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Internationale Politik Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!

onkelheini
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Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von onkelheini
Der Wahnsinnsgipfel G8 von Heiligendamm, am 7. u. 8. Juni 2007

Es ist nach unserem Grundgesetz absolut legitim zu protestieren! Ich protestiere hier auf meine bescheidene Weise gegen diese verlogenen Politiker. Wer mitmachen will, trage sich in meine Gästebücher ein. Die werden von vielen Menschen gelesen und mancher wird meinen Gedanken folgen.

Was die Staatslenker der G8-Staaten verabreden, war bisher heisse Luft und wird es wohl bleiben. Gefangen durch die Lobbyisten der korrupten Wirtschaftsverbände, ist niemand wirklich mächtig genug und daran interessiert, die Armut und das Sterben in Afrika aufzuhalten oder zu bekämpfen.

Die friedlichen, in Attac und anderswo organisierten Leute wollen Veränderungen, werden aber immer mehr zurückgedrängt. Was hat das noch mit demokratischem Protest zu tun?

Die sog. Autonomen wollen nur die Situation nutzen, ihrem Hobby zu frönen und mal wieder richtig draufzuhauen. Aktion ist angesagt. Beim Fussball und anderen Massenveranstaltungen sind die ja meist auch zugegen. Deswegen protestiere ich auch gegen diese dumpfen, vermummten, gehirnlosen, Gewalttäter.

Ich protestiere auch, weil ich als Pensionär meine wohlverdiente Rente nun noch einmal versteuern muss, und damit diesen wahnsinnigen Hundertmillionen-Unsinn in Heilgendamm mitfinanziere.

Ich protestiere aber auch weil sich die G8 Leute den Bauch vollstopfen, aber tausende unserer Harz IV Kinder von Tafeln, Archen und Suppenküchen ernährt werden müssen.


Die Vorgeschichte

Nun lässt es sich nicht mehr verheimlichen! Täglich sehen wir nun Berichte von Flüchtlingen aus Afrika an Italiens oder Spaniens Küsten. Die Dunkelziffer der Toten mit abgesoffenen Nusschalen ist viel höher als bekannt gegeben wird. Das Mittelmeer ist längst ein Meer des Todes!

Doch die G8-Welt ist sich nicht einig, will sich nicht einigen. Altkanzler Helmut Schmidt nennt es ein unnützes, riesen Spektakel! Er spricht mir, wie damals schon immer, aus der Seele!


Die Verbrecher-Regime in Afrikas Staaten haben einen Sklavenmarkt entwickelt, der dem vergangenen in nichts nachsteht. Sudan lösst das Problem in Darfur auf seine Weise. Die Welt schaut zu.


Die G8- Staaten versprechen mal wieder grosszügige Hilfe! Gleichzeitig subventioniert diese verlogene Bande, einschliesslich aller europäischer Wirtschaftsminister, mit unseren Steuergeldern, Lebensmittel für Afrika, dass sich ein Anbau von Getreide Zucker oder Ölfrüchte für die einheimischen Bauern nicht lohnt. Billige Waren aus Europa überschwemmen die Märkte in Afrika. Entwilklunghilfe versickert meist in die korrupten Kanäle der Regierungen.

Alle wissen es, doch keiner tut was.

Geld und Wirtschaft regiert, daran wird die G8-Konferenz von Heiligendamm auch nichts ändern. Die Kosten für die 2 Arbeitstage, (offiziel 100 mill Euro, inoffiziel sicher das doppelte) übersteigen das Budget des hochverschuldeten Landes Mecklenburg-Vorpommern bei weitem. Also bleibt es wieder bei uns Steuerzahlern hängen.

Wieviel Hunger und Durst hätte man mit dem Geld löschen können. Wieviel Generika hätte man für Aids-Kranke besorgen können.

