Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!

Internationale Politik 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!

adam
adam
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von adam
als Antwort auf Tina1 vom 09.11.2013, 08:40:11
Die wichtigste Frage
dabei wäre wie stellt man sich ein Leben ohne Geld vor? Wie soll sich ein Staat finanzieren
wenn keine Steuern gezahlt werden können? In welche Richtung soll das alles laufen ?
Soll so die Zukunft unserer Kinder und Enkel aussehen? Unabhängig davon die Tatsache das man auch
Waffen unkontrolliert drucken kann, ist auch sehr bedenklich.


Mir fiel bei Dutchs Eröffnungsbeitrag sofort das Startrek-Universum ein, weswegen ich auch die Voyager erwähnte. Der 3D-Drucker weist in die Richtung, daß es eine aufwendige Produktion durch Arbeitsteilung eines Tages nicht mehr geben wird und eine Wertbemessung durch einen festgelegten Tauschwert, also Geld, in einem geschlossenen Wirtschaftskreislauf, zur Deckung der Lebensbedürfnisse, keinen Sinn mehr macht.

Da dann immer mehr Menschen ihren Lebensunterhalt in der Produktion nicht mehr verdíenen können, müssen die Grundbedürfnisse vom Staat zur Verfügung gestellt werden. Dafür muß niemand mehr arbeiten. Wer arbeiten möchte, tut dies nach seinen Talenten und er bekommt dafür kein Gehalt. Im Gegenteil: Derjenige muß sich fordern lassen und es als Privileg ansehen, für die Gemeinschaft tätig sein zu dürfen und kann sich nach "oben" arbeiten. Als Folge gelten dann im Idealfall noch so etwas wie die Menschenrechte, aber Demokratie ist das dann nicht mehr, weil die arbeitende, "schaffende" Klasse, die Gesellschaft bestimmt und auch Privilegien genießt.

Meines Erachtens ist das ein interessantes Modell, das man sich ausmalen kann. Aber es sollte nicht von Diskussionsklischees, wie "Waffen beliebig in Privathand", beherrscht werden. Das ist nebensächlich. Ich habe die Doku gesehen, in der die Herstellung von Waffen durch 3D-Drucker gezeigt wurde. Diese Leute haben einen gefährlichen Vogel und die Waffenlobby wird dem sicher einen Riegel vorschieben, sobald diese Waffen Dritten mehr schaden können als demjenigen, der sie benutzt.

Zukünftige Replikatoren, die die 3D-Drucker ersetzen und in denen jeder, bei sich zu Hause, bestimmte Tages-, Wochen- oder Monatsrationen an Molekülen, zu beliebigen Produkten verbinden lassen kann, werden keine Waffen herstellen können. Punkt aus.

--

adam
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Karl vom 09.11.2013, 08:56:03
[quote=Karl]
Ob alles "schön" wird, wäre zu hinterfragen, aber gravierende Veränderungen wird es geben. Karl
Autor: m karl Karl_Margit

Vor allem wird es noch mehr arbeitslose Menschen geben.

LG Felide
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 09.11.2013, 08:40:11



dabei wäre wie stellt man sich ein Leben ohne Geld vor? Wie soll sich ein Staat finanzieren
wenn keine Steuern gezahlt werden können? In welche Richtung soll das alles laufen ?
Soll so die Zukunft unserer Kinder und Enkel aussehen? Unabhängig davon die Tatsache das man auch
Waffen unkontrolliert drucken kann, ist auch sehr bedenklich.



Hallo Tina.

Bei dieser privaten Eigenproduktion ist neben dem Einkauf eines Druckers auch noch das Rohmaterial zu kaufen, wo wieder sehr viel Geld in den Umlauf zurückfließt.

Wenn man ein Teller aus Plastik produzieren möchte (drucken) so muß man seinem Gerät, Pellets, Puder oder Granulat zuerst kaufen und dann den Drucker füttern.

Das wird schon unter Umständen eine kleine andere Welt wo natürlch wieder sehr viel Geld verdient werden kann.Die Granulat Hersteller (Industrie) wird kräftig wachsen, in faßt allen Bereichen.

Phil.

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pschroed vom 09.11.2013, 12:07:03
Ich könnte mir vorstellen, dass man so wie man beim Tintenstrahldrucker Patronen mit Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz einsetzt, um ein vielfarbiges Bild zu komponieren - wird man je nach Druckerzeugnis in den 3D-Drucker ein Konvolut von Rohstoff-Patronen einsetzen.

