Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ypsilanti gescheitert - was nun?

Innenpolitik Ypsilanti gescheitert - was nun?

hugo
hugo
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.11.2008, 22:49:50
ja gerald

es hat zwar wenig Sinn sich immer und immer wieder darüber zu echauffieren, aufzuregen oder die Hände zu reiben,,,

das die SPD es verpasste sich die vielen guten Genossen der damaligen SED ( die es auch gab) zu sichern und auf ihre Seite zu ziehen und mit ihnen gemeinsam eine starke demokratische Partei zu bilden.

Die CDU und die FDP waren da viel, viel flexibler, weitsichtiger und hatten weniger Berührungsängste sich die Kameraden, Genossen und Brüder der Blockparteien ans Herz zu drücken,,und,,, sie sind im Wesentlichem gut damit gefahren,,

Was hätte es der eitlen SPD geschadet sich die Genossen in den Parteigruppen unter die Lupe zu nehmen, eine Aufnahmezeremonie zu organisieren die Spreu vom Weizen zu trennen und damit problemlos ihr Gesicht zu wahren,,?

Mit dieser Weigerung hat die SPD eigentlich überhaupt erst die Trotzreaktionen der SED Mitglieder hervorgerufen sich nicht unterkriegen zu lassen und sich neu zu formieren,,denn viele dieser Menschen waren und sind nicht die dümmsten Köpfe der Nation gewesen (denn die SED hatte es setst auch auf die Besten abgesehen und sie immer wieder schon in jungen Jahren eingesackt,, auch wenn da einige drunter waren die aus Karrieresucht ihr Jawort gaben, aber wo gibts die heute nicht ? )

ich denke es hätte völlig ausgereicht sich von den paar Leuten zu trennen die sich versündigt bzw nachweislich schuldig gemacht hatten,,

,die echten Schuldigen waren damals eh sofort untergetaucht und hatten sich von der Partei getrennt in der sie vermutet und gesucht werden würden,,,Gysi und Co waren weder in der Lage noch willens sich mit dem Verstecken belasteter Kader zu befassen und sich selber in Gefahr zu bringen,,,,so zumindest meine Meinung und kannte schon von Berufswegen nicht wenige Mitglieder aller Parteien bis hin zur LDPD, Bauernpartei und NDPD,,
--
hugo
Karl
Karl
Administrator

Festlegung vor der Wahl war die entscheidende Dummheit
geschrieben von Karl
als Antwort auf rolf † vom 03.11.2008, 23:00:38
@ rolf,


vor der Wahl sich fest zu legen war in der Tat idiotisch. Dem zu verdanken ist, dass wir jetzt mit Koch leben müssen. Der wird sich ins Fäustchen lachen und ihm gönne ich es nicht.
--
karl
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.11.2008, 22:49:50


.... und Koch zieht sich heute Nacht vermutlich komplett die Platte zu, und lacht sich kaputt über soviel Blödheit.....



gerald[/quote]

......aber eben: Käufliche gibts in jeder Partei!


--
schorsch

Anzeige

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf schorsch vom 04.11.2008, 08:56:01
wenn jemand nicht gegen seine Einstellung stimmt, muss er noch lange nicht käuflich sein.
Ich denke, es sind noch viel mehr SPD-Abgeordnete, die im Grunde ihres Herzens eben NICHT für dies Linksgrätsche waren, aber wegen der Aussicht auf MACHT doch zustimmten
--
angelottchen
hugo
hugo
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von hugo
als Antwort auf angelottchen vom 04.11.2008, 09:38:04
hallo angelottchen, da fallen mir spontan unsere Demokratiediskussionen an anderer Stelle ein.