Eine Insel in Nord oder Ostsee hätte sich viel billiger bewachen lassen. Aber das lässt die Eitelkeit der deutsche Regierung nicht zu. Man muss der Welt doch zeigen wer wir sind! Das alles auf Pump organisiert ist, wird verschwiegen. Die mondäne Heiligendamm-Hotellerie muss ja irgentwie finaziert werden. Zaunhersteller wollen ja auch verdienen. Man sollte mal untersuchen, wer da wohl wieder geschmiert wurde. Das Geschäft geht vor! "Business as usual"!

Schämt Euch, dafür unsere Steuergelder zu verschwenden! Mir wird immer übel, wenn ich Eure hohlen Sprüche im TV höre!


G8 Gipfel, Chronologie des Wahnsinns

1/2/3. Juni 2007

Die ersten Züge mit Demonstranten aus aller Welt kommen in Rostock an und formieren sich sofort. Man erkennt eine straffe Organisation. Was die wohl vorhaben? Die Polizei formiert sich auch. Rostock wird bunt und bunter. Nur die vernagelten Schaufenster lassen böses erahnen.


Montag den 4. Juni 2007

Bilanz der Gewalt des Wochenendes in Rostock. 1000 Verletzte, darunter 400 Polizisten.

Einige mit offenen Brüchen, und Stichwunden. 128 Festnahmen, Million Euro Schaden. Etwa 2000 sog. Autonome haben den gewaltlosen Protest von Zehntausenden missbraucht, um Chaos und Verwüstung anzurichten.

Was die Polizisten erdulden mussten, liegt über der Grenze des Zumutbaren. Warum geriet die Lage ausser Kontrolle?

„Wir sind verheizt worden“, sagt einer der Polizisten! "Schiessen dürfen wir nicht, auch nicht in Notwehr.

Traut sich auch keiner. Der dann anlaufende deutsche Bürokraten-Apparat, ist für uns viel verletzender!"


Dienstag den 5. Juni 2007

Die Chaoten haben sich neu formiert.

Rund 2000 linksradikale Schläger mischten sich gestern in Rostock unter die friedlichen Demonstranten. Einige hatten sich mit Äxten und Beilen bewaffnet. Andere versprühten ätzende Flüssigkeiten. Das ist kein legitimer Protest mehr. Das ist Bürgerkrieg!

Die Polizei erwägt nun, sich mit Gummigeschossen zu wehren. Leider sind aber nur einige Spezialkommandos mit solchen Waffen ausgestattet. Bisher hat man aus Furcht vor schweren Verletzungen unter den Demonstranten darauf verzichtet.

Nun fordern einige Politiker die Sondereinheit des Innenministeriums GSG 9 einzusetzen.

Chaos auf der ganzen Linie! Gegen 19.00h schwebt George W. Bush jun. in Rostock-Laage ein.

Der Stab von US-Präsident George W. Bush umfast 700 Mann, Berater, Sicherheitsleute und Regierungsvertreter. Zusätzlich bringt Bush seine Staats-Limousine, ein handgefertigter, gepanzerter Vier-Tonnen-Cadillac mit, den Präsidenten-Hubschrauber, Marine1 und einige baugleiche Ersatzhelikopter.

Auch die Präsidentenmaschine Airforce1, gibt es in zweifacher Ausführung. Die Delegationen aller G8 Länder umfassen insgesamt 2400 Teilnehmer.

Was die friedlichen Protestanten von George Bush und seinem riesigen Apparat halten, sieht und hört er nicht. Sie sind weit weg vom Geschehen und ausgesperrt.

Das hat das Bundesverfassungsgericht in einem Schnellverfahren so entschieden. Welch ein Paradox, welch ein Hohn!

Unser höchstes Gericht entscheidet, die im Grundgesetz festgeschriebene demokratische Protestfreiheit, wird nur an Orten gestattet, wo keiner der Mitglieder dieses Gipfels etwas mitbekommt. Dann kann ich auch im Keller lachen gehen. Was ist nur aus uns geworden?

So hatten sich die Väter des Grundgesetzes das wohl nicht vorgestellt.