So ein Drucker für den Hausgebrauch wird wohl mindestens waschmaschinengroß sein und entsprechend auch die "Rohstoff-Patronen". Der Drucker für den Industriegebrauch wird dann wohl in der Nähe der benötigten Rohstoffe aufgestellt, denn Facharbeiter braucht man zur Bedienung nicht.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von Tina1
als Antwort auf adam vom 09.11.2013, 10:02:24


Mir fiel bei Dutchs Eröffnungsbeitrag sofort das Startrek-Universum ein, weswegen ich auch die Voyager erwähnte. Der 3D-Drucker weist in die Richtung, daß es eine aufwendige Produktion durch Arbeitsteilung eines Tages nicht mehr geben wird und eine Wertbemessung durch einen festgelegten Tauschwert, also Geld, in einem geschlossenen Wirtschaftskreislauf, zur Deckung der Lebensbedürfnisse, keinen Sinn mehr macht.

Da dann immer mehr Menschen ihren Lebensunterhalt in der Produktion nicht mehr verdíenen können, müssen die Grundbedürfnisse vom Staat zur Verfügung gestellt werden. Dafür muß niemand mehr arbeiten. Wer arbeiten möchte, tut dies nach seinen Talenten und er bekommt dafür kein Gehalt. Im Gegenteil: Derjenige muß sich fordern lassen und es als Privileg ansehen, für die Gemeinschaft tätig sein zu dürfen und kann sich nach "oben" arbeiten. Als Folge gelten dann im Idealfall noch so etwas wie die Menschenrechte, aber Demokratie ist das dann nicht mehr, weil die arbeitende, "schaffende" Klasse, die Gesellschaft bestimmt und auch Privilegien genießt.

Meines Erachtens ist das ein interessantes Modell, das man sich ausmalen kann. Aber es sollte nicht von Diskussionsklischees, wie "Waffen beliebig in Privathand", beherrscht werden. Das ist nebensächlich. Ich habe die Doku gesehen, in der die Herstellung von Waffen durch 3D-Drucker gezeigt wurde. Diese Leute haben einen gefährlichen Vogel und die Waffenlobby wird dem sicher einen Riegel vorschieben, sobald diese Waffen Dritten mehr schaden können als demjenigen, der sie benutzt.

Zukünftige Replikatoren, die die 3D-Drucker ersetzen und in denen jeder, bei sich zu Hause, bestimmte Tages-, Wochen- oder Monatsrationen an Molekülen, zu beliebigen Produkten verbinden lassen kann, werden keine Waffen herstellen können. Punkt aus. --

adam
geschrieben von adam


Adam danke für deine ausführliche Antwort, deine Erklärungen sind immer sehr verständlich, das muss auch mal gesagt werden.
Ja Startrek-Universum kann einen da wirklich einfallen, lass mich auch mal bissel gedanklich ausschweifen in Richtung was könnte diese Technik auslösen, was sind die Folgen? Deine Aussagen bestätigen ja meine Bedenken die ich sofort hatte, bei allem Staunen was so ein 3D-Drucker alles kann. Aber allein die Tatsache das es durch diese Entwicklung wieder viele Millionen neue Arbeitslose geben wird, also das passiert was wir gerade jahrelang bekämpft haben, weil man gesehen hat das es eben ohne Jobs nicht gehen kann, weder für den Staat noch für den Bürger, macht mir das schon Kopfzerbrechen.
Deine Gedanken zum Ablauf des Ganzen bringt ja noch viel mehr zum Vorschein! Also die Folgen verändern die Struktur der Gesellschaft, das Lebens jedes Einzelnen. Was aber bestimmt doch niemand will..oder? Es ist ein "Szenarium" wenn man sich darauf einlässt schwankt man zwischen einer "Traumwelt-alles wird schön, auch ohne Job und Geld" oder dem "Alptraum" für die ganze Gesellschaft. Das mal ironisch ausgedrückt.

