Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid

Innenpolitik Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid

clara
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2011, 11:30:23
Ja, warum nicht. Es gäbe dann wieder die Aussicht, neue Kernkraftwerke zu bauen, bzw. die abgeschalteten neu in Betrieb zu nehmen. Seit jeher bin ich gegen Atomenergie, nicht nur wegen der problematischen Zwischen - und Endlagerung.

Clara
Mitglied_81b4260
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 19.11.2011, 13:31:13
Angesichts der Tatsache, wie Energiegesellschaften in Deutschland in der Vergangenheit Einfluß auf die Politik, das Parlament und die Öffentlichkeit genommen haben, glaube ich nicht mehr an ein versprochenes Christkindlgeschenk, das in über 14 Jahren die erste Versuchsanlage hervorbringen würde.

Ich denke, dass dieser Zeithorizont auch den technisch Versierteren als mich zu denken geben sollte.... ebenso die Tatsache, dass sich dadurch alle Probleme der Wiederaufbereitungsanlagen nicht nur addieren, sondern meiner Meinung nach sogar eher potenzieren.

Klar, dann bräuchte man jetzt nicht so viel Geld in die Hand nehmen und das Volk beunruhigen, da bis dorthin Zwischenlager weiterhin genügen würden. Und mit dieser Christkindlbescherung könnte man darangehen, die Renaissance von Kernkraftwerken tatkräftig zu betreiben....wobei es sich ja nur um ein Mosaiksteinchen im Planungsspiel handeln wird.
Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 19.11.2011, 13:31:13
"Es gäbe dann wieder die Aussicht, neue Kernkraftwerke zu bauen, bzw. die abgeschalteten neu in Betrieb zu nehmen."


Letzteres( abgeschaltete KKW wieder in Betrieb nehmen ) steht dann allerdings nicht zur Debatte, denn die wurden vorrangig abgeschaltet, weil sie zu unsicher waren ,also zu hohe Risiken im Betrieb hatten und nicht wegen der Entsorgungsfrage.
Neue Kernkraftwerke des alten Grundmusters sollten möglichst nicht wieder gebaut werden - worüber allerdings in bestimmten Regionen der Welt andere Meinungen existieren.

Sicher wird es in den nächsten Zukunft keine völlig neue Technologie geben, wie es die Kernfusion wäre - also die Fusion von WasserstofKERNEN( Deuterium) zu Helium. Dabei wäre die Energiegewinnung enorm hoch und es entstünden stabile Endprodukte und nur sehr wenig radioakt. Abfälle.

Wer sagt uns heute, dass man das auf lange Sicht nicht in den Griff bekommt.


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ehemaligesMitglied41
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf contraklaus vom 18.11.2011, 22:01:13
..meines Wissens liegt Zella Mehlis in Thüringen und das Bundesland gehört ja zu den neuen Bundesländern, um es mal korrekt auszudrücken.
Was du hier vom Stapel lässt hat weder was mit Humor, noch mit blankem Zynismus zu tun, es ist schon Hass.
Schön, dass du dich nur selbst liebst, hoffentlich kannst du es noch eine Weile genießen und ich wünsche dir, dass Endlager um dich herum.
Den Müll vor andere Haustüren zu kippen, da ist ja die BRD perfekt, klar, warum nicht in den Osten, sind doch selber dran schuld, wenn sie keine Atomkraftwerke haben.
Wenn dich die Menschen und alles drum herum so „ankotzt“, warum lebst du da dort?
Nebenbei bemerkt, es lässt sich natürlich gut motzen, wenn man sein wahres Gesicht verbirgt.
..ein_laecheln_fuer_dich
haju
haju
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von haju
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2011, 13:55:55
Neue Kernkraftwerke des alten Grundmusters sollten möglichst nicht wieder gebaut werden - worüber allerdings in bestimmten Regionen der Welt andere Meinungen existieren.

Wer sagt uns heute, dass man das auf lange Sicht nicht in den Griff bekommt.


stimmt, allerdings geht es in Bezug auf die hochaktuelle Endlagerung zunächst nur um die Entschärfung des vorhandenen Mülls. Leider ist in Deutschland die Forschung politisch nicht zugelassen und deshalb ins Ausland abgewandert. Interessant und aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang eine Diskussionsveranstalltung der Körber- Stiftung. Sie verdeutlicht verständlich, um was es eigendlich geht.

Diskussionsveranstaltung
pippa
pippa
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 19.11.2011, 14:29:15
Na ja,

glaubst Du etwa, die Niedersachsen wurden gefragt, bevor der Dreck in die Asse gekippt wurde , oder ob in Gorleben nach einem Endlager gesucht werden darf?

