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Innenpolitik Zwischen- oder Endlager für Atommüll

olga64
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Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von olga64
Kommt das Aus für Gorleben? Wenn ja, wo wird dieser longlasting Müll dann zwischen- und irgendwann endgelagert? Es sollen nun recht rasch entsprechende Medien geprüft werden, die sich dafür eignen - z.B. Ton, Granit usw. Wo dann diese Vorkommen vorhanden sind, den wird es treffen.
Ist es Philippsburg in Baden Württemberg? Wie werden sich die schwäbischen Häuslebauer verhalten, wenn sie betroffen sind? Werden sie ihren grünen MP trotzdem noch lieben,der sich ja sehr einsichtig zeigt in dieser Causa und sein Heimatland nicht ausschliessen mag. Bin gespannt. Olga
hafel
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 09.04.2013, 17:24:12
Na wo bleibt hier Deine Neutralität, liebe Olga?

Auch Bayern gehört noch zu Deutschland. Und da Du gerade Ton anführst, gibt es davon in Bayern genug.

Gesucht werden Salz-, Ton- oder Granitschichten - alle auch im Freistaat vorhanden. Trotzdem halten bayerische Politiker ein Endlager in Bayern für äußerst unwahrscheinlich. Ohh warum wohl?. Schädlich für das schöne Ländle und den Tourismus?

Auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte nach Fukushima noch versichert, auch Bayern werde sich einer Suche nach möglichen Endlagerstätten innerhalb seiner Landesgrenzen nicht verweigern. Inzwischen klingt das anders. 60 Prozent des Stroms für Bayern kamen bisher aus Atomkraftwerken. Da kann sich Bayern einer Endlager-Suche in Bayern nicht verweigern. Bayern hat den Dreck auch mit produziert.

hafel
olga64
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 09.04.2013, 17:36:37
Hafel - Sie überschätzen meine Wichtigkeit und Position: ich habe weder in der bayerischen Regierung noch in der CSU eine entscheidende Rolle. Als Bürgerin dieses schönen Bundeslandes bin ich aber völlig Ihrer Meinung - allerdings unser MP, der ja auch das Chamäleon genannt wird, hat bereits heute Nachmittag erklärt, Bayern stünde nicht zur Verfügung. Das ist dann halt wieder mal der Unterschied zwischen dem MP in Bayern und dem in BW. DA die Grünen in Bayern sicher nie die erste Geige spielen werden, dürfte es hier auch nie zu einem Gleichklang kommen.
Aber es gäbe ja noch weitere Bundesländer - Hessen? Von da hört man gar nichts. Und zahlen muss das Projekt auch jemand - die AKW-Industrie verneint schon mal - also wieder der Steuerzahler? Da können dann alle Senioren, die davon nicht betroffen sind, mal wieder aufatmen. Olga

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hafel
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 09.04.2013, 17:44:02
Na, was die Endlagerkosten angeht, da bin ich ohnehin der Meinung, dass das Verursacherprinzip gelten sollte. Wer Dreck produziert, soll es auch wegmachen. Der Steuerzahler beteiligt schon so genug am "Atomstrom".

Im übrigen hat eine Internetabstimmung, ob in Bayern auch Atommüll gelagert werden soll, zu über 67 % dem zugestimmt.

hafel
olga64
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 09.04.2013, 18:51:54
Der "Verursacher" hat ja - soviel ich weiss - schon mal einige Milliarden bezahlt - ob die es nochmals tun würden, werden sicher Anwälte und Gerichte entscheiden.
Sind Sie sicher, dass 67% aller Bayern für ein Endlager in Bayern sind oder meinen Sie damit die anderen Bundesländer in Deutschland?
In Bayern gäbe es immer das Instrument des Volksentscheides - dies würde sicher in Anspruch genommen werden.
Aber letztendlich sollten gerade wir Senioren uns hier nicht zu sehr echauffieren - die meisten von uns werden all das nicht mehr erleben, was jetzt untersucht und vielleicht irgendwann beschlossen wird.
Als brisant sehe ich lediglich die Tatsache an, wie die Schwaben reagieren werden, wenn die ersten Castor-FAhrzeuge dort einlaufen. DAmit dürfte dann Stuttgart 21 nicht mehr wichtig sein - es wird ein neues Demo-Fass aufgemacht werden. Olga
hafel
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 10.04.2013, 17:16:58
Nein, liebe Olga, ich denke es war eine "Nationale Abstimmung", die ich hier im Internet gesehen habe.

Natürlich werden die Länder jetzt keifen, denn keiner will den Teufelsabfall bei sich haben. Dabei gäbe es eine sehr einfache Lösung. Jedes Land, welches AStomkraftswerke unterhält sorgt in seinem Land für die Lagerung des Abfalls. Da kommt dann schon keiner auf die Idee vielleicht doch rückfällig zu werden und neue AKWs zu installieren. Jeder räumt seinen eigenen Dreck weg.

Hafel
clara
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von clara
als Antwort auf hafel vom 10.04.2013, 18:16:59
Inzwischen hat auch der grüne Umweltminister in Kiel seine zunächst positive Haltung gegenüber einer Zwischenlagerung im still gelegten AKW Brunsbüttel wieder aufgegen. Er bekam ja gleich Gegenwind. Nun argumentiert er mit der Weigerung anderer Bundeländer, Atommüll aufzunehmen, was auch ungerecht wäre. Aber Gorleben befürchtet nun doch, den Schwarzen Peter zu erhalten!

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/habeck179.html

Clara
olga64
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Re: Zwischen- oder Endlager für Atommüll
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 10.04.2013, 18:16:59
Aber so weit sind wir doch noch sehr lange nicht. Es wird jetzt eine Kommission von Experten gegründet, die die dafür geeigneten Medien und dann die dafür infragekommenden Regionen prüfen werden. Zudem wird noch geprüft werden müssen, ob es ein Endlager sein soll, in dem dieser Müller für immer und ewig vergraben wird oder "rückholbar" ist. Letzteres wäre sicher auch zu überdenken, es könnte ja sein,dass die Menschheit in 100 Jahren oder so neue Erkenntnisse gewinnt, wie dieser Müll zu entsorgen ist.
Für all dies wurde eine Deadline bis ca 2030 anvisiert - ob dies klappt, weiss keiner - ist ja recht ehrgeizig. Allerdings scheint jetzt endlich mal wirklich was in Angriff genommen zu werden nach diesen vielen Jahrzehnten. Und dem ersten Schritt folgen dann hoffentlich mehrere (oder auch nicht). Olga

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