Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik der 95.geburtstag...oder " dinner of death"

Internationale Politik der 95.geburtstag...oder " dinner of death"

sittingbull
sittingbull
Mitglied

der 95.geburtstag...oder " dinner of death"
geschrieben von sittingbull
augusto pinochet würde demnächst 95 jahre alt werden...wenn er nicht 2006 gestorben wäre.
eine verdiente strafe für sein "lebenswerk" hat er nie verbüssen müssen.
1973 wurde die demokratisch gewählte regierung unter salvador allende von den chilenischen militärs und mit der unterstützung westlicher "demokratien" gestürzt.
was folgte war eine jahrelange diktatur in der menschen mit unterstützung westlicher geheimdienste auf übelste weise gefoltert und exekutiert wurden.
escortiert wurde das ungeheuerliche von auf kochtöpfen trommelnden bürgerlichen frauen,die ihre
privilegien nicht so einfach aufgeben wollten.
schnell konstruierte die militärjunta einen sog. "plan Z" ...den es nie gab...der aber rechtfertigungsoptionen für den terror schaffen sollte.
zweifellos ein dunkles kapitel moderner "kapitalistischer" gesellschaften.
während meiner schulzeit in den 1970 jahren lernte ich noch, dass es gilt "währet den anfängen"...
der deutsche faschismus und chile lieferten da ein klasse beispiel.
in beiden gesellschaftlichen formationen ging es um die verteidigung des bürgerlichen kapitals vor dem aufbegehren des volkes.
heute heißt der "plan z" ..."krieg gegen den terror" und es wird schon wieder versucht den untergang des kapitals mit allen mitteln zu verhindern.
noch schaffen es die "herrschenden kreise" volkeszorn zu kanalisieren und gegen ausländer,stasi, religionen und "sozialschmarotzer" umzulenken.
das wird nicht ewig funktionieren...
im namen des "antiterrorkampfes" werden wir schon heute an maschienengewehr bewaffnete polizei gewöhnt
und erste stimmen werden laut , die die einschränkung der grundrechte vordern.
ob sich geschichte wiederholen wird weiss ich nicht...das faschismus heute sicher viel smarter und unauffälliger rüberkommt...da bin ich sicher.
die trommelnden frauen in chile feiern vielleicht ihren urstand in den damen die unlängst gegen die schulreform in hamburg auf die strasse gingen.
die angst vor dem volke schlägt die tollsten blüten.
folter ist unter der us-regierung längst wieder salonfähig gemacht worden...
alles im namen einer "freiheit" , die am ende nur die freiheit der wirtschaftlichen interessen des kapitals bedeutet.
zum schluss stehen die "bürger" wieder da und haben " von nichts gewusst".
davor und vor "denen" sollten wir angst haben ...
und ganz entspannt einen tee trinken gehen mit unserem kumpel mohammed.
die "terrorgefahr" geht nicht vom volke aus...auch nicht vom muselmann .








ehemaligesMitglied27
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Re: der 95.geburtstag...oder " dinner of death"
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf sittingbull vom 29.11.2010, 13:17:46
Was soll dieser in vielen Worten versteckte Aufruf zur Revolte.
Wenn Du ein Kerl wärest, dann würdest Du ausrufen:

"Aux armes citoyens, formez vos bataillons, marchons, marchons, qu´un sang impur, abreuve nos sillons T".

Aber so wie ich Dich beurteile, bist Du zu feige dazu, läufst hinter der Truppe her und versuchst etwas vom Kapital anderer zu erhaschen.

Ist auch´ne Methode, Anarchie einzuführen.

Anscheinend hast Du Dich beim "Marsch durch die Institutionen" verlaufen.
marianne
marianne
Mitglied

Re: der 95.geburtstag...oder " dinner of death"
geschrieben von marianne
als Antwort auf ehemaligesMitglied27 vom 29.11.2010, 15:43:05
Boris,
danke für die Marseillaise!

