Internationale Politik Böse Schlappe für McCain
Dem US-Präsidentschaftskandidaten McCain läuft im Moment alles aus dem Ruder. So scheint es zumindest, nachdem sich ausgerechnet der bei den Amerikanern beliebte ehemalige Aussenminister unter Bush und Republikaner Colin Powell hinter Barrack Obama gestellt hat.
Zwar seien als Oberbefehlshaber beide Kandidaten gleichermassen geignet, begründete Powell seinen Beschluss, Obama jedoch sei für Wirtschaftsfragen besser geeignet.
Powell äusserte sich zudem enttäuscht über den negativen Ton von McCain sowie über dessen Entscheidung, Sarah Palin als Vize zu bestimmen, die er für das Amt als ungeeignet ansehe, da sie im Notfall kaum die Regierungsgeschäfte übernehmen könne.
Die Rückenstärkung für Obama dürfte ein entscheidender Schlag gegen die Präsidentschaftsträume von McCain und die Republikaner sein.
Vielleicht ist das auch eine späte Rache von Powell an die Regierung Bush, die ihn seinerzeit zu den Lügen vor der UNO um die Raketen- und Waffenfunde im Irak zwangen, die ja bekanntlich nie existierten, aber den Kriegsgrund lieferten.
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luchsi35
Ich werde bis zum Wahlabend in Hochspannung sein. Wie ich soeben in der Süddeutschen Zeitung lesen musste, holt McCain zur Zeit wieder auf, trotz der scheinbar haushohen Überlegenheit von Obama.
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Allerdings liegt McCain nur noch drei Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Rivalen Barack Obama, wie am Sonntag eine Umfrage zeigte, die im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters und C-Span erhoben wurden. Erstmals habe die Zustimmung für McCain die 45 Prozent-Marke überschritten, sagte der Meinungsforscher John Zogby. "Da ist auf jeden Fall etwas passiert." In Umfragen direkt nach der Debatte am Mittwoch hatte Obama besser abgeschnitten.
Re: Das Gefühl des Sieges kann trügerisch sein
Ganz bestimmt wird uns der US-Wahlkampf bis zur Entscheidung unter Spannung halten.
Aus der Neuen Luzerner Zeitung habe ich die Wahlumfragen von gestern entnommen:
US-Medien werteten Powells Parteinahme für Obama als schweren Schlag für den republikanischen Kandidaten John McCain, der ohnehin im Rückstand liegt. In zwei am Samstag veröffentlichten Umfragen führte Obama mit 50 Prozent vor McCain, der auf 42 bis 45 Prozent kam.
Powell hat auch die Republikaner , denen er bislang angehörte, scharf kritisiert, weil sie immer stärker nach rechts rückten.
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luchsi35