Mittwoch den 6. Juni 2007

Schnellgerichte wurden installiert. Der erste Gewalttäter vom "Schwarzen Block" ist verurteilt. 10 Monate Knast. Na also, geht doch!

Friedliche Demonstrantinnen kämpfen auch mit den Waffen der Frau!

Einige junge Mädchen zogen sie sich aus, liefen zum Teil nur im Slip durch Rostock.

Doch nicht alle Demonstranten sind so friedfertig!

Wie jetzt herauskommt, gingen einige Schläger bei den Krawallen von Rostock ungemein brutal vor.

Früchte und andere weiche Wurfgeschosse , die mit Rasierklingen und den Klingen von Tapeziermessern gespickt waren, wurden eingesetzt.

Eine andere Waffe dieser Verbrecher sind Super-Zwillen aus 2m langen Gummibändern mit denen Katzenkopfplastersteine verschossen werden.

Einige Polizisten wurden lebensgefährlich verletzt.

Zum schmunzeln gibt es aber auch etwas

Die heimischen Zeitungen berichten. Der Kanzlergatte Prof. Joachim Sauer ist für die Damen zuständig.

Hier fällt mir auf, eigentlich heisst unsere Bundeskanzlerin ja Angela Sauer. Oder hat sie Ihren Geburtsnamen behalten? Sauer passt ja auch nicht so richtig. Heisst sie vielleicht Merkel-Sauer, oder Sauer-Merkel. Heute geht ja alles.

Beim Programm der First Ladys soll es vor allem um Kultur und Architektur gehen.

Die Ehepartner der acht mächtigsten Staatslenker werden mit einem Hubschrauber von Heiligendamm ins nahe Dorf Hohen-Demzin befördert.

Im historischen Schlosshotel Schlitz gibt es zuerst einen Vortrag zum Thema, Demografischer Wandel.

Zum Mittagessen wird dann Spargel mit gegrillten Jakobsmuscheln, Kabeljaufilet mit Sommergemüse, Holundertorte mit gebackenen Pralinen und Waldmeistereis serviert.

Danach einen Verdauungsspaziergang durch die historische Altstadt von Wismar. Die ist wirklich sehenswert! Dann noch ein Treffen mit Jugendlichen des Kinder-G8-Gipfels. Wusste gar nicht, dass es sowas auch gibt.

Abends wird wieder getafelt. diesmal im Nobel-Restaurant Zum Weinberg, es soll gefüllten Mecklenburger Rippenbraten geben. Da wäre ich gern dabei.


Donnerstag den 7. Juni 2007

Die Schnellgerichte haben weitere Gewalttäter verurteilt und sofort einsperren lassen. Anwälte der Szene, mit gelben Westen (Legal Team) gekennzeichnet, mischen sich unter die Demanstranten und laufen Amok.

Sitzblockaden tausender Demonstranten haben die Zufahrtsstrassen gesperrt. Die Molly-Eisenbahn musste eingestellt werden.

In diesen Gruppen immer wieder Autonome, die mit Molotow-Cocktails und Steinen bewaffnet waren.

Kontrollpunkte sind von vermummten Demonstranten angegriffen worden.

Polizisten in Zivil, die in Autonomen-Klamotten unter den Blockierern waren, wurden erkannt und jämmerlich verprügelt. Nur mit Mühe konnten sie von Notdiensten befreit, und in die Polizeireihen zurück in Sicherheit gebracht werden.

Am Abend wurde eine Blockade von mehreren hundert Menschen mit Hilfe von Wasserwerfern geräumt.140 Personen wurden festgenommen, 25 weitere sind vorbeugend in Haft genommen worden.

Einige Blockaden blieben über Nacht bestehen. Die Polizei kündigte an, man werde nicht räumen, sondern die Nacht über ausharren, genauso wie die 3000 Demonstranten.

In kleinen Gruppen hatten sich Demonstranten bis zum Zaun durchgearbeitet.

Am Abend gab es einen Angriff auf den Sicherheitszaun. Hunderte Demonstranten stürmten den Zaun und rissen rund 200 Meter Maschendraht herunter. Einige Vermummte versuchten, die 2,50 Meter hohe Sperre zu erklettern.

