Internationale Politik Buhmann Ungarn

Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Felide1
Der zuwandernde Menschenstrom in die EU, beziehungsweise nach DE, AT, und Schweden ist noch nie, in kurzer Zeit, so groß gewesen wie zurzeit. Dass dies nicht händelbar ist, ist klar. Es müssen eben Maßnahmen ergriffen werden um einen geordneten Ablauf herzustellen.
Nicht nur DE, AT versuchen die Grenzen so gut es geht zu kontrollieren. Ungarn errichtete den Zaun um Einhalt zu erreichen. Jetzt will auch Mazedonien zu Serbien die Grenzen zumachen. Der Andrang wird den Leuten einfach zu viel und dazu kommt die Angst vor Fremden.

Die größeren Schwierigkeiten werden erst dann zu Tage treten wenn die Zuwanderer alle auf den Arbeitsmarkt und Wohnungsmarkt drängen die Aufgabe der Integration in den Staaten ist die größere Aufgabe als das jetzige Refugee welcome. Jetzt helfen Privatpersonen noch, weil sie von den Bildern die gezeigt werden beeindruckt sind und das Mitleid noch überwiegt, aber irgendwann haben auch sie keine Möglichkeit mehr dies zu tun.

Die vorgeschlagenen Quoten werden von den meisten Staaten abgelehnt, weil sie sich nicht darüber hinaussehen was auf sie zukommt.
Zu befürchten ist auch, dass wenn die Flüchtlinge sich nicht an die Mentalität der Staaten anpassen wo sie aufgenommen werden, schlägt die Empfindung von heute ins Gegenteil um.

Ich habe mich von Anfang an gewundert, dass es meist junge Männer sind die flüchten. Ich verstehe bis heute nicht, dass man vielfach Eltern, Frauen und Kinder einfach zurück im Elend lässt und abhaut (abhaut deshalb, ich habe keinen anderen Ausdruck dafür), wenn Flucht dann nur gemeinsam.

Bedacht soll auch werden nicht jeder Zuwanderer ist harmlos und sucht nur Schutz.

Gestern hat ein Mann im TV seinen Weg durch die Türkei und Balkanroute gezeigt den er teilweise gefilmt hat. Er ist nicht alles gegangen wie viele Außenstehende meinen, die meiste Zeit ging drauf mit warten damit sie ohne aufgegriffen zu werden über die Grenzen kommen. Als er gefragt wurde warum er nach AT will und die Antwort zeigte: es war außer dem Krieg in Syrien der Heiditrickfilm ausschlaggebend, der ihm so gut gefiel und deshalb unbedingt in unser Land wollte.

Ich denke, dass Kriege deshalb angezettelt um die wahren Absichten zu verstecken.
Das sind so meine Gedanken die ich mir mache zur jetzigen Lage.

Was im Endeffekt richtig ist wird sich erst in einiger Zeit herausstellen, denn in die Zukunft schauen kann keiner.

Bei uns sind bereits längere Zeit Flüchtlinge aufgenommen die im sozialen Bereich schon mitarbeiten. Die Unterbringungen (es sind mehrere Häuser) sind klein gehalten und keine Massenunterkünfte.

Felide
Edita
Edita
Mitglied

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2015, 00:14:59

Man bedenke:
(1.)Durch solche Aktionen werden an sich friedliche Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, letztendlich zu Bestien, die dann mit Wut im Bauch bei uns einreisen (oder den Laden EU mit Hass stürmen). Nachdem sie tausende km marschiert sind. 'Toll'.
(2.)Aber daran denken Politiker- Hohlköpfe nicht; Hauptsache der eigene Hintern sitzt trocken und weit vom Schuss. Man nimmt dann das Abendessen ein, und ein Bauer wird mal geopfert. Sowas von erbärmlich, widerlich.
(3.)Allerdings wird jetzt die Weltgemeinschaft nicht umhinkommen, dort (wieder mal) gezwungenermassen mit Gewalt brauchbare Bedingungen in jenen Ländern zu schaffen. Sonst sind auch wir eines Tages 'dran'.


Zu 1.:

Erstens das Digizar sowieso, und jetzt, nachdem die Chroaten so überfordert mit der ganzen Situation sind, das hätten unsere EU-Politiker auch wissen müssen und können, das weiß sogar ich nur von den Erzählungen meiner ehemaligen Mitarbeiter und Freunde wie schlecht und unkrdiniert es in dem Land zugeht, jetzt da sich rausstellt, daß dieser Weg in einer Sackgasse gemündet ist, jetzt muß man zittern, daß alle Parteien die Nerven behalten und nicht durchdrehen !
Ganz davon abgesehen, daß dieses Land aus Kriegstagen immer noch zum großen Teil vermient ist, und das für Flüchtlinge ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktr bedeutet!

