Internationale Politik Anti-Putin liegt im Koma

olga64
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 14.09.2020, 19:16:45

Tja, das wäre ja nichts Neues, wenn auch dieser Mordversuch nie aufgeklärt würde - dies war bei den anderen, ob in Russland oder ausserhalb, auch nicht anders. Da muss sich jemand dann natürlich eine gewisse Übung angeeignet haben. Und beim nächsten Mal wird es ähnlich sein.
Aber bei dieser Causa kommt nun das Faustpfand Nord Stream 2 hinzu. Immerhin ist der wichtigste Einnahmeposten für Russland (ausser der Waffenindustrie) die Energieindustrie - sonst ist von dort ja nicht viel zu bekommen.
Mal angenommen, man baut diese Pipeline fertigt - setzt sie aber nie in Betrieb? WAs macht er dann - nächste Morde,die nie aufgeklärt werden oder reagiert er endlich mal wie ein Staatsmann?
Ich stelle mir das gerade bildlich vor ,wenn die Pipeline fertiggebaut und in Betrieb genommen würde und man sich zum Feiern irgendwo in Ostdeutschland trifft - aber die Kooperation in Sachen Aufklärung Nawalny mal wieder augesessen wurde - das wird sicher eine wunderschöne Feier mit ebensolchen Reden und VErsprechungen.... Olga

pschroed
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von pschroed

Nach dem Giftanschlag, der Zustand von Nawalny hat sich  weiter verbessert. 👍 Phil.

QUELLE https://www.focus.de/politik/ausland/fall-nawalny-internationale-labore-bestaetigen-nowitschok-vergiftung_id_12342585.html

nawalny.jpg


Internationale Labore bestätigen Nowitschok-Vergiftung von Nawalny
Montag, 14. September, 10.11 Uhr: Die Bundesregierung hat die deutschen Laborbefunde zur Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny in anderen EU-Ländern überprüfen lassen. Labore in Frankreich und Schweden hätten die Befunde dabei in unabhängigen Untersuchungen bestätigt, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin mit.
Die Bundesregierung bekräftigte ihre Forderung, "dass sich Russland zu den Geschehnissen erklärt".

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Michiko
Michiko
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pschroed vom 15.09.2020, 12:09:13
Phil, das Schönste an Deinem Beitrag ist für mich das Foto, das Glück strahlt  Julia Nawalny aus den Augen. 👍  Weiter gute Besserung für den Gatten, wenigstens damit geht es vorwärts.

Michiko

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luchs35
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2020, 19:28:27

Die Regionalwahlen in Russland konnten der Regierungspartei "Einiges Russland" jedenfalls nichts anhaben- im Gegenteil: Sie sitzt nun noch fester im Sattel, obwohl Alexej Nawalny ihrem System vor seiner Vergiftung  noch etliche böse und schmerzende Stiche versetzt hatte, was möglicherweise u.a. auch den Giftanschlag auf ihn ausgelöst haben könnte. 
Gewählt wurde überall, vermutlich landeten auch jede Menge gefälschte Wahlzettel in den Urnen. Und trotzdem schaffte es die Opposition von Navalny und seiner Verbündeten , dem Moskauer Machtapparat einige empfindliche Stiche zu verpassen, denn gerade in Nowosibirsk und Tomsk flogen nach den Enthüllungsfilmen Navalnys über die lokale Elite treue, lokale Verbündete Putins aus den Stadtgremien, obwohl sie schon seit rund 25 Jahren an der Spitze der Regierung standen.
 Das könnte auch  als Zeichen für weitere Wahlen sein, die nun noch bösartiger und unberechenbarer  werden könnten als es bisher der Fall war.
Luchs35 


 

Edita
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 15.09.2020, 15:12:43
Die Regionalwahlen in Russland konnten der Regierungspartei "Einiges Russland" jedenfalls nichts anhaben- im Gegenteil: Sie sitzt nun noch fester im Sattel, obwohl Alexej Nawalny ihrem System vor seiner Vergiftung  noch etliche böse und schmerzende Stiche versetzt hatte, was möglicherweise u.a. auch den Giftanschlag auf ihn ausgelöst haben könnte.
Luchs35 
geschrieben von luchs35
" Die Kreml-Partei "Geeintes Russland" verliert damit die absolute Mehrheit und bekommt nach jetzigem Stand nur noch elf der 37 Sitze." schreibt  tagesschau.de, das liest sich anders als mit "bösen und schmerzenden Stichen versetzt", persönlich halte ich das auch für unangebracht, weil es nicht in demokratischen Sprachgebrauch paßt .......