Die Melodie kann ich noch, von Schulzeiten her.
Gute Vorweihnachtszeit, M

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ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
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off topic
geschrieben von ehemaligesMitglied27
als Antwort auf marianne vom 29.11.2010, 18:03:55
Ja Marianne

Die Marseillaise ist schon eine blutrünstige Angelegenheit und nicht zu jedem Ereignis passend, aber für eine Revolution immer gut

1992 bei der Eröffnungsfeier der olympischen Winterspiele in Albertville war es absolute Spitze, als ein Engelchen vom Himmel schwebte und der Jugend der Welt mit zartem Stimmchen vorsang:

Allons enfants de la Patrie,
Le jour de gloire est arrivé!
Contre nous de la tyrannie,
L’étendard sanglant est levé.
Entendez vous dans les campagnes
Mugir ces féroces soldats?
Ils viennent jusque dans vos bras
Egorger vos fils, vos compagnes.

Gut, dass die meisten Sportler es nicht verstanden hatten, vielleicht wären etliche geflüchtet.

Lass uns in der Adventszeit lieber etwas Besinnlicheres singen. L.G. Boris
Medea
Medea
Mitglied

Re: Erinnerung gegen das Vergessen ...."
geschrieben von Medea
An die Greueltaten des Regimes Pinochet zu erinnern, halte ich für durchaus angebracht - für einen großen Teil der Bevölkerung von Chile waren das Horrorjahre.

Demonstrationen unterschiedlichster Art gehören zum politischen Bild, ganz gleich, ob es da für die Erhaltung von Privilegien oder für bessere Lebensbedingungen ist. In Argentinien waren es die schwarzgekleideten Mütter, hier die trommelnden Hausfrauen, aus der jeweiligen Sicht heraus ihr Anliegen kundzutun, so ist nunmal die menschliche Natur.

Apropos Teetrinken: mit meiner alewitischen Friseuse trinke ich den auch regelmäßig und wir unterhalten uns über ihre Heimat, die sie und ihre Familie wegen Bedrohung von eigenen Landsleuten verlassen haben und nach Deutschland auswanderten.
Von ihr droht gewiß keine Terrorgefahr, die sehe ich in den Fanatikern des Islam.

Medea.

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Erinnerung gegen das Vergessen ...."
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Medea vom 30.11.2010, 06:48:43
Demonstrationen unterschiedlichster Art gehören zum politischen Bild, ganz gleich, ob es da für die Erhaltung von Privilegien oder für bessere Lebensbedingungen ist. In Argentinien waren es die schwarzgekleideten Mütter, hier die trommelnden Hausfrauen, aus der jeweiligen Sicht heraus ihr Anliegen kundzutun, so ist nunmal die menschliche Natur.


interessant wie du hier alles über einen kamm scherst...
damit sind die mütter argentiniens , die um ihre im faschismus gefolterten und getöten söhne trauerten auf einer stufe mit den bürgerlichen furien chiles , die für den faschismus trommelten um ihre herrschaft zu sichern...
aber wenn das die "menschliche" natur ist...will ich nichts gesagt haben...
wer will schon zwischen "gut und böse" oder "richtig und falsch" unterscheiden ?
demokratie findet eben im luftleeren raum statt.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Erinnerung gegen das Vergessen ...."
geschrieben von Medea
als Antwort auf sittingbull vom 05.12.2010, 12:09:06
Ob es Dir nun paßt oder nicht sittingbull, aus welchen unterschiedlichen Motiven die Frauen demonstrierten oder andere trommelten, jede der Gruppen tat es, um auf sich und ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Das mag ja moralisch verwerflich sein, aber das sind nun mal rein menschliche (unmenschliche) Triebfedern.
Stelle dich auf eine Kiste (ähnlich wie im Londoner Hydepark) in der Nähe des Michel und verkünde dort deine Thesen über den Kommunismus und seine seeligmachende Ideologie. Dann "demonstrierst" du auch in eigener Sache.

Medea.

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