Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

Edita
Edita
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ttrula vom 14.03.2019, 10:30:01

Genau - aus erster Hand und auf ganzheitlicher und breitflächiger Basis und fällst nicht auf emotionalisierte Propaganda- und Infoschleudern rein - das weiß ich, hast Du schon oft genug betont!

Andere User un d ich sind aber wohl nicht auf Deinem Level, darum  war es mir ein Bedürfnis hier die Masche der Lügenschleuder einzustellen, tut mir leid, wenn Dir das auf die Nerven geht!

Edita

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

@ttrula - Du kennst Dich da sicher besser aus: Ist es denn nun eigentlich tatsächlich so, dass Brexit - egal in welcher Form - mit Ende des Monats eintritt, es sei denn, die May-Regierung legt doch noch ein neues Gesetz vor oder tritt zurück (was ich für unwahrscheinlich halte). Eigentlich lohnt es sich doch erst , nach diesem Datum wirklich darüber zu diskutieren
 

ttrula
ttrula
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2019, 11:00:31
@ttrula - Du kennst Dich da sicher besser aus: Ist es denn nun eigentlich tatsächlich so, dass Brexit - egal in welcher Form - mit Ende des Monats eintritt, es sei denn, die May-Regierung legt doch noch ein neues Gesetz vor oder tritt zurück (was ich für unwahrscheinlich halte). Eigentlich lohnt es sich doch erst , nach diesem Datum wirklich darüber zu diskutieren
 
ach WoSchi, nix gwiss weiß noch niemand.

Heute wird erstmal abgestimmt, ob nun eine Verlängerung des Austrittstermins in Brüssel erbeten wird.
Brüssel hat schon aus verschiedenen Sprachrohren getönt, dass England da aber genau angeben muss, wofür diese Verlängerung dienen soll.

—- was könnte im Endeffekt das Ergebnis sein?
Zumindest eines scheint bisher klar: Eine Mehrheit der Engländer ist für einen Brexit, die einen für Deal, die anderen für Hard.
Wäre klar, dass dem nicht so ist, dann wäre das zweite Referendum längst auf dem Weg. 

Ich denke, dass ein Deal eine Chance hat, wenn tatsächlich eine glaubwürdige unabhängige Kündigungsmöglichkeit enthalten ist. Was Cox da gestern über die jetzigen Kündigungsmöglichkeiten - Treu und Glauben etc. - schwärmte, wurde nicht so recht akzeptiert, wie es aussieht. Da muss also etwas Glaubwürdigeres erfolgen.

Im Hintergrund laufen Verhandlungen und Beschlüsse mit verschiedenen Ländern für den Fall, dass dies und für den Fall, dass das eintritt. England gibt sich da extrem tolerant, möglichst wenig Schaden anzurichten für Leute wie mich, die gerne dauerhaft in ihrem schönen Land bleiben möchten. Wir werden sehen, was im Endeffekt dabei herauskommt. 

Ganz persönlich sehe ich es so: Ein Remain wäre der Auftakt harter Auseinandersetzungen in der Bevölkerung. Für mich keine erstrebenswerte Grundlage für einen friedlichen Lebensabend. 
Und diskutieren kann man immer. Manchmal ändern sich dadurch Sichtweisen und Standpunkte ;-)

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Karl
Karl
Administrator

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 14.03.2019, 10:30:01

Dabei wird Theresa May vorgeworfen, die eine Hälfte der Bevölkerung, diejenige, die sich für den Verbleib in der EU ausspricht, überhaupt nicht zu beachten.

Ich bekomme auch mit, wie verbittert die Abgeordneten aus Schottland, Nordirland und teilweise aus Wales sind. Es sind die Engländer, die mehrheitlich aus der EU rauswollen, nicht die Waliser, Schotten und Nordiren.

M. E. hätte die Erkenntnis, wie sehr in den Werbekampagnen für den Brexit gelogen wurde (s. Editas Beitrag) dazu führen müssen, diese Entscheidung zu überdenken oder wenigstens jetzt ein zweites Referendum anzusetzen.

Großbritannien demontiert sich gerade selbst. Ich bin ungläubig, aber auch fasziniert vor dem Fernseher (BBC) gesessen und werde es heute vielleicht wieder tun. Denn es ist historisch, was da passiert.

Karl

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ttrula vom 14.03.2019, 11:22:50

...unruhen in der Bevölkerung und Chaos wäre sicher das letzte, was man den Briten wünscht. Aber die Welt wird auch nicht untergehen, wenn es einen harten Brexit gibt. Ein bisschen hat UK sich in die Position des "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" gebracht und ich kann die restliche EU durchaus verstehen, wenn sie langsam die Geduld verliert.

ttrula
ttrula
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Karl vom 14.03.2019, 11:26:12

Historisch ist es auf jeden Fall. Deshalb hänge ich auch permanent auf BBC.

