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Innenpolitik Zuwanderungsland Deutschland

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2022, 18:25:07
Andererseits ist Deutschland für viele die wir brauchen, nicht das gelobte Land, die gehen lieber in Länder, die ihnen bessere Bedingungen bieten. Vielleicht muss die Politik da etwas tun, die Bedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland verbessern.....geschrieben von Rosenbusch
Gezielt anwerben und eine Probezeit/Vertrag vereinbaren von 1-3 Jahren, dass wäre wohl eine Idee.
Das Problem ist dann aber, das alle Bewerber alle Kosten selber tragen müssen und das von Anfang an. Die Wohnung wäre noch ein Problem, aber auch das ist lösbar.
Mit einem guten Gehalt dürfte das kein Problem sein.

Also wieder zurück zum alten Gastarbeiter Modell.
Was ja indirekt in der EU sehr gut klappt, wenn die noch alle nach Hause gehen, ist es zappenduster.
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf freddy-2015 vom 24.01.2022, 18:41:46
Andererseits ist Deutschland für viele die wir brauchen, nicht das gelobte Land, die gehen lieber in Länder, die ihnen bessere Bedingungen bieten. Vielleicht muss die Politik da etwas tun, die Bedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland verbessern.....geschrieben von Rosenbusch
Gezielt anwerben und eine Probezeit/Vertrag vereinbaren von 1-3 Jahren, dass wäre wohl eine Idee.
Das Problem ist dann aber, das alle Bewerber alle Kosten selber tragen müssen und das von Anfang an. Die Wohnung wäre noch ein Problem, aber auch das ist lösbar.
Mit einem guten Gehalt dürfte das kein Problem sein.

Also wieder zurück zum alten Gastarbeiter Modell.
Was ja indirekt in der EU sehr gut klappt, wenn die noch alle nach Hause gehen, ist es zappenduster.
Das ginge schon!

Ich vermute, du möchtest ihn/sie auch ggf. nach der "Probezeit" wieder nach Hause schicken, oder auch im Falle von Arbeitslosigkeit ... ergo vielen ja diese Beiträge zur Sozialversicherung schon einmal flach, kommen also oben drauf! Fairerweise müsste man auch den ersparten Arbeitgeberanteil auf das Gehalt rechnen ... !

Es werden also nur Steuern und Krankenversicherung gezahlt! Willst du das?

Dann müsste man diese Leute also alle drei Jahre austauschen! Ansonsten bleiben sie hier, gründen Familien und werden Bürger dieses / unseres Landes! Wir benötigen 300.000 bis 400.000 Fachkräfte ... und zwar im Jahr! Das wäre eine halbe Völkerwanderung und die Industrie erzählt dir was anderes ... !

Das "Gastarbeitermodel" hat weder in Deutschland noch sonst wo funktioniert! ... aber vielleicht bist du ja der Meinung das dies in Deutschland gut geklappt hat, könnte ja sein!

Du gehst immer noch davon aus, das wir im internationalen Vergleich der absolute Kracher sind ... sind wir aber nicht! Wer in Rumänien, Spanien oder Indien Informatik studiert hat, der kann dir ohne groß zu überlegen mindestens 5 Länder aufzählen, wo er lieber hingehen würde! Da ist Deutschland bestenfalls im mittleren Bereich, ich fürchte sogar mit Tendenz nach unten! ... und das sollte uns Sorgen machen!
MarkusXP
olga64
olga64
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 24.01.2022, 19:27:22


