Internationale Politik Das Ende der USA?

Re: Das Ende der USA?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hockey vom 18.01.2013, 23:49:22
Ich hoffe aber sehr, dass wenn die USA was Energiequellen angeht auf eigenen Fuessen stehen kann,
es mit der Kriegstreiberei im nahen Osten aufhoert.

Und wenn es dann tatsaechlich aufhoert, hoffe ich, dass die Erdenbuerger endlich erkennen,
dass die US-Amerikanische Regierung zuvor nur aus Gier nach Energiequellen, Menschen in
diesen oelreichen Regionen zu hunderttausenden getoetet hat.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Ende der USA?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.01.2013, 00:04:45
Ich bin der Meinung, das wir nicht nur über die USA reden sollten, obwohl ich zu diesem Land auch noch ein special habe.

Wir sollten über die Welt- und Finanzwirtschaft reden und da fand ich einen interessanten Artikel aus Kanada im Web: globalresearch.ca: Mali’s Tuareg-Uranium Conspiracy (IMTranslator benutzen). Damit ist klar, weshalb ein Krieg in Mali stattfindet. Nun kann man sich noch fragen, was das Deutschland angeht? Wir beziehen via Frankreich billiges Uran aus diesem Gift-Erdloch in der dritten Welt.

Nun noch zu meinem special:
Vielen von euch wird aufgefallen sein, das einige Länder wie bsw. Deutschland und die Schweiz ihre in den USA eingelagerten Goldreserven zählen wollen und zu keinem zufriedenstellenden Inventur-Ergebnis gekommen sind. Die Bundesbank veranschlagt jetzt 7 Jahre, um das Gold nach Deutschland zurück zu holen: bundesbank.de - Pressemitteilungen: Deutsche Bundesbank’s new storage plan for Germany’s gold reserves Nur nebenbei: Diese 1.536t kann übrigens problemlos innerhalb von 2 Wochen mit zwei Transall-Maschinen in ein Krisengebiet fliegen.

Welche Annahme liegt nun nahe: Richtig, die Goldreserven existieren gar nicht mehr in der angenommenen Soll-Höhe. Das ist nun mal so, wenn Kriege Geld kosten. Da greift man dorthin, wo es gerade rumliegt. Ach ja, zu allem Überdruss noch das: wegen überraschend hoher Nachfrage nach Silber-Dollars ist den USA das Metall zum Prägen der Münzen ausgegangen finance.yahoo.com: Mint runs out of 2013 silver coins, suspends sales

Merkel Neujahrsansprache nochmal gugge.
adam
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Re: Das Ende der USA?
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 18.01.2013, 23:07:50
War da nicht noch der "war on terror"? Mali und Nordafrika könnten Einflussbereich radikaler Islamisten werden. Was dann? "Desertec", die Stromversorgung durch die Saharasonne wäre dann ein schöner Traum. Frkrch geht in Mali gegen Islamiosten vor. die USA stellen einige Drohnen oder helfen mit Satellitenaufnahmen. Keine aktive Teilnahme. Jedoch kein Rückzug aus polit. Verantwortung, vielmehr ein Signal an die Europäer, sich selber um die Lage vor ihrer Haustür zu kümmern. Weltpolitische Arbeitsteilung. Hollande fragt die verschnarchten Deutschen nicht und ist schon mal vorangeprescht. Irgendwann macht er eine Rechnung auf für deutsche Schnarcher.

Hockey wollte auf diese möglichen Änderungen hinweisen. Nicht immer ist Rückzug und Niedergang, was in Wahrheit eine Atempause ist. Amerika ist groß und hat mehr Ressourcen als wir ahnen.


Carlos,

ich sehe das ganz ähnlich.

Sollten die USA wirklich unabhängig von Öllieferungen aus Nahost werden (und alles deutet darauf hin), wird es eher weltpolitisch zu einem Gesundschrumpfen der amerikanischen Außenpolitik, begleitet von inländischem Aufschwung, Abbau der Verschuldung und Erneuerung der Infrastruktur kommen. Vielleicht geht noch die Regierung Obama eine Änderung der Produktehaftung an, gleicht sie mehr der Verschuldenshaftung an und bringt die USA weg von der Abschöpfgesellschaft, mit ihrem Überangebot an Juristen und macht durch die Stärkung der eigenen Produktion andere Studiengänge als Jura wieder attraktiver.

Was Europa angeht, lassen sich erste Reaktionen, hin zu mehr Eigenverantwortung schon absehen. Frankreich prescht in Mali militärisch vor und zeigt, wer zukünftig das Sagen haben möchte und Obama ruft den Briten Cameron an, sagt ihm, daß sich die USA ein starkes Europa mit Großbritannien wünschen. Von Berlin ist nicht die Rede. Jetzt wird auch die Rechnung für vergangene Jahrzehnte aufgemacht. Es zählt zum Beispiel nicht, ob der Irakkrieg richtig oder falsch war. Aus amerikanischer Sicht wird gefragt "Wer hat uns im Stich gelassen?". Daß der verantwortliche Bundeskanzler, der damals die USA in Wahlkampfreden brüskierte, jetzt auch noch Gehaltsempfänger bei einem russischen Staatskonzern ist, tut stimmungsmäßig ein Übriges.

