Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

pschroed
pschroed
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ttrula vom 17.01.2019, 07:20:33

Liebe trulla.
Vergessen sollte man die Wirtschaftszahlen nicht sie sind zum Teil das A und O des Austritts für die ganze EU, sowie auch das mögliche politische  Desaster, GB weg, USA kein Verlaß mehr, China und Russland haben ein einfaches Spiel mit der zerfallenden EU es geht innen auch nur um ihre "eigene"  nationale  Interessen und Wachstum was aufrecht zu erhalten ist, besonders für Autokraten sehr wichtig. Die EU ist für die Autokraten marktwirtschaftlich gesehen ein Leckerbissen.

Ausser die EU macht jetzt sehr schnell Nägel mit Köpfen und baut eine EU Armee auf, traurig aber wahr eine Armee ist für mich nie im Sinne der Moderne, aber leider ist die echte Bedrohung vorhanden, siehe die Annexion der Krim, bzw. Ostukraine, sowie das Verhalten von China.

Wir werden uns den Bedrohungen anpassen müssen, sollte es überhaupt gegenüber der unter Umständen gewaltigen Kriegsmaschinerie der Bedrohung möglich sein.

Ausser Merkel sehe ich keine kompetente Stimme zum Verhandeln auf der Weltbühne, dank der Merkel muß weg Fraktion auch nur noch kurzfristig und die sagt gleich Aufwiedersehen. 
Phil.

JuergenS
JuergenS
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von JuergenS

Ich geh mal davon aus, dass ich Durchschnittskenntnisse über GB habe.
Deshalb war für mich gestern abend die Diskussionsrunde im Phönix ein Schlüsselerlebnis.
Die kompetenten Teilnehmer teilten die Meinung, dass Gb in der Struktur, in der viele noch denken, nie zu der EU gepasst hat, und erst passen wird, wenn die Erinnerung an die einstige Weltmacht Großbritannien verflogen ist, in erster Linie ein Generationsproblem, die Inseldenkweise und die Denkweise der Adligen, ich sag mal auf ein niedrigeres Niveau gesunken ist.

Also ein Generationsproblem, das nicht ausschliesst, dass in ein paar Jahrzehnten GB realistischer geworden ist, dann erneut sich an Europa wieder anschliessen will.

Ich weiss, das ist jetzt eine verkürzte Betrachtung, aber es ist die meinige.

Lächeln

pschroed
pschroed
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed

Interessantes Beitrag aus der SZ
Der Beitrag beschreibt wie der Aufstieg der Populisten funktioniert und trotzdem einem immer wieder grösseren Widerstand in Europa ausgesetzt sind.
Auch der BREXIT ist das Resultat der Populisten.Phil.

Die Autokraten sehen sich wachsenden Widerstand gegenüber.

ZITAT


Es ist noch nicht lange her, da warnte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) vehement vor der Bedrohung der Menschenrechte durch den Aufstieg von Demagogen und Populisten. US-Präsident Donald Trump und europäische Populisten förderten Fanatismus und Diskriminierung - und sie ermutigten durch ihr Handeln Autokraten auf der ganzen Welt, stellte die Organisation Anfang 2017 fest.

Diese Entwicklung ist zwar immer noch im Gange: "Die Kräfte der Autokratie haben zugenommen", stellt die Organisation auch in ihrem an diesem Donnerstag veröffentlichten "World Report 2019" fest. Doch - und vor allem diesen Aspekt betonen die Menschenrechtler - die Gegenkräfte hätten es auch: "Die Autokraten der Welt sehen sich wachsendem Widerstand gegenüber."

Die Methode der Antidemokraten - und die Gegenwehr
Im Gegensatz zu früheren Diktatoren vollziehe sich der Aufstieg moderner Autokraten innerhalb demokratischer Systeme, schreibt HRW-Geschäftsführer Kenneth Roth in dem Jahresbericht. Die Demokratie werde dann oft in zwei Schritten unterwandert: Mit populistischen Tönen gegenüber Minderheiten verschafften sich Parteien und Personen breite Aufmerksamkeit und Zustimmung. Einmal gewählt, nutzten diese ihre Macht, um die Gewaltenteilung und mit ihr auch den Rechtsstaat auszuhöhlen.


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ttrula
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2019, 11:52:46

@pschroed ich finde weder in dem Artikel noch in dem von dir herausgehobenen Zitat einen Bezug zum Brexit.
Es werden einige Länder beispielgebend beleuchtet, jedoch finde ich England nicht darunter.

