Innenpolitik Zum Tag der Einheit

lunetta
lunetta
Mitglied

Zum Tag der Einheit
geschrieben von lunetta
20 Jahre nach der Einheit erinnere mich ich an diese besondere Zeit.
Insgesamt finde ich, *wir* haben das bisher ganz gut hinbekommen und ich bin dankbar,
daß ich den Mauerfall erleben durfte.

Das immer noch nicht alles *GOLD* ist, auch das ist normal. Noch nie hat ein Land so etwas geschultert, daher wurden Fehler gemacht, wie wir heute erkennen können. Vielleicht waren die Wünsche und Hoffnungen zum Teil überzogen, aber generell kann man die Einigung als gelungen bezeichnen, wie ich denke.

Nörgler und Missmacher gibt es überall, auch dass es in einigen Köpfen noch nicht angekommen ist, sollte uns nicht erschüttern. Es wird immer noch was zu tun geben, also packen wir es an....gemeinsam....nur so schaffen wir das.

Gruss von Lunetta
contraklaus
contraklaus
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von contraklaus
als Antwort auf lunetta vom 03.10.2009, 15:57:02

--
Ist das nicht ein Wenig zu zweckoptimistisch???
Die Herstellung der Einheit unseres Landes ist nun 20 Jahre her.
Seit 20 Jahren werden die Erfolge gefeiert.
Wo sind diese???
Dass Mauer und Stacheldraht verschwunden sind, dass das Volk im Osten freier atmen kann, dass die Bonzen des Ostens von der Macht getrennt wurden - alles schön und gut!
Aber:Die Positionen der alten Bonzen wurden nahtlos von neuen Bonzen übernommen, das ehemalige Vermögen des Ostens ist in den Kassen von einigen wenigen Millionären und Politikern verschw Das Volk wurde abgespeist mit ein Wenig mehr Demokratie, die es einmal alle vier Jahre mit einem oder zwei Kreuzchen auf dem Wahlschein , erstmals in der Kabine , " genießen " darf.
Das wars aber auch schon.
Unsere Obrigkeit feiert sich am heutigen Tage.
Über fünf Millionen Deutsche " feiern" ihre jahrelange Arbeitslosigkeit, weit über zwei Millionen Kinder leben unterhalb der Armutsschwelle, ihre Eltern
arbeiten in Billigstjobs für 2-3 Euro - und alles zum Wohle der deutschen Wirtschaft.
Ich will hier nicht unken, aber Deutschland, die deutsche Gesellschaft, wäre eigentlich reif für die Wende, die eigentlich schon vor zwanzig Jahren eingeleitet wurde.
Eine Wende, die das ganze Land erefasst und die endlich zu einer neuen Art von Demokratie führen muss, einer Demokratie für das Volk und nicht nur für einige tausend Bonzen.
Noch ist unser Volk aber nicht reif dafür.....

contraklaus
eko
eko
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von eko
als Antwort auf lunetta vom 03.10.2009, 15:57:02
@ lunetta:

Ich bin derselben Meinung wie Du!

Schönen Sontag wünscht der e k o

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Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf contraklaus vom 03.10.2009, 22:54:01
"das ehemalige Vermögen des Ostens ist in den Kassen von einigen wenigen Millionären und Politikern verschw


Vielleicht kannst du ja mal genauer erklären, von welchem Ostvermögen du sprichst, das in die Taschen welcher Politiker gewandert ist.

Würde sicher zur Aufklärung beitragen und aus deiner Parole eine Information machen.


--
klaus
hafel
hafel
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von hafel
als Antwort auf contraklaus vom 03.10.2009, 22:54:01
Was schreibst Du nur für einen Unsinn.

Die Freiheit, frei reden und reisen zu können erwähnst Du in Deinem Pampfleht mit keinem Satz. Ich kenne sehr viele Menschen in den neuen Bundesländern, denen es 100 mal besser geht als vor der Wende.
--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2009, 09:21:25
ja klaus vielleicht sollten wir dabei auch mal an solche Beispiele denken wo die Treuhand ehemalige Betriebe für eine DM verschleudert hat und wo -wie z.B in unserer Brauerei allein die nagelneue Flaschenabfüllanlage (gerade 1988 mit teuren Devisen vom Westen gekauft später nach der Ukraine für einige Millionen DM verkauft und die Gelder auf Privatkonten in Hamburg gingen )

Nicht umsonst haben sich damals Untersuchngsausschüsse gebildet bei den Landtagsfraktionen welche sich mit den Plünderungen ostdeutscher Betriebe durch westdeutsche Geier beschäftigten.

