Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik wo bleibt die Deutsche Einheit

Innenpolitik wo bleibt die Deutsche Einheit

Re: wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied27 vom 03.10.2010, 16:47:51
Ach so, das habe ich im Fernsehen gehört: Die Ostdeutschen sollen trotz Segelbötchen bis jetzt ca. 65% des Sparvermögens der westdeutschen Haushalte zusammengebracht haben und das in 20 Jahren, wir haben für die 35% mehr 60 Jahre gebraucht. Das ist ist doch eine anerkennenswerte Leistung der Brüder und Schwestern in Deutschland Ost... oder? ( Hände klatsch )


Ich rase vor Begeisterung, ja warum sind dann 70% unzufrieden?? Ja, ja mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! )
Claude
hugo
hugo
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Re: wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2010, 22:52:25
Ich rase vor Begeisterung, ja warum sind dann 70% unzufrieden?? Ja, ja mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! (Claude)

ja warum wohl diese Begeisterung ??

Weil Du genau so unberdarft auf einen Fake, einen Irrtum oder eine Lüge hereingefallen bist ??

soweit ich informiert bin sind die vergleichbaren Sparvermögen im Westen drei bis viermal höher (mit derzeit wachsender Tendenz) als die der Ostdeutschen.

es dürfte wohl noch mal 20 Jahre dauern bis (u.a. durch die besonders schnell wachsenden Rentenabschmelzungen im Osten ) diese Differenz auf das Fünffache angewachsen ist.

ja mühsam und trotzdem erfolglos

hugo
Mitglied_bed8151
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Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 03.10.2010, 23:20:22
Wo Du recht hast, da hast Du recht, Hugo. Zur behaupteten Begeisterung besteht kein Anlass. Die Vermögen sind ungleich verteilt - zwischen West (wo immer noch relativ und absolut die Masse des Vermögens ist) und Ost und mehr noch zwischen unten und oben (egal ob im Westen oder im Osten). Arme Westler und arme Ostler sind auf Augenhöhe - der Einheit sei Dank. - lächele

--
Wolfgang

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hugo
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Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2010, 23:35:30
Die Vermögen sind ungleich verteilt - zwischen West (wo immer noch relativ und absolut die Masse des Vermögens ist) und Ost und mehr noch zwischen unten und oben (wolfgang)

Dazu haben wir Ossi zwar eine Meinung, ist aber sicher nicht das größte all unserer Probleme. Von mir aus könnten alle Wessis 10 Millionen besitzen, wenn wir hier wenigstens ne halbe hätten.*g*

Nur, wenn man erstmal etwas mehr hat, guckt man vermutlich weiterhin nur nach oben und hätte gerne noch viel mehr. So eine Art zu Denken und zu Fühlen ist wohl ansteckend.

Wer vergleicht sich gerne selber mit -denen da unten- und holt aus dieser Sicht seinen Zufriedenheitsgemütsstand. Das widerspricht der heutigen gesellschaftstypischen Ellenbogenmentalität und ist sicher auch nötige Triebkraft um Innovationen zu generieren, die Menschheit überhaupt vorwärts zu bringen.

Also nichts gegen durchschnittlich wohlhabende Wessis,,die haben es ja auch erst ermöglicht das wir die Einheit bekamen, denn einer armen Bundesrepublik wären meine Landsleute niemals massenhaft zugeströmt hätten auch keinesfalls deren DM angehimmelt oder hätten sich gar einer minenverseuchten Grenze genähert.

Da zur Wendezeit nicht nur die Moralvorstellungen, die ideologischen Werte und Scheinwerte sondern besonders die materiellen Werte Kopfstand machten, änderte sich über Nacht auch die Sicht auf Vorhandenes und/oder Verschwindendes.

wer hier eine bestimmte, bisher wertvolle Ausbildung, Studium oder Abschlüsse hatte fand sich als beruflicher Niemand wieder, wer hier vorher Land, Wald, Immobilien hatte, war zumeist ein mit Sorgen und von Unkosten geplagter Mitbürger, konnte ab sofort ein relativ reicher Mensch sein,
aber oft wurde er -weil noch unbedarft- nur ein geprellter, abgezockter und deshalb traurig-wütender Bürger.

Mein von mir selber erbautes, noch Kreditbelastetes Anwesen in der Uckermark verkaufte ich 1986 für etwas über 20 tausend Ostmark.