Die Polizei flog mit Hubschraubern Einheiten aus Bremen und Schleswig-Holstein herbei, die besonders mit Deeskalationsstrategien erfahren sind. So konnte das Schlimmste verhindert werden.

Hinterm Zaun war aber auch reges treiben!

Die Kanzlerin traf mit den US-Präsidenten George W. Bush. Man sagt, Angi und George hätten sich gut verstanden.

Danach folgten Treffen mit den Staats- und Regierungschefs von Italien, Japan, Frankreich und Russland. Die erste Arbeitssitzung beginnt morgen.

Am Abend traf Fau Merkel sich mit ihren Gästen im 30km entfernten Gut Hohen Luckow zum Abendessen. Warum es in Heiligendamm nichts zu essen gab, bleibt wohl ein Geheimnis. Geld scheint keine Rolle zu spielen!

Doch schon hier hatte Merkel diplomatische Schwerstarbeit zu leisten. Die Amerikaner haben noch einmal deutlich gemacht, dass sie keine konkreten Klimaschutzziele akzeptieren werden.

Zwietracht herrscht aber nicht nur in der Klimapolitik, auch bei der Afrika- und Aids-Hilfe sind die Regierungschefs auf Konfrontationskurs. Die zugesagte Entwicklungshilfe droht mal wieder zu kippen.

Einige der Gipfelteilnehmer sind nicht mehr bereit, die bereits vor zwei Jahren im schottischen Tagungsort Gleneagles gemachten Zusagen, die Entwicklungsgelder anzuheben, im Schlussdokument von Heiligendamm noch einmal ausdrücklich zu bestätigen.

So habe ich es vorausgesagt! Nichts als heisse Luft auf unsere Kosten.

Morgen um 9.30h wird die G8-Gipfelkonferrenz offiziel eröffnet. Ich bin gespannt und werde alle Nachrichten verfolgen. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse könnt Ihr dann hier lesen.



Freitag den 8. Juni 2007

Ich habe mir gestern das Treffen mit den Jugentlichen im TV angesehen, es war eindrucksvoll, wie die jungen Leute argumentierten.

Als Erste durfte, Lisa Marie Ullrich, zu den mächtigen der Welt sprechen. Die Jugend sei überzeugt, dass die G8 die Möglichkeit hätten, die zentralen Probleme der Welt zu lösen, sagte die 16 jährige Gymnasiastin aus Hessen. Die G8 sollten die Vorschläge der Jugend zu Afrika, Weltwirtschaft und Klimaschutz mit bedenken, mahnte sie. Es gehe schliesslich um Entscheidungen für uns, die künftige Generation.

Ein junger Mann redete den Mächtigen der Welt eindringlich ins Gewissen. Wir sind Eure Nachbarn, sagte der 16 jährige Isiah aus Tansania. Afrika brauche Hilfe der Industrieländer bei seiner Entwicklung und bei der Bekämpfung von Krankheiten. Vor allem benötige der Kontinent Hilfe für den Bildungssektor. Isiah war einer von neun Jugendlichen, die am Donnerstag in einem, für viel Geld eigens dafür errichteten Pavillion mit den G8-Mächtigen sprechen durften. Warum man die Konferrenzräume im Hotel nicht nutzte, bleibt Geheimnis der Veranstalter.

Die jungen Leute mahnten mehr und effektivere Hilfe für Afrika an. Den Zugang zu Bildung und preisweteren Generika Medikamenten. Sie forderten ein Verbot der Kinderarbeit und mehr Kleinkredite für Unternehmer.

Beim Thema Klimaschutz war es ein junges Mädchen aus den USA, das neben ihrem Präsidenten sass. Wir haben nicht mehr viel Zeit, wir müssen jetzt handeln, sagte die amerikanische Jugendliche. Bush war sichtlich beeindruckt.