Wenn eine Land sich im Kriegszustand befindet,,und bei der Truppe entschieden wurde (nach langem hin und her ob und wann und wie und überhaupt usw,,) morgen früh um 5 Uhr schlagen wir los,,,ok dann darfs nicht mehr zu Meckern zu überlegen zu zögern geben dann ist das so,,und alle haben die Vorbereitungen abzuschließen und mitzutun

wenn sich aber nun welche plötzlich anders entscheiden,,der eine schlägt schon um 3 Uhr los, der andere pennt um 6 Uhr noch und der Dritte hat sichs völlig anders überlegt, dann ist der Kampf schon verloren noch ehe er begonnen hat,,

Dann hat die Demokratie (eine Scheindemokratie) versagt weil sie nicht im wichtigsten Moment abgeschafft bzw eingefroren wurde,,sondern einfach weiterwirkte,,und das darf nicht sein,,

Immer wenn Du (oder dein Gegner) in Deinen eigenen Reihen ein paar Leute untergemischt hast/hat muss es zu schwerwiegenden Problemen kommen,, und wenn erst mal der Gegner diese Untergemischten lobt, in Schutz nimmt, volles Verständnis für deren ach so komplizierte Situation heuchelt, dann wiegt das doppelt schwer,,dann haste viel Fehler gemacht,,*g*
--
hugo
Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 03.11.2008, 23:27:21
@hugo,
"Die CDU und die FDP waren da viel, viel flexibler, weitsichtiger und hatten weniger Berührungsängste sich die Kameraden, Genossen und Brüder der Blockparteien ans Herz zu drücken,,und,,, sie sind im Wesentlichem gut damit gefahren,,"

SED und Blockparteien zu vergleichen ist ein Witz. Wird aber gern von SED-lern gemacht. So quasi als Alibi - seht mal auch die NDPD, CDU ... haben mitregiert.

Politik wurde weitweg von den anderen Parteien im Politbüro und Zentralkomm. der SED gemacht.
Führende Positionen- angefangen in der Regierung bis in die Bezirke und Kreise waren mit SED- Genossen besetzt. Das gilt auch für Positionen, wie Generaldirektoren, Betriebsleitern... in der Industrie, für Direktoren der Universitäten und Schulen und ließe sich auf alle andere Bereiche ausdehnen.
Mitglieder der Blockparteien waren nicht mal an den Entscheidungsfindungen beteiligt, da diese NUR im Politbüro stattfanden.

So hatten die führenden Mitglieder der Blockparteien nur die "Aufgabe" im Parlament die Politik der SED mit abzusegnen, die DDR als demokratisches Land mit mehreren Parteien darzustellen und als "Pappfiguren" irgendwelche Stellvertreter in unwichtigen öffentlichen Funktionen aufzustellen. Die Chefs dieser Blockparteien, die natürlich auch "persönliche Vorteile" als SED- Gnade genießen durften, wurden nicht in die Westparteien übernommen oder später aus der Partei ausgeschlossen.

Das nur mal so zur Erinnerung - denn du weißt es natürlich !
--
klaus

Anzeige

monicum
monicum
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von monicum
als Antwort auf luchs35 vom 03.11.2008, 12:15:55
Der Verrat wird im Volk akzeptiert, nicht aber die Verräter. Diese drei SPD Abgeordneten haben uns viel Geld gekostet, es wäre sehr einfach gewesen im März 2008 zu Frau Ypsilanzti zu gehen und ihr zu sagen, dass sie keinen Chance hat, weil.....
Unter Parteifreunden geht man so miteinander um.
Frau Metzger hat es vorgemacht, jeder weitere Kommentar ist da wohl überflüssig.
Gewissen ist gut, aber Rückgrat ist halt besser.
--
monicum
eko
eko
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von eko
als Antwort auf monicum vom 04.11.2008, 13:05:33
Der Verrat wird im Volk akzeptiert, nicht aber die Verräter. Diese drei SPD Abgeordneten haben uns viel Geld gekostet, es wäre sehr einfach gewesen im März 2008 zu Frau Ypsilanzti zu gehen und ihr zu sagen, dass sie keinen Chance hat, weil.....
Unter Parteifreunden geht man so miteinander um.
Frau Metzger hat es vorgemacht, jeder weitere Kommentar ist da wohl überflüssig.
Gewissen ist gut, aber Rückgrat ist halt besser.
--
monicum


Ich bin der Meinung, dass diese drei Nein-Sager immerhin den Mut hatten, es öffentlich zu bekennen. Sie hätten es sich ja auch einfach machen können und bei der geheimen Abstimmung ihr Nein anonym äußern. Da hätte die Ypsi erst recht dumm aus der Wäsche gekuckt.