Du gehst immer noch davon aus, das wir im internationalen Vergleich der absolute Kracher sind ... sind wir aber nicht! Wer in Rumänien, Spanien oder Indien Informatik studiert hat, der kann dir ohne groß zu überlegen mindestens 5 Länder aufzählen, wo er lieber hingehen würde! Da ist Deutschland bestenfalls im mittleren Bereich, ich fürchte sogar mit Tendenz nach unten! ... und das sollte uns Sorgen machen!
MarkusXP
DAs kann gar nicht oft erwähnt werden ,dass wir uns als Deutschland als Bewerber für junge Arbeitskräfte, insbesondere auf den Sektoren IT und der Pflege befinden. Aber auch Handwerker fehlen, LKW-Fahrer u.v.m.
Innerhalb der EU, Grossbritannien, USA und mittlerweile auch China haben aufgrund des demographischen Faktors immensen Bedarf an bereitwilligen jungen Menschen, die uns helfen unsere Probleme zu lösen.
Diese Menschen können wählen, wohin sie gehen wollen und werden das vermutlich u.a. von den Karrierechancen, dem Einkommen und auch der Sprache abhängig machen.
Da die Sprache Deutsch im Vergleich z.B. zu Englisch eine exotischere Sprache ist,die auch schwierig zu erlernen ist, entscheiden sich viele für englischsprachige Länder und wir haben das Nachsehen.
Wir müssen uns als Deutschland anstrengen, dass es uns gelingt, jungen Leuten hier eine Chance zu geben. Empfinden diese Arbeitnehmer das nicht so, sind sie genau so schnell wieder weg wie sie gekommen waren. Olga

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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 24.01.2022, 19:27:22

Mit irgendwelchen Befristungen im Arbeitsvertrag oder Aufenthalt, locken wir mit Sicherheit niemanden nach Deutschland, die Leute, die gehen wollen, verlassen sowieso wieder das Land in Richtung Heimat, wenn sie hier nicht heimisch werden. Oder gehen in ein anderes Land mit besseren Bedingungen. 
Vielleicht sollte das Beispiel eines Unternehmers Schule machen, der ist selbst ins Ausland gereist und hat sich seine Leute gesucht und seibstverstandlich hat er die Reisekosten übernommen und auch dafür gesorgt, dass sie angemessen wohnen können, Sprachkurse und Ausbildung inkl. Besonders die Unternehmen, die  Windraeder aufbauen, sollten sich auch selbst bemühen, Arbeitskräfte zu finden, sonst wird das nichts mit Robert Habecks 1000 Windraeder pro Jahr. 
Irgendwie ist da mehr Einfallsreichtum gefragt, damit die benötigten Facharbeiter aus dem Ausland kommen. 
Rosenbusch 

jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von jeweller

Wir haben da ganz andere Probleme. Die Einheimischen sehen nicht gern, wenn von Simbabwe oder Mosambik junge Männer über die Grenze kommen und ihnen den Job streitig machen. Offiziell ist es fast unmöglich ins Land zu kommen, da wir zu wenig Arbeit für unsere Leute haben. Einfach durch den Busch ins Land ist nicht ungefährlich, da wir ja noch gute Grenzwächter in der Natur haben. WILDTIERE.

LG Hubert

Bild 25_2.jpg

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.01.2022, 06:41:14
Mit irgendwelchen Befristungen im Arbeitsvertrag oder Aufenthalt, locken wir mit Sicherheit niemanden nach Deutschland, die Leute, die gehen wollen, verlassen sowieso wieder das Land in Richtung Heimat, wenn sie hier nicht heimisch werden. Oder gehen in ein anderes Land mit besseren Bedingungen. 
Vielleicht sollte das Beispiel eines Unternehmers Schule machen, der ist selbst ins Ausland gereist und hat sich seine Leute gesucht und seibstverstandlich hat er die Reisekosten übernommen und auch dafür gesorgt, dass sie angemessen wohnen können, Sprachkurse und Ausbildung inkl. Besonders die Unternehmen, die  Windraeder aufbauen, sollten sich auch selbst bemühen, Arbeitskräfte zu finden, sonst wird das nichts mit Robert Habecks 1000 Windraeder pro Jahr. 
Irgendwie ist da mehr Einfallsreichtum gefragt, damit die benötigten Facharbeiter aus dem Ausland kommen. 
Rosenbusch 
Völlig richtig. Aber da laufen viele Projekte von Unternehmen und auch auf dem Gesundheitssektor. Die Berliner Charité heuert seit Jahren auf diese Art und Weise dringend benötigtes Personal aus Drittstaaten an (und nur um die geht es, weil EU-Bürger eine völlige Freizügigkeit besitzen, wo sie arbeiten und leben wollen). Olga

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von olga64

Unser vom demographischen Faktor immer stärker betroffenes Land benötigt Zuwanderung qualifizierter, junger Menschen, wenn wir unseren Lebensstandard und auch die Finanzierung eines ambitionierten Sozialhaushaltes auch in Zukunft aufrechterhalten wollen.

