Innenpolitik Wirklich vorbei mit dem Politiker Platzek?

Eigentlich schade,dass Herr Platzek erneut zurücktritt. SChon 2006 machten ihm gesundheitliche Probleme so zu schaffen,dass er nach wenigen Monaten den SPD-Vorsitz aufkündigte und jetzt alle weiteren politischen Ämter, inkl.MP in Brandenburg, wo er fast so lange residierte wie sein Vorgänger Herr Stolpe.
Man sieht hier wieder einmal, dass ein politisches Amt eine harte Sache ist. Die Realitäten stehen in grossem Gegensatz zu vereinzelter Volksmeinung, wo oft gedacht wird, "die arbeiten sowieso nicht" "die sollten keinen Urlaubsanspruch haben und auch nicht so fürstlich bezahlt werden".
Herr Platzek ist ja noch nicht sehr alt - bin gespannt wie es bei ihm weitergeht. Ob die Industrie grosses Interesse an ihm hat, erscheint mir zweifelhaft: der Aufsichtsratsposten beim grandios gescheiterten Berliner Flughafen dürfte dafür keine gute Entscheidung sein. ABer vielleicht verfügt er ja doch über ein gutgeknüpftes Netzwerk,das ihm jetzt helfen kann. Olga

Sie können aufklärerisch tätig sein,aber um Hr. Platzek brauchens ena net kümmern.

…wie wäre es Frau Olga,

wenn man Herrn Platzek erst einmal Ruhe gönnt, damit er genesen kann?

Solche Spekulationen sind eigentlich immer unangebracht, die Zeit wird es bringen.

Ich wünsche Herrn Platzek alles Gute.

…ein_lächeln_..

Ich las das er Abgeordneter beliben möchte. Aber ansonsten finde ich das er eine kluge Entscheidung traf.
Vermutlich wird er deswegen länger leben!

Ob er länger oder kürzer leben wird - sei dahingestellt. Ich finde es viel interessanter, dass wieder mal vor Augen geführt wird, dass nur sehr starke Menschen als Politiker tätig sein können. Die meisten Menschen halten es nicht aus, täglich an den Pranger gestellt und beschimpft und dafür auch noch gering entlohnt zu werden. Wenn sich "das Volk" nicht bereit erklärt, mit etwas mehr Respekt und Anerkennung seinen gewählten Delegierten zu begegnen, erhalten wir genau die Politiker, die wir eigentlich nicht wollen: stahlhart und als Ziel maximal eine Legislaturperiode, um sich in dieser Zeit ein gutes Netzwerk aufzubauen, das dann später für lange Zeit Erfolg und gutes Auskommen beschert. Olga

Wenn sich "das Volk" nicht bereit erklärt, mit etwas mehr Respekt und Anerkennung seinen gewählten Delegierten zu begegnen,

..im Selbstlauf passiert nichts…

Wir leben doch in einem freien Land, wo jeder, auch jeder seine Meinung offen kundtun kann, da steht nichts von Respekt, Anstand und Anerkennung und selbst wenn, wer hält sich dran???

Im Übrigen repräsentieren die Wahlen nicht die Meinung und den Willen des Volkes, leider (siehe Wahlbeteiligung).

Wie soll es gehen, wenn die Parteien sich nicht einmal untereinander verstehen, Respektlosigkeit wird tagtäglich vorgelebt.

..ein_lächeln_...

Die meisten Menschen halten es nicht aus, täglich an den Pranger gestellt und beschimpft und dafür auch noch gering entlohnt zu werden.