Bundeskanzlerin Merkel versicherte, im G8 Abschlussdokument würden sich viele der von den Jugendlichen angesprochenen Aspekte wiederfinden. Nach knapp einer Stunde war das Treffen vorbei.


Unerfreuliches gab leider auch wieder!

Einen Tag nach dem Eindringen von bis zu 10 000 Demonstranten in die Verbotszone um den G8-Gipfelort Heiligendamm, waren nun zwei Schlauchboote der Umweltorganisation Greenpeace in die Sperrzone auf See durchgebrochen. Die Wasserschutzpolizei enterte die Boote kurz vor dem Strand. Es ging ziemlich brutal zu und gab Verletzte. Die Seeschlacht konnte man live im TV verfolgen.

Jeder hat es inzwischen kapiert, der auch von uns Menschen verursachte Klimawandel erschüttert das Gleichgewicht der Erde. Nun fassen die G8 das konkrete Ziel einer Verringerung der Treibhausgase um mindestens 50 Prozent bis zum Jahr 2050 gemeinsam ins Auge.

Kein einziges Wort von konkreten Massnahmen. Diese schwammige Aussage wertet Frau Merkel als einen Riesenschritt nach vorn! Oh Angi, halte uns nicht für blöd!

Darüber hinaus stimmten die G8 überein, für das auslaufende Kyoto-Protokoll bis 2009 eine Nachfolgeregelung im Rahmen der UNO zu schaffen. Noch so eine unsichere Aussage, die UN muss sich ja erstmal darauf einigen. Das kann Jahrzehnte dauern. Auch dagegen hatten sich die Amerikaner zunächst gesperrt. Nun kann Bush ja unterschreiben was er will, seine Amtszeit ist sowieso bald vorbei. Das gilt auch für andere, Toni Blair z.B. Das alte verlogene Politspiel, "Nach uns die Sintflut!"

Weil sich Russland vom Abwehrplan der USA herausgefordert fühlt, drohte Putin wieder wie im Kalten Krieg. Das kommt zu Haus gut an. Hier aber hat der schlaue , KGB gedrillte Fuchs, andere Töne drauf.

Plötzlich, wohl von gesunder Ostseeluft inspiriert, schlug er den USA überraschend ein gemeinsames Raketenabwehrsystem in Aserbaidschan vor. Damit könnte ganz Europa vor einer Bedrohung geschützt werden. Die USA müssten somit aus Moskauer Sicht kein Raketenabwehrsystem in Mitteleuropa aufbauen. Bush nannte das Angebot eine interessante Idee. Wie schon bemerkt, der sagt inzwischen zu allem, Ja und Amen! Was die Aserbaidschaner dazu sagen, hat noch keiner gefragt.

Zur gleichen Zeit hatte der Rockmusiker Herbert Grönemeier zum Konzert "Eine Stimme für Afrika" geladen.

Afrika darf nicht von der Welt vergessen werden. Das wurde eindrucksvoll auf dem Mammutkonzert in Rostock mit Bob Geldorf, Bono, Herbert Grönemeier, den Toten Hosen und anderen, bekräftigt! Viele tausend Besucher waren gekommen um Ihre Solidarität zu bekunden.

Die G8 Politiker versprechen mal wieder das blaue vom Himmel! Sie wollen Afrika weiterhin bis 2010 doppelt so viel geben wie 2005. Afrika muss sich aber auch selbst helfen, wurde betont. Mehr Demokratie, mehr Rechtstaat, weniger Korruption, meinte man. Nun das wissen wir aber schon seit Jahrzehnten. Also mal wieder nur "bla bla" und nichts Neues!

Ich habe mir dann einige Berichte vom evagelischen Kirchentag in Köln angesehen. Anlässlich der Bibelarbeiten sagte die hannoversche Landesbischöfin Dr. Margot Kässmann, Macht ist eine grosse Versuchung. Dies hätten die Korruptionsaffären der vergangenen Monate bei VW und Siemens gezeigt, aber auch die Doping-Skandale bei den Radsportlern, betonte die evangelische Theologin. Liebe Margot Kässman, Sie haben ja so recht, auch bei uns wird leider betrogen und gelogen, dass sich die Balken biegen! Auf dem G8 Gipfel ist es nicht anders.

