Internationale Politik 1984 und heute

Pan
Pan
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1984 und heute
geschrieben von Pan

40 Jahre nach 1984

Heute las ich in einem Erzeugnis der Presse, dass Russland und China weniger Waffen in andere Länder exportieren als früher. Was nun wie eine erfreuliche Nachricht klingt, ist tatsächlich ein schwacher Trost.
      Denn die autoritären Regime brauchen die Waffen der heimischen Rüstungsindustrie selbst – Moskau für den Angriffskrieg in der Ukraine, Peking zum Bau einer „Großen Mauer aus Stahl“, wie es Präsident Xi Jinping angekündigt hat.
      1989, mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, waren die damit verbundenen Hoffnungen groß, eine militärische Konfrontation autoritärer und demokratischer Systeme lasse sich dauerhaft überwinden. Sie haben sich als trügerisch erwiesen.
      Im Gegenzug zur russischen Invasion in der Ukraine rüstet nun auch Europa auf. Die USA exportieren Waffen mehr und mehr – verständlich in die Ukraine, aber nicht nur. Und die Staaten in Chinas Nachbarschaft fahren ihre Ausgaben zur Verteidigung vor der immens machtvoll auftretenden Volksrepublik hoch! Längst vergessen geglaubte Konfliktmuster kehren nun zurück in eine polarisierte Welt der bis an die Zähne bewaffneten Großmachtblöcke!  
      Obwohl die Sicherung des Friedens wohl den wichtigsten Grundwert für die Menschen darstellt, sind die politischen Mächte dieser Welt von einer aktiven Friedenspolitik so weit weg wie seit Jahrzehnten nicht. Das ist die bittere Wahrheit, die den Glauben an die Menschheit erschüttern muss.
***
 
»Big Brother is watching you!«
– dieser Slogan ist längst zum Synonym für totale staatliche Überwachung geworden. Als George Orwell 1948 seinen Roman 1984 fertigstellte, stand er unter dem Eindruck der Entwicklungen in der Sowjetunion unter Stalin. Da englische Intellektuelle dem Sozialismus sowjetischer Prägung zunehmend mit Akzeptanz begegneten, befürchtete Orwell, sie könnten sich vom totalitären Staatsdenken verführen lassen.
      Als Folge führte er ihnen in seinem Roman den Totalitarismus drastisch vor Augen. Lohnte es sich nach dem Untergang des Ostblocks noch, den Roman zu lesen? Ja, es lohnt sich auch heute noch, denn dieses Buch ist ein eindringliches Plädoyer gegen totalitäre Herrschaft jeglicher Couleur,
    Der Roman »1984« führt eindringlich vor, wie Sprache und gelenkte Nachrichten zum Instrument der Manipulation geraten. Moderne Kommunikationsmittel bedrohen darin die Privatsphäre der Menschen.
      Orwells düsterer und pessimistischer Zukunftsroman war schon bei seinem Erscheinen nur wenige Schritte von der Gegenwart entfernt – heute ist der Abstand zur Realität nur noch gering.
Diese Einteilung in drei Weltblöcke, die Orwell beschrieb - ist sie so weit weg?
 

minerva
minerva
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RE: 1984 und heute
geschrieben von minerva

einstein sagte schon vor langer zeit, es gibt nur 2 dinge, die unendlich sind. das eine ist das weltall und das andere die menschliche dummheit.

mit dem geld, das für waffen usw. verschleudert wird, könnte man dafür sorgen, daß kein mensch mehr hungert oder sogar verhungert oder leidet oder vorzeitig stirbt, weil er kein geld für eine behandlung hat. und allen kostenlose verhütungsmittel geben, damit es durch die bessere versorgung nicht zur überbevölkerung kommt. und man könnte dafür sorgen, daß unsere sauerstoffproduzenten (wälder und meere) nicht weiter zerstört werden.

lg
minerva
Mitglied_162e28b
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RE: 1984 und heute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf minerva vom 14.03.2023, 14:44:54

Deine Vision würde voraussetzen, dass alle Betroffenen guten Willens sind.
Dass das so eingesparte Geld nur altruistischen Zwecken zugute kommt.

Daran glaube ich nicht.


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minerva
minerva
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RE: 1984 und heute
geschrieben von minerva
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2023, 15:03:43

ich auch nicht, deshalb hatte ich es ja auch im konjunktiv geschrieben.

solang sich an der erziehung usw. nichts ändert, wird es immer wieder den gleichen mist geben.
in der letzten zeit gab es sogar mehrere fälle, bei denen 12 - 16 jährige andere kinder ermordet haben.

ich bin froh, daß ich 1950 geboren bin und dadurch noch einige gute jahre miterlebt habe und von den kommenden weniger guten nicht mehr viel mitbekomme.

lg
minerva


 
Mitglied_162e28b
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RE: 1984 und heute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf minerva vom 14.03.2023, 15:26:21

Die "Erziehung" allein kann es nicht "reissen".
Der Mensch ist schon allein von seinen Anlagen her nicht nur "gut".

