Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

schorsch
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ttrula vom 24.01.2019, 16:54:43
vielleicht hat Merkel einfach sonst keine Bühne mehr? Schreien
Ich denke, ihr werdet euch noch die Augen reiben, wenn es den Verhinderern endlich gelungen ist, Merkel so weit zu treiben, dass sie sich sagt: "Was soll ich denn meine Gesundheit noch weiter für eine Idee einsetzen, die den Verhinderern nur ein Dorn im Fuss ist, ihre eigenen Interessen zu verwirklichen?"
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf schorsch vom 25.01.2019, 10:38:33
vielleicht hat Merkel einfach sonst keine Bühne mehr? Schreien
Ich denke, ihr werdet euch noch die Augen reiben, wenn es den Verhinderern endlich gelungen ist, Merkel so weit zu treiben, dass sie sich sagt: "Was soll ich denn meine Gesundheit noch weiter für eine Idee einsetzen, die den Verhinderern nur ein Dorn im Fuss ist, ihre eigenen Interessen zu verwirklichen?"
ich sehe es so, dass aus verschiedenen Gründen die Zeit von Merkel abgelaufen ist.
Es gibt doch auch Länder, in denen die Amtszeiten der Regierungschefs von vornherein beschränkt sind.
Das hat Gründe, nicht nur wir machen alles richtig Unschuldig
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 25.01.2019, 10:38:33
vielleicht hat Merkel einfach sonst keine Bühne mehr? Schreien
Ich denke, ihr werdet euch noch die Augen reiben, wenn es den Verhinderern endlich gelungen ist, Merkel so weit zu treiben, dass sie sich sagt: "Was soll ich denn meine Gesundheit noch weiter für eine Idee einsetzen, die den Verhinderern nur ein Dorn im Fuss ist, ihre eigenen Interessen zu verwirklichen?"
Ich kann mir gut vorstellen, dass Frau Merkel derzeit grinsend beobachtet, wie sich da so einige Leute abstrampeln und doch nicht ans Ziel kommen. Sie wird auch immer präsidialer, wie ihr Auftritt in Davos zeigte.
Die VErtragsunterzeichnung in Aachen, der Besuch in Griechenland. Gerade hier bewies sie wieder mal menschliche Grösse. Sie wurde in diesem als Nachfolgerin von Hitler beleidigt und nun von Herrn Tsipras doch mehr als freundlich empfangen.
Ihre Souveränität beim Treffen mit Trump als dieser sich tölpelhaft benahm und sie die Herzen der Amerikaner im Sturme eroberte, die dies ähnlich sahen.

Besonders grinsen würde ich an Frau Merkel`s Stelle, wenn ich den selbsternannten Herrn Merz betrachten würde: der plusterte sich ähnlich wie damals Martin Schulz auf, erklärte sich zum Messias einer darbenden Partei und verlor.
Dann zog er sich in den Schmollwinkel zurück und arbeitet weiter für den Hedgefond; Dienst an der Partei, an Deutschland oder was auch immer Fehlanzeige.
Oder einen Roland Koch,d er von Anfang an zu ihren erbittertsten Gegnern gehörte, sich aus der Politik verabschiedete und schon nach kurzer Zeit in der "Wirtschaft" mehr als einen grossen Schiffbruch erlitt.
Ich hoffe sehr, dass Frau Merkel nicht vorher hinwirft (was ich mir bei ihrer Disziplin auch nicht vorstellen kann), sondern AKK noch hilft, dass diese mehr Erfahrung auch auf der internationalen Bühne erhält (da hat sie grossen Nachholbedarf)  und sich gegen die Typen in der eigenen Partei behaupten kann, die nach wie vor denken, Frauen in politischer Schlüsselpositionen seien geschichtliche Irrtümer.
Olga

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ttrula
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula

das britische Revolverblatt The Sun (mit über 2 Mio auflagenstärkste Tageszeitung) antwortet auf den offenen Brief einiger deutscher Politiker und Stars, den die Times veröffentlichte:

