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Innenpolitik Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry

wandersmann
wandersmann
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Medea vom 23.05.2016, 18:37:07
Warum soll das nicht zutreffen?


Mittlerweile ist klar, dass es zutreffend ist (vorhin noch nicht sicher, da nur die Stellungnahme von Fr. Petry bekannt war).

Dass Hr. Mazyek derart provozierend und demokratieablehndend in Erscheinung trat zeigt, dass er im Grunde kein echtes Interesse an einem Gespräch hatte, sondern diesen Krawall wollte. Im Sinne der hier lebenden Mohammedaner kann sein Auftritt deshalb ja wohl nicht gewesen sein, ganz im Gegenteil.
Wenn er die Ansicht vertritt, was sein gutes Recht ist, dass die AfD eine verfassungsfeindliche Organisation ist, die nicht auf dem Boden des GG steht, dann sollte er sich besser an den Verfassungsschutz wenden, als dass er verlangt, unliebsame Sätze aus deren Programm zu streichen. Wo glaubt der Herr eigentlich zu leben?
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
Wenn man so ein Gespräch führen will, muß man es verstehen, unüberbrückbare Positionen des anderen stehen zu lassen, und nicht eine Räumung einer vermeintlich falschen Position des anderen verlangen. Dazu waren beide Seiten nicht in der Lage.

Dennoch sollte es weitergehen, Dialog kann man auch üben.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf JuergenS vom 23.05.2016, 19:46:20
Ich führ mal fast OT zurück.
Aktuell zur Diskussion den Stand der Muslime bzw Isalmanhänger ( es gibt ja fast unendlich viele) und Untereinander sind sie sich nicht grün.

Also dieser Tage findet in Leipzig der Katholikentag statt.

In einen Protestantischen Bundesland !!!

Ist hier mit Gewalt zwischen Gläubigen zu rechnen, ich denke nein.

Man stelle sich das in einen Arabischen Land oder auch in der Türkei vor. Das geht gar nicht.
Aber denken darf man das doch.
Hier sieht man wie weit sich die Kirche beider Konfessionen tolerieren. Anderseits gibt es Ausseinsanersetzungen in Flüchtlichtsunterkünften zwischen "wahren" und ungläubigen. Jeder der nicht korrekt seiner Glaubenrichtung gilt als ungläubig. Beispiel Bielefeld.
Nun verstehe wer will das Wort Flüchtling oder Glaubensverbreiter als 5. Kolonne. Geht es um Flucht vor Krieg und Unterdrückung.
Andereit ist es Abartig wenn versucht ein Verbandsvorsitzender mit nicht mal rechtwirksamen Wahrnehmungen nur einseitig verkündet. Die da heist Religionsfreiheit lt GG.

Man kann es wohl mittlerweile auch als Provokation des Islam ansehen, neben der für meiner Meinung zu jahrelangen zu großzügigen Auslegung von Religonsfreiheit.
Das Kopftuch ist wohl das kleinste Problem, Stellung der Frau , Rechtstaatlichkeit. Und Trennung von Glauben Und Staat. Da hat der Isalm gewaltig aufzuarbeiten und sich anzupassen. Hier sollte der Verband der Muslime wirksam werden. Ich denke da würde man der AfD gewaltig den Wind aus den Segeln nehmen.

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Karl
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Administrator

Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von Karl
als Antwort auf urmelviech vom 24.05.2016, 07:57:38
Ich führ mal fast OT zurück.
Aktuell zur Diskussion den Stand der Muslime bzw Isalmanhänger ( es gibt ja fast unendlich viele) und Untereinander sind sie sich nicht grün.

...

Man kann es wohl mittlerweile auch als Provokation des Islam ansehen, neben der für meiner Meinung zu jahrelangen zu großzügigen Auslegung von Religonsfreiheit.

1. Du merkst den Widerspruch doch wohl selbst? Den einen Islam gibt es nicht.

2. Religionsfreiheit siehst Du zu großzügig ausgelegt? Wo hat Dich ein Moslem bisher konkret an Deiner Religionsausübung gehindert?

3. Zu den "unendlich vielen": Die Muslime aller Gruppierungen kamen in der Summe 2010 auf etwa 4 Millionen in Deutschland. Damit sind sie noch immer, selbst nach der Zuwanderung 2015, eine kleine Minderheit, andererseits aber erkennbarer Teil Deutschlands. So viele Menschen mit dem Satz auszugrenzen "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" ist menschenverachtend und erinnert auch mich an die Ausgrenzung der Juden.

Die AfD redet ein Grundrecht klein und begibt sich so in die Nähe der Verfassungsfeinde. Deshalb gilt auch für mich "Wehret den Anfängen".

Rechtstaatlichkeit. Und Trennung von Glauben Und Staat. Da hat der Isalm gewaltig aufzuarbeiten und sich anzupassen. Hier sollte der Verband der Muslime wirksam werden. Ich denke da würde man der AfD gewaltig den Wind aus den Segeln nehmen.
Da stimme ich Dir zu. Das kann noch besser werden, andererseits steht die Mehrheit der Muslime in Deutschland fest auf dem Boden des Grundgesetzes. Hier ist eine dieser Stimmen:
Die Verfassung Deutschlands (Grundgesetz) stellt mit ihrer Synthese aus theologisch-ethischer Lehre und menschlichem Erfahrungswissen die höchste Autorität dar und bietet ihren Bürgern somit eine gemeinsame Grundlage - Die Muslime sollten sich nicht damit begnügen, ein deutliches und aufrichtiges Ja zur Verfassung dieses Landes zu sagen, das Menschenwürde und Glaubensfreiheit garantiert, sondern sie sollten auch Verantwortung übernehmen, um diese Verfassung zu verteidigen - Was zählt, sind nicht die Voreingenommenheiten anderer, sondern unsere eigene Bindung zur Demokratie - Der Muslim muss ein aktiver Verfassungsschützer sein, weil die bestehende Ordnung des Landes zu beschützen, ist, über eine Bürgerpflicht hinaus, für ihn zusätzlich eine religiöse Pflicht.