Kriege, Krankheiten und Mangelzustände haben schon immer effizient dazu beigetragen, dass die schiere Anzahl der Menschen auf der Welt sich reduzierte.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: 1984 und heute
geschrieben von Michiko
als Antwort auf minerva vom 14.03.2023, 14:44:54

einstein sagte schon vor langer zeit, es gibt nur 2 dinge, die unendlich sind. das eine ist das weltall und das andere die menschliche dummheit.

mit dem geld, das für waffen usw. verschleudert wird, könnte man dafür sorgen, daß kein mensch mehr hungert oder sogar verhungert oder leidet oder vorzeitig stirbt, weil er kein geld für eine behandlung hat. und allen kostenlose verhütungsmittel geben, damit es durch die bessere versorgung nicht zur überbevölkerung kommt. und man könnte dafür sorgen, daß unsere sauerstoffproduzenten (wälder und meere) nicht weiter zerstört werden.

lg
minerva

Wie oft wurde das schon gedacht, geschrieben, publiziert, verfilmt oder mit statements vor irgendwelchen Gremien oder bei humanitären Veranstaltungen vorgetragen und beklagt. Wenn ich allein von Deutschland ausgehe, seit wann wird für das arme und hungernde Afrika gesammelt? Brot für die Welt und viele andere Organisationen kümmern sich, ich glaube seit den 50er Jahren, Entwicklungshilfen fließen auch seit etlichen Jahren in diese Länder und sie hungern und sterben dort immer noch.

Ich fürchte, das bleibt auch noch lange Zeit so, leider, dabei bin ich kein Pessimist, eher wohl Realist. Die Welt in Blöcken, ich kenne es gar nicht anders und wie es aussieht, sind wir nach einer kurzen Orientierungsphase von und dank Russland wieder auf dem besten Wege.

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B.silberfee
B.silberfee
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RE: 1984 und heute
geschrieben von B.silberfee

@pan

Diese Einteilung in drei Weltblöcke, die Orwell beschrieb - ist sie so weit weg?
 

ich vermute mal  wir sind davor - das orwellsche buch habe ich vor jahren mal gelesen - irgendwas in den 80ern -  und fand diese szene absolut (!) nur irre !  weiterhin stellte ich damals für mich fest:  da träumt einer - so ein unfug - das mag ja bei den chinesen oder bei anderen diktatoren so sein - aber bei uns? in D?  niemals !

tja - was soll ich sagen... so kann frau - mann wohl auch -  sich irren.  gestern lief im tv aufgrund der manöver (USA etc. vor taiwan ff) eine doku - einige szenarien wurden da angesprochen, die deiner bzw. orwells szenen mehr als nahe kamen. ☹️ - wer interessiert ist sagt bitte bescheid ich suche dann die doku gerne...
  
@minerva
hier mal ein link bzgl. überbevölkerung:
https://www.worldometers.info/world-population/


wir haben eine sogenannte überbevölkerung. mit verhüterli ist den menschen in afrika nicht geholfen, denn die kinderzeugung ist dafür gedacht, das diese die eltern ernähren.
hier ist unbedingt  "hilfe zur selbsthilfe"  angesagt. 

alles in allem werden wir kurz über lang bei orwell landen :(

auch für mich gilt:  ich bin aus der heutigen sichtweise heilfroh die schönen, wenn auch anstrengenden  jahre ab den 50er erlebt zu haben. 
eine ära geht zu ende. 
in demut - biggi silberfee

olga64
olga64
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RE: 1984 und heute
geschrieben von olga64
als Antwort auf minerva vom 14.03.2023, 15:26:21

ich bin froh, daß ich 1950 geboren bin und dadurch noch einige gute jahre miterlebt habe und von den kommenden weniger guten nicht mehr viel mitbekomme.

lg
minerva


 
Sie sollten demütiger sein und hier nicht tiefstapeln.
Sie hatten Ihre bisherige Lebenszeit die grosse Chance, im Frieden leben zu dürfen. Es gab keine Hungersnöte und es ging ständig bergauf - auch für Sie (wenn Sie z.B. mit der Generation Ihrer Vorfahren vergleichen). Das sollte Sie demütig machen.
Die Medizin machte immer weitere Fortschritte, so dass sich die Lebenserwartung in den wohlhabenden Gegenden stets verlängerte. Ob das im Endeffekt gut ist bei der Überbevölkerung der Erde, werden unsere Nachfahren vermutlich leidvoll erleben müssen.
Aber unsere Generation war nie demütig, sondern lebte  in Saus und Braus und oft auch gedankenlos udn fordert bis heute ein "immer Mehr"so dass wir nun unseren Nachfahren eine zerstörte Umwelt weltweit und eine Klimakatastrophe hinterlassen werden. Und so lange es dann Menschen wie Sie gibt, die das anscheinend so normal finden,dass sie froh sind, davon nicht mehr allzu viel mitbekommen zu müssen - ist das einfach nur peinlich.
Olga
minerva
minerva
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RE: 1984 und heute
geschrieben von minerva

Aber unsere Generation war nie demütig, sondern lebte  in Saus und Braus


immer diese unterstellungen in diesem forum. ich hab nie in saus und braus gelebt. wenn sie das gemacht haben, können sie es ja noch ändern. ich kauf das nötigste zum essen und  trag seit etlichen jahren die gleiche kleidung und fahr nicht in urlaub usw. usw. weniger geht nicht.
Rispe
Rispe
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RE: 1984 und heute
geschrieben von Rispe
als Antwort auf minerva vom 14.03.2023, 18:54:07

Es ist grässlich, was jetzt wieder aus dem guten Eingangsbeitrag von Pan gemacht wird.
Da wird in ganz großem Stil dran vorbeigeschrieben.
Er hat sich nämlich auf andere Dinge bezogen als die, über die ihr euch gerade echauffiert. Meine Güte, lest doch einfach mal einen Beitrag richtig!
Danke, @Pan, für deinen guten Beitrag.
 


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