Das allerschärfste ist aber, der G8 Gipfel hat es abgelehnt einen Kontrollmechanismus für die unsittlichen, ja kriminellen Hedge-Fonds einzurichten. Usa und Gross-Britannien waren strikt dagegen! Diese Verbrecher können nun weiter ungehindert mit Unmengen von Kapital gesunde Unternehmen aufkaufen, aussaugen und dann in die Pleite treiben. (Ende 2006 verwalteten Hedge-Fonds weltweit das unvorstellbare Kapital-Volumen von rund 1,3 Billionen Dollar) Den Leuten ist ohne staatliche Kontrolle nicht beizukommen. Doch da geht keiner dran, weil kaum ein Grossverdiener auf Anteile und Rendite eines Hedge-Fonds verzichten will. Weiter wie gewohnt! "Geschäft ist Geschäft!" "Business as usual!"

Alle wissen es, und machen uns eine "Lange Nase". Allein dieser Umstand reicht mir, um schon jetzt den G8 Gipfel für verlogen und gescheitert zu erklären!


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Der Zweitage - Wahnsinns - Gipfel - G8 in Heiligendamm ist vorbei


Samstag den 9. Juni 2007

Mehrere tausend Globalisierungsgegner haben gestern zum Abschluss ihrer Aktionen noch einmal gegen die Politik der G 8 Staaten demonstriert. Rund 5000 Demonstranten versammelten sich auf dem Platz am Rostocker Stadthafen.

Bei Heiligendamm beendete die Polizei eine weitere spektakuläre Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die hatten sich mit einem Heissluftballon Richtung Tagungsgelände bewegt. Mit Hubschraubern wurde der Ballon zur Landung gezwungen. Der Luftkampf war im TV zu verfolgen. Was der Bauer wohl zu seinem verwüsteten Kornfeld sagt?

Bei der Abschlusskundgebung zeigten sich die Organisatoren der Demonstranten mit der Bilanz ihrer Aktionen zufrieden. Die Demonstrationen hätten gezeigt, die Globalisierungsgegner seien zur Massenbewegung geworden. Das ist neu für Deutschland, die Proteste hätten die politische Welt ein wenig verändert.

Dagegen begründete die Polizei das Massenaufgebot von insgesamt knapp 16.000 Polizisten damit, dass bereits unter den 30.000 Teilnehmern der Grossdemonstration in Rostock, etwa 3000 Schwer- und Schwerstverbrecher gewesen seien. Es habe einen Gewaltausbruch in einer Brutalität gegeben, wie ihn auch erfahrene Polizisten noch nicht erlebt hätten. Daran seien Mitglieder der internationalen, anarchistischen Szene aus Griechenland, den Niederlanden und Italien beteiligt gewesen. Die Polizei präsentierte eingesammelte Waffen, z.B. eine selbstgebaute Harpune, einen Flammenwerfer, ein 20 Zentimeter breites Schlachterbeil und eine weitere Auswahl von gefährlichen Gegenständen, die Demonstranten abgenommen worden waren. In den vergangenen Tagen seien 932 Menschen in die Drahtkäfige der Gefangenensammelstellen eingeliefert worden, 140 davon gleich in Gefängnisse.

Für unsere Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel ist mit bilateralen Gesprächen am Freitagabend der G8 Gipfel von Heiligendamm auch zu Ende gegangen.

Nach den offiziellen G8-Treffen kam Frau Dr. Merkel noch mit den Staats- und Regierungschefs aus China, Indien, Brasilien, Südafrika und Algerien zusammen. Am Abend flog siel vom Flughafen Rostock-Laage zurück nach Berlin.

Mein Fazit dieser Mammutveranstaltung.

