Internationale Politik Das Thema Iran einmal anders

Karl
Karl
Administrator

Das Thema Iran einmal anders
geschrieben von Karl
Obama macht es vor. In seiner gestrigen Fernsehansprache hat er dem Iran nicht mit Krieg gedroht, sondern ihm die Hand gereicht. Obama setzt einiges um, von dem, was er versprochen hat. Er rasselt nicht mit dem Säbel. Hilfreich ist wahrscheinlich auch die Erkenntnis, dass ein neuer Krieg nicht zu bezahlen ist, schließlich hat der Irakkrieg die USA fast in den Bankrott getrieben, so dass jetzt Geld gedruckt werden muss, um die hohen Auslandsschulden zu bezahlen.

Ich nehme Obama allerdings ab, dass er nicht nur gezwungenermaßen die Hand zur Versöhnung reicht. Es ist intelligenter, humaner und langfristig tauglicher als jedes andere Mittel. Hoffen tue ich allerdings, dass die USA Israel eng genug an die Kette legen können, damit diese die Annäherung nicht noch unterminieren können.

Es ist aber auch zu hoffen, dass sich der iranische Präsident an seine versöhnliche Weihnachtsbotschaft erinnert und jetzt nicht zu sehr das Gefühl des Sieges auskostet.
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karl
arno
arno
Mitglied

Re: Das Thema Iran einmal anders
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 21.03.2009, 18:21:26
Hallo, karl,

ich bin auch froh, daß Obama diesen Weg eingeschlagen hat.
Das riesige Haushaltsdefizit hat wohl diese Entscheidung mit begründet.

Ich bin mal gespannt, wie sich unsere israelfreundliche Regierung,
die sich ja für eine härtere Gangart gegenüber dem Iran entschieden hat,
jetzt verhalten wird.

Viele Grüße
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arno
hema
hema
Mitglied

Re: Das Thema Iran einmal anders
geschrieben von hema
als Antwort auf Karl vom 21.03.2009, 18:21:26
Der Praesident des Iran hat ganz vernuenftig reagiert. Aber der oberste Religionsführer ist anderer Meinung. Schade!

Obama in seiner Botschaft an den Iran:
"Wir haben ernste Differenzen, die mit der Zeit gewachsen sind." Es gehe nun um konstruktive Beziehungen zwischen den USA, dem Iran und der internationalen Gemeinschaft. "Dieser Prozess kommt nicht mit Drohungen voran", so Obama in dem mit Untertiteln auf Farsi versehenen Film. "Stattdessen streben wir ein Engagement an, das ehrlich ist und auf wechselseitigem Respekt basiert."
Die Formulierung "wechselseitiger Respekt" hatte bereits Ahmadinejad verwendet. Der politische Hardliner machte dies zur Voraussetzung für Gespräche mit den USA.

Khamenei weist Obamas Videobotschaft zurück

Der Aufruf von Barack Obama zu einem Neuanfang ist im Iran auf Kritik gestoßen. Der oberste geistliche Führer, Ayatollah Ali Khamenei, wies am Samstag die Videobotschaft des US-Präsidenten zurück und bekräftigte seine Einschätzung, dass kein Wandel in der amerikanischen Haltung gegenüber der Regierung in Teheran erkennbar sei. Vor zehntausenden Anhängern sagte Khamenei in Mashhad, es sei nicht nachvollziehbar, wie Obama den Iranern zu ihrem Neujahrsfest gratulieren könne, während die USA dem Iran weiterhin die Unterstützung von Terror und das Streben nach Atomwaffen vorwürfen. Zuvor hatte ein Sprecher des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad den Obama Vorstoß begrüßt.

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Ich hoffe, die Vernunft siegt!



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hema

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