Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Bomben auf Gaza sind keine Lösung

Internationale Politik Bomben auf Gaza sind keine Lösung

ingo
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Re: Bomben auf Gaza sind keine Lösung
geschrieben von ingo
als Antwort auf hafel vom 17.11.2012, 13:54:15
Den Gedanken bezüglich der Überschrift hatte ich auch, hafel.
Karl
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Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 17.11.2012, 14:16:39
Aber ingo*,

Du hast leider das Argument nicht verstanden. Ich antwortete auf Digizar, der vorschlug, die Palästinenser bräuchten sich mit den Israelis nur zu verbünden und ihre Probleme wären gelöst. Daraufhin habe ich gefragt, was den Palästinensern in der Westbank die Kooperation der Fatah mit Israel gebracht habe? Die starke Position der Hamas ist das Ergebnis der bisherigen israelischen Politik, die ich deshalb als gescheitert bezeichnet habe (übrigens nicht nur ich, sondern auch der ARD-Korrespondent Torsten Teichmann, den ich im Eröffnungsbeitrag zitiert habe).

Karl
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Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 17.11.2012, 14:20:38
Dann ändere sie doch bitte, so wie von mir vorgeschlagen. Karl

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ingo
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Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 17.11.2012, 14:11:00
Geht doch, Karl. Aber warum nicht gleich? Dann wäre diese Diskussion völlig anders verlaufen. Einen Sinneswandel diesbezüglich nehme ich Dir allerdings nicht ab; und den "Dank" für hafels Anregung auch nicht. Dazu kenne ich Deine manifestierte Meinung zum Thema nur zu gut.
Karl
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Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 17.11.2012, 14:24:36
Was heißt hier Gesinnungswandel? Dass ich einseitig denke und die Fehler nur auf Seiten der Israelis sehe, das dichtet ihr mir doch nur an, das war noch niemals meine Meinung. Wer lesen und verstehen kann, weiß das auch.

Wer hier einseitig denkt, das sieht man doch an dem Beitrag von digizar und daran, wer alles dazu keine Stellung bezieht!

Auf Gaza darf draufgeschlagen werden. Mir wird Einseitigkeit vorgeworfen, weil ich geschrieben habe Bomben auf Gaza sind keine Lösung, digizar darf aber, ohne von Dir oder Hafel abgestraft zu werden, schreiben Ich denke, Isreal wird diesmal gehörig brutal draufhauen.
Es bleibt ihm keine andere Wahl. Auch zurecht.


Ich muss also nicht lange überlegen, warum es nötig ist, in diesem Forum auch die Argumente der Palästinenser zu erwähnen, um wenigstens etwas Gleichgewicht zu erzeugen. Ich gebe den Vorwurf der Einseitigkeit also voll zurück und bestreite entschieden, selbst nicht die Komplexität des Problems zu erkennen.

Karl
ingo
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Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 17.11.2012, 14:23:04
""""Die starke Position der Hamas ist das Ergebnis der bisherigen israelischen Politik""""
In diesem Punkt sind wir einer Meinung, Karl. Ein Vergleich ist hier erlaubt: Die Position Hitlers war das Ergebnis der verkorksten deutschen Politik mit der verheerenden Arbeitslosigkeit. Soll heißen: Wenn es einem Volk dreckig geht, ist es sogar bereit, Verbrecher zu wählen; in diesem Fall die Hamas. Und wenn die Hamas Israel vernichten will, sind das für mich genau solche Verbrecher, wie Hitler. Auch er wollte alle Juden vernichten und hat das sogar beinahe geschafft.

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rolf †
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Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von rolf †
Solange wie die Palästinenser keinen anerkannten Staat bekommen, Israel alle UN-Resolutionen ungestraft mißachten darf und die US-Regierung schützend die Hand über die israelische Regierung hält, wird es keinen Frieden geben.
Auch unsere Waffenlieferungen tragen nicht zum Frieden bei, aber das ist ein anderes Thema, gilt ja nicht nur in diesem Konflikt, sondern weltweit.
An der Rüstungsindustrie hängen Arbeitsplätze und Wohlstand, also darf es nicht zu friedlich werden.
Karl
Karl
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Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 17.11.2012, 14:34:20
Es besteht ja wohl eher die reale Gefahr, dass die Palästinenser in Gaza ins Meer getrieben werden. Karl
Re: Bomben auf Gaza sind keine Lösung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.11.2012, 13:33:17
Also, erst mal draufschlagen ist ja auch kein Mittel.
Obwohl es Respekt verschaffen kann.

