Internationale Politik Der Fall Assange

hafel
hafel
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Der Fall Assange
geschrieben von hafel
Hier mag es im Forum durchaus unterschiedliche Meinungen geben; -für die einen ein „Medien-Messias“ – und für die Anderen ein „Cyber-Terrorist“. Was man auch immer von ihm halten mag, er ist der Gründer der „Enthüllungsplattform“ „Wiki-Leaks“ . Damit ist er wohl der bekannteste und auch umstrittenste Journalist seiner Generation.

Jetzt hat er politisches Asyl von der Regierung Ecuador erhalten und will damit einer möglichen Todesstrafe in den USA entkommen.
Mit dieser Entscheidung erhält Assange die Unterstützung durch eine souveräne Nation.

Die Argumentation des Internet-Aktivisten ist meines Ermessens etwas löchrig. Assange sagte, dass die Auslieferung nach Schweden nur bedeutet, dass er an die USA weiter gereicht wird. Noch haben aber die USA keinen Auslieferungsantrag gestellt und nach geltendem schwedischen Recht dürfen ihn die schwedischen Behörden (wie auch in Deutschland) gar nicht ausliefern, wenn ihm die Todesstrafe droht.

Bei all der Causa Assange wird leider vergessen, dass hier Vorwürfe der sexuellen Belästigung, Nötigung und mittelschwere Vergewaltigung geklärt werden müssen.

Selbst wenn hier Zweifel am Vorgehen der schwedischen Behörden, dem Verhalten der Frauen – die ihn beschuldigen – merkwürdig sind, so kann nur ein fairer Gerichtsprozess klären und Licht in die Angelegenheit bringen.

Die beste Möglichkeit für Assange wäre seinen Namen rein zu waschen, wenn er sich einem Verfahren stellt.

Hafel
dutchweepee
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 17.08.2012, 12:13:27
hafel
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 17.08.2012, 13:09:24
Leider bist Du nur polemisch auf das "Veröffentlichungsverbot" eingegangen.

Es stehen aber auch sexuelle Belästigungen im Raum, die Dich scheinbar nicht interessieren. Etwas einseitig?

Hafel

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julchentx
julchentx
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von julchentx
als Antwort auf hafel vom 17.08.2012, 14:02:30
„Medien-Messias“ oder „Cyber-Terrorist“

Ich sehe weder das Eine noch das Andere.

Ich sehe eine jaemmerliche Figur die sich nun den Konsequenzen seines Tuns entziehen will.

Jetzt hab ich mal gegooglet wegen der "moeglichen Todesstrafe" und die wurde ausschliesslich
von auslaendischen Zeitungen erwaehnt. Eine Arabische will sogar wissen dass man hier bereits eifrig
damit beschaeftigt ist ein "geheimes Gericht" zu sammenzutrommeln......

Der verlinkte artikel von der New York Times vom 16.8. berichtet lediglich ueber die Geschehnisse
in Europa - nichts weiter

Wichtig waere hoechstens zu melden dass Mutti sich Sorgen macht weil klein Julian keine Sonne bekommt
und nicht nach draussen gehen kann. Der Arme!

Drohende Todesstrafe/Politische Verfolgung oder nicht, mir waer
es lieber dieser "Held" bleibt Uebersee.

Endeffektlich muessten ja hier doch nur die Steuerzahler wieder in den
Topf werfen, sollte dieser miese Typ doch irgendwie auf amerikanischem Boden landen.

Wenn Madam Assange ihrem Filius vor Jahren mal anstaendig den Hintern versohlt haette, haetten
sie und wir dieses Problem jetzt nicht.

Und das ist meine Meinung ueber Julian Assange und den ganzen Hype der jetzt auch noch internationale
Zwischenfaelle aufkommen laesst. Lachhaft ist das Ganze!!!
yuna
yuna
Mitglied

Re: Der Fall Assange
geschrieben von yuna
Es gibt ja Gründe, warum eine Plattform wie Wikileaks überhaupt notwendig war: Regierungen und die Medien der jeweiligen Länder halten vieles, wo die Bevölkerung ein Recht drauf hätte es zu erfahren, aus diversen Gründen (taktische/diplomatische, wirtschaftliche, etc.) zurück oder verbreiten falsche Informationen.
Jetzt kann man ja noch mal darüber nachdenken, wie hoch der Informationsgehalt einiger Berichterstattungen der Medien ist - und wie hoch er sein könnte/müsste.