Die Geschichte kennt genügend Beispiele von Gewalt und Unrecht im Namen Gottes, um in der aufgeklärten Welt den Glauben von Rechtsprechung und Justiz fernzuhalten. Genau für diesen Fall haben wir ein Grundgesetz. Darin sind die Grundwerte dokumentiert, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Darüber kann es keine Debatte geben. Quelle.
geschrieben von Imam Benjamin Idriz


Es wäre schön, wenn es in der AfD solch aufgeklärte Mitglieder geben könnte wie Iman Benjamin Idriz!

Karl
Karl
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Administrator

Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 23.05.2016, 19:17:14
hallo Tina,

ich schreibe einmal meine Variante Deines Textes:
Ich weiß nur, dass Frau Petry, die in keiner Talkshow fehlt, nie eine Frage wirklich beantwortet hat, egal wer sie gestellt hat. Die Moderatoren haben ständig ihre Frage wiederholen müssen, aber es kam trotzdem nichts. Sie wich ständig den Fragen aus, ob sie von Politikern, Kirchenvertretern oder Journalisten gestellt wurden. Sie spult immer die gleichen Sätze ab, ich kenne sie schon auswendig, sie nimmt nie Stellung zu Problemen. Sie sagt genau nur das, was ihr hilft, sie weiß also ganz genau mit was sie punkten kann. Also Kritiker werden schnell in eine Ecke geschickt, darunter auch Politiker, damit lenkt sie immer vom eigentlichen Thema ab Sie macht nur ihr Ding, spricht aber nicht für alle Deutschen. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
geschrieben von meine Textvariante


Karl
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
Das Problem ist zwar schon die mangelnde Professionalität der AFD, repräsentiert durch Petry, meist, aber wie kann man erreichen, dass diese Gruppe dennoch attraktiv für zu viele Wähler erscheint.

Das Treffen ist sicher nur pari ausgegangen, auch der Zentralrat ist nicht professionell umgegangen.

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sittingbull
sittingbull
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von sittingbull
Der ZMD-Vorsitzende hatte dem NDR gesagt: "Es ist das erste Mal seit Hitler-Deutschland, dass es eine Partei gibt, die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht."
geschrieben von Die Welt


das ist zweifellos richtig ... aber nur die halbe wahrheit .

richtig ist : dass es bisher keine partei in deutschland gab , die so unverholen völkisch/rassistisch agiert hat und damit einen nennenswerten erfolg verbuchen konnte .

die andere hälfte der wahrheit ist : dass seit ca. 15 jahren , seit der Imperialismus den Islam als Hauptfeind neu erfunden hat um seine schäbigen kriege zu legitimieren ... kein tag ohne "Terrorwarnung" vergeht und keine
Talkshow statt findet , in der das nicht genüsslich breit getreten wird .

der Imperialismus hat den menschen seit 2001 systematisch ein Phantom in die köpfe implementiert ... dass sich heute , zu zeiten der rekonstruktion sozialstaatlicher errungenschaften und neo kolonialer kriegstreiberei ...
bezahlt macht .

die AfD und die anderen Faschisten Europas fahren jetzt die ernte ein .

die verantwortlichen "Strippenzieher" sieht man derweil "empört" in der selben Talkshow sitzen , wärend sie im hintergrund schon den nächsten
Krieg und die nächste rücknahme erkämpfter Arbeiterrechte planen .

ich bin gross geworden in einer zeit , in der auch an westdeutschen
schulen gelernt wurde , die ursächlichkeit des Faschismus zu begreifen und diesem irrsinn widerständig zu begegnen .

es galt : aus der geschichte zu lernen und nicht wieder auf deren lügen
rein zufallen ... auf das sich das nicht wiederhole .

ich kriege das "kalte Kotzen" , wenn ich lese wie wenig einige aus der geschichte gelernt haben und selbst simple kausalitäten nicht zusammen bringen können ... oder wollen .



Nie wieder !!!

sitting bull
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf sittingbull vom 24.05.2016, 11:16:33
sb, du schreibst unter jedem Titel dasselbe, ein bisschen langweilig.

Es geht hier nicht um die Verteidigung einer Seite, sondern um die Dialogprobleme.

so wird das nicht gelöst, dass die AFD zu hohe Wählerzustimmung erreicht hat.
sittingbull
sittingbull
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf JuergenS vom 24.05.2016, 12:08:48
Es geht hier nicht um die Verteidigung einer Seite, sondern um die Dialogprobleme.


Nein ... es geht um Klassenkampf !

ich wünsche keinen "Dialog" mit Faschisten .

"Faschismus ist keine Meinung ... sondern ein Verbrechen ."



sitting bull
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
o.k. verstanden, du haust mit dem Hammer auf die AFD-Wähler, das ist sicher eine gute Methode, sie beim nächsten mal Union wählen zu lassen.

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