Internationale Politik Blackwater Worldwide

Mitglied_bed8151
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Blackwater Worldwide
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Potentaten der Vereinigten Arabischen Emirate, unsere Schurken, treiben es besonders wild. Sie haben Angst vor dem Fall. Mit amerikanischer Hilfe wollen sie sich schützen (Linktipp). Obama-Offizielle hätten dafür Verständnis, schreiben die Leute von der NYT.

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Wolfgang
dutchweepee
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2011, 19:22:23
Der Trend zur privatisierten Armee beunruhigt mich auch. Besonders deutlich wurden diese Söldnereinsätze im Irankrieg. Doch schon in Bosnien standen vor den Bundeswehrtruppen bezahlte Söldner - meist Fremdenlegionäre - die für 5.000 Euro im Monat ihren Kopf hingehalten haben wenn tatsächlich mal geschossen wurde. Ich weiß das sowohl von einem befreundeten Fremdenlegionär, als auch von Bundeswehrsoldaten, die dort an Brennpunkten im Einsatz waren. Habt Ihr Euch etwa nicht gewundert, warum es nicht schon beim Jugoslavien-Einsatz tote Bundeswehr-Soldaten gab?

Damit werden Kriege zunehmend eine geschäftliche Frage und keine politisch bestimmte Aktion. Das letzte Mäntelchen demokratischer Legitimität fällt damit. Bislang haben die Konzerne uns und die Regierungen nur ökonomisch im Griff - bald auch militärisch.
dutchweepee
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf dutchweepee vom 15.05.2011, 20:56:58
Sorry - ich habe mich vertippt - ich meinte natürlich den Iraq-Krieg, in dem Blackwater und andere Unternehmen, die Aufgaben regulärer Militärs übernahmen.

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Mitglied_bed8151
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 15.05.2011, 23:36:04
auch im falle blackwater zeigt sich die kontinuität amerikanischer kriegspolitik. was unter bush begann, wird unter obama fortgesetzt. das private söldnerunwesen wächst und gedeiht. in vielen ländern (darunter auch in afghanistan und in pakistan) operieren killerkommandos von blackwater worldwide im verbund mit geheimdienst und armee jenseits des erlaubten.

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Wolfgang
adam
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2011, 01:45:16

Was bezweckst Du eigentlich mit Deinen Links in englischer Sprache? Die Hoffnung, daß sie von den meisten nicht gelesen werden? Hier der Link zur Seite in Deutsch.

Gegen das Unternehmen werden laufend Prozesse geführt, aus dem Irak wurde sie ausgewiesen und in den USA wurde der Prozess im April 2011 neu aufgelegt.

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adam
dutchweepee
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 16.05.2011, 08:44:11
@adam

Auch wenn Wolfgang in der Form Fehler macht, so hat er doch in der Sache Recht. Gegen Blackwater laufen zwar "kleinere Prozesse" wegen der Tötung iraqischer Zivilisten, diese werden jedoch gesichert mit Freispruch oder Geldstrafen enden, die der Konzern lässig bezahlt. Teilweise sind die Verfahren in den USA bereits eingestellt.

Nach wie vor bekommt Blackwater (jetzt: Xe Services) fette Aufträge in Zig-Milliarden-Höhe vom US-Außenministerium und wird mit Aufgaben eines regulären Militärs betraut. Damit sind die Söldner von Blackwater allerdings überfordert. Die meisten wurden in Lateinamerika und Afrika für ONE-SHOOT-ONE-KILL Missionen ausgebildet worden und sind für Aufgaben in Zivilgebieten denkbar ungeeignet. Es ist Wahnsinn solche Firmen selbst im Objektschutz einzusetzen, was die US-Regierung wissentlich macht. Auch die Versorgung des US-Militärs im Auslandseinsatz (Afghanistan) gehört seit Jahren zum Aufgabenspektrum des Blackwater-Konzerns.

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Mitglied_bed8151
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 16.05.2011, 09:11:27
targeted killing ist ein gängiges instrument amerikanischer kriegspolitik -> vgl. Targeted Killing as an Element of U.S. Foreign Policy in the War on Terror (by Major Matthew J. Machon, US Army), School of Advanced Military Studies, Ft. Leavenworth, KS (USA), 2006.

terroristen unter sich

schon unter bush war das so. unter obama ist das nicht anders.

blackwater worldwide ist dienstleister auch für gezieltes killen. anders ausgedrückt: mord ist deren geschäft. auftraggeber der mörder ist die amerikanische regierung.

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Wolfgang
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von ehemaliges Mitglied

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Wolfgang
adam
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 16.05.2011, 09:11:27
@adam

Auch wenn Wolfgang in der Form Fehler macht, so hat er doch in der Sache Recht.


@dutch,

ich hatte zur selben Seite verlinkt wie Du, auf die sich w. bezieht in Deutch.

Selbstverständlich ist es traurig, daß es derartige Firmen gibt, genauso traurig ist es, daß ihre Dienste benötigt werden. Auch hier regelt die Nachfrage das Angebot. Und Nachfrage wird bestimmt durch Notwendigkeit.

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adam
adam
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Re: Blackwater Worldwide
geschrieben von adam
als Antwort auf adam vom 19.05.2011, 13:20:13

@dutch,

noch ein Nachtrag:

Wer über das Thema Privatarmee so einseitig informiert, führt nichts Gutes im Schilde.

Was meinst Du, wer alles solche Dienste in Anspruch nimmt, aufstellt und bezahlt? Nur erscheinen da nicht so bequeme Links im Internet und die Recherche über diese gedungenen Killer ist lebensgefährlich. Sieh nach Russland und seiner Regierung und die dortigen Oligarchen, sieh in den Krieg nach Afghanistan und Pakistan. Die Taliban sind auch bezahlte Killer. Schau in den Iran, wo sie in Diensten der Mullahs stehen. In Rio kostet ein Mord 50,- $. Die Welt ist übel dutch. Und wer die USA so hinstellt als seien sie die einzigen, die diese Dienste in Anspruch nehmen, der informiert einseitig, falsch. Das ist somit Hetze.

Und wenn es auch schlimm klingen mag: Jeder von uns nimmt indirekt diese Dienste in Anspruch. Würden die USA und andere zum Beispiel die Ölquellen auf dieser Erde nicht bewachen lassen, würden viel mehr Lichter ausgehen als bei Schließung von ein paar AKWs. Auch die Server, über die das Internet läuft und mit deren Energie man ganze Kleinstädte versorgen könnte, würden nicht mehr funktionieren. In diesem Sinn können wir so was Ähnliches wie froh sein, daß die USA die Welt zu einem erschwinglichen Preis in Bewegung halten. Wer im Tun der USA nur das böse Gegenteil zu seinen nicht vorhandenen Idealen sieht, hat entweder keine Ahnung oder ist ein Lügner und verfolgt selber üble Interessen. Jede Medaille hat ihre Kehrseite.

Also, die Welt ist ein schlimmer Ort, dem man auch manchmal schlimme Mittel entgegensetzen muß und wer das nicht sieht, ist ein hoffnungsloser Idealist und Romantiker.

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adam


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