Wieder einmal nur Absichtserklärungen. Enttäuschende Aussagen zum Klimaschutz. Keine Kontrolle über die verbrecherischen Betreiber der Hedge-Fonds. (auch Heuschrecken genannt)

Frau Merkels angeblicher Riesenerfolg ist ein ganz gewöhnlicher Etikettenschwindel. Die schwammigen Aussagen wimmeln von rhetorisch ausgefeilten, nichtssagenden, diplomatischen Wortklaubereien. Niemand braucht und wird sich an diese Absichtserklärungen gebunden fühlen.

Also: "Ausser Spesen nichts gewesen!"..

Die unermesslichen Kosten (inzwischen schätzt man 200 Mill Euro) dieser Veranstaltung hätte man besser einsetzen können. Eine Ohrfeige für die Notleidenden dieser Welt! Lange Nasen für uns Spender der Archen, der Tafeln, der Suppenküchen.

Aber auch eine schallende Ohrfeige für unsere verarmten Harz IV Kinder!

Frau Sauer-Merkel, oder Merkel-Sauer, ist Ihnen eigentlich bewusst wieviel Kinder in Deutschland von Spenden, der inzwischen in fast jeder Stadt gegründeten, Tafeln leben? Ist Ihnen eigentlich bewusst, wieviel Kinder seit Jahren in den Archen von Berlin und Hamburg die einzige warme Mahlzeit am Tag bekommen. Ist Ihnen eigentlich bewusst wieviel Obdachlose in Berlin von Suppenküchen ernährt werden. Ist Ihnen eigentlich bewusst wieviel Schulkinder ohne Frühstück und Pausenbrot zur Schule gehen müssen!

Mir scheint es kümmert Sie nicht!

Denn sonst hätten Sie in Heiligendamm und Umgebung, nicht solchen Luxus aufgefahren. Ich hoffe, sie haben der "Tafel Rostock" wenigstens etwas übrig gelassen.

Es ist im Grunde eine Schande für unser Land!

Dass Sie und Ihr politisches Umfeld sich nicht schämen, haben sie ja auf dem Kirchentag in Köln gezeigt! Wie die Massen jedoch mit ein paar rhetorischen Kunstworten manipuliert werden können, und wie dumm darauf reagiert wird, war auch zu sehen, denn die meissten Anwesenden klatschten in die Hände. Doch kaum einer weiss so richtig warum! Von mir jedenfalls bekommen Sie keinen Beifall!

Ich schäme mich entsetzlich!

Horst Heinrich

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Ps: Der Badestrand Heiligendamm ist wieder frei
Der 12km lange Zaun um den G8-Tagungsort ist wieder geöffnet. Niemand wird mehr kontrolliert, Touristen können wieder in den Ort und an den Strand. Der Albtraum ist vorbei!

Der Zaun soll nun verkauft werden. Es soll mehrere Interessenten geben, darunter Flugplätze. Das sagte ein Sprecher der Metallzaun und Stahlbau GmbH aus Bargeshagen Kreis Bad Doberan, schreibt die Schweriner Volkszeitung
tobias
tobias
Mitglied

Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von tobias
als Antwort auf onkelheini vom 22.09.2007, 10:32:02
Wenn du so hohe Renteneinkünfte hast, ist es nicht mehr als recht und billig dafür Steuern zu entrichten.
--
tobias
Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tobias vom 22.09.2007, 22:36:24
Hallo Tobias,
und wie ist es bei ner kleinen Rente???

Liebe Grüße,Astrid

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf onkelheini vom 22.09.2007, 10:32:02
@onkelheini

das hast du gut beschrieben. ich war auch aktivist und organisator verschiedener linker demonstrationen und IMMER sehr wütend auf die punks des sogenannten autonomen blocks, die unsere deeskalationsbemühungen zunichte machten.

ich wehre mich auch dagegen, diese steineschmeisser und autoanzünder als "linksextreme" zu bezeichnen, da die eigentlich gar keine politische ausrichtung haben, als alles kurz und klein zu schlagen.

von der "grossen politik" erwarte ich keine veränderungen zum positiven. wenn sie nicht ständig vom volk getreten werden, hören die "volksvertreter" nur auf die stimme der lobby und ihres portomanaise.
Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 23.09.2007, 14:00:17
@dutchweepee,
"ich wehre mich auch dagegen, diese steineschmeisser und autoanzünder als "linksextreme" zu bezeichnen,..."