Dass die Brexit-Entdscheidung ein Werk der Populisten ist und alle weiteren Entscheidungen, die nicht auf NoBrexit hinauslaufen, ebenfalls, ist ein Argument, dass vor allem in Deutschland viele Anhänger findet. 

Der Artikel beleuchtet den zunehmenden Einfluss von Demagogen und Populisten im Weltgeschehen, aber stellt selbst keinen Zusammenhang zum Brexit her, obwohl sich das doch tagesaktuell sehr anbieten würde.

Ich kann also nicht finden, wo dieser Artikel die These stützt, dass die Entscheidung für einen Brexit das Werk von Demagogen und Populisten ist.

Wenn ich die entscheidende Stelle trotz mehrmaligem Querlesen übersehen habe, korrigiere mich bitte.

(Ich selbst würde eher Heigl mit seinem letzten Beitrag zustimmen. Wobei ich weniger in Adelskreisen verkehre, sondern im Volk.)

pschroed
pschroed
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ttrula vom 17.01.2019, 12:06:24

trulla

Nigel Farage UKIP, und Boris Johnson ehemaliger GB Aussenminister beide sind Populisten und Initiatoren vom Leave, beide habe das britische Volk belogen. Boris Johnson Lügenbus Lächeln
Phil
Es lohnt sich den ganzen Artikel zu lesen.


Download.jpg
Phil.


Die 5 Lügen des Boris Johnson.  Zitat Manager Magazin.

Schon der Wahlkampf der Brexit-Befürworter basierte auf falschen Behauptungen. Der erste Beitrag von Boris Johnson nach dem Votum zeigt: Auch jetzt schwindelt Johnson sich eine Welt zusammen, wie sie ihm gefällt.
"Großbritannien wird immer ein Teil von Europa sein", schreibt Brexit-Befürworter Boris Johnson in einem Beitrag für den "Daily Telegraph" - wenige Tage, nachdem der Austritt der Briten aus der EU das britische Pfund auf ein 30-Jahres-Tief gedrückt hatte. Das Magazin "Quartz" hat den Beitrag Johnsons einem Faktencheck unterzogen. Ergebnis: Die Argumentation der Brexiteers beruht auf leeren Versprechungen, Wunschdenken und schlichten Lügen. Boris Johnson ist ein Debattier-Profi, der sich die Argumente täglich neu so zurechtlegt, wie es ihm gefällt. Hier einige Beispiele aus Johnsons Beitrag.

ttrula
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2019, 12:14:21

ja pschroed, das kann man so sagen. 

Es ist eines der Probleme, wenn man sich als Wähler entscheiden muss, herauszufinden, was die Wahrheit sein könnte.
Und es ist eines der Probleme von Demokratie, dass nicht nur Wähler zugelassen sind, die das auch können.

Ich finde den von dir eingestellten Artikel grundsätzlich in der Aussage richtig. Aber trotzdem frage ich, weshalb der Autor nicht England mit in seine Analysen mit hineingenommen hat. Selbst wenn (was ich annehme) der Artikel nicht tagesaktuell geschrieben wurde, wäre es doch für einen Erscheinungstermin 17.1.2019 wichtig gewesen, einen Bezug herzustellen, wenn er denn einen sieht.

 


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Edita
Edita
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ttrula vom 17.01.2019, 12:06:24
geschrieben von ttrula
Dass die Brexit-Entdscheidung ein Werk der Populisten ist und alle weiteren Entscheidungen, die nicht auf NoBrexit hinauslaufen, ebenfalls, ist ein Argument, dass vor allem in Deutschland viele Anhänger findet. 
Ist ja interessant, wie Du das siehst, kannst Du das irgendwie belegen, oder andersrum - woraus schließt Du das?
Englische Zeitungen hinterlassen sogar ganz stark den Eindruck, daß das sehr wohl ein "Werk" der Populisten war und ist!
 
Der Artikel beleuchtet den zunehmenden Einfluss von Demagogen und Populisten im Weltgeschehen, aber stellt selbst keinen Zusammenhang zum Brexit her, obwohl sich das doch tagesaktuell sehr anbieten würde.
Du vermißt in dem Artikel einen Zusammenhang zwischen Brexit und Populisten / Demagogen?
Na - dann beschäftige Dich doch mal ernsthaft mit dem Thema, der GUARDIAN, die TIMES, der Telegraph, der STERN; der WDR, und tausend andere sehen ihn, den Zusammenhang, wenn man will kann man sich schlau machen, auch unter Berücksichtigung, daß man "jeden Winkel und jedes Loch" gedanklich ausleuchten möchte!