Leider wurden diese Ausschüsse massiv behindert und die Untersuchungen durch CDU-lastige Landesregierungen kurzerhand für beendet erklärt, also abgewürgt,,

bei uns -nur um mal einige wenige Beispiele zu nennen-
um Dein Gedächtnis auf Vordermann zu bringen und den hier mitlesenden Wessis (die ja zumeist davon absolut nix wissen können,,woher denn auch wenn solche Diskussionen auch hier abgewürgt bzw auf Nebengleise verlegt werden oder mit der Drohung vonwegen ollen Kamellen und nicht aufwärmen wo schon Gras drüber gewachsen sei usw, usf,,

also allein in meiner Gegend wurden damals -nur um mal die wichtigsten und interesantesten zu nennen:
Werften
- Meerestechnik Werft Wismar,
- Volkswerft Stralsund,
- Dieselmotorenwerke Rostock,
- Neptunwerft Rostock,
- Schiffswerft Rechlin,
- Elbewerft Boizenburg.
Maritime Zulieferindustrie
- Schiffsanlagenbau Barth,
- Eisenwerke Ueckermünde.
Verarbeitendes Gewerbe
- Nematec Neubrandenburg,
- Hemscheidt Schwerin,
- Nordbräu Neubrandenburg.
Bauindustrie
- Betriebe der Elbo-Bau,
- Blähton Grimmen.

und fast sämtliche Brauereien, Molkereien Zuckerfabricken, die Fischfangflotten, usw,,

verhökert, vom Markt genommen, an Privat übereignet, abgewickelt, für 1 DM verkauft, zum Abriss freigegeben, mit Fördermittel bedacht -die jedoch die Ostbetrieb nie errreichten und in bundesdeutsche Finanzlöcher flossen, mit geförderter verzögerter Totalentlassungen (natürlich nach vorheriger Restnutzungs-, und Fördermittelabsahnung) usw usf

einige dieser Firmen haben nun schon den dritten oder gar vierten Neuanfang den dritten Besitzer mit jeweils Millionenfördermittelbeträgen, bei wiederholten Totalentlassungen hinter sich dabei wurden sogar Baudenkmäler geschliffen nur um reichlich m² Preise zu erlangen.

In seiner 33. Sitzung am 08.06.1998 gab der 3. Parlamentarische Untersuchungsausschuss des Landes MV
folgende Empfehlung (Drucksache 2/3890):

“Der Landtag möge beschließen:
1. Der Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses ,Zur Klärung von
Sachverhalten im Zusammenhang mit der Verschwendung bzw. Veruntreuung von öffentlichen finanziellen Mitteln bei und infolge der Privatisierung von ehemals volkseigenenBetrieben‘ wird zur Kenntnis genommen,,,
un was folgte war bla bla und eine immer mehr im Sande verlaufende und späteres Abwürgen jeglicher diesbezüglicher Diskussion im Parlament,,

sicher klaus, gibts auch über eine lange Litanei erfolgreicherer Begebenheiten zu berichten und das wir ja auch fleißig über die Medien gemacht,

deshalb muss ich das hier nicht tun, aber die tatsächlichen Vergehen, die wahren Begebenheiten die die Menschen damals ins Herz trafen mit Massenentlassungen,, besonders den völlig unmotiviert, unnötigen und wegen privater Interessen, wegen Gier, Habsucht und Absahnermentalität erfolgten und bisher nicht geahndeten Betrügereien und Ganoventum,,die werden eher selten wahrgenommen da gibts eine gewaltige Lobby die für schnelles Gras wachsen sorgt und leider düngen und gießen viele Menschen mit, die eigentlich auch die Verlierer sind, da sie die Zeche mitzahlen müssen..
--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 04.10.2009, 10:54:19
Hallo, hugo,

Deine Beiträge und Einwände sind ja richtig, aber
kann man Jahre später " verschüttetes Wasser"
noch einsammeln??

viele Grüße
--
arno
eko
eko
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2009, 09:21:25
Auch dieser Thread ist - leider! - zur reinen Wessi-Schelte verkommen.

Da werden Behauptungen in die Welt gestellt, wonach wonach Wessis angeblich den Osten leergeräumt hätten und sich dann mit den Fördermitteln wieder aus dem Staub gemacht hätten. Verdächtigungen werden hier in epischer Breite dargelegt, nachprüfbare Beweise sind leider Fehlanzeige.

Ich hatte mal große Sympathie für unsere deutschen Landsleute im Osten, diese Sympathie geht mir allmählich verloren angesichts solcher hirnverbrannten Behauptungen, aus denen man nur allzu leicht entnehmen könnte, dass die guten Deutschen in der DDR lebten, wogegen die Deutschen in der Bundesrepublik alles nur Gauner wären.

Was soll denn dieser Blödsinn?

Wann endlich gehen wir (Ost und West) aufeinander zu und lassen solche Machenschaften, die es möglicherweise schon vereinzelt (ich schreibe dezidiert "vereinzelt") gegeben haben mag, die aber das Gesamtbild dessen, was sich in den vergangenen 20 Jahren alles zum Guten gewendet hat, nicht beeinträchtigen kann.

