von arno

Hey hey hey: Die Ärmsten. Erzähle uns bitte nicht noch, das die Arbeitgeber es aus ihrem ganz privaten Einkommen entrichten und dadurch geschmälert wird.

Die gesetzliche Rente ist nicht vom Einkommen des Einzelnen, sondern vom Bruttosozialprodukt abhängig. Dieses ist in den vergangenen 150 Jahren zu keinem Zeitpunkt gesunken. In einer Zeit, in welcher die Schulden der Banken verstaatlicht, also auf das Steueraufkommen der zukünftigen Generationen umgeschuldet wird, ist diese Diskussion nicht nur absurd und überflüssig, sondern gefährlich.

Wieder wird versucht den Generationskonflikt-Teufel an die Wand zu malen und unsere Kinder und Enkel werden aufgehetzt, uns ins Armenhaus zu verdammen. Nur ganz wenige von uns haben den Kindern und Enkeln auch nur irgend etwas vorenthalten. Oft war es das Gegenteil

Wer sich näher informieren möchte, sollte sich diese Sendung (aus mehreren Teilen) des regierungsamtlichen Nachrichtensenders Phönix von vor einem Jahr ansehen:

Rentenangst Part 1
Rentenangst Part 2
Rentenangst Part 3
Rentenangst Part 4
Rentenangst Part 5

Bei zu geringer Zugangsbandbreite (ruckeln) können die Videos auch herunter geladen werden und offline angesehen werden. Wie es gemacht wird kann von diesem Beitrag abgeleitet werden: http://community.seniorentreff.de/forum/index.html?mode=po_view&po_id=271662&th_id=270867#271662

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der hinterwaeldler
hugo
hugo
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.10.2009, 10:41:45
solche Leute wie diesen Herr Hundt gibts heutzutage viele,,,die wollen uns stets und ständig für Dumm verkaufen.

Eine beliebte Masche ist es, sich irgendwelche Ausgaben, Steuern, Kosten die ein Unternehmer hat, herauszupicken und als unanständig hoch, als verheerend für den Unternehmer darzustellen und auf deren "Abmagerung, Reduzierung, Abschaffung" usw, zu pochen und uns einzureden das damit viele Probleme -vor Allem die Arbeitsplatzmangelsorgen- gelöst würden,,

dann stell ich mir jeweils die Wertstruktur einer Ware, eines Produktes, einer Leistung vor
also Gemeinkosten, Abschreibungen, Materialkosten, Lohnkosten Gewinn

ich seh also das die Lohnkosten nur ein Teil (mal mehr mal weniger, je nach Produktpalette) darstellen.

Dann unterteile ich die Lohnkosten in Grundlohn/Gehalt rechne die Lohnsteuern weg und ziehe dann die Sozialausgaben ab.

diese bestehen außer der Lohnsteuer u.a. aus:
Kirchensteuer, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und natürlich die Rentenversicherungsbeiträge,,(im Normalfalle ca 10% vom Bruttolohn, also der größte und wichtigste Posten)

kein Wunder also, das der Herr Hundt zu erst an diesen Posten heran möchte,,

Damit jedoch zwingt er die Arbeitnehmer von ihren nettoAnteil mehr als bisher für ihre Alterssicherung zu tun,,oh wie schöön

Beim Angriff auf die Krankenkassenbeiträge zwingt er die Arbeitnehmer dazu, nun selber dafür zu sorgen das sie stets gesund und munter sind um sich recht profitabel ausbeuten zu lassen,,-oh wie schöön

diese und andere Diebstahlhandlungen am Lohn der Arbeit, werden uns dann noch als besondere Vergünstigungen mit der Zusage auf daraufhin reichlich sprudelnde neue Arbeitsplätze verkauft- ohh wie schöön,

,naja und dann die Forderungen nach Unter Tarif,nach Niedriglöhnen, nach Staatshilfen usw,,oh wie schöön,,,für die Arbeitgeber!!!

aber eigentlch soll man ja nicht denken, soll sich keine Rübe machen, sondern abnicken, frohen Herzens die gutgemeinten Vorschläge solcher Leute als deutscher Michelbürger ungeprüft als Heilsohmen hinnehmen.
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hugo
olga64
olga64
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 07.10.2009, 11:47:39
Das Faktum Kirchensteuer hinkt etwas; diese wird ja prozentual auf die Lohnsteuer erhoben und abgeführt; die Lohnsteuer bezahlen ja die Arbeitnehmer.
Ausserdem leben wir in einer globalisierten Weg in welcher es eben sehr transparent wird, wenn Lohn- und Lohnzusatzkosten in anderen Ländern günstiger sind. Die Unternehmen fertigen dann in diesen Ländern und sind somit auch näher an ihren Kunden (Exportweltmeister).
Made in Germany ist nicht mehr viel wert, seitdem dieses Label auch vergeben wird, wenn nur noch ein minimaler Produktionsschritt im Hochlohn-Land Deutschland erfolgt.
Durch die FDP und grosse Teile der CDU/CSU, die ja die neue Regierung bilden, haben die Unternehmer nun auch gewaltigere Fürsprecher als in der grossen Koalition.
Und wenn weiter Produktion abgezogen und weiter technisiert wird, verlieren weitere Menschen ihre Arbeit und die Sozialkostenbeiträge werden steigen, da sie ja von wenigeren Menschen erbracht werden müssen plus des Demographie-Problems.

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olga64

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fritz_the_cat
fritz_the_cat
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf olga64 vom 07.10.2009, 16:38:45
Ich bin baff! Ein kluger Beitrag!
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fritz_the_cat
hugo
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 07.10.2009, 16:38:45

danke olga,,und ich dachte das die Kirchensteuer zu den Lohnnebenkosten gehört so wie andere (Pflegeversicherung, ,,,) die monatlich ans Finanzamt überwiesen werden und den Nettolohn somit beschränken.

das damit der Arbeitgeber nicht belastet wird (außer durch die buchhalterische Betreuung ist mir schon klar,

wenn er zwei Arbeiter bei gleichem Grundlohn beschäftigt und einer davon ist Kirchenmitglied dann wirkt sich das doch sicher nur in der Lohntüte der beiden Arbeiter unterschiedlich aus und nicht beim Arbeitgeber ??


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hugo
olga64
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Re: Wieder ein Angriff auf die gesetzliche Rente
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 07.10.2009, 20:51:44
Die Kirchensteuer kann ja als freiwillig betrachet werden: jeder Kirchensteuerpflichtige kann jederzeit seine Mitgliedschaft in der Kirche kündigen und ist somit von dieser Steuer befreit.
Dies ist bei den anderen Lohnnebenkosten nicht der Fall, wo Arbeitgeber an den Beiträgen partizipieren.
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olga64

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