Frage : Würdest du auch sagen, dass die braunen Schläger keine "Rechtsextremen" sind ?

Ich kenne aus meiner aktiven Zeit als Lehrer einige Vertreter beider Richtungen.
Dabei war auffällig, dass die mir bekannten rechten Schläger absolut keine Ahnung von rechtsextremem Gedankengut und deren Geschichte hatten, aber sich sehr gern prügelten. Sie fanden ihr Outfit, die dazugehörende Musik geil und sie fühlten sich beachtet, obwohl sie sonst wenig mit ihrer Person glänzen konnten. Sehr viele- eigentlich fast alle- schämen sich heute dafür und trauen sich auch nach 10 Jahren nicht mehr zu Klassentreffen, weil sie von ihren ehemaligen Klassenkameraden immer noch gemieden werden.
Sind das nun eigentlich Rechtsextreme ?

Ich weiß, wie schwierig es ist, Menschen in diese 2 Rubriken "Linksextrem" / "Rechtsextrem" einzuordnen. Tatsache ist aber, das alles, was wegen des bekannten Aussehens, bestimmter Handlungen( Schlägereien, Schmierereien)auffällig wird, als Rechtsextrem bezeichnet wird. Und da zeigt man auch selten Ansätze, sich mit den dahintersteckenden Menschen zu befassen.

Anders sieht es bei den sog. Linksextremen aus. Hier wird viel entschuldigt, auf die sozialen Verhältnisse zurückgeführt ODER, wie du es machst, man " weigert sich einfach den Begriff Linksextrem zu benutzen".
Das ist mir etwas zu oberflächlich- dutch.

Ich möchte das nicht unbedingt zur Diskussion stellen, da es doch wohl zu stark vom Thema abweicht, aber ich wollte es wenigstens mal in "den Raum stellen".
--
klaus
onkelheini
onkelheini
Mitglied

Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von onkelheini
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.09.2007, 14:54:45
@ dutchweepee und klaus.
Ich bin ja schon froh, dass noch einmal darüber nachgedacht wird. Die sog. Politik möchte das schnell Gras drüber wächst!


@ Felix.
Die Ihr da meint, man dürfe schwer erarbeitete Rente einfach nochmal versteuern, sage ich nur, Ihr habt nichts, aber auch garnichts verstanden!
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf tobias vom 22.09.2007, 22:36:24

Fakt ist, daß durch die Gestezesänderung zumindest für eine erhebliche Übergangszeit in die Taschen der Rentner gegriffen wird, denn


1. der "Ertragsanteil" ( das ist der Zinsertrag auf die eigetahlten Beiträge) vieler Renten ist erheblich geringer als der nunmehr geltende Mindestansatz von 50%. Das bedeutet, daß teilweise das Stammrecht also angespartes, bereits versteuertes Geld nochmal versteuert wird. Vergleichbar wäre es , wenn mann nicht nur Sparbuchzinsen sonder auch Sparbuchabhebungen noch mal versteuern müßte.

2. Diese Besteuerung wird nicht dadurch kompensiert, daß die Beiträge steuerlich absetzbar waren,denn in den meisten Fällen waren die steuerlichen Höchstbeträge schon durch Krankenversicherung und ander Vorsorgeaufwendungen bereits ausgeschöpft.

donaldd
Re: Der G-8 Gipfel -- oder, wie schnell vergessen wird!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 28.09.2007, 14:58:29
@donaldd,
ich sehe das ähnlich !
Bin mir aber nicht ganz sicher, ob es darum geht.
Geht es nicht mehr um die Beträge der Rentenversicherung, die vom Arbeitgeber eingezahlt wurden?
--
klaus

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