Der Umweg wird zur Sackgasse

Zu 2.:

Da bin ich auch Deiner Meinung, kollektives Wegschauen, kollektives Ignorieren, kollektives Aussitzen und kollektive nichtssagenden Phrasen wie " das müssen wir ganz in Ruhe überdenken und diskutieren ", seit vielen Jahren, machen sie von Gipfel zu Gipfel alles gaaaanz in Ruhe und unaufgeregt, und was kommt dabei raus? Außer Gesabbere nichts! Letztes Jahr, als es die über 1000 Toten im Mittelmeer gab, als Italien und Griechenland " um Hilfe " gebeten haben, war sich die übrige EU incl. Deutschland einig, " das geht uns nichts an ", jetzt......wo es bei uns und unseren Nachbarn chaotisch und unübersichtlich wird, jetzt sollen und müssen alle ran!
Was sind das für verlogene eitle und arrogante Leute!

Zu 3.:

Das was gerade in Europa mit den Flüchtlingen gemacht wird, ist ja nur eine Rumdokterei an den Symptomen und nicht an den Ursachen, in der Türkei, in Jordanien und im Libanon warten noch 4 Millionen Menschen in den Lagern auf Hilfe, dort wird ihre Lage wegen Geldmangel auch immer aussichtsloser und bedrohlicher, was macht Europa wenn sich die auch noch auf den Weg machen??? Es braucht einmal eine drastische finanzielle und materielle Erhöhung der Hilfe in diesen Ländern für die Flüchtlinge, und dann braucht es unbedingt und nicht mehr abwendbar, eine politische und diplomatische Annäherung der Verursacher dieser verheerenden Völkerwanderung!

Aber was wird geschehen ? Sie werden zum nächsten Gipfel reisen und über alles gaaaaanz in Ruhe nachdenken und diskutieren!

Edita
Karl
Karl
Administrator

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2015, 00:14:59
Danke Digi,

der Morgen hat gut begonnen damit zu lesen, das es auch noch Zustimmung gibt, wenn man sich für Flüchtlinge einsetzt und einem nicht nur der blanke Hass entgegen schlägt. Ich weiß das zu schätzen, vor allem weil wir sonst nicht immer der gleichen Meinung sind. In meinem Umfeld erlebe ich glücklicherweise auch, dass die Hilfsbereitschaft riesig ist, deshalb bin ich weiterhin optimistisch, was die zukünftige Entwicklung angeht.

Optimismus bedeutet ja nicht, dass die realen Probleme nicht gesehen werden, sondern dass man daran glaubt, dass sie gemeistert werden können.

Jedenfalls sind die Startbedingen für die Integration bei freundlicher Begrüßung und optimistischem Ausblick besser als beim Abfackeln von Flüchtlingsheimen und beschämendem Defätismus.

Karl

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Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 18.09.2015, 08:45:58
karl,

ich lese gerade deinen beitrag. wo - bitteschön - schlägt dir denn
'der blanke hass' entgegen?

ich sehe sowas nicht. man kann doch anderer meinung sein, sogar
entschieden anderer meinung, und sich trotzdem mögen, oder?

von meiner seite schlägt dir kein hass entgegen.

übrigens habe ICH noch niemals jemanden gehasst. soviel dazu.
Karl
Karl
Administrator

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2015, 08:50:00
@ lies die vorige Seite, aber Du warst wirklich nicht gemeint. Mich bekümmert zudem weniger der Hass gegen mich als der gegen die Flüchtlinge. Karl
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2015, 08:50:00
Ich werde mich aus diesen Thread zurückziehen, obwohl ich es angestoßen habe.

Ich hab versucht zu schildern was ich gesehen, bzw. erlebt habe.
es wurde gewollt oder nicht, missverstanden und schief interpretiert.

Ich hab gerade vernommen-gelesen, das der sogenannte Balkan route kollabiert ist.
Und wie weiter?

Werde so gut ich kann weiter helfen, was ja hier nicht wahrgenommen wurde, obwohl ich es mehrfach betont habe.
Auf Facebook hab ich die nötige Kontakte und Verbindungen, und ich werde die Bericht Erstattungen beide Seiten verfolgen.

Mir ist jede Lust vergangen, da man mir allmögliches unterstellt wurde, angefangen von fehlende Mitgefühl, und lügen usw.
Allein die Behauptung ich hätte ein Hass auf die Flüchtlinge, ist hanebüchen.
Ich bin doch selbst Ausländerin auch wenn ich nicht als Flüchtling nach Deutschland kam.

