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Innenpolitik Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry

JuergenS
JuergenS
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Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
Gut so, mutig, hätt ich dem Mazyek nicht zugetraut, er schien mir eher ein Zauderer zu sein.
Man muß den Stier bei den Hörnern packen.

Es ist ja nicht so, dass alles, was die AFD von sich gibt, Mist ist, aber auch die Moslems dürfen sie nicht ignorieren.

Mal sehn, ob so ein Treffen Schule macht, Dialog muß man sogar mit dem Teufel führen.

Auch wenn das Gespräch abgebrochen wurde, was ich gerade im TV gehört habe, man kann die Wähler der AFD, zweistellige Zahlen, nicht komplett ignorieren.
pschroed
pschroed
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 23.05.2016, 12:32:25
Ein kurzes Gespräch man legt ja auch nicht den Finger in die Wunde.

Petry sagte, die Vertreter des Zentralrats hätten die Alternative für Deutschland in die Nähe des Dritten Reichs gerückt.

Phil.

ZITAT FOCUS

Mit einem Eklat hat das mit Spannung erwartete Streitgespräch zwischen dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und der islamkritischen AfD geendet. Die Parteivorsitzende Frauke Petry und ihre Begleiter verließen am Montag nach knapp einer Stunde den Saal in einem Berliner Hotel.

Petry sagte, die Vertreter des Zentralrats hätten die Alternative für Deutschland in die Nähe des Dritten Reichs gerückt. Das sei inakzeptabel. Deshalb habe man das Gespräch abgebrochen.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hatte sich am Montag in Berlin zu einem Streitgespräch mit führenden Mitgliedern der islamkritischen AfD getroffen. An dem Treffen in einem Hotel nahmen unter anderem der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek und Parteichefin Frauke Petry teil.

Die Alternative für Deutschland hatte Anfang Mai ein Parteiprogramm verabschiedet, in dem es heißt, "der Islam gehört nicht zu Deutschland". Daraufhin erklärte der ZMD-Vorsitzende, zum ersten Mal seit dem Ende der Nazi-Herrschaft gebe es in Deutschland eine Partei, "die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht".
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
danke für das Statement.

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wandersmann
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 23.05.2016, 12:51:31
Sollte es die Gründe, die die AfD zum Abbruch der Gespräche bewegt haben, tatsächlich so gegeben haben, wie von ihnen dargestellt, dann haben sie aus meiner Sicht richtig gehandelt, denn dann müssen die Vertreter des Zentralrats der Muslime gründlich missverstanden haben, was der Sinn eines Streitgespräches sein soll.
Zu fordern, dass eine immerhin demokratisch gewählte Partei ihr Parteiprogramm zu ändern habe, weil einige Passagen, die die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland thematisieren, dem Zentralrat nicht gefallen, ist ja wohl ein Unding in einer Demokratie. Auf dieser Basis sind Gespräche dann freilich nicht sinnvoll.
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
Wandersmann, so seh ich das auch.

Beide Seiten waren aber offensichtlich keine Spur auf Dialog eingestellt, dennoch ist es ein erster Schritt, beide Seiten werden nun nachdenken, auch ein klitzekleiner Erfolg.
olga64
olga64
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 23.05.2016, 15:02:57
Ich denke, dass von beiden Seiten dieses Gespräch mehr ein Medien-Gag sein sollte als dass eine der Parteien daran dachte, es könnte positiv enden.

Natürlich muss keine Partei ihr Parteiprogramm ändern, wenn es auf demokratischer 'Basis und auf unserem Grundgesetz aufgebaut ist. Aber dies ist bei dem Programm der AfD halt in Passagen nicht der FAll.

DA die AfD nicht im Bundestag ist, sondern in den Ländern nur begrenzte Handlungsmöglichkeiten besitzt, passiert da auch derzeit nicht viel. Das Hauptthema "der unbegrenzte Zuzug von Flüchtlingen" erledigt sich derzeit von allein, was auch die AfD erkennen wird. Jetzt sucht sie vermutlich nach einem neuen Focus, um Chancen zu bekommen, in den Bundestag gewählt zu werden.GElingt dies nicht, haben sich solche Gespräche sowieso erledigt. Olga

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sysiphus
sysiphus
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von sysiphus
"Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat zwar einen Namen, der so klingt. Er erinnert an den des Zentralrates der Juden. Aber das führt in die Irre. Mazyek ist der Vorsitzende des kleinsten Dachverbandes im Land. Er vertritt 300 Moscheegemeinden mit 20 000 Mitgliedern Zentralrat der Muslime[/url] 0,5 Prozent der Muslime in der Republik."

Auszug aus einem Artikel in der Badischen Zeitung.

http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/aiman-mazyek-vom-zentralrats-der-muslime-der-islamverteidiger--107829449.html

sysiphus
JuergenS
JuergenS
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf sysiphus vom 23.05.2016, 17:58:50
dennoch finde ich es nicht falsch, dass dieser "Kleine Verband" diesen Versuch, wenn auch nicht optimal durchgeführt hat.
Medea
Medea
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von Medea
als Antwort auf wandersmann vom 23.05.2016, 15:02:57
Ich denke schon, daß der Grund für den Abbruch des
ca. einstündigen Gesprächs - wie von Frau Petry dargestellt -
in der Meinung der Muslime die NSDAP betreffend lag. Aus
ihrer Sicht sei eine sachliche Diskussion nicht möglich gewesen.
Warum soll das nicht zutreffen?

Medea.
Tina1
Tina1
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Re: Zentralrat der Muslime trifft AFD-Petry
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 23.05.2016, 15:02:57
Sollte es die Gründe, die die AfD zum Abbruch der Gespräche bewegt haben, tatsächlich so gegeben haben, wie von ihnen dargestellt, dann haben sie aus meiner Sicht richtig gehandelt, denn dann müssen die Vertreter des Zentralrats der Muslime gründlich missverstanden haben, was der Sinn eines Streitgespräches sein soll.
Zu fordern, dass eine immerhin demokratisch gewählte Partei ihr Parteiprogramm zu ändern habe, weil einige Passagen, die die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland thematisieren, dem Zentralrat nicht gefallen, ist ja wohl ein Unding in einer Demokratie. Auf dieser Basis sind Gespräche dann freilich nicht sinnvoll.


Wenn sich die Diskussion so zugetragen wie man hört, dann sehe ich das auch so wie du. Schade, dass dieses Treffen nicht öffentlich gemacht wurde. Warum eigentlich nicht? Dann wüsste jeder wie das ganze abgelaufen ist u. es gäbe keine Spekulationen. Vorallem hätte man dann Frau Petry bloß stellen können. Also es wäre doch angebracht gewesen, das Gespräch der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Ich weiß nur, das Herr Mazyek, der in keiner Talkshow fehlt, nie eine Frage wirklich beantwortet hat, egal wer sie gestellt hat. Die Moderatoren haben ständig ihre Frage wiederholen müssen, aber es kam trotzdem nichts. Er wich ständig den Fragen aus, ob sie von Politikern, Kirchenvertretern oder Journalisten gestellt wurden. Er spult immer die gleichen Sätze ab, ich kenne sie schon auswendig, er nimmt nie Stellung zu Problemen. Er sagt genau nur das, was ihm hilft, er weiß also ganz genau mit was er punkten kann. Also Kritiker werden schnell in eine Ecke geschickt, darunter auch Politiker, damit lenkt er immer vom eigentlichen Thema ab Er macht nur sein Ding, spricht aber nicht für 4 Millionen Muslime. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

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