Edita
luchs35
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Edita vom 15.09.2020, 15:43:53
Edita, diese klaren Siege betreffen nur Nowosibirsk und Tomsk, die natürlich nach dem Giftanschlag gegen Nawalny im Vokus standen. Andere Regionen, die ebenfalls wählten, hatten anders entschieden, und "Einiges Russland oder "Geeintes Russland" oder "Vereinigtes Russland " - je nach Übersetzung- sitzt weiterhin fest im Sattel, ob es uns passt oder nicht. Es waren Regionalwahlen ,und "11 von 37 Sitzen" betrifft nur Nowosibirsk. Die Kreml-Partei und ihr Machtmonopol betrifft das kaum, wenn sie auch einen echten Dämpfer erhalten hat - oder sollte ich diesen Ausdruck auch nicht verwenden? 
Luchs35 


 

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olga64
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 15.09.2020, 15:43:53
Die Regionalwahlen in Russland konnten der Regierungspartei "Einiges Russland" jedenfalls nichts anhaben- im Gegenteil: Sie sitzt nun noch fester im Sattel, obwohl Alexej Nawalny ihrem System vor seiner Vergiftung  noch etliche böse und schmerzende Stiche versetzt hatte, was möglicherweise u.a. auch den Giftanschlag auf ihn ausgelöst haben könnte.
Luchs35 
geschrieben von luchs35
" Die Kreml-Partei "Geeintes Russland" verliert damit die absolute Mehrheit und bekommt nach jetzigem Stand nur noch elf der 37 Sitze." schreibt  tagesschau.de, das liest sich anders als mit "bösen und schmerzenden Stichen versetzt", persönlich halte ich das auch für unangebracht, weil es nicht in demokratischen Sprachgebrauch paßt .......

Edita
Danke Edita  - so bin ich auch informiert!

Luchs - Sie erwähnen hier "den Giftanschlag auf Herrn Nawallny" und übersehen dabei,dass er schon früher mit Säure übergossen wurde, mutwillig unter Hausarrest oder Haft gesetzt wurde (sein Bruder sitzt immer noch wegen Opposition ein) usw.
Das war also nicht nur "der oder ein Giftanschlag", sondern eine lange Abfolge solcher Grausamkeiten.
Und doch möchte er zurück nach Russland und nicht im Westen oder in Deutschland bleiben, wenn er weder gesund ist. SEine Arbeit in seiner Heimat ist noch nicht zu Ende - das sollte auch dem selbsternannten Herrscher Putin auf Lebenszeit zu denken geben.Olga
Edita
Edita
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 15.09.2020, 17:41:01

Naja Luchs - Nowosibirsk und Tomsk - dort hat sich  Nawalny ja hauptsächlich eingesetzt, dort hat seine oppositionelle Einmischung auch Erfolg gehabt, und zwar beträchlich, das sollte man nicht kleinreden!
Daß er nicht das ganze Rußland abdecken konnte, das ist doch normal, ist doch in unseren Landen auch nicht anders, regionale Parteikandidaten können auch nur regionale Erfolge erzielen!
Das tolle Ergenis von Nowosibirsk und Tomsk wird Nawalny sicherlich helfen, schneller auf die Beine zu kommen .........
Was sagst Du überhaupt dazu, daß die ausländischen Labore das Ergebnis des Bundeswehrlabors bestätigen, zweifelst Du immer noch weil "man nichts Genaues weiß"?
Jedenfalls ist es mal wieder nicht überall redlich zugegangen und die EU erkennt nicht alle Wahlergebnisse an.

Edita

luchs35
luchs35
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Edita vom 15.09.2020, 18:02:44

 Diese klaren Siege betreffen nur Nowosibirsk und Tomsk, die natürlich nach dem Giftanschlag gegen Nawalny im Vokus standen. Andere Regionen, die ebenfalls wählten, hatten anders entschieden, und "Einiges Russland oder "Geeintes Russland" oder "Vereinigtes Russland " - je nach Übersetzung- sitzt weiterhin fest im Sattel, ob es uns passt oder nicht. Es waren Regionalwahlen ,und "11 von 37 Sitzen" betrifft nur Nowosibirsk. Die Kreml-Partei und ihr Machtmonopol betrifft das kaum, wenn sie auch einen echten Dämpfer erhalten hat. 
Das Ziel, in den 18 Wahl- Regionen Russlands möglichst das Machtmonopol von Einiges Russland zu brechen, verfehlte Nawalnys Organisation aber eindeutig. Das liegt an ihrem beschränkten Einfluss, aber auch daran, dass Wahlen in Russland mehr denn je ein abgekartetes Spiel sind.
Aber auch in der zentralrussischen Provinzhauptstadt Tambow verlor  immerhin die Kreml-Partei bis auf einen alle ihre Sitze. 
Nein, an den Laborergebnissen zweifle ich nicht mehr, aber ich habe etwas dagegen, dass sofort jeder genau weiß, was passiert ist. Es wird soviel manipuliert, dass man nicht sofort auf jeden Zug aufspringen muss. Ich bin es nun mal gewöhnt, zu hinterfragen. Mehr nicht. OK? 
Luchs35

Trotzdem noch eine kleine Nachfrage: Warum haben Nowosibirsk, Tomsk und Tambow nicht manipuliert?

Edita
Edita
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RE: Anti-Putin liegt im Koma
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 15.09.2020, 18:18:51

Ja natürlich ist das O.K.
Ich überlege nur, ........ wenn ich in einer so überaus mehr als ernsten, bedrohlichen und beängstigenden Situation meiner eigenen Regierung nicht mehr vertrauen darf, kann oder soll, wem kann ich dann außerhalb meines Haushaltes noch vertrauen?
Für mich wäre das kein Hinterfragen, sondern schlicht und einfach beängstigendes Mißtrauen ....... und ich stehe auf dem Standpunkt, daß diese und jede andere Regierung vorher, sich überhaupt gar nichts haben zuschulde kommen lassen, daß solch allertiefstes Mißtrauen (in eben dieser so überaus ernsten Angelegenheit) rechtfertigen würde!

Edita


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