Was an Kampagnen lief - darüber haben sich auch die Engländer gegenseitig aufgeklärt. Es handelt sich doch nicht um ein Volk von Dummies und Ignoranten. Jedenfalls nicht in anderen Prozentsätzen als in Deutschland.

Es wird sogar extrem stark und überall dazu diskutiert und aufgeklärt, was nun angeblich die Wahrheit und die Folgen sind. 

Das Problem ist, dass so viele Engländer unzufrieden mit ihrer Situation sind und gleichzeitig „der Kontinent“ für viele traditionell keine Attraktion zu bieten hat. Im Gegenteil. Durch Immobilienaufkäufe etc. sind da noch zusätzliche Feindbilder entstanden. Das kannst du vergleichen mit dem Hass, der angesichts der Wohnungsnot in unseren Großstädten auf Immobilienspekulanten entsteht. 
Sehr viele Engländer leben finanziell hart am Rande. Die interessieren sich nicht für globale diffuse Zusammenhänge. Außerdem kann man gerade zur Zeit sehen, wie Trump Partnerschaftsgedanken locker mit linker Hand zerlegt. 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ttrula vom 14.03.2019, 11:36:29
Bildschirmfoto 2019-03-14 um 11.45.40.png
Lächeln

Karl
ingo
ingo
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ttrula vom 14.03.2019, 10:07:37

Vroab: Ich bin nicht von Phoenix, sondern durch Phoenix unterrichtet. Phoenix berichtet nunmal durchweg live von den Parlamentssitzungen; und aus den Beiträgen der Abgeordneten bilde ich mich hauptsächlich meine Meinung. Und einige vo denen haben halt einen Knall und lassen deutlcih erkennen, dass sie in erster Linie für die Wähler in ihren Wahlkreisen sprechen. Ist ja auch bei Frau May nicht viel anders, weil sie eigentlich eine Brexit-Gegnerin ist.
Ich kann diesen Mist nicht mehr hören, in dem die Abgeordneten darauf verweisen, dass sie sich von Europa nicht fernsteuern lassen wollen. Das sollen sie auch nicht! Aber dann sollen sie aus der EU abhauen und nicht versuchen, noch ein paar Vorteile rauszuschlagen. Die kommen mir vor, wie ein 'Ehepartner, der die Scheidung eingereicht hat und noch bis zum Erbrechen Vorteile für sich rausholen will.
Dir kann ich aus zwei Gründen Phoenix empfehlen: 1. Weil die womöglich objektiver berichten und informieren, als die BBC und 2. Weil der Brexit keine rein britische Angelegenheit ist. Die Briten stürzen ca. 500 Mio. Europäer in eine große Portion Unglück!

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Edita vom 14.03.2019, 10:41:45
Genau - aus erster Hand und auf ganzheitlicher und breitflächiger Basis und fällst nicht auf emotionalisierte Propaganda- und Infoschleudern rein - das weiß ich, hast Du schon oft genug betont!

Andere User un d ich sind aber wohl nicht auf Deinem Level, darum  war es mir ein Bedürfnis hier die Masche der Lügenschleuder einzustellen, tut mir leid, wenn Dir das auf die Nerven geht!

Edita
du hast es eingestellt und nun wieder eingestellt.Überrascht 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed

Es mag sein daß der eine oder andere es schon mitbekommen hat.
Britisches Parlament stimmt über mögliches zweites Referendum ab.
Sollte es zu einem zweiten Referendum kommen und die leave Fraktion würde noch einmal als die Stärkere hervorgehen, dann müssen die Briten durch, Learning by doing  Lächeln
 Phil.

Zweites Referendum ?

Britisches Parlament stimmt über mögliches zweites Referendum ab
13.24 Uhr: Das britische Parlament wird heute Abend erstmals über ein mögliches zweites Referendum abstimmen. Das berichten die Nachrichtenagentur Reuters und der "Independent". Demnach hat der Sprecher des Parlaments einen Änderungsantrag gewählt.
Das britische Parlament hatte das Brexit-Abkommen, das Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelt hatte, bereits zweimal abgelehnt. Eine Mehrheit der Abgeordneten will allerdings auf keinen Fall, dass das Land ohne Vertrag aus der EU ausscheidet. Um einen ungeregelten Brexit am 29. März zu vermeiden, sollen die Abgeordneten nun Abend über eine Verlängerung der Austrittsfrist abstimmen. May hält eine Verschiebung bis maximal 30. Juni für möglich. Einen entsprechenden Antrag müssten die übrigen 27 EU-Staaten einstimmig billigen.


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