Darf ich mal ein Beispiel bringen. Ein Beispiel, das der UNO gut zu Gesichte gestanden hätte.

Ich habe einen einigermaßen großen (Vor-)garten.
Den kann ich aber nicht selber bewirtschaften; sei es aus Zeitmangel, sei es aus Des-Interesse, warum auch immer.
Ist es da nicht vernünftig, meinem fragenden Nachbarn das Land abzutreten?
Der sich daran erfreut. Der was daraus macht. Sprich auch Erträge bringt.
Ich meine kostenlos abzutreten.

Weißt du was dann passiert?
Ich kriege aus Dankbarkeit und Freude jedes Jahr einen Korb voll Erdbeeren. Ohne jegliche Mühe.
Mehr also als ich jemals gesehen hätte, wenn das Land verlottert wäre, weil ich es nicht bewirtschaften konnte.
Sind der Nachbar und ich Freunde?
Wäre ich ein Idiot, so eine Frage abzulehnen?

Schmeissen wir uns nun Steine gegenseitig in den Garten?
Das täten wir uU wenn ich das Land nicht abgetreten hätte.
Zudem müsste ich ständig auf der Lauer liegen, ob der Unhold nicht doch in meinen Garten geht und dort Tretminen legt. Eventuell müsste ich auch eine hohe Mauer bauen.
Was hätten wir beide davon? Ich zumindest keine Erbeeren.
Fände ich öde.

Tun wir uns aber zusammen, dann kommt immer mehr dabei heraus als wenn einer nichts macht, und der andere auch nichts machen kann.

Warum erkennen die Nicht-Israelis eigentlich nicht diesen ach so simplen Zusammenhang.

Ich würde auch nicht mit Leuten an einem Tisch sitzen mögen (nur wenns hilfreich wäre), die blind auf andere Leute mit Waffen, Raketen, Minen, ... losgehen.

Die Bilder mit den arg zugerichteten Kindern zB gehören nicht als Anprangerei gegen israelische Notwehr veröffentlicht. Sie gehören den Aufwieglern im Gaza gezeigt; denn diese sind verantwortlich für diese wilde Ballerei, Tunnelbauerei, Waffenhandel, ...

Und wer den schwachsinnigen Jungen in den Grenzstreifen geschickt hat, der ist auch nicht dicht.
So einem Jüngling verspricht man eine Tafel Schokolade, schon steht der in der Gefahrenzone.
Das kanns ja wohl nicht sein.

Ich habe Verständnis dafür, dass die Israelies sich jetzt (wieder mal) wehren.
Ich hoffe aber auch, daß sie es diesmal nicht nur halbherzig machen werden.
Sie handeln nämlich auch in unserem Interesse, indem dort die Terrororganisationen hoffentlich ausgerottet werden.

Ich glaube nicht, dass Israel besonderes Interesse am Gaza hat; sein eigener Strand ist lange genug.
Israelies wollen einfach von dort aus nicht mehr terrorisiert werden. Und das werden sie erreichen, wie seinerzeit mit Ägypten. Hilfe von außen erhalten sie nicht, deswegen ist das Mittel der Wahl eben jetzt Militär. Ich glaube auch nicht, dass sie die Gaza-Menschen jetzt alle ins Meer jagen werden. Aber die Terrorgarden werden sie (hoffentlich) ausrotten.

Einen Tiger lässt man nicht zufrieden weil er so schön aussieht; man lässt die Finger davon weil er so gefährlich ist. Aber man kann ihn zähmen. So ist halt die Welt.
ingo
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Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 17.11.2012, 14:23:04
Nun wird es anstrengend, Karl. Fatah und Hamas hatten Gespräche; die haben zu keinem Ergebnis geführt. "Kooperationen" zwischen Fatah und Israel waren zum Scheitern verurteilt, weil Hamas und Fatah nicht zusammenkommen können. Das geht nicht, weil, wie schon erwähnt, Hamas Israel vernichten will. Ist das so schwer zu verstehen? Ich habe vorhin bei Phoenix "Vor Ort" einen Palästinenser gehört, der seit 51 Jahren in Deutschland lebt. Der hat im Prinzip das Gleiche gesagt. Dazu allerdings auch, und das streite ich nicht ab, daß Netanjahu derzeit besonders aktiv ist, weil im Januar Wahlen sind. Das ist genauso verhängnisvoll. Ob er damit die Mehrheit der Israelis hinter sich hat, wird das Wahlergebnis zeigen.
P.S. Ich habe übrigens geschrieben "Sinneswandel" und nicht "Gesinnungswandel". Für mich ist das ein großer Unterschied.

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