"DEAR GERMANY 
Beckenbauer, Beck’s, Bosch, BMW, Brahms, bratwurst… we LOVE you too, Germany. But we still want Brexit

Broken-hearted over Brexit, a group of prominent Germans decided to write a letter describing how much they were going to miss us and urging us to say... Here, we write an affectionate reply to our friends on the Continent
..."
The Sun im Original  (auch die Kommentare geben Einblick in die Sichtweise der Kommentierenden auf Deutschland, es kommentieren auch Deutsche)

und gibt damit die "Volksstimmung" wider, ähnlich unserer deutschen Bildzeitung (die verglichen mit der Sun allerdings eher wie ein christliches Sonntagsblatt auftritt).

deutscher Bericht vom Focus:
Britischer Spott-Brief nach deutscher Brexit-Initiative: "Werden euch nicht vermissen"

Edita
Edita
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ttrula vom 26.01.2019, 11:07:43

Hast Du etwa was anderes erwartet?
Ich glaube eher, daß Dir das "satisfaction" bereitet!
Und ..... by the way - dieses Blatt hat doch noch nie einen Hehl aus seiner antieuropäischen Haltung, seines GERMAN-Bashings und seiner rechtsorientierten Propaganda gemacht!
Also ..... nur zu ..... patsch weiter verstohlen in die Händchen!

Edita

ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Edita vom 26.01.2019, 11:45:44

wofür ich in die Hände klatschen würde, habe ich bereits gesagt.
Insofern arbeitest du einmal mehr mit einer Unterstellung.

Es bereitet mir auch keineswegs Genugtuung, dass die deutschen Ansichten in der Volksmeinung der Briten wenig Ansehen genießen.

Dieser Beitrag der Sun wurde heute in diversen auch von dir als seriös gestempelten deutschen Blättern übersetzt gebracht. Keineswegs wütend kommentiert übrigens.

Aus meiner Sicht spiegelt die Sun ziemlich deutlich, warum bisher im Unterhaus mehrheitlich ein erneutes Referendum noch nicht als sichere Bank für die Remainer gesehen wird.

Und obwohl ich weiß, dass du schwerlich von deinen vorgefassten Ansichten über mich abrücken wirst, wiederhole ich hier nochmal meinen persönlichen Wunsch zum Ausgang der Brexitfrage:

1. ganz egoistisch wäre mein Interesse ein Remain, weil ich nach Abschluss meines Pflegefalls gerne in meinen Alterssitz nach Yorkshire zurückkehren möchte. Wird u.U. bei einem Brexit so nicht möglich sein.

2. geht es aber nicht um meine egoistische Perspektive (ich habe auch Alternativen). Und deshalb wünsche ich mir, dass ein Weg gefunden wird, der von einer soliden Mehrheit der Bewohner des UK (im Idealfall dauerhaft) mitgetragen wird. Das kann eine der Varianten des Brexit sein oder ein Remain. Ich halte mich den Briten gegenüber als Deutsche da ausdrücklich heraus.


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Karl
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Administrator

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 26.01.2019, 12:12:19

ttrula
"Ich halte mich den Briten gegenüber als Deutsche da ausdrücklich heraus."

Das kann man tun, muss man aber nicht. Bei einer Scheidung sind immer beide Partner betroffen und dürfen ihre Meinung sagen.

Karl
ttrula
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Karl vom 26.01.2019, 12:41:14
ttrula
"Ich halte mich den Briten gegenüber als Deutsche da ausdrücklich heraus."
Das kann man tun, muss man aber nicht. Bei einer Scheidung sind immer beide Partner betroffen und dürfen ihre Meinung sagen.