Nun Abgeordnete werden doch nicht täglich an den Pranger gestellt, aber Kritik werden sie sich schon gefallen lassen müssen.
Warum sollte man alles schlucken was so ein Hinterbänkler von sich gibt!
Was die geringe Entlohnung betrifft so kann man das auch aus verschiedenen Blickwinkeln sehen.
Ich denke das Abgeordnete mit ihren Diäten in der Regel erheblich mehr verdienen als der Durchschnittswähler so erhält z. B. ein Landtagsabgeordneter in Bayern 7060€ als versteuerbares Einkommen hinzu kommen noch 3214€ Monatspauschale über die er keine Rechenschaft ablegen muss!
In anderen Bundesländern wird es ähnlich sein.
Hinzu kommen noch die Nebenbeschäftigungen wie Türöffner für Lobbyisten zu sein!! (nicht nur in Bayern)

Ein Abgeordneter macht diese Arbeit ja freiwillig, wenn er sich zu gering entlohnt fühlt soll er etwas anderes machen (wenn er kann) und versuchen mehr zu verdienen.
Das er auf Kariere verzichtet um der Allgemeinheit zu dienen glaube ich auch nicht, er kann vermutlich nichts anderes.

Gysi, den ich nicht sehr schätze, sagte einmal, wenn jemand zum Abgeordneten gewählt wird ist das für die meisten wie ein "SECHSER" im Lotto! Er hat vermutlich Recht!

Ich glaube nicht das Abgeordnete stahlhart sein sollten, ich kann mit diesem Begriff nicht viel anfangen, wäre interessant zu wissen was man darunter verstehen soll.

Ich wiederhole mich, Platzeck hat richtig gehandelt als er sich zum Rücktritt entschloss, er hörte auf die Warnschüsse die sein Körper geschickt hatte. Ich glaube dass er deswegen länger leben wird als wenn er einfach weiter gemacht hätte! Der hatte gemerkt das er es nicht mehr schafft, ist das nicht verantwortlich!

Ich spreche nicht von den Hinterbänklern, die sowieso keiner kennt, sondern von den Politikern der ersten Reihe, die wirklich etwas bewegen wollen und auch können. Es gäbe sicher viele gute Leute in der Bevölkerung, dies tun möchten oder auch in der Lage dazu wären - da sie aber selbst miterleben, wie respektlos Politikern begegnet wird (via Medien, im Internet usw.) werden sie sich hüten, sich dies anzutun.
Und dann bleiben die, die wir eigentlich wollen und auch nicht brauchen, um dieses wichtige Land politisch weiterzubringen.
WAs die Diäten der Hinterbänkler anbetrifft, stimme ich mit Ihnen überein. ABer meist haben diese im Zivilberuf einen gutbezahlen Beruf (viele sind Anwälte, Lehrer usw.) - warum sollten sie kostenlos für einige Jahre in den Dienst der Gesellschaft gehen?
Und wenn Frau Kipping, die ja wirklich für unser Land nicht so viel leistet, ebenfalls diese hohen Diäten einstreicht, aber anderen MÄssigung empfiehlt, klingt dies in meinen Ohren schon etwas seltsam.
Wenn ich ein erwachsenes Kind hätte, das mit der Idee spielt, für einige Zeit in der Politik zu arbeiten, würde ich alles daran setzen, es ihm oder ihr auszureden. Olga

warum sollten sie kostenlos für einige Jahre in den Dienst der Gesellschaft gehen?

Wer geht denn hier kostenlos für einige Jahre in den Dienst der Gesellschaft?? Das müssten sie schon näher erklären!!

Nun die von ihnen gewünschte Elitenbildung ist in einer Demokratie nicht unbedingt wünschenswert, sie ist nicht demokratisch, eine unterschiedliche Bezahlung der Abgeordneten wäre falsch!
Frau Kipping, die ich auch nicht sehr schätze, ist gewählt von Menschen die eben nicht ihrer Meinung sind Olga und die glauben das sie eben doch etwas positives bewirken kann! Ihr stehen die gleichen Bezüge zu wie anderen gewählten Abgeordneten auch.

Übrigens ich habe mir die Besoldungsliste (von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich) von Lehrern angeschaut und finde dass sie sich z. B. als Abgeordnete durchaus finanziell verbessern!
Mit Juristen die keine Festanstellung finden und sich kurz nach dem Studium zwangsläufig als Anwälte selbstständig machen, kann man die Straße pflastern! )

Also zu glauben das Angehörige der beiden von ihnen genannten Berufsgruppen umsonst tätig sind wenn sie denn gewählt würden ist wohl ein wenig übertrieben!
Sei es drum, sind wir eben anderer Meinung, müssen wir mit leben!