Internationale Politik Das Schweigen brechen

Karl
Karl
Administrator

Das Schweigen brechen
geschrieben von Karl
Gestern Abend war ich bei einer Veranstaltung der Badischen Zeitung in Freiburg, bei der sich eine Aktivistin von "Breaking the Silence" (Dana Golan) vorstellte und über den Inhalt des neu erschienenen Buches berichtete.

Es ging um den mutigen Versuch von Reservisten der israelischen Armee, die Methodik der Unterdrückung der Palästinenser in den besetzen Gebieten des Westjordanlandes anzuprangern, m. E. ganz im Sinne des heute bereits einmal von mir zitierten Leszek Kolakowski:
[i]Daß es kein Recht auf Hassen gibt, ungeachtet der Umstände.
...
daß auf den Haß zu verzichten keineswegs bedeutet, auf den Kampf zu verzichten.
...
daß es selbstzerstörerisch ist, den Haß für die Sache der Gerechtigkeit einzuspannen.
..
Der Ausdruck >blinder Haß< ist pleonastisch, es gibt keinen anderen.
...
so gipfelt der Haß schließlich in einer grotesken Selbstvergöttlichung
...
Und zu sagen, daß der Haß mit Haß zurückgezahlt werden soll, heißt zu sagen, daß man, um im gerechten Kampf zu siegen, zuerst die Gründe für die Gerechtigkeit des eigenen Kampfes verlieren muß.
[/indent]

Hier ist der Link zur Sendung zu Breaking the Silence, die am Sonntag im ARD augestrahlt wurde.

Bereits am 15.7. gab es folgenden Bericht.

Karl
miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Schweigen brechen
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 21.09.2012, 14:15:32
Zu diesem Thema, eine Fotoausstellung im Willy-Brandt-Haus (Berlin), die man nicht verpassen sollte. Leider endet die Fotoausstellung schon am 29.9.

Ich habe gestern einen Fernsehbericht gesehen, in dem die Initiatoren dieser Bewegung berichteten - und habe ihren Mut bewundert. Alle die berichteten, bzw. diejenigen die diese Fotos machten, waren Israelische Soldaten.

Die Ausstellung wurde auch in der Knesset, also im jüdischen Parlament, gezeigt.

Siehe auch Link


Miriam
justus39
justus39
Mitglied

Re: Das Schweigen brechen
geschrieben von justus39
Danke für die Links und für die Informationen.

Es entspricht ja auch meiner Meinung und meiner Hoffnung, dass diese Konflikte von mutigen Menschen aus dem eigenem Volk aufgedeckt und angeprangert werden.
Eine solche Bewegung der informativen Auseinandersetzung mit Verbrechen und Missständen im eigenen Staat würde ich mir auch in den islamischen Staaten wünschen.
Auch in Russland wäre es anständiger und wirkungsvoller diesen niveauvollen Weg zu wählen, statt in Kirchen zu randalieren.

justus

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