Innenpolitik Zum Schaden des Landes

Karl
Karl
Administrator

Zum Schaden des Landes
geschrieben von Karl
Erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland hat eine Regierung eine zentrale Entscheidung einer Vorgängerregierung revidiert, den Atomausstieg. Damit drohen bei uns chaotische Zustände einzureißen. Die Planungssicherheit ist dahin. Viele Stadtwerke sitzen nun auf ihren Zukunftsinvestitionen, die nutzlos geworden sind. Der Zukunftsstandort Deutschland sägt an seinem eigenen Ast. Zwar wird mit Neusprech versucht, dies zu verschleiern. Die Investitionen in Windkraft und andere alternative Energien sollten fortgeführt werden, in Wahrheit jedoch werden sie blockiert und allein die großen Konzerne wie E.on, RWE, EnBW und Vattenfall profitieren.

Mit dem Beschluss der Mehrheit des Bundestages wurde gestern die Hoffnung auf eine dezentrale Energieversorgung begraben. Auf unabsehbare Zeit wird die Macht der großen Konzerne in der Energieversorgung zementiert, der Wettbewerb, der dabei war sich zu etablieren, abgewürgt. Wir werden den Mangel an Wettbewerb über die Preise zu spüren bekommen und die Milliardengewinne der Stromkonzerne bezahlen.

Die Regierungsmitglieder haben mit ihrem Gesetz zur Verlängerung der Atomlaufzeiten ihren Amtseid gebrochen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und der Bundestag hat dem gestern mit seiner Mehrheit auch noch zugestimmt. Die Castorbehälter werden nun wieder rollen und die Polizeiknüppel der 90iger Jahre werden wieder geschwungen werden.

Diese Regierung Schwarz-Gelb ist ein Schaden für unser Land. Die Verlängerung der Laufzeiten für die Kernkraftwerke macht mich zornig, weil es keine guten Gründe dafür gibt. Gewonnen hat die Atomlobby, weil sie über das meiste Geld verfügt, verloren haben der Bürger und die Vernunft. Meine Meinung,

Karl
ingo
ingo
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 29.10.2010, 08:00:13
Auch wenn ich nicht zu den Befürwortern der Verlängerung gehöre, stellt sich mir die Frage, ob nicht der deutsche Wähler diese Entscheidung mitgegroffen hat. Wurde nicht bereits vor der letzten Wahl erklärt, dass man die Laufzeiten der AKWs verlängern wolle? Falls mich meine Erinnerung trügt, wird sie hier sicher korrigiert werden.
ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf Karl vom 29.10.2010, 08:00:13
Die Regierungsmitglieder haben mit ihrem Gesetz zur Verlängerung der Atomlaufzeiten ihren Amtseid gebrochen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden (Karl)

Das ist die unmassgebliche Meinung eines Einzelnen.

Diesen Tatbestand fest zu stellen, steht nur dem Bundesverfassungsgericht zu !

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Karl
Karl
Administrator

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 29.10.2010, 08:26:05
Guten Morgen ingo,

Parteien werden ja nicht nur aus einem Grund gewählt. Die Bundestagswahl war keine Abstimmung allein über die Atomkraft, sondern über vieles. Es wurde bei der Bundestagswahl auch nicht darüber abgestimmt, dass die Sicherheit der Kernkraftwerke nicht erhöht werden und man derart vor der Atomlobby einknicken müsste etc.

Es gibt zu diesem Thema jetzt eine Umfrage, karl

hugo
hugo
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 29.10.2010, 08:00:13
hm karl,,,dumm gelaufen,,

da ich von Anfang an gegen die schnelle -für mich nicht nachvollziehbare- Abschaltung deutscher Kernkraftwerke war, (weil ich darin u.a. eine ungeheure Vergeudung vorhandener, gut funktionierender und gewinnbringende Investitionen sehe)
trifft mich diese Entscheidung nicht so hart wie andere,,

Was mich grämt ist diese Bocksprungpolitik,,,die bis jetzt dazu geführt hat das sich Bürger und Investoren und Unternehmen in einer stabilen und planbaren Situation wähnen, dementsprechend kalkulieren ( sich für andere Energiegewinnungsarten einsetzen, dafür Finanzierungen planen und die auch Kosten verursachen)
und nun vor einer neuen Situation stehen welche bisherigen Aufwand zunichte macht.

