Innenpolitik Zerrissene Parteien

olga64
olga64
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2015, 18:50:53
ES ist aber logischerweise auch so, dass die Wahlergebnisse von Parteivorsitzenden mit denen der vorherigen Wahl verglichen werden. Und somit haben sowohl Seehofer als auch Gabriel schlecht abgeschnitten.
Seehofer dürfte es ein wenig egal sein, da er ja für die nächste MP-WAhl nicht mehr antreten wird (wenn es dabei bleibt und er nicht wieder seine Meinung ändert). ABer bei der SPD und einem vermutlich schon im Vorfeld erfolglosen Kanzlerkandidaten ist das nicht hilfreich.
Wenn die SPD jemals aus ihrem Prozent-Loch als Partei rauskommen will, braucht sie andere Männer oder Frauen, die dies auch schaffen. Ein Rückgriff auf Herrn Steinmeyer - wie ja Verzweifelte der SPD jetzt wünschen - dürfte nicht hilfreich sein; ich nehme auch an, dass er dies nicht machen würde, die Blamage wäre zu gross, wenn er wieder verlieren würde.
Martin Schulz wäre wohl der beste Mann - aber auch der dürfte zu klug sein, dieses Risiko auf sich zu nehmen-
Und irgendwelche toughe weibliche KandidatInnen sehr ich persönlich derzeit nicht, die Frau Merkel Paroli bieten könnten, wenn diese überhaupt noch weiter Lust hat, die Deutschland AG zu regieren. Olga
karl-hagen
karl-hagen
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von karl-hagen
als Antwort auf olga64 vom 14.12.2015, 17:45:08
Ich habe mich gewundert, dass Gabriel so viele Stimmen bekommen hat.
Mit seiner Rede hat er sich weiter von sozialdemokratischen Werten entfernt.
Er setzt sich für TTIP ein und will sich zur Mitte der Gesellschaft orientieren. Mit Schröder, der ja wieder reden darf, hat die SPD fast die Hälfte der Wähler verloren. Mit der Hinwendung an die "Leistungsträger" (Mitte der Gesellschaft) wird sie weiter verlieren.
Vielleicht will er ja die CDU rechts überholen.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf JuergenS vom 12.12.2015, 13:23:52

Eine Partei, die ihren Vorsitzenden mit über 90% wählt, die ist doch eine Versammlung von Opportunisten.


Bei dem CDU-Parteitag wurde zwar kein Parteivorsitz gewählt, aber Frau Merkels Kurs wurde soviel ich weiss zu 100 % angenommen.
Wie war das noch mit der Versammlung von Opportunisten?

Gutkarl

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JuergenS
JuergenS
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Gutkarl vom 14.12.2015, 22:42:18
Das hat sich bei der CDU gestern bestätigt.
Alle haben Angst vor dem Danach bei Merkel, sogar Seehi wird sie heute wieder loben, irgendwie, man weiss es noch nicht genau wie.
pippa
pippa
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von pippa
als Antwort auf JuergenS vom 15.12.2015, 08:22:32
Sag ich doch: Kanzlerwahlverein

Der einzige der ein wenig aufmuckte, war Herr Bosbach.

Diskussionen finden bei der Union lediglich an den Stammtischen statt.

Das geneigte Wahlvolk scheint dies jedoch zu goutieren.

Da lob ich mir die Delegierten des SPD-Parteitages, bei denen man zumindest vermuten kann, dass es ihnen um die Sache geht und nicht um Personen und Machtspielchen.

Dauernd höre ich, der Wähler habe ja sowieso nichts mehr zu melden.
Warum aber dann gerade die Partei gewählt wird, bei denen sogar die Delegierten nichts zu melden haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Pippa
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pippa vom 15.12.2015, 09:41:12
.........Das geneigte Wahlvolk scheint dies jedoch zu goutieren. .........

Das wird sich erst noch herausstellen. Vielleicht doch nur durch Wahlenthaltung.
Es klingt wie Hohn, vielleicht war das Auftreten Höckes für Deutschland von Vorteil. Denn eine Partei mit Höcke dürften nur ganz hart gesottene wählen.

Ansonsten hast du recht.

Ciao
Hobbyradler

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JuergenS
JuergenS
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von JuergenS
Ich musste jetzt nochmal nachlesen, warum ich diesen thread eröffnet hatte, naja, das Gedächtnis wird kürzer, wer weiss wofür es gut ist.

Natürlich ist es nun bei CDU und CSU nach aussen nicht so selbstschädigend verlaufen ist, wenn man den noch laufenden CDU-Parteitag und das Grußwort von Seehofer hinzu nimmt.
Merkels Schachzug, vor dem Parteitag schon alle Zerrissenheit unsichtbar, unhörbar zu machen, hat zu einem eher langweiligen Parteitag gemacht.
Allerdings fand ich persönlich, kein Unionswähler, Seehofers Grundsatzrede bedeutend, er hat nicht gekleistert und war souverän, das hätte ich ihm nicht zugetraut.

Was war passiert: Bayern hat das Flüchtlingsthema trotz immenser Belastung und gute Begrüssungskultur gut gemeistert, obwohl bundesweit und europaweit nichts vorbereitet war, teilweise noch ist. Es ist nun evident, dass die Qualität nur aufrechterhalten werden kann, wenn die Zahl der Flüchtlinge stark zurückgeht, das ist nun Konsens, Merkel hat, bereits angezählt, erneut, aber nur mehr gefühlt, eine Wende geschafft, Seehofer sei Dank.
Deswegen werde ich nicht unbedingt zum CSU-Wähler, aber Seehofer ist für mich zum Staatmann mutiert,


Die Zerrissenheit der Union bleibt, Gott sei Dank, es muß aufhören, dass Vorsitzende 80, 90, 99 % einfahren, maßvolle Zerrissenheit muß bleiben!
olga64
olga64
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Re: Zerrissene Parteien
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 15.12.2015, 09:41:12
[quote=Pippa]Sag ich doch: Kanzlerwahlverein

Der einzige der ein wenig aufmuckte, war Herr Bosbach.

Diskussionen finden bei der Union lediglich an den Stammtischen statt.

Das geneigte Wahlvolk scheint dies jedoch zu goutieren.

Da lob ich mir die Delegierten des SPD-Parteitages, bei denen man zumindest vermuten kann, dass es ihnen um die Sache geht und nicht um Personen und Machtspielchen.

Dauernd höre ich, der Wähler habe ja sowieso nichts mehr zu melden.
Warum aber dann gerade die Partei gewählt wird, bei denen sogar die Delegierten nichts zu melden haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Pippa[/qu
ote]

Ihre Terminologie lässt mich erahnen,d ass Sie sich oft an den zitierten Stammtischen aufhalten, "wo das Volk noch was zu sagen hat".
Herr Bosbach hatte vorher ausser in Talkshows nicht viel zu sagen und jetzt noch weniger. Damit hat er Probleme, die aber sicher nicht die Mehrheit der Delegierten tangieren.
Natürlich ist die CDU/CSU ein Kanzlerverein - seit Jahrzehnten stellen diese Parteien ja auch die Kanzler. Was soll daran falsch sein, wenn es die Mehrheit der Wähler so will?
Ihre Lobrede auf den SPD-Parteitag in allen Ehren - Gabriel mit seinen abgestraften 75% dürfte es anders sehen und eine Kanzlerschaft für diese abgewirtschaftete Partei in noch weitere Ferne rücken. Um welche Sache ging es Herrn Gabriel eigentlich? Hauptsächlich attackierte er die Jusos - oder war da noch was? Olga

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