Europäisch gesehen, sind die Deutschen Weltmeister im Vergessen und haben sich in der Eurokrise, Regierung und Bevölkerung, arrogant und egoistisch gezeigt. Das übrige Europa hat aber zwei Weltkriege, die Auferstehung Deutschlands als Phoenix aus der Rabenasche und die Wiedervereinigung, nicht vergessen. Die Bundesrepublik hat hier zukünftig jede Menge Imagearbeit zu leisten, gegenüber Europa und dem gesamten verbündeten Westen.

Der Krieg gegen den Terror ändert sich derzeit in eine Auseinandersetzung gegen den Ismamismus. Die Islamisten begeben sich unter den Schutz des Völkerrechtes, indem sie sich in Arabien an die Regierungsmacht wählen lassen, Länder wie Pakistan und Afghanistan erobern und bestrebt sind, eigene Staaten von bestehenden abzuspalten wie im Jemen oder Mali. Die Gefahr für den Westen wird immer brisanter.
Durch die Unabhängigkeit vom Öl wird sich das Verhältnis der USA z.B. zu Saudi-Arabien ändern. Das Öl als Mittel zu Erpressung verliert an Wert. Hier wird vieles möglich sein, bis hin zur Wiedereingliederung des Iran in die Weltgemeinschaft, nach Ahmadinedschad. Die Bedeutung des Iran als schiitischer Gegenpol zum Mutterland und Unterstützer des Islamismus, Saudi-Arabien, darf nicht unterschätzt werden. Katar ist da als Anhängsel der Saudis zu sehen. Die Taliban wollen in Katar eine Vertretung einrichten, Katar finanziert die Hamas, Aufständische in Syrien und Islamisten in anderen Mittelmeerländern wie in Tunesien oder Libyen, auch in Mali. Durch das US-Öl kann der verhängnisvolle Kreislauf, daß der Westen über das Öl indirekt den Aufstieg der Islamisten finanziert, zumindest geschwächt werden. Sogar das bis heute Undenkbare scheint möglich, daß nämlich gemeinsame Interessen zwischen Iran und Israel ein neues Gleichgewicht in Nahost schaffen.

--

adam

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dutchweepee
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Re: Das Ende der USA?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.01.2013, 11:20:56
...die Goldreserven existieren gar nicht mehr in der angenommenen Soll-Höhe. Das ist nun mal so, wenn Kriege Geld kosten. Da greift man dorthin, wo es gerade rumliegt...
geschrieben von hinterwäldler


Das wäre ein "dicker Fisch" und interessiert mich wirklich. Da hat man wohl im kalten Krieg den Bock zum Gärtner gemacht, als man das deutsche Gold zu den Amis "in Sicherheit" brachte. Ich hab mich schon gewundert, warum der Rück-Transport des Goldes nach Deutschland über Jahre dauern soll - wahrscheinlich muss "der Schatz" erst wieder aufgefüllt werden.

Da bleib ich dran...
adam
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Mitglied

Re: Das Ende der USA?
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 19.01.2013, 11:48:18
dutch,

dann wird Dich das hier interessieren....... Wie das deutsche Gold nach Hause kommt

Über irgendwelche "Annahmen" würde ich mir keinen Kopf machen.

Wäre noch zu klären, warum man über 1500 Tonnen Gold in ein Krisengebiet fliegen sollte.

--

adam
dutchweepee
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Mitglied

[off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 19.01.2013, 13:00:01
@adam

Die vollständigen deutschen Goldreserven umfassen jedoch 3500t Gold (ca 35 Mrd Euro) - ich werd mal rumfragen.
Das Argument mit dem Umtausch (Dein FOCUS-Link) ist Volksverdummung.

:)

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adam
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Re: [off topic]
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 19.01.2013, 13:04:56
Warum ist das Volksverdummung?

--

adam
sammy
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Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 19.01.2013, 13:04:56
Die vollständigen deutschen Goldreserven umfassen jedoch 3500t Gold (ca 35 Mrd Euro)...

dutchweepee, kannst DU mir verraten wo man soooo günstig Gold bekommt; nämlich 3500t für 35 Mrd Euro ?...

sammy
dutchweepee
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Re: [off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 19.01.2013, 13:08:40
@adam: Ganz einfach, weil 135 Mrd. Euro Goldwert keinen Einfluss auf die Wertigkeit einer Deutschen Währung hätten ...Der Geldwert einer vermeindlichen "deutschen Währung im Krisenfall des Euro" würde nicht durch die Paar Goldbarren gestützt, sondern durch das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft und Stabilität. Weiterhin wird bei 90% der Goldverkäufe das Gelumpe nicht durch die Gegend gefahren. Das bleibt im Tresor des Depots und ändert nur auf dem Papier den Besitzer.

sorry sammy:
135 Mrd Euro
adam
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Re: [off topic]
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 19.01.2013, 13:25:06
Eben dutch,

die heutigen Währungen hängen nicht mehr am Goldwert. Darum ginge es ja auch nicht, falls der Euro abstürzt, sondern darum, einen Wert in andere Währung zu tauschen, um kurzfristig liquide zu sein. Das haut schon hin. Frage ist eher, was dann andere Währungen noch wert wären. In britischen Pfund kann unsere Regierung kaum für internationalen Finanzverkehr unserer Wirtschaft gerade stehen und auch mein Bäcker nimmt die nicht.

Ich denke, im schlimmsten Fall würden wir Kredit kriegen, auch ohne Gold.

--

adam

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