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Internationale Politik Big Data hat eine neue Qualität erreicht

Mitglied_5ccaf87
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Big Data hat eine neue Qualität erreicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist seit heute morgen bekannt: Täglich werden fünf Milliarden Datensätze über Handy-Anrufe entweder neu angelegt oder ergänzt. Damit gilt als sicher: Der NSA überwacht die gesamte westliche Welt und legt Bewegungsprofile von jedem einzelnen Handy-Besitzer an. Auch von dir, dir und auch dir. In tagesspiegel.de: Neue Snowdenenthüllung - NSA erstellt Milliarden Handy-Bewegungsprofile wird geschrieben:
Der US-Geheimdienst NSA sammelt nach Informationen der „Washington Post“ jeden Tag fast fünf Milliarden Datensätze über die Standorte von Mobiltelefonen auf der ganzen Welt. Die NSA könne damit Bewegungsprofile von Menschen in einer Weise erstellen, die „früher unvorstellbar“ gewesen wäre, schrieb die Zeitung am Mittwoch auf ihrer Internetseite. Der Geheimdienst speichere und analysiere die Ortungsdaten von „mindestens hunderten Millionen Geräten“.

Was haben die Irren im Pentagon noch vor? Erst wenige Dokumente wurden veröffentlicht. Jedes Einzelne ist brisanter als das vorangegangene. Es soll noch 50.000 Dokumente geben. Sind wir alle Terroristen und Feinde der USA? Selbst in Australien zittert man wegen der 20.000 Dokumente, die allein deren Geheimdienst betreffen.

Apropos Überwachung:
Gab es da nicht mal jemanden der ernsthaft behauptete, das der ST nicht überwacht wird?
Mitglied_5ccaf87
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Re: Big Data hat eine neue Qualität erreicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.12.2013, 12:55:26
In Ergänzung dessen:
Was man aus Bewegungsprofilen schließen kann?

Das man ein Handy zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf 15 m genau orten kann sollte bekannt sein. (Stichwort: Stille SMS) Nehmen wir mal an, ihr geht in den Dorkrug um ein Bier zu trinken. Im Dorfkrug sitzt an einem anderen Tisch Multikulti-Hassan, der kennt einen, der einen kennt, der augenblicklich sich unter den angeblichen 200 Kämpfern in Syrien befindet. Stellen wir uns nun vor, du heisst nicht Müller, Krause oder Schulze, sondern dein Urgroßvater lebte mal in Deutsch-Ostafrika und du trägst dessen Namen Simsalabim oder Sarazin.

Schon aus der Tatsache heraus, das du jetzt im gleichen Raum mit Multikulti-Hassan gesessen hast bist du in den Augen dieser Irren in den USA verdächtig und wirst unter Umständen von der Hauptstelle für Befragungswesen befragt.

Sagt nicht es wäre absurd, undenkbar und wir würden in einer Demokratie leben. Weshalb werden wir dann überwacht?

Wegen der 200 al-Qaida-Kämpfer: Es gibt noch immer deutsche Fremdenlegionäre auf Korsika, aber das ist ja was ganz anderes und Frankreich ist ein demokratisches Land. Was ich sagen will ist, das es in Deutschland schon immer Abenteurer gegeben hat, denen weder ein fremdes noch das eigene Leben wertvoll erscheint.

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