Internationale Politik Anti-Putin liegt im Koma
Na ja, Luchs - wir kennen einander ja auch schon einige Jahre. Und ich kenne auch Sie so, dass Sie öfters mal spekulieren o.ä. Das ist ja alles menschlich, wenn Gegebenheiten auftreten, die so bestürzend und unerklärlich für den Einzelnen sind, dass er oder sie Haltegriffe suchen, um etwas einsortieren zu können.
Also sollten wir alle mal schön vor unserer eigenen Türe kehren, bevor wir in gewohner Form unseren Unmut an PolitikerInnen jeglicher Couleur auslassen. Olga
Wenn ich mich in die Verantwortlichen einer Regierung hinein versetze, Edita, komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass auch hier Unsicherheiten mitspielen. Sie müssen entscheiden, wie sie mit einem unbekannten Virus umgehen und die Bevölkerung entsprechend informieren können. Da ist es für mich klar, dass auch Politiker, aber auch Fachleute wie Virologen etc. ins Schwimmen kommen. Von ihren Anweisungen hängt sehr viel ab, nicht nur unsere persönliche Gesundheit, sondern auch die Erhaltung vieler Umstände, die beispielsweise auch Arbeitsplätze, Schulen, Geschäfte etc. einbeziehen.
Lieber einmal zu viel gewarnt oder eingeschränkt als noch mehr Ausbreitung eines Virus. Bevor nicht ein taugliches Gegenmittel gefunden wird, sind wir eingeschränkt oder es uns gefällt oder nicht.
Wir müssen mit der Angst leben lernen- nicht nur um uns, sondern auch um unsere Lieben.
Luchs
Wir wissen es ja selbst aus unserem langen Leben: alles ist extrem schwierig zu lösen oder einzuordnen, was erstmalig geschieht. Und diese Pandemie "erwischt" uns Lebende zum ersten Mal, also auch die Politiker und die Wissenschaftler.
Das bedeutet, dass alle fortwährend daraus lernen und demzufolge auch frühere Entscheidungen (die immer in der Hand der PolitikerInnen lagen und wissenschaftlich begleitet wurden und werden) heute revidiert,bzw. modifiziert werden.
Was mich persönlich aber auch stark verwundert: die Länder, die sehr scharfe Lockdowns hatten und teilweise viel länger als z.B. wir in Deutschland, sind heute besonders betroffen von der sog. 2. Welle. Ich denke hierbei z.B. an Spanien, wo jetzt 600.000 Infizierte registriert sind und wo dieses Land den 4. Platz auf der Weltrangliste einnimmt.
Und auch Israel fällt mir ein; dazu natürlich auch Österreich, wo der Kanzler aber davon "träumt",dass der Wintersport stattfinden wird, der kalendarisch ja in einigen Wochen beginnen könnte.
Als mündige Bürger sollten wir alles beobachten und auch aufmerksam zuhören, was uns berichtet wird; dann aber müssen wir selbst entscheiden, ob wir zum Selbstschutz und dem Schutz anderer weiterhin sehr vorsichtig sind und dieses eingeschränkte Leben immer noch besser ist als das Leben zu verlieren. Olga
Das sehe ich nicht ganz so, Olga, verstehe aber, dass Sie mich so einschätzen. Wenn man Jahrzehnte in einem Beruf steckte, wo man alles hinterfragen musste, geht das mit der Zeit in Fleisch und Blut über. Das mag manchmal spekulativ rüberkommen, aber ich habe auch gelernt, dass vieles , was augenscheinlich stimmt, sich oft dann doch als Täuschung herausstellt. Allerdings gehört eben auch dazu, mit Irrtümern zurecht zu kommen und auszuräumen, wenn man sie erkannt hat. Ich lasse deshalb meinen Unmut über Politikern ,aber auch anderen Personen nicht so schnell unüberlegt raus, aber manchmal kann man schon den "Rappel" bekommen - hat wohl auch mit der "Tagesform" zu tun 😉.
Luchs
Luchs, das Problem ist nur ,dass andere beurteilen, was jemand von sich gibt; Eigenbeurteilung ist immer milder - aber leider oft nicht subjektiv genug. Olga
Luchs
Alles gut Luchs, aber ich sehe schon große Unterschiede in der "Beurteilung" Corona-Pandemie und dem Untersuchungsergebnis des Bundeswehrlabors,
in der Causa Pandemie muß sich die Bundesregierung eine Meinung aus vielen Meinungen bilden, als da mitschwätzen ..... Mediziner, Virologen, Wirtschaftler und andere Experten, da kann es schon mal zu Mißinterpretationen kommen, sowieso auch ungewollte oder unbeabsichtigte, aber im Falle des Bundeswhrlabores gab es nur diese eine Stimme, und wegen der Brisanz der Sache auch eine eindeutige und nicht anders interpretierbare Aussage .......