5 Jahre später wurde es auf 300.000 DM geschätzt,

noch zwei Jahre später war es fast wieder wertlos, weil es die Kirche als ehemaliges Kirchenland zurückklagte, in Besitz nahm und die bisherigen Eigentümer in einen knebelnden Erbpachtvertrag zwangen.
,,uff, nochmal Glück gehabt *g*

also alles in Allem können wir Ossis uns nur wünschen das es den Wessis weiterhin sehr gut gehen möge,,,wir müssen ja blöderweise noch ne Weile "melken", weil unsere Obrigkeit mit Sicherheit nicht in der Lage sein wird (hat sie ja schon 20 Jahre lang bewiesen) uns hier den versprochenen und sehnlichst erhofften selbsttragenden Aufschwung zu ermöglichen.

hugo





Re: wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 03.10.2010, 23:20:22
Hugo vor allen Dingen falle ich nicht auf Leute wie dich herein, du schilderst sehr beredt was dir nicht gefällt, aber Lösungen hast auch du nicht parat!
Und wenn du welche hättest wären die vermutlich auch nicht sehr praktikabel, nehme ich an.

Dass die Kirche enteignetes Land zurückfordert finde ich rechtens, wenn du es dem neuen Besitzer verschwiegen haben solltest wäre das unredlich gewesen, aber das möchte ich dir nun nicht unterstellen.

Was die Vermögenswerte der Westdeutschen betrifft,
z.B. Sparvermögen und/oder Erträgnisse die entschieden höher sind als im Osten, so kann ich nur sagen das die Westdeutschen dumm gewesen wären hätten sie ihre Chance nicht genutzt. Übrigens die Ostdeutschen die nach der Wende hier her kamen haben aber auch höhere Sparvermögen als die in den neuen Bundesländer verbliebenen. (ein Bekannter von mir der hier eine kleine Bankfiliale leitet sagte mir das ohne Namen zu nennen.)

Also was ist der Grund dafür, wir könnten ja einen Ausschuss gründen dessen Aufgabe wäre es dann die Westdeutschen Sparvermögen(meist von ganz normalen Arbeitnehmern) gerecht aufzuteilen, dann wäre die sozialistische Gerechtigkeit hergestellt, alle hätten gleich wenig!! )
Claude
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 03.10.2010, 20:00:48

ergo bleiben die hiergebiebenen Ossis dauerhaft die betrogenen Hinterbänkler die an der verlängerten Werkbank schuften oder als Harzer usw. zugucken wie einige wenige ihrer Nachbarn an dieser Werkbank schuften dürfen.

Na Hugo, da hat Dir der tag der einheit aber wieder alte wunden aufgerissen.
Das Du nun Deine jammertiraden und falschdarstellungen zum 200dersten male wiederholst macht sie auch nicht glaubwürdiger.
Es hat sicher keinen zweck mit Dir über die wiedervereinigung zu diskutieren, da Du in dieser frage eine here aufgabe hast, nämlich den ewig betrogenen Ossi herauszukehren und die wiedervereinigung, die Du nicht gewollt hast, natürlich dann nicht sein darf.
Nun sind laut einer umfrage meiner lokalzeitung 88% der Ostdeutschen froh über die wiedervereinigung.
Hugo natürlich nicht und er vereinnahmt mit wir und Ossis und vokabeln wie betrogen und schuften alle ostdeutschen für sich und seine verquere meinung.
Übrigens ist die arbeitslosigkeit in bremen höher als in Meck Pomm.
Sind sicherlich alles arme ehemals schuftende Ossis die im Bremen arbeitslos sind.
Übrigens in Sachsen liegt die arbeitslosigkeit bei etwa 14% und diese absolute mehrheit schaut nun zu wie die wenigen 86% an einer werkbank schuften, oder in irgendwelchen büros sich den hintern wundsitzen müssen.

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 04.10.2010, 08:36:03
danke claude, danke gram uff,, der Tag ist doch noch gerettet und ich dachte schon ohne Eure Kritik weiterdarben zu müssen *g*

hm claude da willst auf hugos Sichten auf die Dinge nicht hereinfallen,,,machst Dir jedoch rein gar nix draus wenn Du nur kurz zuvor auf völlig misslungene Wohlstandsdaten Ersparnisse usw irgendeiner sich auch irrenden Person reinfällst und darauf anbeißt.

zum Thema Kirchenland zu DDR Zeiten hatte ich hier schon mehrfach die Gelegenheit ausführlich zu berichten. Nur soviel, dieses Ackerland mit Bodenwertzahl unter 20 (also das magerste was wir hier zu bieten hatten) lag zwar dicht am Dorf, war infrastrukturmäßig fürs Bebauen prädestiniert und wurde deshalb mit den Kirchenverantwortlichen getauscht. Die bekamen besseren Acker.
Warum sollten wir auf gutem Ackerland etwas weiter weg vom Dorf bauen ??