Ich kann mir nicht helfen aber dein Konzept, deine Vorstellung wie das alles ablaufen könnte macht mich nicht nur nachdenklich, sondern erinnert mich bei einigen Punkten an die Ziele des Kommunismus"? Viele Komponenten die du erwähnst ähneln sehr, es gibt auch da kein Zahlungsmittel, es wird getauscht, es gibt kein reich und arm alle sind gleich, man geht nicht arbeiten um sich persönlich zu bereichern sondern man geht für die Gesellschaft arbeiten und man ist stolz wenn man das machen darf?! So in der Richtung wurde es uns gelehrt! Aber der Kommunismus ist gescheitert das wissen ja alle, denn das kann einfach nicht funktionieren. Ohne bezahlte Arbeit für Jeden, ohne Demokratie, ohne Staat und soziale Absicherungen,zb. Kranken.- u. Rentenversicherung usw. geht einfach nichts. Das was wir jetzt haben das wurde alles erkämpft, also wir würden doch wieder Rückwärts gehen? Und das für einen 3D-Drucker?
Fazit: für mich ist das alles utopisch, Vision, eine Gesellschaftsordnung die als Idee existiert, aber nicht lebbar ist. Ich denke das ist keine gute Entwicklung, denn es sollte immer der Mensch im Vordergrund stehen und nicht die Technik/Maschine/Computer! Es wird wieder die wenigen großen Gewinner geben, die Masse bleibt auf der Strecke und das mittellos. Aber vielleicht hilft dann der Drucker zu Hause?

Solche technischen Entwicklungen die zweifellos auch viel positives hervorbringen können wie in der Medizin sollte man aber immer gezielt u. nur spezifisch nutzen. Es muss m.e. nicht als "Tages- Angebot" für jeden Bürger greifbar sein, denn damit könnten dann endgültig alle Geschäfte schließen. Ich frage mich auch ob sich denn das lohnt wenn man sich die kleinen Dinge ausdrucken kann, sie zwar dann nicht kaufen muss, aber der Drucker, die Pratronen, das Material kostet bestimmt nicht wenig, wenn ich jetzt nur an Kosten der Tintenpatronen denke?

Vielleicht sehe ich alles auch zu schwarz, denn es fehlt natürlich das gründliche Wissen über alles. Es waren einfach nur mal meine Gedanken und die Antwort auf den Kommentar von Adam. So nun warten wir mal auf das was auf uns zu kommt......


Kommunismus (vom lateinisch communis ‚gemeinsam‘) bezeichnet politische Lehren und Bewegungen, die zuerst die Gütergemeinschaft zum Ziel haben, im weiteren Sinne die klassenlose Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben sein und die Produktion des gesellschaftlichen Lebens rational und gemeinschaftlich geplant und durchgeführt werden soll.
geschrieben von Wikipedia
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 09.11.2013, 12:07:03
Hallo Tina.

Bei dieser privaten Eigenproduktion ist neben dem Einkauf eines Druckers auch noch das Rohmaterial zu kaufen, wo wieder sehr viel Geld in den Umlauf zurückfließt.

Wenn man ein Teller aus Plastik produzieren möchte (drucken) so muß man seinem Gerät, Pellets, Puder oder Granulat zuerst kaufen und dann den Drucker füttern.

Das wird schon unter Umständen eine kleine andere Welt wo natürlch wieder sehr viel Geld verdient werden kann.Die Granulat Hersteller (Industrie) wird kräftig wachsen, in faßt allen Bereichen.

Phil.


Hallo Phil,

ja das stimmt schon. Aber es ist dann nur diese Branche die da ordentlich verdienen wird, aber trotzdem kaum Arbeitsplätze schafft. Aber dafür werden viele Firmen, Geschäfte schließen müssen unzählige arbeitslos werden! Und übrigens wenn die Kosten bestimmt hoch sind für den Drucker, für die Patronen, das Material das rechnet sich dann doch garnicht? Da kann ich das was man als durchschnitt drucken kann auch im Geschäft kaufen..oder?

Tina

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von pschroed
Zum besseren Verständnis

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 09.11.2013, 18:50:27
So nun warten wir mal auf das was auf uns zu kommt......
geschrieben von Tina

Eine Idee, deren Zeit reif ist, wird sich durchsetzen.
...Webstühle, Dampfmaschine, Eisenbahn, Elektrizität, ...
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2013, 00:01:53

Eine Idee, deren Zeit reif ist, wird sich durchsetzen.
...Webstühle, Dampfmaschine, Eisenbahn, Elektrizität, ...


..das glaube ich gern, die Frage ist nur wie und was wird dadurch
auf der Strecke bleiben....m.E. kann man diese Idee nicht mit
den bahnbrechenden Errungenschaften vergleichen die du nennst
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: 2014 ...jetzt ändert sich die Welt!
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 09.11.2013, 19:31:26
Zum besseren Verständnis



Danke Phil, aber das Verständnis ist schon da,
es ist schon sagenhaft was man da sehen kann.
Die Frage ist nur was bringt diese
industrielle Revolution für die Gesellschaft?
Welcher Preis muss dafür bezahlt werden
und von wem? Eventuell neue "Massenarbeitslosigkeit"?
Das aber dann vom Staat nicht mehr abfangbar wäre?

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