Edita
Ja klar, Edita, Nawalny wurde vergiftet mit einem Mittel, das in mehrere Richtungen deutet und sehr viel Brisanz hat. Vermutlich werden wir nie erfahren, wer oder was dahinter steckt. Klar, der Verdacht geht in eine Richtung, ist ja auch bequem. Aber bis heute könnte ich nicht klar sagen, wer oder was dahintersteckt. Es sind noch immer Vermutungen und bleiben es auch, bis per Zufall oder durch klare Hinweise der genaue Hintergrund dieses Anschlages feststeht.
Manches passt nicht zusammen, zumal Putin gerade jetzt so etwas gar nicht gebrauchen kann. Der hat Belarus im Auge - und nicht zuletzt den Präsidenten Lukaschenko. Putin hat ja gestern beim Besuch des weissrussischen Präsidenten gezeigt, was er von ihm hält, schickt ihm zum Empfang am Flughafen einen lokalen Gouverneur , womit er ihm flüstert, welche Position Moskau ihm zugesteht., schickt aber Belarus 1,5 Milliarden Dollar und weiß auch gleichzeitig , dass die Proteste in Minsk für ihn eine Chance sind, das Land und seine Leute fester an sich zu binden. Und Lukaschenko weiß , was das bedeutet.
Dazu kommt, dass der Kreml darauf drängt , die weissrussischen Verfassungsänderungen durchzuziehen, welche die Macht Lukaschenkos noch mehr reduzieren würden.
Luchs35
Luchs - Du hast Dir jetzt sehr viel Mühe gemacht, aber darum ging es nicht, es ging um, auch von Dir geäußerte Zweifel und Hinterfragungswürdigkeiten der Aussagen unserer Bundesregierung, einmal in Sachen Corona und einmal in Sachen Ergebnis Bundeswehrlabor, und / oder um gerechtfertigtes, begründetes Mißtrauen gegenüber unserer Regierung .......
Edita
. Aber bis heute könnte ich nicht klar sagen, wer oder was dahintersteckt. Es sind noch immer Vermutungen und bleiben es auch, bis per Zufall oder durch klare Hinweise der genaue Hintergrund dieses Anschlages feststeht.
ABer Luchs - wer verlangt denn von Ihnen, dass "Sie etwas klar sagen könnten", wer dahintersteckt. Faktum ist nun mal, dass eine Aufklärung nur erfolgen kann, wenn alle Beteiligten kooperieren - und das ist von Russland wie man aus vergleichbaren Fällen der letzten Jahre erkennen kann, nicht zu erwarten. Da werden lieber SChuldzuweisungen an andere Länder konstruiert, damit der Präsident davon ablenken kann, dass er seiner vordringlichen Aufgabe, sein Volk vor solchen Taten zu schützen, wieder mal nicht nachgekommen ist. Wer das dann immer noch gut findet oder Milderungsgründe für einen Diktator aufzubauen bereit ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
Luchs35
In einem anderen Zusammenhang, liebe Luchs, erklärten Sie mal, die jungen Leute, die jetzt in Belarus rebellieren, sollten sich an ihre Gegebenheiten halten - also wenn Menschen Umstände für untragbar empfinden, lieber "kuschen" und nicht auffallen?
Bei Lukaschenko schadet es nicht ,sich mal die Vorgeschichte anzusehen. Putin und er kennen sich lange; Putin strebt seit langem ein Staatenbündnis mit Belarus an. Noch vor den kürzlichen Wahlen beschwerte sich Lukaschenko darüber ,dass Putin sich zusehr in die Interna von Belarus einmischt, wo doch Belarus ein eigener Staat sei. Er vergass vermutlich hinzuzufügen, dass dieser eigene Staat nur überlebensfähig ist, weil es von Russland unterstützt wird - und auch gegenseitig, wenn es landwirtschaftliche Produkte nach Russland liefert.
Und nun weiss Lukaschenko nicht weiter und wird sich vermutlich, um seine Macht oder nur seine Haut zu retten, mehr und mehr auf die Bedingungen des Herrn Putin einlassen - und die Musik wird im Kreml dirigiert werden und nicht in Minsk.
Das dürfte dann zu einem Umdenken der jungen Rebellen führen, deren erste TRansparente schon die Aufschrift zeigen: Belarus ist nicht Russland!
Noch sind oder waren die Belarusen Russland gegenüber positiv eingestellt - aber auch das kann sich schnell ändern. Dann sitzt Putin in der Falle, denn irgendeine Begabung, mit jungen Aufständnischen umgehen zu können, hat er ja noch nie irgendwo gezeigt. Olga