Karl
geschrieben von karl

Dazu eines der zur Zeit gängigen Sprichworte gegenüber Deutschen in Diskussionen:

There are Germans who believe crowd intelligence is spelled out like Krautintelligenz

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraut_(Ethnophaulismus)


wenn ich meine Meinung sage, dann nicht in Form von Belehrung, Besserwisserei etc. den Briten gegenüber. Ich halte mich aus IHRER Entscheidung heraus.
Ich interessiere mich aber sehr wohl für die unterschiedlichen Begründungen.
schorsch
schorsch
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ttrula vom 26.01.2019, 12:48:47
ttrula
"Ich halte mich den Briten gegenüber als Deutsche da ausdrücklich heraus."
Das kann man tun, muss man aber nicht. Bei einer Scheidung sind immer beide Partner betroffen und dürfen ihre Meinung sagen.

Karl
geschrieben von karl

Dazu eines der zur Zeit gängigen Sprichworte gegenüber Deutschen in Diskussionen:

There are Germans who believe crowd intelligence is spelled out like Krautintelligenz

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraut_(Ethnophaulismus)


wenn ich meine Meinung sage, dann nicht in Form von Belehrung, Besserwisserei etc. den Briten gegenüber. Ich halte mich aus IHRER Entscheidung heraus
Hätten sich die Briten damals, als in Euphorie Europa gegründet wurde (und die nicht Euro-Willigen geschnitten und bestraft wurden - und immer noch werden) in vornehmer Zurückhaltung geübt, wie es ihr Charakter eigentlich "vorschreibt", müssten sie heute nicht Stricke zerschneiden, um aus der "Europa-Family" auszubrechen. Dabei war ihnen doch von Anfang an klar: "Wir bleiben bei unserem Pfund und unseren Inches und Miles. Wenn die anderen nicht wollen, dass es zweierlei Masse gibt in der Euro, dann sollen sie gefälligst die unserigen übernehmen. Und wenn das nicht gelingen sollte: Wir können ja jederzeit wieder unsere einsamen Wege gehen!"
ttrula
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf schorsch vom 26.01.2019, 12:58:21

soweit ich weiß, sind die Wähler weder beim Eintritt in die EG noch beim daraus entstandenen Übergang in die EU befragt worden?

ich finde nur eine Aussage zur Währungsfrage. Vielleicht hat jemand eine Information über Abstimmungen zum Beitritt EG bzw EU? (wurde evtl indirekt beim Beitritt zur EG abgestimmt durch Wahl der Partei der EG-Anhänger? Ich kenne zum nachfragen keinen Engländer näher, der 1970 herum schon aus Quark war)


"Kurz und kompakt:
Die Regierung in Großbritannien hat sich nach Ablehnung der EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden dazu entschlossen, dass für 2006 angedachte Referendum über den Beitritt zur Eurozone auf Grund der negativen Grundstimmung abzusagen.
Mit der Festsetzung eines neuen Termins ist erst dann wieder zu rechnen, wenn das Land neben einem wirtschaftlichen Nutzen auch eine mehrheitliche Unterstützung der Bevölkerung erwarten kann. 

Anfang des Jahres 2012 äußerte der Premier David Cameron während des Weltwirtschaftsforums in Davos scharfe Kritik an der EU. Da eine Umfrage zur gleichen Zeit ergab, dass sogar rund 40 Prozent der Briten für einen EU-Austritt sind, geht man davon aus, dass die euroskeptischen Briten auch in den kommenden Jahren an ihrem Pfund festhalten werden.

Im Jahr 2016 kam es dann zur Abstimmung der Briten über den Verbleib in der Europäischen Union, bei der sich 52% gegen den Verbleib aussprachen. Dementsprechend wird das Land die Europäische Union verlassen und eine Einführung der Gemeinschaftswährung nicht mehr möglich sein."

Quelle

(als Cameron 2016 das Referendum machte, saß er den vorher gemachten Prognosen auf, dass es eine leichte Mehrheit für den Verbleib in der EU geben würde ...)


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