Assange ist in diese Dinge sicher um einiges besser eingeweiht, als die meisten von uns. Daher denke ich, ist seine Angst an die USA ausgeliefert zu werden real und nachvollziehbar.

Was die Vorwürfe bzgl. sexuellen Missbrauchs angeht: Da ging man sogar schon so weit zu sagen, dass das alles lediglich ein Manöver sei um Assange zum Schweigen zu bringen bzw. loszuwerden (liegt nur schon viele Monate zurück, deshalb ist es wohl schon wieder aus den Köpfen verschwunden). Untypisch finde ich solche "Maßnahmen" nicht, denn sie geschehen auch regelmäßig in Deutschland, wenn z.B. Politiker unbequem werden. In den USA hingegen lässt man gerne auch mal Menschen einfach komplett verschwinden.

Daher denke ich, trifft das Bild von Dutch die Situation recht gut.
olga64
olga64
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von olga64
als Antwort auf yuna vom 17.08.2012, 15:27:39
Es nützt Herrn Assange nicht, der augenscheinlich jetzt "die Hosen voll hat" (pardon). Er kann die Botschaft nicht verlassen - wenn doch, wird er verhaftet und nach Schweden abgeschoben. Die Engländer dürften froh sein, ihn los zu haben. Er kann es sich allerdings auch in der Botschaft für die nächsten Jahre gemütlich machen, vorausgesetzt, dies wird von den Botschaftern so akzeptiert.
Hätte er Mut und würde zu seinen früheren Ansichten stehen, würde er freiwillig nach Schweden ausreisen, wo ihm ja noch kein Prozess, sondern eine Vernehmung "droht". Ich bin schon der Meinung, wenn ein Mann mehrfacher Vergewaltigung verdächtigt wird, muss er vernommen werden. Vielleicht findet er ja auch in Schweden eine Botschaft eines exotischen Staates, wo er Unterschlupf nehmen kann. Manche Staaten machen dies ja recht gerne, um zum einen den USA eins auszuwischen (südamerikanische Staaten eignen sich hierfür recht gut) oder zum anderen überhaupt mal ins Gespräch zu kommen. Olga

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silhouette
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von silhouette
als Antwort auf yuna vom 17.08.2012, 15:27:39

Jetzt kann man ja noch mal darüber nachdenken, wie hoch der Informationsgehalt einiger Berichterstattungen der Medien ist - und wie hoch er sein könnte/müsste.

geschrieben von yuna


Genau dies gilt m.E. aber auch für die jetzige, z.T. hysterische Berichterstattung über den Fall Assange selbst.
yuna
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von yuna
als Antwort auf silhouette vom 17.08.2012, 16:14:52
Da liegst du natürlich richtig. :)
hugo
hugo
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2012, 16:11:00
Ich bin schon der Meinung, wenn ein Mann mehrfacher Vergewaltigung verdächtigt wird, muss er vernommen werden.
geschrieben von olga


na das hätten die Schweden doch schon lange erledigen können,,der Weg nach London ist ja wohl nicht unzumutbar.

warum also einen "Verdächtigten" in U-Haft zu bugsieren mit Handschellen und/oder Fußfesseln zu drapieren (wie das in solchen Fällen nicht unüblich ist) und dann ins Büro/Labor der Verhörspezialisten zu verfrachten ??

ich denke auch, der weiss sehr genau wie mit unpassenden Personen in solchen Fällen umgegangen wird und was er zu erwarten hat wegen seiner Öffentlichmachung von Informationen, Schweinereien, Verbrechen usw..

wie war das doch noch mit dem mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning? Bekommmt der nun den Verdienstorden wegen Aufklärung und Wahrheitsfindung oder muss er lebenslänglich in den Knast,,?

hugo
olga64
olga64
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Re: Der Fall Assange
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 17.08.2012, 16:37:31
Dann sind Sie als grosser juristischer Experte sicher auch im Nachhinein der Meinung, dass früher Herr Kachelmann fairerweise in die Schweiz hätte ausreisen dürfen und unsere juristischen Behörden hätten ihn dann dort einvernommen? Ist Ihnen eigentlich klar, welchen seltsame Argumentation Sie hier wieder mal führen? Seit wann eröffnen fremde Staaten in einem anderen Land ihre Gerichtsprozesse mit differierenden juristischen Prozedere? Olga

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