Internationale Politik Bosnien Herzegowina - Glaube oder Sekte?

Im Weltspiegel am Sonntag wurde über kleine Dörfer in Bosnien Herzegowina berichtet, die von Salafisten bewohnt werden. Das Oberhaupt hat freundlich lächelnd von seinem Glauben berichtet und wie er sich ausbreiten soll. Überzeugt erklärte er, dass sie ihren schönen Islam endlich nach Deutschland tragen können, wenn Bosnien Herzegowina in die EU aufgenommen wird. Bosnien Herzegowina ist ein Beitrittskandidat.
In der Hauptstadt, Sarajevo, wird viel investiert und zwar von Saudi Arabien, die den Wahhabismus verbreiten wollen. Obwohl die Salafisten dem Wahhabismus nahe stehen, lehnen sie den Prunk, der von Saudi Arabien vorgelebt wird, ab.
Mich erinnert dieser stark rückwärts gewandte Glaube dieser Salafisten an die Glaubensgemeinschaft der Mennoniten.
Gehen wir vielleicht zurück in die Vergangenheit oder transportieren wir die Vergangenheit zurück in die Zukunft?
Bruny

Liebe Bruny,

deine Frage, ob uns wieder das Mittelalter bevorsteht, hatte ich ganz ähnlich vor zu stellen und wollte ein Thema zu Donald Trump eröffnen, der gestern in die Welt posaunt hat, er würde Waterboarding und schlimmere Folter wieder zulassen, wenn er Präsident werde.

Die Technologien entwickeln sich, der Mensch nicht.

Karl

Guten Morgen Karl, Du scheinst heute "hellseherisch" unterwegs zu sein, denn genau das wäre meine nächste Frage gewesen, auch in Bezug auf Donald Trump .
Aber auf was ich besonders aufmerksam machen wollte, war die Aussage des Politikers in Bosnien Herzegowina indem er die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen zur Debatte brachte. 60% Jugendarbeitslosigkeit, wen wundert es, dass es nur eine Handvoll extremer braucht um diese Jugendlichen für sich zu gewinnen?
Gleiches Beispiel haben wir in Frankreich und wenn sich die arbeitslosten Jugendlichen in Spanien radikalisieren, haben wir auch hier das gleiche Problem. Aber wie gibt man den Jugendlichen gute Perspektiven (in unserem Sinn)? Von einer Antwort sind wir wohl weit entfernt.
Bruny

Aber wie gibt man den Jugendlichen gute Perspektiven (in unserem Sinn)?Von einer Antwort sind wir wohl weit entfernt. Bruny

Eine "gute Perspektive" für Jugendliche sollte doch überall gleich sein.
Eine Schulbildung/Ausbildung/Studium und Arbeit.

Das ist in Deutschland genauso wichtig wie in Spanien, Frankreich, oder Bosnien Herzegowina.
Kann ein Land das nicht aufbauen, Schul-Ausbildungs System und nach und nach Firmen modernisieren dann wird das ein Agraland bleiben.

Die vielen Parteien in diesem Land werden es schwer machen eine kontinuierliche Entwicklung voranzutreiben.

Freddy, wenn es so einfach wäre wie du es darstellst könnte bestimmt eingeschritten werden. Wie soll aber ein Land wie Bosnien Herzegowina denn Arbeitsplätze schaffen? Das Land liegt wirtschaftlich am Boden und ein Investor aus Saudi Arabien wird weniger daran interessiert sein, den jungen Menschen eine tatsächliche Alternative zu bieten. Ich gehe davon aus, dass du dir den von mir eingestellten Link angesehen und gehört hast?
Spanien behauptet zwar es würde wirtschaftlich vorangehen, aber die hohe Arbeitslosigkeit spricht andere Tatsachen. Die jungen Menschen sind nach dem Studium arbeitslos oder dürfen sich als billige Saisonarbeiter in der Gastronomie anstellen.
Portugal ist in etwa in der gleichen Situation.
Kurz- und langfristig sehe ich enorme Probleme auf Europa zukommen. Bosnien Herzegowina ist nur ein Beispiel. Es warten ganz andere Probleme in Albanien, im Kosowo, in Serbien, in Montenegro.
Ich glaube wir stehen erst am Anfang eines Umschwungs und der dürfte nicht unser Wohlwollen haben.
Bruny

Na, dann wollen wir jetzt mal schauen, wie es der neue MP in Spanien, der fesche Herr Sanchez, dort richten wird. Jetzt sind ja die Wege frei aus der Ära der KOnservativen - zusammen mit Podemos dürfte der Umschwung in Spanien bald folgen. Nur die Unternehmen - auch die internationalen - müssen noch mitspielen, um die Arbeitsplätze zu schaffen. Ob die das auch machen, wenn die politische Situation etwas ungeklärt für die Zukunft ist?
Ansonsten denke ich, dass gerade innerhalb der EU die Chancen für gutausgebildete, junge Menschen (und Spanien hat einen hohen Standard) doch gut sind, wenn man sich nicht auf sein eigenes Land beschränkt und als junger Mensch es zulässt ,auch mal woanders zu arbeiten. WAnn, wenn nicht in jungen Jahren? Hat sicher noch niemanden geschadet. Olga

Ohne Arbeitsstellen hilft das beste Studium nichts. Das dürfte ja hinlänglich bekannt sein.
Aber, in diesem Thread geht es vorrangig um Bosnien Herzegowina, auch der von mir eingestellte Link handelt von B-H. Aber manche Augen wollen halt nur sehen was sie sehen wollen.
Bruny

Sie haben doch selbst zweimal die Gelegenheit ergriffen, auf Spanien hinzuweisen. Warum soll ich das nicht auch dürfen, zumal Spanien Ihnen ja als GAstbürgerin am Herzen liegt, wenn ich Sie bisher nicht missverstanden habe. Wenn Sie dies nicht wollen, sollten Sie einfach strikter trennen, um andere vorlaute Menschen wie mich nicht zu motivieren, andere Impulse im Thema aufzugreifen. Olga

Olga, wenn sie genau lesen würden, dann habe ich lediglich Freddy auf seine Antwort geantwortet. Es ist mir in der Tat ein Dorn im Auge, wenn immer und immer wieder vom ursprünglichen Thema abgelenkt wird. Wenn ich einen Link über Bosnien Herzegowina einbringe, auf die große (60%) Jugendarbeitslosigkeit hinweise und zur Diskussion anregen möchte, dann macht es in der Tat wenig Sinn wenn dann über andere Länder berichtet wird. Wenn ich über die Schwierigkeiten von Ex-Jugoslawien, Kosovo und Albanien berichte, dann hilft es nichts wenn über Spanien diskutiert wird. Frankreich wäre noch ein gutes Beispiel, weil sich auch dort perspektivlose Jugendliche haben und zum IS übergelaufen sind.
Und darum geht es in dem Link.
Bruny

Schon gut - aber dann liegt es auch an Ihnen, sich strikt und persönlich an Ihre eigenen Vorgaben zu halten und nicht andere dafür verantwortlich zu machen. ABer auch Sie sind ja immer noch lernfähig, oder? Olga