Ich betrachte die Aufzählung von Betrieben, die angeblich von westdeutschen Desperados ausgeräubert wurden, für astreine Hetze. Da helfen auch die Darstellung von Einzelfällen nicht weiter. Im Allgemeinen waren diese Betriebe überaltert, technisch rückständig und - was nicht vergessen werden darf - es fehlten die entsprechenden Absatzmärkte.

Aber es hört sich halt so schön an, wenn man sich als die armen ausgeplünderten Opfer darstellen kann.
--
eko
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf eko vom 04.10.2009, 11:24:13
Mach Dir nix draus, Eko.
Hugos dringender Auftrag ist es diese mär ständig und immer wiederholt zu verbreiten, nach dem motto, wenn ichs ständig wiederhole glaubt man mirs eines tages vielleicht.
Er vergißt dabei großzügig, daß alle für einen Euro angebotenen betriebe in der marktwirtschaft oftmals nicht mal diesen einen Euro wert waren, weil gebäude und maschinenpark völlig veraltet, die hergestellten produkte unmodern, von schlechter qualität und mit viel zu hohen kosten hergestellt wurden.
Der offene mit D-Mark finanzierte markt brauchte sowas einfach nicht mehr.
Und warum hat sich der liebe Hugo nicht sofort Trabants oder Wartburgs gekauft um die hochmoderne Autoindustrie der DDR zu retten.
Und da könnt ich hunderte andere produkte aufzählen.
Und wenn eine brauerei ebenso veraltet ist, das bier zu teuer und zu schlecht ist, dann nützt auch die modernste abfüllanlage nichts und nach der wende wollte sowieso kein schwanz mehr rostocker hafenbräu und stralsunder bier trinken, deren ruf schon zu DDR zeiten völlig ruiniert war.
Ich habe nachder wende mit meiner firma verzweifelt versucht für betriebe im vogtland und erzgebirge investoren zu finden und mußte immer wieder erfahren, daß mit den alten heruntergewirtschaftetet buden und maschinen am nun offenen markt nix zu gewinnen ist als der Konkurs.
Wenn wir was erreicht haben, dann mußte ungeheuer investiert und modernisiert werden, die meisten aber die sich ansiedelten haben lieber neu und damit wettbewerbsfähig gebaut.
Hugo vergißt auch, daß die treuhand, die sicher einiges auf dem kerbholz hat unzählige betriebe, noch lange finanziert und löhne gezahlt hat in der hoffnung doch noch einen investor zu finden.
Und frag den lieben Hugo doch mal, wenn die 1 Euro betriebe seiner region so profitabel waren und geld in mengen abwarfen, warum er nicht zugeschlagen hat.
Ich hätte sone goldgrube für einene weit höheren preis sofort gekauft.
Es gibt genügend funktionierende beispiele wo mutige leute ihre Betriebe oder teile davon selbst übernommen und wieder am markt etabliert haben.
Aber Hugo ist hier um negativbeispiele als die regel zu verbreiten und die alte mär über die hochmoderne DDR industrie und den reichen Staat DDR immer wieder aufzukochen.
Das geht mir, lieber Eko, als ehemaligen Ossi genau so auf den Keks wie Dir als ehemaligen Wessi.
--
gram
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zum Tag der Einheit
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 04.10.2009, 11:24:13
hallo eko,,, ich glaub, Dich könnte man mitten in die Wüste stellen Du würdest trotzdem kein Körnchen Sand sehen/finden ohne das Dich Jemand mehrmals mit der Nase darauf drückt,,


hm arno ok Wasser ist verkippt, das seh ich auch so.

aber trotzden oder gerade deshalb weil nicht wieder gut zu machender Schaden entstanden ist,
weil wir zu leichtgläubig, zu euphorisch und unsere Regierung zu oberflächlich, zu Obrigkeithörig gegenüber den Westboys waren,,konnte sowas geschehen, wurden wir (mitsamt dem bundesdeutschem Steuerzahler) über den Löffel balbiert, wurden förmlich überrannt vom Schrott (wenn ich an die vielen Gebrauchten denke)und von den Schrottsammlern (wenn ich an die Edelstahl-, und Bundmetalljäger-, die Immobilien und Landhaie denke

und genau daran möchte ich erinnern das uns das und dem deutschen Michel sowas nie wieder passiert,,auch nicht in jetzigen Zeiten,,,
immerhin sind immer noch die gleichen Leute, die selben Oberen, Politiker und Strippenzieher am Werk und aktuelle Beispiele gibts ja genug wo der Bevölkerung das fell über die Ohren gezogen werden soll und gezogen wird,,

also zumindest besser aufpassen sollten wir heute und dazu immer mal wieder daran erinnert werden, was falsch gemacht wurde, was passieren kann wenn man pennt, leichtgläubig ist und dem Vergessen frönt.

hallo gram, wie wärs denn wenn du wenigstens einmal etwas sachlicher diskutieren würdest
ich geb Dir dazu die Möglichkeit.
bitte lies mal das Interwiev -siehe Link-
und sage mit anschließend wann und wie und worin sich Most irrte.
hugo

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