So kann man von so ein dringende, und hochaktuelles und sehr brisantes Problem nicht diskutieren.
Kaum jemand ist auf mein ursprüngliche Beitrag eingegangen, es wurde nur eingeprügelt auf mich, Köszönöm.

Aus ein angenehme bequeme Wohnung kann man natürlich einfach alles besser wissen.

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adam
adam
Mitglied

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 18.09.2015, 08:53:41
Mich bekümmert zudem weniger der Hass gegen mich als der gegen die Flüchtlinge. Karl
geschrieben von karl


Karl,

ich gebe eleonore recht. So kann man das Thema nicht diskutieren. Wenn Du hier von Hass und Defätismus sprichst, läßt das Dein mangelndes Einfühlungsvermögen für Diskutanten erkennen. Dein Vorwurf an Eleonore, sie habe keine Empathie für das Schicksal der Flüchtlinge, beweist das. Das ist ein dicker Hund und es stimmt natürlich nicht.

Du verstehst offenbar nicht, daß wirkliche Empathie gerade dann entsteht, wenn auch Probleme erkannt werden. Empathie hat jede Menge mit Beurteilungsvermögen zu tun und dazu braucht es den kühlen Kopf, der auch mal gegen die Emotionen urteilt, wenn die blind machen für die Situation.

--

adam
Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kinder bei Tumulten an ungarischer Grenze von Familien getrennt

16. September 2015 - Mindestens neun Menschen, unter ihnen vier Kinder, wurden von der ungarischen Polizei bei den Tumulten am Grenzzaun bei Röszke von ihren Familien getrennt. Die Kinder müssen sofort freigelassen und mit ihren Familien vereint werden, fordert Amnesty International. Bislang ist ihr genauer Aufenthaltsort unbekannt. Es wird aber vermutet, dass sie in ein nahegelegenes Gebäude des Grenzschutzes gebracht wurden.

"Die Familien sind verzweifelt und wollen sofort wieder mit ihren Kindern zusammen sein. Sie haben eine traumatische Flucht bis zur serbisch-ungarischen Grenze hinter sich und waren Polizeigewalt ausgesetzt - jetzt sind die Kinder auch noch von ihren Eltern getrennt und haben ihre letzte Sicherheit verloren. Die ungarischen Behörden müssen die Kinder sofort zu ihren Familien zurückbringen", sagt Tirana Hassan, Direktorin für Krisenbewältigung bei Amnesty International, die zur Zeit vor Ort ist.

Gestern Nachmittag hatten Flüchtlinge den Grenzzaun zu Ungarn bei Röszke durchbrochen. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern. Die meisten Menschen rannten davon, einige Kinder und Frauen lagen am Boden.

Augenzeugen berichteten Amnesty International, dass die ungarische Polizei daraufhin eine Mutter und ein Kind aufhob und abtransportierte. Der Vater eines achtjährigen Kindes erzählte: "Ich hielt mein Kind an der Hand, aber es wurde mir weggenommen. Seitdem habe ich es nicht mehr gesehen".

Amnesty International beobachtete, wie die ungarische Polizei zu einem anderen Vater ging, der zwei Kinder im Alter von sechs und acht Jahre hat und verzweifelt Hilfe suchte. Die Polizei stiess ihn und einen Mitarbeiter des Uno-Flüchtlingshilfswerks weg und schlug die beiden mit Knüppeln auf den Rücken.
geschrieben von Amnesty International


Und jetzt bin ich gespannt, ob die ungarische Polizei genauso verurteilt wird wie die Flüchtlinge, die ihr Kind angeblich über einen Zaun geworfen haben in ihrer Verzweiflung.
Karl
Karl
Administrator

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 18.09.2015, 10:15:47
Sorry adam, ich sehe das anders und lese aus den Beiträgen von eleonore etwas anderes. Ich kann nur meinen Eindruck wiedergeben.

@ marina,

danke für die Info von A.I.

Karl
sammy
sammy
Mitglied

Re: Buhmann Ungarn
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 18.09.2015, 08:45:58
der Morgen hat gut begonnen damit zu lesen, das es auch noch Zustimmung gibt, wenn man sich für Flüchtlinge einsetzt und einem nicht nur der blanke Hass entgegen schlägt.
geschrieben von karl

...es wäre fair wenn du "Ross und Reiter" nennen würdest. Ansonsten scheint es so so zu sein, andere Ansichten/Meinungen werden einfach in die "Schmuddelecke" gedrängt.
Wenn so die vielgerühmte offene Diskussion sich, nicht nur hier, in Deutschland zeigt...., dann werden noch schwierigere Zeiten auf Deutschland/Bevölkerung zukommen.

sammy

Ps. Ein altes Sprichwort: "Ein(e) ERKANNTE(S) Problem/Gefahr ist ein(e) HALBES Problem/Gefahr.

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