So z.B waren bei uns einige Gaskraftwerke geplant, die nun auf Eis gelegt werden, mit vielen Ärgernissen für jene die sich davon einiges versprachen.

Und wie es scheint ist das jetzt noch nicht das Ende der Fahnenstange,,soweit ich das mitbekommen habe solls Einsprüche geben vielleicht bis nach Karlsruhe,,es wird also weiterhin keine Ruhe geben und weiterhin diese unmögliche Situation "rein in die Rüben, raus aus den Rüben"

Naja und wenn demnächst mal die Grün/Roten ans Ruder kommen sollten, dann wird sicher wieder die Richtung geändert,,,und das ärgert mich viel mehr als ein paar Jahre zusätzlicher Uranverbrauch mit schnellerem Errreichen der endgültigen weltweiten Abschaltung
der Kernkraftwerke.

also ich sehs erst mal -auf die Laufzeiten (nicht auf die politischen Allüren) bezogen, eher positiv, ich kann damit gut leben.

hugo
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 29.10.2010, 08:00:13
Als selber unmittelbar Betroffener (siehe mein heute auf meine HP gestelltes Bild, das ich gestern aufgenommen habe) frohlockt natürlich mein Herz jedes Mal, wenn wieder von AKW-abstellen geschrieben oder geredet wird.

Und trotzdem gehe ich z.T. mit h einig, dass das sofortige Abschalten aller AKWs volkswirtschaftlicher Unsinn wäre. In den bestehenden wird ja laufend neue Technologie eingesetzt, die sogar als Vorläufer von nächsten, sichereren Stromerzeugern dienen kann - oder könnte, sofern man sich ernsthaft bemühen würde, es anzugehen.

Übrigens: Heute könnte ich das oben erwähnte Bild (von unserem Schlafzimmer aus geknipst) nicht schiessen; der Kühlturm hat sich so eingenebelt, dass er nicht mehr zu sehen ist!

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von JuergenS
Dieses Thema ist so komplex, dass man es nur reflexartig als Laie aus der persönlichen Sicht beurteilen kann, ist auch nur meine Einzelmeinung:

Ich bin natürlich gegen jede Gefährdung der Bevölkerung(Tschernobil-Syndrom)

Ich bin natürlich entsetzt, dass es kein Endlager gibt.

Ich will die vier Elektroriesen-AG's nicht reicher machen.

Ich kann aber nicht bewerten, objektiv, wer nun recht hat.
Muß man später die AKW's abschalten, weil der Ersatz durch erneuerbare Kraftwerke sehr lange dauert.

Oder beschleunigt die raschere Abschaltung die Alternativen Energien.

Den möcht ich sehen hier, der mehr weiss als die Experten.
Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Vor kurzem hatten wir erst einen langen Thread zum Thema für und wider Atomausstieg.

Liege ich richtig mit der Vermutung, dass Karl hier einen anderen Diskussionsschwerpunkt setzen wollte?

Sorella
adam
adam
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.10.2010, 09:42:14

Ich glaube ja, sorella.

Die Energieversorgung gehört zur Infrastruktur, wie Straßen und Bahn, die für ein Leben und Wirtschaften im Staat notwendig ist. Sie gehört deshalb nicht in private Hände, die auf Gewinnmaximierung fixiert sind.

--

adam

ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
Mitglied

Re: Zum Schaden des Landes
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.10.2010, 09:42:14
Liege ich richtig mit der Vermutung, dass Karl hier einen anderen Diskussionsschwerpunkt setzen wollte? (Sorella)


Das ist doch offensichtlich es drückt sich schon in der Überschrift aus.

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