Nein, man hat mal wieder das Fell verkauft, ehe der Bär überhaupt geschossen war. Sich da auf ein Vorabvotum zu verlassen, ist fahrlässig und zeigt, dass es dieser Frau nur noch um die Macht ging. Dabei war das Konstrukt, auf das sie sich verlassen wollte, derart wacklig, da durfte nichts dazwischen kommen.

Die hessischen Wähler (und Nichtwähler!) sind die eigentlichen Verursacher dieser ganzen Geschichte. Sie haben den Politikern mit ihrer Wahl oder Nichtwahl eine Nuss zu knacken gegeben, an der sich, wie man sieht, die Ypsi jetzt zum zweiten Mal die Zähne ausgebissen hat. Dabei orakelte der zurückgetretene Kurt Beck seinerzeit, niemand würde "zweimal gegen dieselbe Wand rennen". Ypsi hat es dennoch getan.....und ist jetzt "maßlos enttäuscht".

Ich finde, das ist keine Katastrophe und auch kein Weltuntergang, das Leben geht trotzdem weiter...... auch in Hessen! (

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dieser Hass gegen Koch. Als ob andere nicht auch schon mal dummes Zeug gebrabbelt hätten. Doch darüber herrscht Stillschweigen.

--
eko
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von baerliner
als Antwort auf eko vom 04.11.2008, 14:50:23
Vorab: ich hänge mich nur an ekos Beitrag an, ohne darauf einzugehen

Was nun? Die ARD meldet (siehe Linktipp), dass unter der Hand der Rücktritt von Ypsilanti gefordert wird (hat jemand was andres erwartet?) und dass Neuwahlen im Gespräch sind. Die Grünen sind dafür, die FDP schon lange und sie wollen sich heute mit der CDU treffen, um über einen Antrag auf Neuwahlen am 18. November zu beraten.
--
baerliner
Re: Ypsilanti gescheitert - was nun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 04.11.2008, 09:38:04
wenn jemand nicht gegen seine Einstellung stimmt, muss er noch lange nicht käuflich sein.
Ich denke, es sind noch viel mehr SPD-Abgeordnete, die im Grunde ihres Herzens eben NICHT für dies Linksgrätsche waren, aber wegen der Aussicht auf MACHT doch zustimmten
--
angelottchen


Das ist auch meine Meinung von dieser Sache.
Schon bei der ersten Pleite las man anschließend, welchen Anfeindungen und welchem Druck die Frau Metzger ausgesetzt war.
Da geht es um Macht.
Wenn dann der Termin näher rückt, wird kräftig Druck ausgeübt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie dann die Sitzungen aussehen.
Und von den Abweichlern, die sich jetzt verweigerten, wurde das ja auch erwähnt, wie im Vorfeld Argumente an die Wand gedrückt wurden.
Ich denke mir, manch einer hat nicht erst in den internen Diskussionen lange Bedenken angemeldet.
Andere schon, mußten aber erleben, wie dann Druck zunimmt.
Und irgendwann reicht es dann und es besteht nur noch der Wunsch, solch eine Entwicklung zu stoppen.
Aber dann bleibt eigentlich auch nur der Weg, es so zu machen wie es geschehen ist.
Eine sachliche Möglichkeit hat man dann wohl nicht mehr.

Ich glaube nicht daran, daß es nur diese vier waren, die nicht einverstanden sind.
Andere outen sich vielleicht nur nicht.

Und ich denke auch, der Fehler ist der Wortbruch.
Da ich ein Wähler bin, wiegt der besonders schwer und ich weiß zur Zeit nicht wirklich, wen ich noch wählen möchte.



--
clabauterman

Anzeige