Edita
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von JuergenS

vergesst nicht, wir sind zwar alle sehr überzeugt von unseren Meinungen, aber es ist doch unmöglich, genausoviel Zeit zu investieren, um unser Wissen so anzureichern, wie es Profis tum müssen, qua ihrer Aufgabe.
Profis für Brexit sind: Politiker, Politik-Journalisten, Wirtschaftexperten, etc.

Haben wir hier davon jemand unter uns?
Glaub ich nicht, dass jemand von uns im Forum sich anmasst, ein Experte zu sein.

Insofern sollte man nicht dauernd mit der Faktenkeule winken, die man sich irgendwie zu erlesen glaubt, sondern wir sollten Meinungen präsentieren, die einigermassen belegt sind, nicht mehr.

Dann ist alles niedriger gehängt und wir brauchen nicht verbissen kämpfen.

Und es gibt viele: ZwinkernSmileyUnschuldigVerwirrtWütendZornigWeinenLachen

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 17.01.2019, 14:36:27

Heigl, ausser Fakten wo medial zusammen getragen werden gibt es nichts, wie soll eine Diskussion sonst funktionieren , oder habe ich dich falsch verstanden ? Es ist eine Vermischung von Fakten und oftmals mit politischen ideologischen persönlichen Überzeugungen. Phil.

olga64
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2019, 15:23:18
Heigl, ausser Fakten wo medial zusammen getragen werden gibt es nichts, wie soll eine Diskussion sonst funktionieren , oder habe ich dich falsch verstanden ? Es ist eine Vermischung von Fakten und oftmals mit politischen ideologischen persönlichen Überzeugungen. Phil.
Ja, lieber Phil genau so ist es. Und es wäre sicher kein Zeichen von grosser Intelligenz, wenn nun deutsche Menschen in anonymen Foren aufgefordert werden, "ihre Meinung" zu äussern und dies dann ohne belastbare Fakten aber mit Stossrichtung: Briten macht es so, wie wir tolle Deutsche es Euch empfehlen. Damit würde wieder mal das Tor weit geöffnet werden für Spekulationen und auch diskriminierende Botschaften.
Wir sollten dies bleiben lassen, zumal die britische Politik vermutlich selbst keine Ahnung hat, wie das nun weitergehen solle. Die NEIN-Sager zum Brexit genau so wenig wie die Befürworter und auch Frau May, die immer autistischer seit langer Zeit das sagt, was sie immer sagte. Auch die Rechnung von Labour ist nicht aufgegangen. Im worst case halten die Tories dann doch zusammen, wenn sie nicht riskieren wollen, "in einem sozialistischen Staat" leben zu müssen.
Persönlich schliesse ich mich denen an, die denken, eine Verlängerung bis zum Austrittsdatum würde sowohl von Grossbritannien als auch von der EU mehrheitlich befürwortet werden.
Das hat dann abe die hochinteressante Komponente der bevorstehenden EU-Wahlen. Sollte verlängert werden um mehr als 2 Monate, müssten die Briten noch wählen dürfen. Da aber Wahlen ein Zukunftsprojekt sind, wäre es erstaunlich, wenn Bürger eines Staates sich beteiligen dürften, obwohl sie in der Zukunft gar nicht mehr Mitglied des Staatenbundes sind.
Wir lernen viel aus diesem Chaos, wie ich finde.
Heute las ich in der Südd. Zeitung (Seite 3) auch endlich mal was über die Versursacher Cameron und Nigel Farag.
Cameron schreibt nach eigener Aussage an seiner Autobiografie und bot sich als neuer Aussenminister an, was Mrs May aber verständlicherweise ignorierte.
Mr Farage sucht vermutlich nach einem neuen Job. Wenn GB nach den EU-Wahlen nicht mehr Mitglied in Brüssel ist, verlieren auch die dortigen Briten ihre Jobs, wozu auch Mr Farage gehört. Aber auch dem bleibt ja immer noch die Chance, ein Buch zu schreiben, das dann sicher auf weiteren Lügen basiert- davon hat er ja eine Menge Ahnung. Olga

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