Dies war eine reine politische Entscheidung und ich nehme das dem Herrn Albrecht bis heute sehr übel, wenn ich auch weiß, dass ihn das nicht besonders interessiert.

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ehemaligesMitglied41
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf pippa vom 19.11.2011, 18:00:41
.. ich glaube, du hast mich nicht richtig verstanden.
Mit dem Müller vor andere Türen meine ich, dass Deutschland ihn ja auch erst ins Ausland geschafft hat und nun zurücknehmen mus..
Finde ich persönlich auch richtig.


--ein_laecheln_fuer_dich
walter4
walter4
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von walter4
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 16.11.2011, 12:16:11
Bisher ist mir nicht bekannt, wer und wo erfolgversprechend an der Weiternutzung des Atommülls gearbeitet wird.
geschrieben von gram


Es wird schon lange daran gearbeitet, und zwar hauptsächlich aus dem Grund, daß durch geeignete Bebrütung die Energieausbeute um den Faktor 10 gesteigert werden kann. Der schnelle Brüter in Kalkar lief ja bereits im Probebetrieb - im Trockenbetrieb gewissermaßen, ohne radioaktiven Brütstoff - und wurde aufgrund von Bürgerprotesten 1991 in einen Freizeitpark umgewandelt.

Die Wiederaufarbeitung alten Atommülls ist keine Frage des OB, sondern nur des WANN. Sobald die Robotertechnik so weit fortgeschritten ist, daß man ohne Gefahr für Menschen mithilfe von Robotern mit dem Zeug hantieren kann, wird die Sache einen fulminanten Aufschwung erleben.

Ich stimme meinen Vorrednern zu, daß jedes Atomlager jederzeit Zugang zu jedem einzelnen Faß erlauben muß. Asse war eine DDR-Erfindung und ein gigantischer Pfusch. Das jetzt nochmal nachzuahmen, grenzt an Debilität.

Wenn so ein Atomlager lege artis betrieben wird, besteht auch für die Bevölkerung im Umkreis keine Gefahr, viel weniger als in der Nähe eines AKW zu wohnen.
Mitglied_81b4260
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf walter4 vom 20.11.2011, 08:41:35
Für mich ist klar, dass gegenwärtig ein Kampf der mächtigen Kernenergie stattfindet.

Ja, mit Zukunftstechnologien wie der "schnelle Brüter", der nicht umsonst ad acta gelegt wurde, und einer nun in den Raum geworfenen Superwiederaufbereitung als Hoffnungsschimmer, kann sehr wohl der bisherige Weg weitergefahren werden.

Ich möchte aus meinem früheres Posting vom 19.11.2011 13:41 zitieren:

"Angesichts der Tatsache, wie Energiegesellschaften in Deutschland in der Vergangenheit Einfluß auf die Politik, das Parlament und die Öffentlichkeit genommen haben, glaube ich nicht mehr an ein versprochenes Christkindlgeschenk, das in über 14 Jahren die erste Versuchsanlage hervorbringen würde.

Ich denke, dass dieser Zeithorizont auch den technisch Versierteren als mich zu denken geben sollte.... ebenso die Tatsache, dass sich dadurch alle Probleme der Wiederaufbereitungsanlagen nicht nur addieren, sondern meiner Meinung nach sogar eher potenzieren.
"


haju
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Re: Wo wird es Akzeptanz für das Endlager geben? Der Offenbarungseid
geschrieben von haju
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2011, 09:25:04
Ich denke, dass dieser Zeithorizont auch den technisch Versierteren als mich zu denken geben sollte.... ebenso die Tatsache, dass sich dadurch alle Probleme der Wiederaufbereitungsanlagen nicht nur addieren, sondern meiner Meinung nach sogar eher potenzieren.[/i]"


Die Kernkraftnutzung, mit all’ ihren Gefahren für Umwelt und menschlicher Gesundheit, wurde bisher in Verbindung mit der ungelösten Entsorgungsfrage immer nur wirtschaftlich „schöngerechnet“! Nur Fakt ist: Wer einmal „A“ gesagt hat, der sollte heute auch „B“ sagen und nach Lösungen suchen, die es nachfolgenden Generationen ermöglicht, auf diesem Planeten weiter leben zu können. Kernkraft ist in diesem Zusammenhang keine Glaubensfrage nach dem Motto: „Der liebe Gott wird es schon richten“. Gefragt sind Lösungen, die das Entsorgungsproblem lösen bzw. so minimieren, dass der Planet weiter bewohnbar bleibt.

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