Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane

Internationale Politik Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane

miriam
miriam
Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane
geschrieben von miriam
als Antwort auf pschroed vom 11.09.2013, 08:02:55
Ja Phil - vielleicht sollte man auch hier eher die Kraft der Stille wirken lassen...

Die Stille - über die Ruinen einer Stadt, die zum Mahnmal geworden ist.

Miriam
Karl
Karl
Administrator

Re: Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 11.09.2013, 08:17:48
Liebe Miriam,

ich bin froh, dass Du diese Diskussion angestoßen hast. Wie anders können wir in einem Forum gedenken und erinnern als darüber zu schreiben. Also danke! Karl
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 11.09.2013, 08:02:55
Lieber Phil,
es war und ist nicht mein Anliegen Goebbels ein Bühne zu geben, sondern den Menschen der Deutschen Bevölkerung, welch sich zu dem Zeitpunkt (1943) ein Ende dieses sinnlosen Krieges herbeisehnten, die Kapitulation wollten:
- schwerste persönliche Belastungen
- des Kampfes müde.
- überhand nehmende Kriegsarbeit
- Vertrauen zum Führer verloren.

Es wurde lange, lange Zeit geschwiegen aus den unterschiedlichsten Gründen.

Die Nazizeit war kein Thema im Geschichtsunterricht.

Dann kippte dies in die entgegengesetzte Richtung: Meine Töchter, Anfang der siebziger Jahren geboren, wurden in ihrer Gymnasialzeit geradezu "zugedeckt" mit dem Thema Holocaust und Kriegsverbrechen in der Nazizeit.
Was versäumt wurde, war, aufzuklären, wie es dazu kam,
wie Propaganda funktioniert,
welche Mechanismen da am Werke waren.

Zur Zeit versuche ich den Lebeslauf der Schwiegermutter (geb. 1908, gest. 1995) aufzuschreiben, und mein Bemühen ist, den zeitlichen Kontext zu sehen und auf Zeitdokumenten hinzuweisen.
Meine Kinder und Enkelkinder haben ein RECHT darauf ...

Mareike

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane
geschrieben von pschroed
als Antwort auf miriam vom 11.09.2013, 08:17:48
Ja Phil - vielleicht sollte man auch hier eher die Kraft der Stille wirken lassen...

Die Stille - über die Ruinen einer Stadt, die zum Mahnmal geworden ist.

Miriam


Hallo Miriam.
@ Mareike

Es schockiert mich immer wieder, wenn ich mir diese Reden anhöre von den Nazis (N24, ARTE usw), abstoßend und erschreckend wenn man dieses Geschrei von der Bevölkerung hört, sieht, welche verblendet oder von dem Nazi Gesindel überzeugt ihrer Fanatik den freien Lauf lassen.
Natürlich waren nicht alle so und es darf niemals mehr passieren egal in welchem Land der EU.

Phil.
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 11.09.2013, 10:33:58
Bei meinen Recherchen stieß ich auf den Schriftsteller Ernst Wiechert.
Insofern von Interesse, als er von Anfang der 1930er bis weit in die 1950er Jahre hinein einer der meistgelesenen deutschen Autoren war.

" Nach einer Stellungnahme für den inhaftierten Pastor Martin Niemöller und der Weigerung, an den Wahlen zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich teilzunehmen, wurde er am 8. Mai 1938 verhaftet. Nach mehreren Wochen im Polizeigefängnis München wurde er am 4. Juli in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, Ende August nach Protesten im In- und Ausland entlassen und direkt nach Berlin zu Joseph Goebbels gebracht. Bei einem persönlichen Gespräch am 30. August 1938 soll der Minister gedroht haben:

-„Wir wissen, dass Ihr Einfluss auf die Jugend groß und gefährlich ist. Sollten Sie noch ein einziges Wort gegen unseren Staat sprechen oder schreiben, so werden Sie noch einmal ins KZ kommen, und zwar auf Lebenszeit und mit dem Ziel Ihrer physischen Vernichtung.“– Joseph Goebbels.-

Mareike

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