Internationale Politik Das war`s dann Herr Karadzic

olga64
olga64
Mitglied

Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von olga64
Der serbische Balkan-Schlächter wurde heute zu 40 Jahren Haft verurteilt. Da dieser Mann 70 Jahre alt ist, dürfte er seinen Lebensabend im Knast verbringen müssen. Ich hoffe, dieses Urteil ist ein wenig Genugtuung für alle HInterbliebenen, die unter seiner Grausamkeit lebenslang leiden müssen. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 24.03.2016, 16:43:57
Ich habe mich über die Verurteilung dieses Mannes gefreut. Er stand wie kein anderer für die Ausrottungspolitik gegenüber den bosnischen Muslimen und er war politisch verantwortlich für das Massaker von Srebrenica.

Die Geschehnisse von damals inmitten von Europa führen uns auch deutlich vor Augen, dass Unmenschlichkeit keine Religionsgrenzen kennt. Auch wenn Religionsunterschiede zum Hass zwischen Menschen beitragen, liegen die Ursachen für denselben wesentlich tiefer.

Karl
karl-hagen
karl-hagen
Mitglied

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von karl-hagen
als Antwort auf olga64 vom 24.03.2016, 16:43:57
Ich finde es richtig, dass Herr Karadzic verurteilt worden ist. Wo bleiben aber die anderen Verantwortlichen für die vielen Kriege, die zur Zeit geführt werden. Ich wüsste da einige, die vors Tribunal gehörten, sie kommen aber aus Ländern, die über allem stehen.

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von Karl
als Antwort auf karl-hagen vom 27.03.2016, 15:09:45
Das sehe ich auch so. Bush und Blair gehören ebenso vor das Gericht und ein Herr al-Assad ebenso.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 25.03.2016, 08:52:23
GErade in der heutigen Zeit, wo die Verunsicherung durch den Islam bis hin zu Islamophobie stark fortschreitet, sollte immer als grausames Gegenbeispiel bei diesem Schlächter betrachtet werden, dass in Srbenica 8000 Männer und männliche Jugendliche grausam getötet wurden. Es war das schlimmste Völkerverbrechen seit dem 2.Weltkrieg.
Feige und gestützt von seinen Sympathisanten hielt er sich viele Jahre nach dem sog. Jugoslawien-Krieg in Belgrad versteckt und arbeitete als Psychologe. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 27.03.2016, 17:06:19
Das sehe ich auch so. Bush und Blair gehören ebenso vor das Gericht und ein Herr al-Assad ebenso.

Karl
geschrieben von karl


Das ist eben das Schizophrene an diesen Ämter, sie werden nicht zu Rechenschaft gezogen.

Phil.
Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich kann mich noch gut an die Zeit des Bosnien-Kriegs erinnern. Damals kamen fast ebenso viele Flüchtlinge hierhin wie vor kurzem noch, und damals wurde genauso gegen sie gehetzt wie hier von vielen. Ich kann mich deshalb so gut erinnern, weil Freunde von mir eine Bosnierin mit ihren zwei Kindern, die im Krieg Ehemann und Vater verloren hatten, für eine lange Zeit in ihrer großen Wohnung mit genug Platz aufgenommen haben.
Nach dem Krieg sind sie wie viele andere bosnische Flüchtlinge zurückgegangen in ihre Heimat, woraus man wieder einmal schließen kann, dass die meisten Flüchtlinge gar nicht unbedingt woanders als in ihrer Heimat leben wollen und wahrscheinlich auch viele Syrier zurückgehen werden, sobald es möglich ist.

Meine Freunde haben immer noch Kontakt mit der Familie, die Frau hat inzwischen wieder geheiratet, aber sie haben immer noch große Probleme, über die Runden zu kommen, bekanntlich ist die Armut da groß. Die Kinder sollen sich aber sehr gut entwickelt und einen Job haben, sie sind ja inzwischen erwachsen.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Das war`s dann Herr Karadzic
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2016, 17:15:09
Ich erinnere mich auch gut, dass während des sog Jugoslawien-Krieges viele Flüchtlinge gerade nach Bayern kamen - es ist ja nicht allzu weit weg. ABer an grosse Probleme mit Ausländerfeindlichkeit erinnere ich mich nicht. Sie wurden grossenteils sehr pragmatisch aufgenommen, weil viele Menschen sie auch assoziierten mit eigenen Jugoslawien-Urlauben und -Lokalen.
Sie gingen mehrheitlich zurück und planten dies vermutlich auch von Anfang an so.
Ob dies allerdings mit jungen und sehr jungen Syrern auch irgendwann so kommen wird? Wenn die beginnen, sich hier zu integrieren, unsere Sprache zu sprechen, unsere Schulen usw. zu besuchen - bleibt bei diesen jungen Menschen nichts mehr, was sie an ihre Heimat erinnert. Sie fangen einfach bei uns neu an und bauen sich hier ihr Leben auf, das vermutlich noch lange in Syrien chancenlos sein dürfte. Olga

Anzeige