Kontraproduktiv sind bei diesen Bemühungen die wieder auftretenden Flüchtlings-Abwehr-Bestrebungen in einigen deutschen Regionen und in Organisation sich dafür zuständig fühlender Parteien und Menschen mit entsprechender Gesinnung.
Dies wird alles auch in anderen Ländern beobachtet und dürfte gerade jüngere Menschen, die sich auf den Weg machen, auch um ihre berufliche Zukunft anzugehen, nicht nach Deutschland locken.
Und unser Land ist mit der Problematik der Überalterung nicht allein; im gesamten Europa, in den USA und mittlerweile auch China sind die Staaten davon betroffen.

Herr Lindner (Finanzminister) war vor kurzem auf eine Afrika-Reise und u.a. auch in Ghana, wo er in einer Universität vor 'Studierenden des Fachbereiches IT für Arbeitskräfte zum Einsatz in Deutschland wirbt. Er erklärt die Vorzüge und fragt, wer sich diese Option vorstellen  könne. Die Reaktion war sehr zögerlich und nicht von Euphorie geprägt, was Herrn Lindner sichtlich selbst erstaunte.
Er bot auch Arbeitsplätze im Handwerk, in der Pflege usw. an - überall die gleiche, verhaltene Resonanz.

Das sollte man nun nicht ausschliesslich auf einen evtl. wieder aufkeimenden Rassismus in Deutschland schieben - den gibt es in den USA, in GB, Frankreich us.w. auch.
ABer vermutlich zusammen mit einer schwierigen Sprache wie Deutsch, schlechtem Wetter und komplizierter Integrations-Politik kann es die dringend benötigten jungen Menschen dann doch eher in die USA, nach GB oder gar China treiben. Olga

innah
innah
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von innah
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2023, 17:55:59

Explizit diese Worte konnten der gestrigen Lanz-Sendung entnommen werden!

olga64
olga64
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf innah vom 08.02.2023, 18:46:31

Stimmt und ich verwende dann oft solche Aussagen in TV-Sendungen, um darüber nachzudenken, mich weiter zu informieren und wenn sich die Fakten erhärten, wie in diesem Fall baue ich darauf auch meine Meinungsbildung auf. Olga

ingo
ingo
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2023, 17:55:59

Deutschland ist für Fachkräfte und solche, die es bei uns werden können, schon lange nicht mehr attraktiv. Das haben wir doch  schon bei Schröders Greencard-Kampagne (oder wie man sie damals nannte) gesehen. Die war ein Flop. Gleiches gilt jetzt. Deutschland ist allerdings weiterhin begehrtes Ziel für Ungelernte und Menschen, die nie eine Schule besucht haben. Die werden unsere demografische Lücke allenfalls mathematisch füllen. Auch wenn Dir meine Vorhersagen suspekt sind, glaube ich fest daran, dass die derzeitigen politischen Bemühungen um ausländische Facharbeitskräfte wieder ein Schuss in den Ofen werden wird. Die einzige Möglichkeit, bei Facharbeitskräften aufzuholen, wäre eine dramatische Verbesserung/Veränderung der Bildungspolitik, beginnend in der Grundschule. Was diesbezüglich aber getan wird, sind leider nur Zeichen von Hilflosigkeit. Ich würde erst aufatmen, wenn es ein strenges bundesweit einheitliches Schul-/Bildungs-/ und Studiensystem gäbe und alle Lehrerinnen, Lehrer und Dozenten eine sichere gesellschaftspolitische Rückendeckung für ihre Arbeit hätten. Zu diesem Komplex gehört für mich auch ein gutes Benotungssystem, das vor einem Studium nicht von einer Stelle hinter dem Komma, sondern von den Fähigkeiten abhängt. Da die Lehrerschaft in unserem Bildungssystem die wichtigste Rolle spielt, verlange ich auch, dass nicht nur ein freiwilliges, sondern 2-3 Semester Pädagogik Pflicht würden.....Es liegt bei der Bildung ja so vieles im Argen😖


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