Bearbeitet hat die Kirche Ihr Land damals sowieso nicht,,die hatte weder Technik noch Geld noch Arbeitskräfte und hätte -was damals im Angesichts der großen Not nach 1945 verboten war- den Acker brach liegen lassen müssen.

aber, claude die gesamte Bodenreform-, Zwangskollektivierungs-, und LPG Gesetzgebungsgeschichte ist dermaßen umfangreich, verworren und vielschichtig, das können wir hier gar nicht detailliert aufarbeiten,,,,ist wohl auch nicht mehr von allg. Interesse.

Deinen Bericht vom Filialleiter glaub ich aufs Wort,, solche Fälle kenn ich auch und speziell in meinem Ausnahmebetrieb gabs einige hunderte Mitarbeiter die nach der Wende soviel Gehalt/Lohn bekamen (besonders wenn sie zu zweit beschäftigt und keine Kinder zu versorgen hatten) das sie fast gezwungen waren neue Autos zu fahren, weitläufig Urlaub zu machen und sich Häuser zu bauen um ihre Konten nicht mit übermäßigem Zugang überzustrapazieren *g*

aber wie gesagt, das ist die Ausnahme,,in der Regel ist die Sparkontenhöhe der Ossis noch sehr überschaubar und für einen durchschnittlichen Wessisparprofi eine Relikt aus ferner Vergangenheit.
(da wars schon in den Sechzigern üblich bei den berühmt-berüchtigten Bausparfüchsen seine D-Märker sicher und gewinnbringend anzulegen)

hugo
Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 04.10.2010, 09:27:37
Hugo schrieb:
>>> danke claude, danke gram uff,, der Tag ist doch noch gerettet und ich dachte schon ohne Eure Kritik weiterdarben zu müssen *g*
zwergi
zwergi
Mitglied

Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von zwergi
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2010, 16:10:08
Ich versuche Hugos Verbitterung zu verstehen. Gehe mal davon aus, dass es ihm zur alten Zeit wesentlich besser ging, mit etwas Glück und guten Verbindungen konnte er vielleicht sogar im Intershop sich Dinge kaufen, die Andere sich nicht leisten konnten.
Gehe mal davon aus, dass er am Ostseestrand eine nette Datscha besitzt, von der aus er aufs Wasser blicken kann.
Ärgerlich wird für ihn sein, dass er altersmäßig keine Möglichkeiten mehr hat, noch an große Gelder zu kommen. Seine Kinder werden im Westen ihren Arbeitsplatz haben, da dort oben bei ihm die Arbeitslosigkeit weit aus größer als im Bundesdurchschnitt ist.
Allein dort oben lebend, ist auch nicht schön. Für wen schon. Und so ist er froh, wenn er hier seine Unzufriedenheit los werden kann.
Reine Vermutung - aber alles verständlich.
meint zwergi.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wo bleibt die Deutsche Einheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf zwergi vom 04.10.2010, 16:31:58
Das ist viel Wahres in dem, was Sie schreiben. Ich denke auch, so lange es immer noch viele enttäuschte "Betonköpfe" gibt, wird es keine deutsche Einheit geben. Die jungen Leute, also alle, die ab 1980 geboren wurden, sehen dies ja gottlob völlig easy. Da gibt es auch die Unterscheidungen nicht mehr.
Schön ist ja auch, dass mittlerweile viele deutsche Studenten im Osten der Republik studieren,weil dort die Unis nicht so überlaufen sind, die Hörsäle gepflegter und die Profs noch mehr Zeit haben. Auch die Lebenshaltungskosten sind halt in Erfurt usw. geringer als in München.
Und wer einmal die schön erbauten Städte Dresden, Leipzig und viele mehr gesehen hat, wird stolz auf das sein, was in den letzten 20 Jahren geschaffen wurde. Und irgendwann wird keiner mehr die ewigen Mecker-Ossis und Besser-Wessis mehr hören - alles erledigt sich mal von ganz allein. Olga

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